Teilnehmer beim Kommunikationsabend von Getränke. Gross. Handeln. 2022

Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels | Geschätzte 500 Vertreter von Brauereien, Getränkeherstellern, Getränkefachgroßhändlern, Getränkefachhändlern und Verbandsvertretern kamen am 5. und 6. September 2022 nach einer zweijährigen Coronapause in Unterschleißheim zum 18. Kommunikationstreffen des Bundesverbands des Deutschen Getränkefachgroßhandels zusammen.

Menschen durchschneiden ein Band zur Eröffnung der drinktec 2022

VDMA | Vom 12. bis 16. September 2022 traf sich die Getränkebranche wieder in München auf der drinktec – der Weltleitmesse für die Getränke- und Liquid Food Industrie. 50 000 Besucher aus 170 Ländern trafen auf 1000 Aussteller aus 55 Ländern. Ein internationaler Anteil von 65 Prozent bei den Ausstellern und mehr als 70 Prozent bei den Besuchern untermauerte den Anspruch der drinktec als Weltleitmesse.

Getränkeregal im Supermarkt (Foto: Vlad Vasnetsov auf Pixabay)

Umsatzplus | Das vergangene Jahr war weder für die Brauereien noch für die Mineralbrunnen einfach – die Monate des Lockdowns und die mit der Pandemie einhergehenden Beschränkungen trafen die Getränkebranche hart. Doch wie erging es dem Getränkefach­großhandel mit eigenem Einzelhandel und den Verbundunter­nehmen im Jahr 2021?

Neon-Leuchtsignal 0.0 (Foto: Branimir Petakov auf Unsplash)

Die Beliebtheit von alkoholfreiem Bier ist in Deutschland stark gewachsen. Nach einer aktuellen Meldung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden 2021 in Deutschland rund 4,11 Mio hl alkoholfreies Bier produziert. Wie Destatis anlässlich des Internationalen Tages des Bieres am 5. August weiter mitteilte, ist die Produktionsmenge von alkoholfreiem Bier damit in den vergangenen zehn Jahren um 74,1 Prozent gestiegen. 2011 hatte sie noch bei gut 2,36 Mio hl gelegen.

Bierglas auf Biergartentisch (Foto: Raphael Bernhart auf Unsplash)

Getränkefachgroßhandel | Unsere Aussage aus dem ersten Corona-Jahr trifft für 2021 noch immer zu: Je größer der Umsatz im Außerhausmarkt, umso schwieriger war das vergangene Jahr. Wer hauptsächlich den Einzelhandel und die Getränkeabholmärkte belieferte, kam oft besser davon; vielfach entwickelten sich die Absätze positiv.

Bierglas (Foto: Luiz Felipe Silva Carmo auf Unsplash)

Die Weltbierproduktion lag 2021 nach dem aktuellen BarthHaas-Bericht der BarthHaas GmbH & Co. KG, Nürnberg, mit 1,86 Mrd hl um knapp 71 Mio hl  (+ 4 %) höher als 2020. Allerdings lagen die Werte für 2020 gegenüber dem Vorjahr nicht um fünf Prozent, sondern um 6,5 Prozent niedriger, und zwar bei 1,789 Mrd hl.

Bier wird aus einem Hahn gezapft (Foto: Marcelo Ikeda Tchelão auf Pixabay)

Gebeutelte Branche | Die Gäste sind zurück, der Absatz von Fassbier steigt. Das Wetter spielt mit, die Biergärten sind gut besucht und Restaurants und Kneipen reichlich frequentiert. Nicht nur auf Festen und Veranstaltungen holen die Menschen Versäumtes nach – so der Stand heute. Aber wie war es um das Fassbier im vergangenen Jahr bestellt?

Schild mit Bier an einer örtlichen Brauerei in Melbourne (Foto: Aditya Joshi auf Unsplash)

Ein zweifelhafter Rekord. Die Steuerbehörde hat die Biersteuer am 1. August um vier Prozent erhöht, so dass die Australier heute nach Norwegen, Japan und Finnland die vierthöchste Biersteuer der Welt haben. Schon jetzt zahlen Australier 30 Prozent mehr Steuern auf Bier als Konsumenten in Großbritannien.

Guinness-Glas (Foto: Erik Jacobson auf Unsplash)

Der Getränkekonzern Diageo, dem Guinness gehört, will in der Nähe von Newbridge in der Grafschaft Kildare, etwa 60 km westlich von Dublin, eine Brauerei im Wert von 200 Mio EUR errichten. Dies wurde den Medien mitgeteilt, noch bevor der Bauantrag überhaupt gestellt wurde. Dies soll im September geschehen.

Greg Koch im Jahr 2018, als Stone ein Gerichtsverfahren gegen Molson Coors wegen der Umbenennung von Keystone einleitete (Foto: mit freundlicher Genehmigung von Stone Brewing)

Bereits im März hatte Stone seine Klage gegen Molson Coors gewonnen. Wegen der Verletzung von Stones Markenrechten sprach die Jury damals Stone 56 Mio USD (55 Mio EUR) Schadenersatz zu.

Pub in London (Foto: Montse Monmo auf Unsplash)

Boulevardzeitungen waren empört. Die britische Pub-Kette Wetherspoon mit ihren mehr als 800 Pubs nimmt ihren Kunden in einigen Hauptstadtkneipen bis zu 6,29 GBP (7,50 EUR) pro Pint ab – mehr als das Doppelte dessen, was sie außerhalb Londons verlangt. Die satten Preise, Resultat steigender Miet-, Lohn- und Transportkosten, zeigen die Krise der Lebenshaltungskosten auch bei Bier.

Person hält ein blau-gelbes Protestschild mit der Aufschrift „Wir stehen an der Seite der Ukraine“ (Foto: Akhere Unuabona auf Unsplash)

Offenbar dauert es manchmal ziemlich lange, bis die Boykottmaßnahmen gegen Russland wirken. Ende Juli konnten Russen in Moskauer Supermärkten immer noch Lagerbestände internationaler Biermarken finden, berichten Reuters-Korrespondenten.

Pils (Foto: Sabrina St. auf Pixabay)

Männlich herb | Pils war jahrzehntelang der Image- und Devisenbringer für „gutes deutsches Bier“. Ausgehend vom Westen und Norden der Republik wurde Pils im Wirtschaftswunderland zur Kategorie prägenden Sorte – mit einem aus heutiger Sicht fast unglaublichen Wachstum bis in die 1980er-Jahre hinein. Im Zuge der Globalisierung sowie zahlreicher weiterer Veränderungen in Gesellschaft und Konsumverhalten erfolgte eine bis heute andauernde Periode eines abnehmenden Pilskonsums im deutschsprachigen Raum. Ist ein Turnaround überhaupt noch möglich?

Biergläser auf Biergartentisch (Foto: Thorsten Frenzel auf Pixabay)

Inlandsausstoß | Im Januar 2020 hatte das Coronavirus Europa erreicht. Die Auswirkungen sind bekannt, auch für die Brauereien waren sie erheblich. Mit dem Jahr 2021 fand das Pandemie-Szenario für die Unternehmen seine Fortsetzung, mit individueller Bewertung: Für eine Reihe von Brauereien gestaltete sich das zweite Coronajahr gnädiger, für andere wurde es noch schlimmer. Viele kleinere Brauereien und Gastronomien fürchten noch immer um ihre Existenz. Die aktuelle wirtschaftliche und politische Lage lässt nicht viel Gutes erahnen.

Hopfengarten kurz vor der Ernte

BarthHaas | Laut aktuellem BarthHaas-Bericht (2021/2022) ist im dritten Jahr in Folge die Welthop­fenproduktion größer als der Bedarf. Heinrich Meier, BarthHaas, Nürnberg, stellte bei der Online-Pressekonferenz am 25. Juli 2022 die aktuellen Zahlen für 2021 vor.

Hallstatt in Österreich (Foto: Hasmik Ghazaryan Olson auf Unsplash)

Es geht bergauf | Nach dem 2020er Inlands-Minus von vier Prozent und einem Rückgang beim Export um fast sechs Prozent erholt sich der Biermarkt in Österreich. Die Herausforderungen bleiben allerdings angesichts der andauernden Corona-Lage groß, die aktuellen geopolitischen Risiken kommen hinzu. Die drastisch steigenden Preise, u. a. für Energie, sind eine weitere Last für die Brauereien.

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