Abb. 4 Per Software Schanksäulen individuell gestalten, veredeln und in 3D visualisieren

Die letzten Meter auf dem Weg zum Kunden entscheiden einen Großteil über die Qualität des Bieres. Dies trifft beim direkten Biergenuss vor allem auf die Hygiene zu, allerdings trinkt auch das Auge mit und will durch ein ansprechendes Ambiente gleichermaßen geschmeichelt werden. Und das Zapfen selbst vermittelt dem Kunden ebenfalls einen Teil des Genusserlebnisses. Somit hat das Thema also Gewicht und auf der BrauBeviale wurden 2015 wieder einige Neuheiten aus dem Bereich Bierausschank präsentiert, die verschiedene Facetten rund um den Zapfgenuss darstellen.

Sonnenschirme schützen nicht nur optimal vor Sonne und Regen, sondern sind meist auch schon auf größere Entfernung sichtbar und daher bestens geeignet, um das Erscheinungsbild eines Gastronomiebetriebes von der Masse abzuheben.

Die Zapfgeschwindigkeit ist bei Großveranstal­tungen mit stoßweisem Publikumsverkehr der begrenzende Faktor beim Umsatz mit Bier. Die in der Schweiz und Deutschland von der Phiva GmbH, Rümlang/Schweiz, vertriebene SmartBeer Technolo­gie bietet eine Lösung mit hoher Zapfgeschwindigkeit bei geringem Schankverlust. Mit einer Befüllung von unten und einer neuen Marketingidee wollen die Schweizer den Zapfanlagenmarkt für Großveranstaltungen revolutionieren.

Die QuickTap-Anlage ist dafür ausgelegt, ein 0,5-l-Bier in durchschnittlich vier Sekunden zu zapfen, wodurch speziell für das Großcatering und Eventveranstalter effiziente Arbeit, Personaleinsparung und Gewinnmaximierung möglich ist. Die Anlage vermindert durch einen automatisierten Zapfvorgang den Schankverlust. Darüber hinaus sind die wichtigsten Daten (Füllmenge, Schaumregulierung etc.) sowie Schankstatistiken (Anzahl der gezapften Biere, Biertemperatur, etc.) des QuickTaps über einen Tablet-PC einstellbar. Abruf und Steuerung der Daten ist ebenfalls online möglich. Ein Einsatz fand in diesem Jahr unter anderem beim Weltcup-Skisprungfinale statt. Hierbei wurden für eine Besucherzahl von 70 000 Personen lediglich fünf Bedienungen an fünf QuickTaps benötigt.

Die Hotelsuche www.trivago.de hat eine Liste mit zwölf deutschen Hotels zusammengestellt, die sich auf das Thema Bier spezialisiert haben. Sie sind selbst eine Brauerei oder arbeiten eng mit bekannten Brauereien zusammen. An der Nordsee können sich die Hotelgäste aus dem Zapfhahn im Zimmer ein frisches Bier zapfen, in Thüringen können Bierkenner ihr Gerstensaft-Knowhow bei einem Bierathlon unter Beweis stellen oder in Bayern bei Bierkulinarien in Form eines mehrgängigen Menüs bis zu zehn Biersorten testen.

Im vergangenen Jahr stattete Spiegelau drei Münchner Lokale mit den Craft Beer Glasses aus. Damit startete der Kristallglashersteller ein Pilotprojekt, bei dem er der bieraffinen Gastronomie die Gläser zur Verfügung stellt und die Gastronomen und ihre Gäste um ihre Einschätzung bittet.

Die gastgebende Branche in den Fokus rücken, Vorbilder und Mut-Macher würdigen – so lautet die Grundidee des Deutschen Gastronomiepreises seit seiner Gründung im Jahr 1994. Auch in diesem Jahr geht es wieder darum, unternehmerische Leistungen auszuzeichnen. Noch bis zum 15. September 2015 können sich Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem Gastgewerbe um den Deutschen Gastronomiepreis über das Internetportal www.warsteiner-preis.de bewerben. Im Dezember entscheidet eine unabhängige Fachjury über die je drei Nominierten und stellt den Preisträger des „Warsteiner Preises“ für das Lebenswerk vor.

Laut einer Pressemeldung vom 10. März 2015 hat langes Warten an Getränkeständen auf Großveranstaltungen ein Ende. Mit „Bottoms Up Beer“ soll jetzt die Innovation im Bereich Schanktechnik auf den Markt kommen, die den Getränkeausschank in Deutschland revolutionieren möchte. Dank der neuartigen Technologie sollen die Bierbecher innerhalb weniger Sekunden freihändig von unten durch den Becherboden befüllt werden und mithilfe eines Magneten tropfsicher verschlossen sein. Auf diese Weise können mit Bottoms Up Beer laut Pressemeldung pro Minute über 60 Becher befüllt werden. Das würde dann nicht nur für mehr Getränkeumsatz sorgen, sondern auch den Schankverlust und die Personalkosten reduzieren. Auch wenn der Name anderes vermuten lässt – Bottoms Up Beer eignet sich nach Herstellerangaben nicht nur für Bier, sondern auch für den Ausschank von Softdrinks.

Craft Bier ist in aller Munde: Eine variantenreiche Vielfalt handwerklich hergestellter Sude entert den Markt. Der dritte Band der Szenegastronomie-Reihe greift diese Entwicklungen auf, erklärt die Historie, Grundlagen der Herstellung, Bierstile und veranschaulicht die neue Vielfalt für alle Bierliebhaber und solche, die es werden wollen.

Seit 95 Jahren prägen die Trinkglasexperten von Rastal die Trends in der Brau- und Getränkebranche mit. Jetzt warten die Glashersteller aus Höhr-Grenzhausen mit einem zweiten Glasdesign auf, das speziell für Craft Biere entwicklt wurde. Dabei wurden die sensorischen Vorteile des Teku-Pokals für eine unkomplizierte Alternative für die Gastronomie adaptiert, in denen Becherformen bevorzugt werden.

Wie das Statistische Bundesamt, Wiesbaden, mitteilte, erzielten Hotellerie und Gastronomie 2013 ein Umsatzplus von nominal 1,2 Prozent (real minus 1,1 %). Damit verzeichnet das Gastgewerbe bereits das vierte Jahr in Folge einen Zuwachs. Ernst Fischer, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes: „Erfreulich ist, dass von dem konstanten  Wachstum der Arbeitsmarkt profitiert. In den vergangenen zehn Jahren sind im Gastgewerbe 170 000 neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze entstanden – ein Plus von mehr als 22 Prozent.“

In der Gastronomie muss jeder Quadratmeter optimal genutzt werden und unverzichtbare Geräte wie Zapf- und Kühlanlagen müssen auf die individuellen Ansprüche von Gastronomen oder dem Handel zugeschnitten sein. Effizienz, Funktionalität und Umweltfreundlichkeit sind drei Begriffe, die die Entwicklung neuer Kühlanlagen prägen.

Angesichts der seit Jahren rückläufigen Zahlen an Gastronomie-Besuchern müssen Getränkehersteller, Wirte, Gläser- und Schanktechnik-Produzenten gemeinsam daran arbeiten, den Gästen ein perfektes Erlebnis bieten. Das Ziel ist die höchstmögliche Qualität der Produkte (eben exakt so, wie sie den Hersteller verlassen haben), eine große Vielfalt an Getränken auch auf kleinem Raum – und natürlich muss auch die Optik stimmen. Zahlreiche Hersteller zeigten ihre Neuentwicklungen in München.

Anheuser-Busch InBev hat ein Online-Training speziell für Bar- und Servicekräfte in der Gastronomie entwickelt. Ziel ist es, Gastronomie-Mitarbeiter beim Verkauf und Ausschank von alkoholischen Getränken zu unterstützen. Das Training schult und informiert über gesetzliche Vorschriften wie den Jugendschutz sowie über die Auswirkungen von Alkohol. Auch werden nützliche Tipps gegeben, wie man am besten mit schwierigen Situationen umgeht, die durch hohen Alkoholkonsum entstehen können. Das Online-Training ist Teil der „Better World“-Strategie des Unternehmens und reiht sich ein in eine Vielzahl von Maßnahmen zur Förderung von verantwortungsvollem Umgang mit alkoholischen Getränken.

Zum ersten Mal wird auf dem Oktoberfest 2013 ein ganzes Festzelt (für ca. 7000 Plätze) vernetzt. Der Festwirt Peter Pongratz ließ das ganze Paulaner-Oktoberfestzelt „Winzerer Fähndl“ mit der Biertischgarderobe ausstatten. Dabei wird ein Netz unter die Biertischplatte montiert und verbleibt dort dauerhaft. Die Gäste können ihre Jacken, Pullis, Handtaschen etc. im Netz unter der Tischplatte ablegen. Nichts stört die Bewegungsfreiheit am Tisch und auf der Bank, keine Jacke muss auf dem Schoß festgehalten werden. Das Servicepersonal freut sich und kann Speisen und Getränke optimal auf dem Tisch servieren. Der Festwirt hatte die Neuheit in der Haus- und Brauereibox zunächst getestet und war vom Zugewinn an Gastfreundlichkeit so begeistert, dass daraufhin das gesamte Festzelt ausgestattet wurde.

Wenn im Hackerzelt, einem der größten Zelte auf dem Münchner Oktoberfest, Hochbetrieb herrscht, ist auch die eingesetzte Technik höchsten Belastungen ausgesetzt. Zur Versorgung der Schankanlagen mit lebensmittelechter Kohlensäure (CO2) setzt die Festwirtsfamilie Roiderer deshalb seit 2012 auf ein leistungsfähiges und energieunabhängiges System der Unterbichler Gase GmbH.

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