Die intelligente Filterpresse mit ihren IIoT-Technologien

Industrial Internet of Things | Ökonomische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen zwingen die Braubranche dazu, ihren Rohstoff- und Ressourcenverbrauch sowie ihre Anlagenper­formance weiter zu optimieren. Die aktuelle Prozesstechnik bietet hierfür allerdings ein eher kleineres Potenzial. Sie ist in dieser Hinsicht bereits weit ausgereizt. In Kombination mit Industrial Internet of Things (IIoT)-Technologien eröffnen sich aber ganz neue Möglichkeiten.

Rendering Anlage zur GEA clearamic Beer Filtration (Quelle: GEA)

Abfallfrei | Bier abfallfrei zu filtrieren und dabei Prozesse effizient und umweltfreundlich zu gestalten, ist längst kein Brauermärchen mehr. Die Cross-Flow-Filtration mit Keramikmembranen hat das Zeug, etablierte Konkurrenzverfahren mit Kieselgur oder Polymer­­membranen vom Thron zu stoßen. Dafür aber, so die Filtrationsex­per­ten Sonja von Lieres und Felix Ockert von der GEA Group Akti­en­­gesellschaft, Düsseldorf, müssen auch andere Teile des Brau­pro­­zesses generell hinterfragt werden.

Ein autarkes Team ku00fcmmert sich im Fast Lane Service um priorisierte Reparaturanfragen

GEA Group | Seit Juli 2019 verkürzt ein Fast Lane Service die Reparaturzeiten für GEA Separatoren. Ein autarkes Team kümmert sich um priorisierte Anfragen. Diese Mitarbeiter arbeiten parallel zum regulären Befundungs- und Reparaturservice und können exklusiv und dadurch schneller die betreffenden Fälle bearbeiten.

Im Rahmen dieser Bachelorarbeit wurde ein Filtrationsvorhersagesystem zur Charakterisierung von Stabilisierungsmitteln bei der Crossflow-Membranfiltration von Bier untersucht, das zur Auswahl effektiver Stabilisierungsmittel und effizienter Reinigung beitragen kann.

Paneelwand im Filterkeller

Separieren, Filtrieren, Klären | Die letzte Station im Brauprozess, um als Brauer noch entscheidenden Einfluss auf die Bierqualität zu nehmen, ist die Filtration. Immer noch weit verbreitet ist die Kieselgurfiltration, die aber bei Entsorgung und im Umgang als problematisch gilt. Zunehmend – auch im Gefolge des anhaltenden Craft Bier-Trends – schaffen sich Neuentwicklungen Anteile auf dem Markt. Verschiedene Systeme der Membranfiltration holen durch technische Verbesserungen sowie Energieoptimierungen auf, bieten eine Reihe von Vorteilen für den Anwender und lassen dabei nicht zuletzt die Problematik der Kieselgur-Entsorgung hinter sich. Die BRAUWELT fragte bei den Anlagenherstellern nach den neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Filtrationstechnik.

Analytische Bewertung | In der Getränkeherstellung haben sich verschiedene Systeme zur Filtration der Flaschenreinigungs­laugen etabliert. Durch veränderte Voraussetzungen und Anforde­rungen an die Flaschenreinigung (z. B. Technologie, Hilfsstoffe, mediale Präsenz „Mikropartikel“) wurde dies notwendig. Doch wie bewertet man eine erfolgreiche Laugenfiltration Der Artikel stellt analytische Ansätze zur Laugenbewertung vor, um diese Frage zu beantworten. In einem Folgeartikel wird der Einfluss der Laugen­filtration TC® Screen TS anhand eines Praxisbeispiels präsentiert.

Hopfenfilterkuchen | Innerhalb der Craft Bier-Bewegung spielen kaltgehopfte Biere eine herausragende Rolle. Um das gewünschte Aromaprofil zu erreichen, wird Hopfen in den Gär- oder Lagertank eingebracht. Folglich müssen die zugesetzten festen Partikel nach der Aromaextraktion möglichst verlustarm entfernt werden. Daher wird die kuchenbildende Filtration als vielversprechende Alternative für die derzeit verwendeten Fest-Flüssig-Trennverfahren untersucht.

Prozessoptimierung | Die Filtrierbarkeit von Bier ist eine komplexe Eigenschaft, welche nicht nur von der Menge und Zusammensetzung der eingesetzten Rohstoffe, sondern gleichermaßen von allen Prozessschritten während der Bierbereitung beeinflusst wird. Aus diesem Grund wurden schon früh Methoden entwickelt, um die Filtrierbarkeit von Bier vorherzusagen. Diese Vorhersagetests bezogen sich jedoch alle auf die Kieselgurfiltration und sind deshalb für die Membranfiltration nicht aussagekräftig.

Expertensicht | Das Thema Filtration wird zurzeit in der Brau­branche weltweit, vor allem aber in Deutschland, stark diskutiert. Argumente für und wider die einzelnen Systeme wie klassische Anschwemmfiltration oder Crossflow-Filtration werden ins Feld geführt und mit entsprechenden Beispielen belegt. Die BRAUWELT hat drei Experten befragt, um den Stand der Technik aufzuzeigen und die Diskussion auf eine breitere Grundlage zu stellen.

Klarer Biergenuss! (Foto: Mabel Amber auf Pixabay)

Klarer Genuss | Wer genießt nicht gerne ein klares, kühles Bier Damit sich jeder auch weiterhin einfach dem Genuss widmen kann, verfolgen die Autoren den Ansatz der Überwachung und Qualitätskontrolle in der Bierproduktion auf Basis optischer Streumethoden. Ziel ist die Entwicklung eines einfachen und flexiblen Messgerätes zur Inline-Überwachung. Das vorgestellte Gerät könnte direkt in Produktanlagen oder -behälter installiert werden und zur Kontrolle von CIP-Verfahren eingesetzt werden.

Craft Zentrum Berlin in den idyllischen Havelwerken in Berlin-Haselhorst (Foto: GEA)

Lohnbrauerei | Seit Anfang 2018 braut und befüllt das Team um Ivan Semikin im Craftzentrum Berlin – für andere. Berlin, ein Eldorado für Gastronomen, Craft Brauer und qualitätssichere Bierliebhaber, scheint das ideale Umfeld für einen wie Ivan Semikin, der den Gypsy-Brauern nun sein Wissen, seine Einkaufskontakte und sein Equipment zur Verfügung stellt. Wer sich im Craftzentrum Berlin umsieht, findet Brauereitechnik vom Feinsten.

Ausgehend von den USA, wo Craft Bier 2017 in etwa 14 Prozent der Gesamtproduktion des Biermarktes ausmachte, verbreiten sich diese Bierspezialitäten weltweit. Das geht oft mit langen Lieferwegen, hohe Temperaturdifferenzen (Tag-Nacht-Schwankungen) und Bewegung während des Transports einher und es kommt zu einer starken Ausbildung von Trübungspartikeln.

Die neue Zentrifuge fu00fcr kleine Brauhu00e4user und Craft-Brauereien

Alfa Laval präsentiert eine neu entwickelte Filtrationslösung speziell für Bierbrauer. Die Zentrifuge Brew 20 ist laut Pressemeldung kompakt, leistungsfähig und einfach zu installieren. Insbesondere kleine Brauhäuser und Craft-Brauereien profitieren von hochqualitativer Bierklärung und gesteigerter Ausbeute.

CSS Bierstabilisierung von Handtmann

Immer mehr Brauereien wollen bei der Stabilisierung weg von PVPP (Polyvinylpolypyrrolidon) und suchen nach schonenden, aber effizienten Lösungen. Die CSS Bierstabilisierung von Handtmann basiert auf der gezielten Adsorption von Polyphenolen. Dabei kommt das natürliche Polysaccharid Agarose (= Trägermaterial) zum Einsatz. Auf dieses wird in einem patentierten Verfahren PVP absolut unlöslich gebunden.

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