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Hohe Energiekosten stellen Industriebetriebe vor immer größere Herausforderungen – die Ausgaben steigen, die betriebliche Planung wird schwieriger und die Abhängigkeit von der Marktentwicklung wächst. Die Braubranche bildet dabei keine Ausnahme. Die Konsequenzen, die daraus gezogen werden, sind unterschiedlich, häufig gilt jedoch eine Steigerung der Energieeffizienz als erste Maßnahme. Bis zu 15 Prozent Energieeinsparpotenzial können Industrieunternehmen laut einer Studie des Fraunhofer Instituts durch Maßnahmen zur Energieeffizienz erreichen.

Das traditionsreiche Brauhaus Faust zu Miltenberg hat einen Auftrag für eine umfassende Sudhaus-Modernisierung an die Ziemann International GmbH, Ludwigsburg, vergeben, wie im August 2014 gemeldet wurde. Das Sudhaus soll mit neuer Würzekochung sowie Läuter- und Maischbottich ausgestattet werden. Zusätzlich entschied sich das Brauhaus Faust für das Stripping-System des Ludwigsburger Anlagenbauers, welches nach dem Prinzip eines kontinuierlichen, dynamischen Kühlschiffes arbeitet.

Die Brauerei Clemens Härle KG aus Leutkirch im Allgäu verfolgt ein nachhaltiges, mehrfach ausgezeichnetes Unternehmenskonzept. Im Rahmen des Umweltengagements betrachtete die Brauerei auch die Kälteanlage und suchte nach technischen Lösungen, um die Ammoniakfüllmenge deutlich zu senken. „Für uns war es wichtig, das Gefahrenpotenzial für Mensch und Umwelt zu minimieren“, betont Brauerei-Geschäftsführer Gottfried Härle. „Zudem sollte die wesentliche Kältemittelmenge ausschließlich auf das Maschinenhaus konzentriert werden, um die umfassende Anlagenüberwachung mithilfe von Sicherheitseinrichtungen zu gewährleisten“, so Härle weiter.

In Zeiten stetig steigender Strompreise sorgt eine Investition in eine Photovoltaikanlage, die Strom für den Eigenbedarf produziert, in mittelständischen Betrieben für die dringend benötigte Planungssicherheit. Die Brauerei Hummel in Merkendorf hat mit der Installation einer Photovoltaikanlage in die Zukunft investiert. Die Anlage der EBITSCHenergietechnik GmbH aus Zapfendorf hat eine Gesamtleistung von 50 kWp und produziert jedes Jahr über 40 000 kWh sauberen Solarstrom, der komplett im Betrieb verbraucht wird. Bei einer Laufzeit von 20 Jahren kostet jede kWh nur 8 Cent, bei einer Laufzeit von 25 Jahren – was bei Photovoltaikanlagen durchaus realistisch ist – sogar nur 6 Cent. Brauereibesitzer Julius Hummel plant nun, auch seine restlichen Dächer mit Photovoltaikmodulen zu belegen..

Alle drei deutschen Rexam Werke sind seit diesem Jahr nach ISO 50001 zertifiziert. Das konnte der Getränkedosenhersteller Anfang September 2014 vermelden. Das Zertifikat bescheinigt die erfolgreiche Einführung eines Energiemanagementsystems zur Optimierung der energiebezogenen Leistungen. Die neu geschaffenen Strukturen und Projekte tragen dazu bei, die Energieeffizienz der Werke in Berlin, Gelsenkirchen und Recklinghausen kontinuierlich zu erhöhen und die CO2-Bilanz der Getränkedose weiter zu verbessern.

Die Paderborner Getränke-Spezialisten der MBG International Premium Brands GmbH haben sich exklusiv die nationalen Vertriebsrechte für die Marke „BrauFässchen“ gesichert. Der Vertrieb konzentriert sich primär auf die Kanäle LEH und GAM. Parallel wird das „BrauFässchen“ über MBG UK im englischen Markt eingeführt.

Hat die Geschäftsführung von Treasury Wine Estates das Unternehmen zum Verkauf angeboten, ohne vorher die Hauptaktionäre zu befragen? Es scheint so.

Vorsicht vor ihren Heugabeln! Der schwedische Bauernverband LRF hat sich im September 2014 offiziell bei der EU-Kommission über das Verbot von Alkohol-Direktverkäufen in Schweden beschwert.

Dean Metropoulos, seines Zeichens ein amerikanischer Private Equity-Tycoon, hat wohl einen Super-Coup gelandet. Wenn die Zahlen stimmen, konnte er die Pabst Brewing Company (PBC) an die russische Oasis-Gruppe für 700 Mio USD (560 Mio EUR) verkaufen – und zwar bar auf die Hand.

Geht es um Alkohol, verstehen die Schweden keinen Spaß. Nehmen wir nur mal Bier. Sämtliche Käufe von Bier mit einem Alkoholgehalt von über 3,5 Prozent ABV gehen über die Theken von Systembolaget, der staatlichen Alkoholhandelskette. Zwar agiert Systembolaget in vielen Dingen wie ein ganz normales Handelsunternehmen, nicht aber wenn es um Labels geht. Hier regiert die politische Korrektheit! Gar nicht gehen Markennamen, die eine Verbindung von Alkohol mit Arbeit, Sport, Waffen, Straßenverkehr, Sexualität und Kindern suggerieren. Praktisch finden sich jedoch Flaschen im Regal, die dort eigentlich nicht stehen dürften.

Coke, Pepsi und Dr Pepper möchten die Amerikaner auf Linie bringen und die Kalorien ihrer Getränke bis 2025 um 20 Prozent verringern – sinnigerweise mithilfe kleinerer Verpackungseinheiten. Dies wurde auf einer Veranstaltung der Clinton Global Initiative im September 2014 in New York verkündet. Im Grunde folgen die Softdrinkkonzerne nur der aktuellen Marktentwicklung. Seit Jahren ist der Konsum von kohlesäurehaltigen Dickmachern rückläufig. Coca-Cola and PepsiCo haben daher kleinere Dosen und Flaschen auf den Markt gebracht, die profitabler sind und den Verbrauch „kontrollieren“ sollen. Mit aromatisierten Versionen von Dasani und Aquafina reagierten sie auf den Wasserboom. Zwischen 2000 und 2013 sei, so Marktkenner, die Kalorienzufuhr aus Softdrinks um zwölf Prozent gefallen.

Plumps – da fielen einigen Leuten Wackersteine vom Herzen. Viele große Unternehmen des Einzelhandel und der Getränkeindustrie freuen sich über die Entscheidung der Schotten, im Vereinigten Königreich zu verbleiben. Vielleicht hing das „no“ der Schotten im September 2014 ja damit zusammen, dass u.a. der weltgrößte Spirituosenkonzern Diageo öffentlich vor höheren Preisen im Falle eines gegenteiligen Ergebnisses der Volksabstimmung gewarnt hatte? 55 Prozent der schottischen Wähler haben ihr Kreuz also an der richtigen Stelle gemacht, nur 45 Prozent stimmten für die Unabhängigkeit.

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