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Fehlerquellen bei der Weißbieranalyse -- Die seit 1. 1. 1993 in Kraft getretene neue Biersteuer in der engen Abstufung von einem Stammwürzegrad weist der Stammwürzebestimmung hinsichtlich Richtigkeit, Genauigkeit und Gleichwertigkeit der Methoden eine erhöhte Aktualität zu. Die theoretische Klassenbreite von 0,99% verringert sich durch unvermeidliche Analysenfehler bis auf ca. 0,6%, ja der Spielraum kann unter Beachtung von Handelsbrauch und Verkehrsauffassung bei einem Exportbier nur mehr 0,1% betragen. Da bisher über die Reproduzierbarkeit der Stammwürzebestimmung hefehaltiger Weißbiere wenig Material vorliegt, soll der nachfolgende Beitrag zur Klärung beitragen.

Biologische Probleme -- Zu Beginn des 26. Technologischen Seminars in Weihenstephan gab Prof. Dr. Werner Back am 26. 1. 1993 einen Überblick über die mikrobiologische Situation im Jahre 1992, die gekennzeichnet war durch das Auftreten typischer Sekundärkontamination nen mit Lactobacillus brevis, aber auch mit Pectinatus und Megasphaera, gelegentlich auch mit Fremdhefen. Vor allem traten lt. Prof. Back Streukontaminationen in einzelnen Gebinden auf, die schwierig zu erfassen waren und zu massiven Retouren und Reklamationen geführt haben. Als Schwachstellen erwiesen sich, wie auch in den früheren Jahren, die Bereiche Füller und Verschließer, vermutlich weil hier besonders viele Schlupfwinkel bestehen, in denen sich die Bierschädlinge einnisten und an das Biermilieu adaptieren können. Prof.B.

Kosten der Bierherstellung -- Nach einer Aufstellung des Verbandes mittelständischer Privatbrauereien in Bayern für das Jahr 1990 ergaben sich in Abhängigkeit der Betriebsgröße die Gesamtkosten wie aus der Tabelle ersichtlich. Wenn sich auch in der Zwischenzeit einige Erhöhungen bei den Kosten ergeben haben, geht aus der Übersicht doch hervor, wie stark kleinere und mittlere Betriebe in den Kosten gegenüber den größeren benachteiligt sind. Dies soll mit der Biersteuermengenstaffel, die im EG- Binnenmarkt für unabhängige Brauereien mit einem Ausstoß von bis zu 200 000 hl/Jahr gilt, zum Teil wieder ausgeglichen werden.

Hopfenbitterstoffe in der Würze -- Anläßlich der 42. Arbeitstagung des Bundes Österreichischer Braumeister und Brauereitechniker setzte sich Dr.-Ing. Adrian Forster, Wolnzach, kritisch mit Analysen zur Bewertung von Hopfenbitterstoffen auseinander, beschrieb eine Versuchsanstellung, mit deren Hilfe reproduzierbare Würzekochversuche im Labor durchgeführt werden können und beschäftigte sich mit den Umsetzungen der Hopfenbitterstoffe beim Würzekochen in Abhängigkeit von der Art der eingesetzten Hopfenprodukte sowie der Kochzeit. Die einzelnen Hopfenbitterstoffe haben beim Würzekochen unterschiedliche Lösungseigenschaften. Die Beta-Säuren lösen sich schlecht, die Alpha-Säuren besser und die Iso- Alpha-Säuren sowie die polaren Bittersubstanzen gut. Eine unerwünschte chemische Reaktion ist z. B.

Cross-Flow-Mikrofiltration von Hefe und Bier -- Dr.-Ing. Diethard Wagner, Lehrstuhl für Technologie der Brauerei II und Technische Mikrobiologie, beschrieb den Einsatz der Cross-Flow-Mikrofiltration (CMF) im Brauereibereich. Hier ist die Porengröße der verwendeten Membrane von ausschlaggebender Bedeutung, um ein blankes Filtrat zu gewinnen das sich weder sensorisch noch analytisch von einem herkömmlich filtrierten Bier unterscheidet. Dieses Ziel kann nur mit Membranen im Bereich zwischen 0,2 und 0,5 fm Porengröße erreicht werden, um Produktqualität und biologische Haltbarkeit sicherstellen zu können. Die Filterleistung ist von der Unfiltrat- Strömungsgeschwindigkeit, dem transmembranen Druck, der Filtrationstemperatur und der periodischen Rückspülung abhängig. 3,5 mPas ansteigt. Ca.B..

Ausverkauf bei Braugerste? -- Auf einem Aussprachetreffen des Mälzerbundes Mittelrhein-Pfalz e.V. in Mannheim wurde die aktuelle Situation am Braugersten- und Malzmarkt diskutiert. Um den heimischen Braugerstenanbau weiter zu fördern, waren in Südwestdeutschland schon früh im Herbst letzten Jahres Empfehlungen zu Vorvertragspreisen für Braugerste der Ernte 1993 herausgegeben worden. Das angestrebte Preisniveau sollte für den Braugerstenerzeuger trotz der Agrarreform attraktiv genug sein, um den Rückgang der Anbaufläche aufzuhalten, der überall in Europa bei der Sommergerste festzustellen ist. Bislang hat die Landwirtschaft allerdings sehr verhalten auf diese Signale reagiert. Der Ernährungsdienst vom 26. 1. Umso unverständlicher sind die Vorgänge auf dem Malzmarkt.

Indikatoren für die thermische Belastung der Würze -- In einer umfangreichen Arbeit untersuchte Dr. H. Hug, Versuchsstation Schweiz. Brauereien, Zürich, den Einfluß der Heißhaltezeit auf die Qualität der Würze und des fertigen Bieres (Brauerei- und Getränke-Rundschau Nr. 1/2, 1992, S. 1). Dabei kam er zu dem Schluß, daß lange Heißhaltezeiten eine um etwa eine EBC-Einheit dunklere Farbe der Würze und des Bieres bewirken. Bezüglich des DMS- Gehalt lassen sich sogar Extrem-Biere mit einer Kühldauer der Würze von 0 - 60 Minuten bzw. 110 bis 160 Minuten kaum voneinander unterscheiden. Aus dem mit zunehmender Heißhaltezeit ansteigenden Gehalt an Indikatoren für Maillard-Produkte, wie z. B. Insgesamt darf man den Einfluß der Heißhaltezeit nach Ansicht von Hug nicht überschätzen..

Zum deutschen Gerstenmarkt -- Der Markt für alterntige Braugerste tendiert nicht mehr so fest wie zu Beginn des Jahres. Der Preisfächer ist allerdings noch sehr breit und reicht je nach Herkunft, Sorte und Qualität von 42 DM/dt bis 45 DM/dt. Der Bedarf an Braugerste der Ernte 1993 ist im Augenblick kaum zu decken. Die Preisvorstellungen der Industrie lagen für die Vorverträge bei 37 DM/dt bis 38 DM/dt; die Abgabebereitschaft des Handels ist jedoch sehr gering. Die Unsicherheit auf dem deutschen Markt resultiert vor allem aus den Spekulationen über den Anbauflächenrückgang. Dänische Braugerste wird zur Zeit aus der Ernte mit 41 DM/dt cif Oberrhein angeboten..

Lohnender Braugerstenanbau? -- Die VWD-Meldung über den Braugerstenanbau, abgedruckt in der Brauwelt Nr. 4 (1993), S. 132, kann nicht unwidersprochen bleiben. Daß die Preise für Braugerste der Ernte 1993 mit 37 DM nach oben ausgereizt seien, ist ebenso ein Wunschdenken, wie die Angabe, daß zwei Drittel der benötigten Braugerstenmenge bereits kontraktiert seien. Richtig könnte sein, daß die Anbaufläche für Sommergerste um rund 15% rückläufig ist, wobei Landwirtschaftsexperten in Hauptbraugerstenregionen sogar eher von 20% und mehr ausgehen. Nur paßt das, wie derzeitige Markt zeigt, überhaupt nicht zu den beiden erstgenannten Behauptungen..

Niederlande Heineken mit Halbliter-Dose -- Mitte vergangenen Jahres ist Heineken, seit 19. Januar 1993 Kooperationspartner der Berliner Schultheiss-Brauerei AG, der Nachfrage auf dem niederländischen Markt entgegengekommen und füllt in der Braustätte Den Bosch neben Drittelliter- und Halbliter-Dosen ab. Die alkoholfreie Marke Amstel Mal wird neuerdings auch in der 0,33 l-Dose verkauft. Zeitweilig wurde Heineken Pilsener premium quality bei Aldi in der 450 ml-Dose angeboten. Das als Stender auf den Markt gekommene alkoholfreie Bier von Grolsch heißt jetzt Spezial Malt und wird u.a. in Drittelliter-Dosen abgefüllt. Schließlich ist auch die Alfa Brouwerij in Schinnen mit ihrem Premium Holland Bier in der Halbliter-Dose auf dem Markt vertreten. Das entspricht einer Steigerung um 17,4%..

Bier braucht Heimat -- Dieser bereits bekannte Slogan wurde durch die jüngste Umfrage der CMA (Centrale Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft, Bonn) erneut belegt. Dabei waren 3650 Konsumenten in Hamburg, München, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Berlin, Schwerin und Dresden befragt worden. Die Hälfte aller befragten Biertrinker legt auf die Herkunft des Bieres großen Wert. Die Verbundenheit von Biergenuß und Heimatgedanken ist mit 71% in München, 68% in Dresden und 62% in Schwerin besonders stark ausgeprägt. Vor allem in den neuen Bundesländern vertritt die Mehrzahl der Biertrinker die Auffassung: Bier braucht Heimat. Oft wird mit dem Heimatgedanken auch der Qualitätsbegriff verbunden. Genau drei Viertel der Befragten gaben an, Bier zu trinken. 89%..

Die schönsten Bierdeckel- und Etikettenserien 1991/92 -- Wie in den vergangenenen Jahren wurden die Mitglieder der Fördergemeinschaft von Brauerei- Werbemittelsammlern e.V. aufgefordert, nicht nur hortend neue Werbemittel in ihre Sammlungen einzureihen, sondern nach dem Betrachten eine Aussage über den optischen Eindruck und seine Werbewirksamkeit zu treffen, indem sie in acht Gruppen die Schönsten per Abstimmungskarte aussuchten. Die FvB e.V. bedankt sich für die zahlreiche Teilnahme und gratuliert den erstplazierten Brauereien mit einer Anerkennungsurkunde.

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