Aufgrund der steigenden Realeinkommen wächst die Nachfrage nach Bier in Thailand enorm. Seit 1992 wurde die Kapazität von zwei Millionen Hektolitern Bier pro Jahr auf nunmehr sieben Millionen Hektoliter Bier pro Jahr ausgebaut. Bis zum Jahre 2000 dürfte sie auf 14 Millionen Hektoliter ansteigen. Bier macht mittlerweile 46 Prozent des Absatzes aller alkoholischen Getränke aus, 34,7 Prozent entfallen auf klare Spirituosen und 17,7 Prozent auf braune Getränke. Die Höhe des Pro-Kopf-Verbrauches wird mit neun Litern Bier im Jahr angegeben. Der Marktanteil von Singha, Boon Rawd Brewery Co. Ltd., ist von 90 Prozent zu Beginn der 90er Jahre auf jetzt 82 Prozent zurückgegangen. Die Thai Amarit Brewery Ltd. braut die Marken Amarit und Kloster. Sie hat aber nur einen Marktanteil von acht Prozent..
Im Jahre 1994 wurden in den Niederlanden über 289 000 Tonnen Gerste zu Malz verarbeitet. Das sind acht Prozent mehr als im Vorjahr. Der Anteil an Inlandsgerste nahm dabei von 26,9 Prozent auf 28,8 Prozent zu. Aus dem Ausland wurden 205 900 Tonnen Gerste importiert, 83 300 Tonnen Gerste stammten aus dem Inland. Die Malzeinfuhr betrug 282 100 Tonnen, die Malzausfuhr 151 600 Tonnen.
Die B. V. Gulpener Bierbrouw-erij, Gulpen/Limburg, ist eine der wenigen Privatbrauereien der Niederlanden und hat nach Angaben ihres Direktors Paul A. A. M. Rutten mit einem Jahresausstoß von 132 000 hl rund ein Prozent des gesamten niederländischen Bierabsatzes. Die vier Großen des Marktes, Heineken, Interbrew, Grolsch und Bavaria machen 95 Prozent des Biermarktes aus. Die Gulpener Bierbrouwerij ist nach eigenen Angaben die größte Privatbrauerei des Landes und beschäftigt 90 Mitarbeiter. Sie stellt neun Spezialbiere her, wobei das Gulpener Pilsner mit einem Alkoholgehalt von fünf Vol.-% rund 94 Prozent des Absatzes ausmacht. Gulpener Oud Bruin ist ein Braunbier mit süßem Geschmack und geringem Alkoholgehalt. Es wird auch als Zusatz zum Pilsner eingesetzt.-% aufweist..
Die Moosehead Breweries wirbt jetzt in einer breit angelegten Kampagne damit, daß sie die einzige kanadische Großbrauerei sei, die noch zu 100% in kanadischem Besitz ist. Nach dem Verkauf von Labatt an Interbrew weist Moosehead darauf hin, daß Molson, Kanadas Nr. 1, zu 40% im Besitz des australischen Konzerns Foster's sei und zu 20% der US- Brauerei Miller gehöre. Insgesamt entbehren die internationalen Verpflichtungen der kanadischen Brauereien nicht einer gewissen Pikanterie. So wird z.B. Stella Artois, die beliebte Biersorte von Interbrew, von der Sleeman Brewing & Malting, Guelph/Ontario gebraut, die ihrerseits zu einem Drittel zur US-Brauerei Stroh gehört. Molson braut unter Lizenz Coors und Coos Light, Labatt Budweiser von Anheuser-Busch..
Budweiser Japan Co. brachte im August ein bierähnliches, kohlensäurehaltiges Getränk heraus, das billiger ist als das normale Bier in Japan. Anheuser Extra Dry wird für 1,78 /350-ml-Dose angeboten. Nach dem japanischen Gesetz wird ein Getränk als kohlensäurehaltiges, bierähnliches Getränk eingestuft, wenn sein Malzgehalt unter 61% liegt. Damit unterliegt es auch einer geringeren Getränkesteuer.
Obwohl die Einfuhr niederländischer Biere in die USA im Jahre 1994 um 11% auf 3,5 Mio hl gestiegen ist, sind die Niederlande nicht mehr die Nr. 1 beim Bierimport in die USA. Die Einfuhren aus Kanada stiegen nämlich um 25% auf 3,7 Mio hl. Daran ist der Erfolg von Ice Beer nicht ganz unbeteiligt. Bei im wesentlichen unverändertem Bierverbrauch in den USA und wachsendem Anteil von Importbier beträgt die Importbierquote jetzt 5,6% gegenüber 5% im Vorjahr.
Im ersten Halbjahr 1995 setzte Anheuser-Busch, St. Louis, nach eigenen Angaben 51,36 Mio hl Bier ab - 0,6Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 1994. Die Hauptmarken des Konzerns wie Budweiser, Bud Light, Michelob und Michelob Light erhöhten ihren Marktanteil um einen Prozentpunkt. Insgesamt kam Anheuser-Busch auf einen Marktanteil von 43,8 Prozent gegenüber 43,5 Prozent im ersten Halbjahr 1994. Die anderen Großbrauereien verloren Martkanteile oder konnten keine dazu gewinnen. Nur die Spezialbiere und Importbiere konnten noch Zuwächse verzeichnen. Großen Erfolg hatte Anheuser- Busch auch mit seinem neuen Spezialbier Red Wolf, das im ersten Jahr auf über 0,7 Mio hl kommen dürfte. Im internationalen Geschäft war Anheuser-Busch vor allem in England und Irland erfolgreich.
An der Konferenz und Ausstellung für handwerkliches Bierbrauen in Portland, Oregon, die vom 26. bis 28. Juli 1995 stattfand, nahmen über 300 Besucher teil. Die Konferenz stand unter dem Motto: Hopfen, Malz und das Braugeschäft. Die Teilnehmer kamen aus Pub- und Mikro- Brauereien aus den USA, Kanada sowie aus Hausbrauerkreisen aus dem Nordwesten. Großen Anklang fand das abendliche Seminar über Bierverkostung. Dabei wurde auch über die Herstellung der jeweils verkosteten fünf Biere diskutiert. Die Austellung war von 26 Unternehmen beschickt worden.
Die Quingdao Brewery plant eine Ausweitung ihrer Kapazitäten von z.Zt. 3,4 Mio hl Bier/Jahr auf 14 Mio hl Bier/Jahr bis zum Jahre 2000. Damit will die Brauerei in den Küstengebieten und den nordöstlichen Regionen Chinas einen Marktanteil von sieben Prozent erobern. Darüber hinaus hat die Quingdao Brewery beantragt, im Ausland Brauereien errichten zu dürfen. Tsingtao-Bier wird momentan in über 30 Länder exportiert. Es steht für 70% der Bierexporterlöse Chinas.
Mit einem Marktanteil von je 30% sind Brahma und Antartica die Marktführer im brasilianischen Biermarkt. Beide leiden in den letzten Monaten aber unter der rezessionsbedingten Absatzschwäche. Seit Anfang der 90er Jahre ist der Binnenmarkt für Bier in Brasilien um 20% geschrumpft, der Pro-Kopf-Verbrauch von 36 l auf 30 l zurückgegangen. Brahma plant trotzdem eine Erweiterung der Kapazitäten und baut im Westteil von Rio de Janeiro eine neue Produktionsstätte für Bier und alkoholfreie Erfrischungsgetränke. Die dort geplante Kapazität von zwölf Mio hl entspricht einem Drittel der gesamten Brahma-Produktion und 20% des brasilianischen Biermarktes. Investiert werden sollen 600 Mio .
Neue Produkte und kleinere Biermarken haben die Großen des insgesamt stagnierenden amerikanischen Biermarktes unter Druck gesetzt. Der Druck kommt besonders von den Importbieren wie Corona und Heineken, von den Speizialitäten und von Miller's Red Dog. Bei den Ice Beers ist eine gewisse Konsolidierung eingetreten. Die Konsumenten konzentrieren sich auf die großen Marken wie Miller's Icehouse, Bud Ice und Molson Ice. Insgesamt dürfte sich der Anteil des Ice Beer von 7,5% im letzten Jahr auf 5,5% verringert haben. In sind zur Zeit alle Biere mit der Bezeichnung Red.
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