Ende Mai 1996 veröffentlichte das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung eine Neufassung der Technischen Regel 400 zur Errichtung von Getränkeschankanlagen. Wesentliche Neuregelungen und deren Konsequenzen sind in der Praxis jedoch nicht ausreichend bekannt. Im folgenden Beitrag werden die neuen Abschnitte der Technischen Regel wiedergegeben und kurz kommentiert.
Der Sicherheitshinweis Getränkeleitung ist ab 1. Dezember 1996 vorgeschrieben. -- Die Sicherheitshinweise und -Aufkleber können beim Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart, bestellt werden.
Nach einer Mitteilung des Deutschen Brauer-Bundes kann die Bundesrepublik Deutschland für Bier, das nach dem Reinheitsgebot gebraut wird, auch weiterhin die Verwendung von Zusatzstoffen verbieten. Der Begriff nach deutschem Reinheitsgebot gebrautes Bier ist nun in einer europäischen Vorschrift verankert.
Zum 30. März 1997 läuft die Übergangsfrist für die Angabe des Zutatenverzeichnisses aus. Durch Anfragen sowie durch Anschauung von bereits entsprechend etikettierten Bieren im Handel hat der Deutsche Brauer-Bund erkannt, daß einige Details nicht beachtet werden. Deshalb hat er noch einmal einige Hinweise zu bestimmten Zutaten gegeben. Bei der Gärungskohlensäure handelt es sich nach _ 5 Abs. 2 Nr. 1 der Lebensmittelkennzeichnungs-Verordnung nicht um eine Zutat, wenn diese ... während der Herstellung vorübergehend entfernt und dem Lebensmittel wieder zugefügt ... wird. Dies gilt vor allem für alkoholfreie Biere, die mit gestoppter Gärung hergestellt wurden sowie z.B. für Malztrunk. Sämtliche Spezialmalze, wie z.B. Sprühmalz, Spitzmalz usw., müssen nicht als solche auf dem Etikett erscheinen.
Auf seiner letzten Sitzung hat der Aufsichtsrat der Brau und Brunnen AG einige Restrukturierungsschritte beschlossen, um die Zukunft des Konzerns zu sichern. Dabei geht es um die Fortsetzung von Rationalisierungsmaßnahmen, den weiteren Abbau von Kapazitäten sowie die stärkere Fokussierung auf mittelfristig rentable und zukunftsträchtige Segmente und Standorte, vor allem im Biergeschäft. Mittelfristiges Ziel ist der Abbau der Verschuldung von rund 850 Mio DM auf weniger als die Hälfte sowie eine nachhaltige Umsatzrendite von 5%. Für das Jahr 1997 geht man noch von einem operativen Verlust aus, 1988 will man schwarze Zahlen schreiben. Das Produktportfolio soll auf 25 Biermarken gestrafft werden. Im Zentrum werden die wachsenden Premiummarken Jever und Brinkhoff's Nr. 1 stehen..
Junge Erwachsene und Getränke -- Gegenwärtige Veränderungen auf dem Getränkemarkt sind auch bei Glasherstellern spürbar. Rastal GmbH & Co. KG, Höhr-Grenzhausen, beauftragte das Marktforschungsinstitut V. Böttcher, Düsseldorf, mit der Untersuchung der Trinkgewohnheiten junger Leute im Alter von 16 bis 20 Jahren, um daraus Hinweise für marktgerechte Trinkgefäße ableiten zu können. Einige Antworten auf jugendliche Trinkbedürfnisse wurden schon auf dem Messestand in Nürnberg gezeigt, eine bessere Information vermittelte jedoch die Vorstellung der Studie während der Brau '96 im Maritim Hotel, Nürnberg. Die Befragung von 230 jungen Leuten quer durch die Republik, männlich und weiblich, erfolgte in den Monaten September/Oktober 1996. Bier folgt erst an 4..
Der folgende Beitrag präsentiert eine Auswahl von Ansichtskarten, die den Genuß von Bier in der Karikatur darstellen.
Kommunikation mit dem Verbraucher -- In seiner Begrüßungsrede anläßlich der Bundestagung des Verbandes der Deutschen Erfrischungsgetränke-Industrie e.V. im Oktober 1996 in Lindau, machte Präsident Dr. Friedrich Pachmayr deutlich, daß der Schwerpunkt aller künftigen Aktionen ein Dialog mit dem Kunden sein wird.
Frisches Bier ist besser. Mit diesem Slogan kämpft Molson jetzt um seine Marktanteile im abnehmenden Biermarkt Kanadas. Molson kommt zur Zeit auf einen Marktanteil von 46,1%. Deutlich sichtbar wird jetzt das Abfülldatum auf alle Flaschen aufgedruckt. Seit 1993 enthalten die kanadischen Biere keine Konservierungsstoffe mehr, so daß sie gegenüber Alterungserscheinungen empfindlicher geworden sind. Molson garantiert jetzt, daß die Biere in der Qualität nicht abfallen, wenn sie 110 Tage kühl und dunkel gelagert werden. Nach diesem Standard soll nun die Molson-Distribution ausgerichtet werden. Allerdings arbeitet die Konkurrenz schon seit längerer Zeit mit dem 90-Tage-Standard. Labatt betont, daß seine Biere bereits drei Wochen nach der Abfüllung beim Verbraucher sind.
In der Zeitschrift Öko-Test vom Januar 1997 wird über Untersuchungsergebnisse berichtet, nach denen sich aus dem Kunststoff, mit dem Dosen innen beschichtet sind, Bisphenol-A-diglycidylether (BADGE) lösen kann. Dieser Stoff ist nach Einschätzung des Magazins krebsverdächtig. Besonders leicht lasse sich BADGE von fetthaltigen Flüssigkeiten aus der Beschichtung herauslösen. So hat man bereits in zahlreichen Proben aus Fischkonserven in der Schweiz und in Deutschland BADGE in überhöhten Mengen gefunden. Wie in derartigen Fällen üblich, wurde sofort überprüft, ob man diesen Schadstoff nicht auch im Bier nachweisen kann, da sich mit Bier bekanntlich größere Schlagzeilen machen lassen als mit Fischkonserven. Öko-Test ließ also 23 Dosen beim Ahrensburger Lefo-Institut untersuchen. Dr. Dr..
Zukunft bei den Getränken -- Am Jahresende haben nicht nur Rückblicke Konjunktur, sondern auch Ausblicke in die Zukunft. Über den nationalen und internationalen Markt für Bier und alkoholfreie Getränke hat die Brauwelt im Jahr 1996 wie immer aktuell und ausführlich berichtet. Josef Hattig, Geschäftsführer der Brauerei Beck & Co., Bremen, hat die Entwicklung des deutschen und internationalen Biermarktes anläßlich des Roland Berger-Seminars am 21. November 1996 in München sehr anschaulich aufgezeigt. Der Verdrängungswettbewerb im deutschen Biermarkt wird nach seiner Ansicht immer härter. Der Pro-Kopf-Bierverbrauch ist seit Jahren rückläufig und liegt 1996 schätzungsweise bei 135 l. Im Ausland herrschen längst vergleichbare, eher sogar härtere Marktbedingungen.a. S.
Gestützt auf die positive Entwicklung von Asahi Super Dry will die Asahi Breweries Ltd., Tokio, ihren Bierabsatz 1997 um 14% steigern und insgesamt 24 Mio hl verkaufen. Die Kirin Brewery Co., Tokio, rechnet am gesättigten Biermarkt mit weiteren Einbußen bei den Marktanteilen und nennt ein Absatzplus am Inlandsmarkt von 2% (32,75 Mio hl). Für Asahi Super Dry wird ein Absatzplus von 15% auf 21,14 Mio hl erwartet; für Kirin Lager wird eine Steigerung auf 19,37 Mio hl (+ 1%) prognostiziert. Mitte 1996 konnte Asahi Kirin erstmals als Marktführer überholen (s.a. Brauwelt Nr. 31/32 1996, S. 1492). Trotz eines rückläufigen Marktes konnte Asahi seinen Bierabsatz 1996 auf 21 Mio hl (+ 13%) steigern und erreichte 31% Marktanteil. Auf Super Dry entfielen vom Gesamtabsatz 18,42 Mio hl (+ 20%)..
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