Die Distribution von Bier hat sich in den letzten Jahrzehnten dramatisch verändert, sagt die Beverage Marketing Corporation (BMC), New York. Mit dem Fokus auf Größe und Effizienz hat die Konsolidierung unter den Großhändlern zu Mega-Distributoren geführt, wie der in Privatbesitz befindlichen Reyes Beer Division, einem Teil der Reyes Holding (geschätzter Umsatz 29 Mrd USD) oder Columbia Distributing mit Hauptsitz in Portland, Oregon.
Die Aktionäre von Boston Beer sind heftigen Stimmungsschwankungen ausgesetzt. Nachdem die Aktie von Boston Beer wegen des Hard Seltzer-Booms Rekordhöhen erreicht hatte, stützte sie Ende Juli regelrecht ab: Die Ergebnisse des 2. Quartals waren weit hinter den Erwartungen der Analysten zurückgeblieben. Das Unternehmen musste zugeben, dass es „das Wachstum der Kategorie der Hard Seltzer überschätzt hatte“.
Heineken gab am 2. August 2021 bekannt, dass der Umsatz im ersten Halbjahr um 14 Prozent auf 12 Mrd EUR gestiegen ist. Damit liege man immer noch deutlich hinter dem ersten Halbjahr 2019, aber die Trendwende sei vollzogen.
Drei Schlüssel-Erkenntnisse hat Coca-Cola aus dem starken zweiten Quartal gezogen, als der Umsatz um 42 Prozent auf 10 Mrd USD stieg: Die Gastronomie hat sich nach einem Jahr Pause erholt. Die Kernmarken haben sich stark entwickelt. Und schließlich spielten die effizienten Vertriebsnetze eine wichtige Rolle.
Eine beachtliche Leistung: Während des Investorengesprächs am 2. August 2021 erläuterte Heineken CEO Dolf van den Brink die Transformation des Brasilien-Geschäfts mithilfe eines radikalen Umbaus des Portfolios und neuer Distribution. Im Jahr 2017, als Heineken Kirins brasilianische Einheit kaufte, waren über 80 Prozent des Portfolios ertragsschwache, manchmal sogar defizitäre Economy-Marken.
Der weltweit größte Brauer erzielte im zweiten Quartal einen Umsatz von 13,5 Mrd USD. Auf organischer Basis bedeutet dies einen Sprung von 27,6 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal 2020 und sogar einen Anstieg von 3,2 Prozent gegenüber 2019, also vor Beginn der Corona-Krise. AB-InBev profitierte dabei vom gestiegenen Bierkonsum in ganz Amerika, in Europa und Südafrika. Nur in China, das 2020 früher als andere Länder seinen Lockdown beendet hatte, war der Bierabsatz geringer.
Hausbrauerei Altstadthof | Im seit Ende 2019 anhängigen Verfahren der Nürnberger Altstadthof-Brauerei gegen die Tucher-Brauerei wurde Anfang August 2021 vom Landgericht Nürnberg-Fürth ein Urteil gefällt: Tucher darf sein Rotbier nicht mehr unter der Bezeichnung „Original Nürnberger Rotbier“ anbieten oder in Verkehr bringen.
Sahm | Ab sofort können Kunden des Mittelstandsunternehmens Sahm, einer der international führenden Anbieter von Gläsern für die Getränkeindustrie, klimaneutrale Gläser erwerben. Dabei arbeitet das Unternehmen mit ClimatePartner aus München zusammen.

Hoftag Hopfen | Seit Jahren versucht der Verband Deutscher Hopfenpflanzer in Berlin wie auch in Brüssel auf die Sorgen der Hopfenpflanzer aufmerksam zu machen. Eines der größten Probleme ist der Mangel an zugelassenen Pflanzenschutz für die Sonderkultur Hopfen in Deutschland.

Sinnvolle Reinigungsintervalle | In einer tiefergehenden Studie an der Technischen Universität München (TUM) in Weihenstephan werden momentan Bierschläuche in Bezug auf Lebensdauer und Reinigbarkeit analysiert. Die hier vorgestellten Untersuchungen fokussieren das Thema der richtigen Reinigungsintervalle. Dazu wurden die Wachstumsverläufe verschiedener Mikroorganismen in Bieren aufgenommen, um wichtige Erkenntnisse über notwendige Reinigungsintervalle von Getränkeschankanlagen abzuleiten.

Sudwerk konzipieren | Die Planung einer Kleinbrauanlage ist zeitaufwendig und kompliziert. Durch das Angebot vieler Systeme auf dem Markt gibt es unzählige Lösungswege. Im Rahmen einer Abschlussarbeit an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf wurden Diagramme und ein Berechnungstool entwickelt, die es ermöglichen, schnell und einfach eine individuelle Kleinbrauanlage für den gewerblichen Gebrauch oder das Hobbybrauen zu konzipieren. Der folgende Artikel stellt beispielhaft die Planung des Sudwerks vor.

Funktionierende Kontrollpunkte | Der Siegeszug der kamerabasierten Inspektionstechnik bei der Inline- und Offline-Überwachung in der Getränkeabfüllung ist ungebrochen. Sogenannte Smart-Kameras kann man, dank ihrer Modularität und ihres universellen Anspruchs, prinzipiell an vielen Kontrollpunkten einsetzen. Hinzu kommt ein offenbar attraktiver Preis für solch eine Kameraeinheit. Smart-Kameras stoßen aber schnell an ihre Grenzen, wenn es „ernst“ wird. Der nachfolgende Artikel soll in Verbindung mit konkreten Beispielen aus der Getränkeabfüllung zeigen, dass integrierte Systeme die bessere Alternative sind.