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Die wirtschaftliche Lage der meisten Brauereien ist unverändert schwierig. In den letzten Jahren wurden intensive Anstrengungen zur Verbesserung der Kosten unternommen, hier sind kaum noch weitere Verbesserungen zu realisieren. Der folgende Beitrag zeigt Möglichkeiten der Erlösverbesserung neben den klassischen Produkten auf.

Die deutschen Brauereien und Bierlager setzten 2002 107,7 Mio hl Bier (ohne alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie ohne Importbier aus Drittländern) ab. Das waren lt. Statistischem Bundesamt, Wiesbaden, 0,1% weniger als 2001. Das Segment Biermischungen wuchs im Jahre 2002 um 29,1% auf 2,9 Mio hl. Biermischgetränke hatten bei der Versteuerung allerdings nur einen Anteil von 2,7% am gesamten Bierabsatz. Der Absatz von unvermischtem Bier (104,8 Mio hl) ging gegenüber dem Vorjahr um 0,7% zurück.

Der neue DLG-Standard für prämiertes Mineral-, Quell- und Tafelwasser steht für ein herausragendes Niveau bei Qualität und Verbraucherschutz. Produkt und Produktion werden nach einem ganzheitlichen Konzept streng überprüft: vom Genusswert, über die Reinheit bis hin zu Deklaration und Qualitätsmanagement.

Der deutsche Getränkefachgroßhandel ist Mittler zwischen Industrie, Handel, Getränkeabholmärkten, Gastronomie und weiteren Absatzschienen. Wie Günther Guder, geschäftsführender Vorstand des Verbandes, in seinem Jahresbericht 2002, den er anlässlich der Jahreshauptversammlung des Verbandes des Getränkefachgroßhandels Nord- und Westdeutschland am 7. März 2003 in Hannover darstellte, distribuiert der Getränkefachgroßhandel 79% des gesamten Bier-, 88% des Mineralwasser- und 45% des fruchthaltigen Getränkeabsatzes. Mit dieser Stellung ist der deutsche Getränkefachgroßhandel in Europa einzigartig.

In der Tabelle sind die 15 größten Bier-Mischgetränke-Hersteller (Absatz über 20 000 hl) in ihrer Rangfolge für das Jahr 2002 und 2001 gegenübergestellt. Es zeigt sich, dass gerade überregionale Marken und Marktneulinge den Absatz des Segments deutlich steigerten. In dieser Aufstellung sind sicher nicht alle Brauereien mit ihrem Bier-Mischgetränke Absatz erfasst. Fehlende Brauereien können ihre Absätze gerne der Redaktion Brauwelt mitteilen.

Für die Unternehmen der deutschen Fruchtsaft-Industrie ist das Geschäftsjahr 2002 insgesamt nicht zufriedenstellend verlaufen. Im Inland ist von Stagnation bzw. leichtem Rückgang auszugehen. Das starke Exportgeschäft der deutschen Fruchtsaft-Industrie bringt jedoch insgesamt ein Plus für die Branche. Es wird damit gerechnet, dass zum 31. Dezember 2002 wertmäßig ein Zuwachs zum Vorjahr von 1,5% und mengenmäßig von 1,0% erreicht wurde.

Mit Beginn des neuen Jahres hat Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Bündnis 90/Die Grünen) die Pfandpflicht für ausgewählte Einweg-Getränke-Verpackungen eingeführt. Zahlreiche Studien zu Problemen bei Hersteller- und Handelsunternehmen, neue Absichtserklärungen aus Politik und Wirtschaft sowie Meldungen über rechtliche Schritte aus unterschiedlichsten Lagern sind seitdem an der Tagesordnung. Besonders wichtig ist jedoch die Frage der Akzeptanz beim Verbraucher. Kompensiert dieser die bepfandeten Einweg-Getränke? Wie gut fühlt er sich informiert? Welche Probleme haben die Verbraucher im Umgang mit der neuen Regelung? usw. Zwei Drittel der Befragten haben bereits erste Kauferfahrungen mit Getränken in Einweg-Verpackungen gemacht. Konsumverzicht bzw. Versandkosten beim Institut (www. oec..

Die Jahreshauptversammlung des Verbandes des Getränkefachgroßhandels Nord- und Westdeutschland am 7. März 2003 in Hannover nahm Günther Guder, geschäftsführender Vorstand dieses Verbandes, zum Anlass, noch einmal auf den aktuellen Stand der Verpackungsverordnung einzugehen. Dabei stellte Guder fest, dass nach sehr kurzer Übergangszeit sich der deutsche Handel bis auf eine Ausnahme bei der Bepfandung und Rücknahme von Einweggetränkverpackungen durchaus gesetzeskonform verhält.

Anheuser-Busch, USA, ist es nicht gelungen, die tschechische Budejovicky Budvar daran zu hindern, ihr Bier unter der Handelsbezeichnung "Bud" in Großbritannien zu vermarkten. Großbritannien bleibt damit das einzige Land in der Welt, wo die beiden "Buds" nebeneinander um die Gunst von Biertrinkern buhlen. Für die Amerikaner ist England der zweitgrößte Exportmarkt. Anheuser war es dagegen gelungen, in einer Reihe von Märkten wie Argentinien, Australien, Brasilien, Dänemark, Finnland, Neuseeland und Spanien den Tschechen die Registrierung des Namen Budweiser zu untersagen.

An den bisherigen Anteilen von Glasflaschen als Getränkeverpackung wird sich nach Einschätzung von Beverage Marketing Corporation of New York in den nächsten fünf Jahren in den USA offensichtlich nicht viel ändern. Dominierend bleibt die Bierflasche.

Die profilierteste amerikanische Filmkritikerin, Pauline Kael, verlor ihre Illusionen über das Kino im Kino. Die Entscheidungsträger bei Coors hatten offenbar niemals irgendwelche Illusionen übers Filmgeschäft. Sonst hätten sie zweimal gezögert, ehe sie mit Miramax Films, einer Tochter von Walt Disney Co., eine Verbindung eingingen.

Sun Interbrew Ukraine hat mit dem Bau einer 14-Mio-EUR-Mälzerei begonnen, die eine Kapazität von 45 000 t Malz haben soll. Bei Bedarf kann die Kapazität auf 90 000 t Malz jährlich erhöht werden. Die Baumaßnahmen sollen 2004 beendet sein. Sun Interbrew Ukraine hofft, dass die Mälzerei den gesamten Bedarf aller Sun-Interbrew-Brauereien in der Ukraine (Rogan, Desna und Yantar) decken wird. Nicht benötigtes Malz soll an andere Brauereien in der Ukraine verkauft werden. Sun Interbrew ist nach eigenen Angaben der größte Brauer des Landes mit einem Marktanteil von 34% und einem Bierausstoß von 3,7 Mio hl in 2001 (+21,4% gegenüber 2000).

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