Nach einer relativ langen und relativ ruhigen Phase des Wirtschaftens agieren Brauereien in einem zunehmend dynamischen Umfeld. Dazu gehören Stichworte wie Firmenübernahmen, Dosenpfand und Kreditverknappung, aber auch die absatzfördernde Rekordhitze im Sommer 2003. Das Brauereimanagement reagiert mit stärkerer Professionalisierung, wie eine Studie von Saubach, Blüm & Co. Unternehmensplanung GmbH, München, basierend auf Umfragen und Markterhebungen im Zeitraum März bis November 2003, gezeigt hat. Stärker gewichtet werden höhere Transparenz in Vertrieb und Rechnungswesen, kürzere Antwortzeiten, geringere Verwaltungskosten und modernes Controlling. Verbesserungen erwartet man sich durch den Einsatz von Business-Intelligence-Systemen. Sie sollen vor allem die häufig verwendeten Excel-Tabellen ablösen, die zunehmend an ihre Grenzen stoßen. Das neue Brauereimanagement verlangt flexible und schnelle Analysen immer größerer Datenbestände.
Eine Geschmackslandkarte europäischer Biere hat das ESN-Mitglied ASAP, Gesellschaft für Sensorische Analyse, München, erarbeitet. Sensorische Profile von 60 Biersorten aus 16 verschiedenen Ländern ermöglichen auf einen Blick den direkten Vergleich verschiedener Marken.
Von der Einführung des Pflichtpfandes hat sich der Getränkemarkt in Deutschland nach einer Presseinformation von Information Resources GfK GmbH, Nürnberg, trotz oberflächlich betrachtet guter Entwicklung bis heute nicht erholt. Selten zuvor seien die Getränkemärkte so eindeutig von externen Ereignissen dominiert worden wie in diesem Jahr: vom Pflichtpfand und von der heißen Witterung.
Die Aussagen reichen von interessant bis chaotisch, doch ganz egal, wie man die aktuelle Situation des Getränkemarktes beurteilt, eines ist sicher: Die AfG-Branche ist im Umbruch. Dass es trotz Krisenstimmung allen Grund gibt, mit Optimismus nach vorne zu schauen, bewies die zweitägige Euroforum-Konferenz "Der AfG-Markt der Zukunft", die am 6. und 7. November in Frankfurt (M.) stattfand. Unter dem Motto "Eine Branche in Bewegung - Ertrags- und Wachstumspotenziale ausschöpfen" trafen sich die fachkundigen Teilnehmer, um Thesen und Tendenzen eines Marktes herauszuarbeiten, der sich täglich neu definiert.
Bei der Brauerei Beck & Co musste im Sudhaus die Automatisierungstechnik komplett erneuert werden, und das bei laufender Produktion. Der Beitrag berichtet über die erforderlichen Planungs- und Installationsarbeiten, die in einem sehr engen Zeitrahmen erledigt werden mussten.
Das nachfolgend im Beitrag beschriebene neue Tuchen-hagen-Verrohrungssystem ECO-MATRIX bietet eine bisher noch nicht erreichte Wirtschaftlichkeit und Kosten-ersparnis sowie eine neue Effektivität im Anlagenbau.
Der folgende Beitrag zeigt die Abhängigkeiten der einzelnen Größen der Flaschentransporteure auf die Abfüllkapazität sowie Rechenoperationen, die es erlauben, die Bandanzahl sowie Pufferzeiten zu ermitteln. Insbesondere wichtig ist, dass im Flaschenstrom durch Störungen bedingte Lücken wieder geschlossen werden, um die volle Pufferkapazität zur Verfügung zu stellen. Dies ist nur durch eine entsprechende Regelung der Transportgeschwindig-
Könnte es sein, dass all die Millionen Menschen, die der amerikanischen Biermarke Budweiser zum Titel "meistverkauftes Bier der Welt" verhelfen, dem Irrglauben anhängen, dass "meistverkauft" gleichbedeutend ist mit "meistgeliebt"? Sicherlich verdient Budweiser alle Superlative, die es für sich in Anspruch nimmt. Doch ein wahrhaft globales Bier ist es noch lange nicht. Oder wie soll man die jüngste Produkteinführung von Anheuser-Busch interpretieren? Ende Mai brachte der weltweit größte Brauer die Marke Anheuser World Select auf den Markt. Was das Bier "interessant" macht, ist das Drumherum, das sich die amerikanischen Marketingstrategen haben einfallen lassen. Wie Anheuser-Busch verkündete, stellte man zehn Braumeistern aus zehn Ländern (Irland, Spanien, Italien, Korea, Japan, Kanada, China, Argentinien, Großbritannien und den USA) die Aufgabe, ein wirklich "außergewöhnliches" Bier zu kreieren. "Außergewöhnlich" ist das neue Bier auf jeden Fall, denn das Bier, das in so vielen Ländern den Geschmacksnerv der Experten traf, ist nicht das meistverkaufte Budweiser sondern Anheuser World Select!
Ist „strategische Partnerschaft“ die neue Umschreibung für eine Übernahme? Im September zumindest ging Interbrew zwei dieser Allianzen ein: eine mit dem serbischen Brauer Apatin und eine zweite mit Spaten.
Ein tschechisch-österreichisches Abkommen aus dem Jahr 1976 schützt Budweiser Bier auch nach dem EU-Beitritt Österreichs weiter, urteilte der Europäische Gerichtshof (EuGH). Der freie Warenverkehr werde in diesem Punkt durch den alten bilateralen Vertrag außer Kraft gesetzt. Bier der Brauerei Anheuser-Busch Inc, St. Louis (USA), unter der Marke American Bud darf daher in Österreich nicht mehr vertrieben werden. Der Markenschutz gelte für Bezeichnungen, die sich konkret auf eine regionale Herkunft eines Produkts beziehen, so der EuGH. Österreich hatte der in der tschechischen Stadt Ceske Budejovice (Budweis) ansässige Brauerei Budejovicky Budvar (Budweiser Budvar) den Schutz der Biermarken Budejovicky Budvar und Budweiser Budvar sowie der Bezeichung Bud zugesichert..
Wie Daniel O’Neill, der CEO von Molson, errechnet hat, gab die internationale Brauwirtschaft seit 1999 rund 25 Mrd USD für Firmenübernahmen aus. Seiner Meinung nach hätten die Käufer oftmals zu viel bezahlt, vor allem wenn man sich vor Augen halte, dass viele Übernahmen das 12fache (oder mehr) des Gewinns kosteten. Im Unterschied dazu hätte Molson, als man den brasilianischen Brauer Kaiser übernahm, nur das 9,8fache von dessen Bruttogewinn bezahlt. Unter den Big Four (d.h. Anheuser-Busch, SABMiller, Interbrew und Heineken) hätte einzig Anheuser-Busch den Shareholder Value gesteigert, indem sich der US-Brauer nicht weit weg bewegt hätte vom amerikanischen Biermarkt, den er mit einem Anteil von 50 Prozent kontrolliert. Stell’ man sich das vor.
Und wir hatten schon gedacht, diese großmäuligen Konzernvorstände mit Superstar-Allüren wären langst Vergangenheit. Doch falsch gedacht. Hier kommt Daniel O’Neill, 50, der CEO von Molson, und verkündet, dass er bis 2009 den Gewinn von Molson verdoppeln werde. In Zahlen: In 2008 strebt er einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von mindestens1 Mrd CAD an. Aber, aufgemerkt: ohne Akquisitionen. "Bis 2009" - das lässt Molson immerhin fünf Jahre Zeit, um dieses ambitionierte Vorhaben zu realisieren. Immerhin brachte der größte Brauer Kanadas im letzten Finanzjahr (bis Ende März 2003) erst einen Gewinn vor Steuern von 515,6 Mio CAD (339 Mio EUR) zuwege. Im Rahmen einer Investorenkonferenz erklärte O’Neill seine Strategie: Molson müsse nur seinen Marktanteil in Kanada, Brasilien und den USA erhöhen und weitere Exportmärkte erschließen. Das wär’s. In den kommenden fünf Jahren will Molson seinen Aktienkurs mittels Aktienrückkäufen, höheren Dividenden und einem rigorosen Schuldenabbau erhöhen. Das gäbe Molson die Möglichkeit, seinen Kreditrahmen auf 4 Mrd CAD (2,6 Mrd EUR) auszuweiten, um neue Akquisitionen zu finanzieren. O’Neill nannte auch ein paar Möglichkeiten des organischen Wachstums, die er in Betracht ziehe, wie beispielsweise eine Partnerschaft mit einem europäischen Brauer, dem Molson helfen könnte, die Scherben zusammenzufegen – bildlich gesprochen, wenn die Wettbewerbshüter einen Abverkauf bestimmter Firmen erzwingen, oder den Kauf von Biermarken, die Großkonzerne irgendwann einmal abstoßen, weil sie nicht mehr ins Konzept passen. Dennoch wollte O’Neill nicht ausschließen, dass Molson selbst zum Übernahmekandidaten wird. Denn als man ihn fragte, ob Molson übernommen werden könnte, sagte er, dass die Molson-Familie, die immer noch das Sagen hat, einem Verkauf wohl nicht im Wege stünde.
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