H2O ein geheimnisvolles Medium? -- Flexible Anforderungen an die Wasserqualität standen im Mittelpunkt der Betrachtung des Doemens-Dozenten Gerhard Schmidt bei der 12. Technischen Arbeitstagung für das Brauwesen in Gräfelfing. An den Anfang stellte er eine Unterscheidung zwischen 'echter' und 'implizierter' Qualität. Der Stellenwert des Wassers nehme weltweit in allen Bereichen zu, in der Braubranche mit dem hohen Anspruch des Reinheitsgebotes spielten Frisch- und Abwasser eine noch größere Rolle. Je weniger gesichertes Wissen beim Konsumenten vorhanden sei, desto wichtiger würden emotionale Botschaften. Das Wasser beeinflusse objektiv und subjektiv die Qualität und die Einstellung zum Produkt sehr stark und sei ein wesentlicher Teil des Marketingkonzeptes..
Auf Einladung von Karl-Friedrich Hintz trafen sich die ehemaligen VLBer zum 19. Semestertreffen vom 15. bis 18. Mai 1996 in Marne, Holstein. Selbst ehemalige Kommilitonen aus den USA und aus Ecuador waren zu diesem Treffen angereist. Nach einem ausgedehnten Spaziergang am Nord-Ostsee-Kanal begann das eigentliche Semestertreffen am Samstagabend im neugestalteten Brauereigewölbekeller der Privatbrauerei Hintz, Marne. Mit Dithmarscher Pilsener und Hintz-Eener, dem wohlschmeckenden Aquavit aus der Isebrand Brennerei, wurde der Abend begonnen. Ein von der Gastgeberin zubereitetes Buffet wurde zum Abendessen gereicht. Mit einer Brauereibesichtigung und anschließendem Abtrunk am nächsten Morgen fand das Semestertreffen einen fröhlichen Abschluß. Das nächste Semestertreffen findet vom 20. bis 22..
Biologische Schwachstellen und Qualitätskontrollen -- An den Anfang seines Vortrages bei der 12. Technischen Arbeitstagung für das Brauwesen in Gräfelfing setzte Dr. Hans- Joachim Schmidt, Dozent an der Doemens-Schule, mögliche mikrobiologische Schwachstellen einer Brauerei. Gefährdet wären zu Beginn eines Herstellungsprozesses Anstellhefe und -würze und die Methoden zur Trubentfernung, im späteren Verlauf käme es bei Flaschenreinigungsmaschinen, Füllern und vor allem Kronenkorkern am häufigsten zu Infektionen. Bei einer sinnvoll aufgebauten biologischen Betriebskontrolle existiere ein Plan mit festgelegten Probenahmepunkten sowie eine organisierte Aufzeichnung der Ergebnisse. Hierauf baue HACCP, was soviel wie 'Risikoanalyse und kritische Kontrollpunkte' bedeute, auf..
In der Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hopfenforschung am 26. März 1996 in München-Aschheim wurde Dipl.-Ing. Georg Balk, Generalbevollmächtigter Produktion und Technik der Spaten-Franziskaner-Bräu KGaA, München, zum Vorsitzenden des Vorstandes der Gesellschaft -- als Nachfolger des im Juni 1995 verstorbenen Dr. Georg Beer gewählt.
Zum diesjährigen Frühlingstreffen hatte der Bayerische Brauerbund seine Junioren am 22. und 23. März 1996 nach Spitzingsee eingeladen. -- Der Themenkreis der Fachvorträge spannte sich von professionellen Führungsinstrumenten für die Geschäftsleitung über Methoden der Absicherung des Betriebes bis hin zur Motivation des Außendienstes. Links außen im Bild der Verbandssyndikus und Initiator des Juniorenkreises, RA Georg Kocks.
Deutsche Braukunst auf dem Prüfstand -- Die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan und die Fakultät für Brauwesen, Lebensmitteltechnologie und Milchwissenschaft veranstalteten am 18. April 1996 in Weihenstephan die 2. Bierprobe für Journalisten und Redakteure mit 12 verschiedenen Biersorten aus allen Teilen Deutschlands. Teilgenommen haben daran 27 Journalisten namhafter Tageszeitungen. Sie erhielten vor der Verkostung noch eine Reihe, für ihre tägliche Arbeit wichtige, Hinweise über die deutsche Brauwirtschaft, über Möglichkeiten, Daten über die Braubranche mittels der Brau-Datenbank des Getränke-Fachverlages Hans Carl, Nürnberg, abzurufen sowie über die Fakultät und natürlich über die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan. Prof. Dr.B. Pro Jahr beenden etwa 25 Diplom-Ingenieure (Univ.
Bildung von Alterungscarbonylen - mögliche Mechanismen und Bedeutung bei der Bierlagerung -- Zahlreiche Carbonylverbindungen wurden in gealtertem Bier nachgewiesen und für einen off-flavour verantwortlich gemacht. Auch bei Routinemethoden werden heute viele von ihnen bestimmt. Über die Möglichkeiten ihrer Bildung existieren diverse Hypothesen. Ihre Aromarelevanz ist nicht unumstritten, darauf wies Bernhard Thum, Staatl. gepr. Lebensmittelchemiker, anläßlich des Technologischen Seminares 1995 in Weihenstephan hin. Zur Erforschung dieser Zusammenhänge wurden: - Biere mit verschiedenen Substanzen dosiert, denen eine Vorläuferfunktion zugeschrieben wird und unter definierten Bedingungen abgefüllt und gelagert. Antioxidative Effekte von mehrwertigen Phenolen konnten nicht nachgewiesen werden.
Fakultät demonstriert Zufriedenheit -- Anläßlich der Eröffnung des technisch-technologischen Teils der 41. Brauwirtschaftlichen Tagung in Weihenstephan gab der Dekan der Fakultät, Professor Dr. Horst Weisser, am 23. April 1996 einen Überblick über die Situation bei der Besetzung der noch freien Lehrstühle sowie über die Studienverhältnisse. In den letzten Jahren sind die Studienpläne überarbeitet worden. Im Studiengang zum Diplom-Ingenieur ist es zu keinen großen Änderungen gekommen. Bei der Ausbildung zum Diplom-Braumeister wurde eine neue Studienordnung ausgearbeitet, die ab Herbst 1996 oder 1997 in Kraft treten soll. Eingangsvoraussetzung ist dann das Abitur oder das fachbezogene Abitur. Eine nachgewiesene Lehrzeit befreit von diesem Praktikum. Nach Prof. Allerdings ist, wie Prof..
Bier-Kultur und die neuen Medien -- Der Umgang mit den neuen Medien stand im Mittelpunkt der Frühjahrsversammlung der Deutschen Brau-Kooperation bei der Privatbrauerei Hoepfner in Karlsruhe. Wir müssen wegkommen vom Hosenträger-Image hin zum Geschmack und Lebensgefühl der heutigen Generation, forderte der Beiratsvorsitzende Dr. Friedrich Georg Hoepfner in seinem Grundsatzreferat. Gerade Brauereien als Produzenten eines traditionellen Getränks dürften den Trend der Zeit nicht verschlafen und müßten dem veränderten Konsumentenverhalten mit neuen Marketingstrategien begegnen. Wie das Konzept funktionieren kann, um das wunderbare Getränk Bier und die damit verbundene Kultur in das nächste Jahrtausend hinüberzuretten, zeigte Dr. Hoepfner anhand einer Multimedia-Show..
Gärungsprobleme und ihre Ursachen -- Nach Prof. Dr. Werner Back, 29. Technologisches Seminar Weihenstephan, treten Gärungsprobleme auch in modernen Brauereien und technisch gut ausgestatteten Betrieben relativ häufig auf. Sie äußern sich nicht nur im Gärverlauf (mangelhafter pH-Sturz, zögerlicher Gärkellervergärungsgrad, schlechter Diacetylabbau), sondern häufig auch in Filtrationsschwierigkeiten, im Geschmack bzw. in der Geschmacksstabilität sowie in der biologischen Haltbarkeit. Gewöhnlich sind die Auswirkungen nicht so auffällig, daß unmittelbare Reklamationen befürchtet werden müssen, es treten aber überflüssige Verarbeitungsschwierigkeiten und Qualitätseinbußen auf. Teilweise werden auch andere technologische Mängel verstärkt, so daß die Ursachen oft nicht richtig zugeordnet werden..
Anläßlich der Frühjahrstagung 1996 der Schweizerischen Braumeister-Vereinigung wurde Bruno Widmer, Heerbrugg, zum Präsidenten, Roland Büttiker, Kaiseraugst, zum Vizepräsidenten, Othmar Mahrer, Chur, zum Kassier und Hans Köppel, Berg/TG, zum Sekretär gewählt. -- Die Herbsttagung 1996 findet am 28. und 29. September 1996 in Chur, Graubünden, statt.
Am 10. Mai 1996 fand in der Berliner Kindl Brauerei AG, Betrieb Potsdamm, der Brau und Malzmeistertreff statt. Der LG-Vorsitzende Pieper begrüßte 51 Mitglieder und Fördermitglieder sowie die Gastreferenten. Im Teil der Regularien erörterte Pieper wichtige Beschlüsse der Bundesvorstandssitzung vom 20. 4. 1996. Koll. Kunze berichtete zum Vorbereitungsstand des Septemberausflugs nach Lindwerder mit Begleitung. Dipl-Ing. Holbe und Dipl-Ing. Friedrich von der Kyffhäuser Maschinenfabrik Artern hielten eine Vortrag zum Thema Bierklärung mittels Separatoren. Die Kyffhäuser Maschinenfabrik wurde 1881 als Handwerksbetrieb unter dem Namen Kyffhäuserhütte gegründet. 1896 war die Geburtsstunde der ersten Milchzentrifugen im Unternehmen. Ortmann & Herbst vorgestellt..
Qualität muß vermittelt werden -- Die 41. Brauwirtschaftliche Tagung in Weihenstephan eröffnete am 22. April 1996 Dr. Georg Schneider als Präsident des Bayerischen Brauerbundes, der Schirmherr der Veranstaltung. Der Blick auf die Ausstoßentwicklung, die Zahl der verbliebenen Braustätten und die Situation der Branche sei zwar unbefriedigend, doch vom allgemeinen Klagen werde die Lage nicht besser. Die Frage müsse erlaubt sein, so Dr. Schneider, ob es der Branche heute wirklich zu schlecht gehe oder ob es ihr vielleicht jahrelang zu gut gegangen sei. Wahrscheinlich haben sich die Unternehmen in den Jahren der Prosperität an das Verteilen-dürfen der Produkte gewöhnt, anstatt sie aktiv verkaufen zu müssen. Von den Brauereien wird nach wie vor hochwertigste Produktqualität gefordert. Dr..
BierConvent International in Amsterdam -- Der Bierconvent International (BCI), ein weltweiter Kreis von Freunden und Förderern des Bieres, traf sich vom 12. bis 15. September auf Einladung der niederländischen Brauereien in Amsterdam. Der Internationalität dieser Bierbruderschaft entsprechend, kamen die rund 180 Teilnehmer aus neun verschiedenen Ländern, unter anderem auch aus Japan und den USA. Das Treffen, von den Gastgebern hervorragend organisiert, gab den Teilnehmern nicht nur die Gelegenheit, Braustätten der Brauereien Heineken, Grolsch und Bavaria zu besichtigen, sondern auch die verschiedenen Biere, die in den Niederlanden gebraut werden, kennenzulernen und über die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen sowie über neue Trends im internationalen Biermarkt zu diskutieren. bis 11..
Botschafter auf Bier-Gleisen -- Die Deutsch-Französische Vereinigung für Europa, Strasbourg, unter Führung ihres Präsidenten Andr‚ Bord koppelte am 8. Mai 1996 zwölf Eisenbahnwaggons und einen Ver-pflegungswagen aneinander, um rund 500 Gäste, Köche und Besucher von einer Dampflok (Typ 150) durch den Schwarzwald ziehen zu lassen. An Bord des 350 Meter langen Zuges waren die Vertreter der Familienbrauereien aus dem Elsaß und Nord-Frankreich, Gastronomen und Getränkehändler und ihre Gäste. Die Route führte über Alpirsbach, Horb, Mengen, Friedrichshafen bis nach Lindau. Dort überfluteten 500 meist französisch sprechende Zungen die historische Altstadt, bevor es mit dem Schiff auf die Rückreise nach Konstanz ging. Frühstück im Fremdenverkehrs-Zentrum war angesagt..
Neue Hopfensorten in der Praxis -- Anläßlich der Tagung des Rohstoffausschusses des Verbandes mittelständischer Privatbrauereien in Bayern, die am 3. September 1996 in Spalt stattfand, berichtete der neue Geschäftsführer des Verbandes, Manfred Unkel, über Praxisversuche mit den Hopfen-Neuzüchtungen Spalter Select und Hallertauer Tradition. In zwei bayerischen Brauereien wurden mit den Sorten Select und Tradition, die als Ersatz für Aromasorten des Saazer Formenkreises (Saazer, Tettnanger und Spalter) gezüchtet wurden, Brauvesuche in der Praxis durchgeführt. Die beiden Brauereien produzieren zwischen 20 000 und 50 000 hl im Jahr. Als Rohstoffe wurden Malze aus unterfränkischen und oberfränkischen Braugersten sowie Hopfenpellets vom Typ 90 eingesetzt..
Auftaktveranstaltungen zum Deutschen Brauertag in Dresden -- Als vor 125 Jahren der Deutsche Brauer-Bund in Dresden gegründet wurde, war die sächsische Landeshauptstadt ein würdiger Gastgeber. Mehr als 1000 Delegierte der Brauwirtschaft aus allen deutschen Ländern und dazu Gäste aus Österreich, Holland, Belgien, Norwegen, Schweden, Rußland und Amerika nahmen an diesem Ereignis teil. Als Auftakt zur eigentlichen Jubiläumsfeier vom 9. bis 11. Juni 1996, zu der viele Teilnehmer erwartet wurden, eröffnete das Stadtmuseum Dresden am 22. Mai 1996 die Ausstellung Ein bierseliges Land. Bei der Ausstellungseröffnung gestand der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, Dr. Die Liebe zum Bier zieht sich wie ein - in diesem Falle goldgelber - Faden durch die Ausstellung im Stadtmuseum. Dr..
Nach einem gelungene Start mit dem Vortrag von Dr. Fischer im letzten Wintersemester fand die Vortragsreihe WIR-Weihenstephaner-Industrie-Runde (siehe Brauwelt 9/96) im Sommersemester eine erfolgreiche Fortsetzung. Dr. Möller, stellvertretender Geschäftsführer und Leiter des Vertriebes der Steinecker Maschinenfafrik, eröffnete mit seinem Vortrag Als Weihenstephaner bei Steinecker - vom Vertrag bis zum ersten Tropfen dieses Vortragssemester. Mit Nachdruck forderte er die Studenten auf, während der Ausbildung ihre Fremdsprachenkenntnisse zu erweitern und auch durch außeruniversitäres Engagement den Umgang mit ihren Mitmenschen zu schulen. Als Vertreter der Zulieferindustrie wies er auf die immer größer werdende Bedeutung des asiatischen und südamerikanischen Raumes hin. Dr. K.-U. F. G..
Funktionen des Getränkefachgroßhandels -- Anläßlich der von Rüdiger Ruoss neu konzipierten Sommertage der Getränkewirtschaft erläuterte Carl-Heinz Willems, Präsident des Deutschen Bier- und Getränkefachgroßhandels e.V., Düsseldorf, am 22. August 1996 in Leipzig welche Funktionen der moderne, leistungsfähige deutsche Getränkefachgroßhandel gegenüber der herstellenden Industrie und den Abnehmern abdeckt. Dabei unterschied er die drei wesentlichen Bereiche: Logistik, Verkauf und Marketing sowie Informationen. Der Getränkefachgroßhandel nimmt als Mittler und Dienstleister zwischen der Industrie und den Abnehmern - Lebensmittelhandel, Hotellerie und Gastronomie - eine mehr als bedeutende Stellung ein. Die Belieferung aller Kundenformen erfolgt bedarfsgerecht, kundenspezifisch und just in time..
Anläßlich der Bündner Runde 1996, des Dialog International, die vom 26. Januar bis 1. Februar 1996 in Davos unter Leitung von Rüdiger Ruoss stattfand, hielt Willem C. A. Hosang, Delegierter des Verwaltungsrates der Calanda Haldengut-Gruppe und Präsident des Verwaltungsrates der Heineken Schweiz AG, ein Referat über das Thema Heineken, die am besten distribuierte Biermarke der Welt. Heineken und der Schweizer Biermarkt. Heineken ist mit über 100 Brauereien in über 55 Ländern und mit Verkaufsaktivitäten in mehr als 170 Ländern auf der ganzen Welt verbunden. Damit ist Heineken, so Hosang, die internationalste aller Brauereigruppen. Der internationale Erfolg von Heineken widerspricht der These, daß Bier und Internationalität nicht zusammenpassen würden. 1968 erfolgte die Fusion mit Amstel.