In der Hausbrauerei Brauhaus Spandau fand am 12. Januar 1996 die Jahreshauptversammlung der Landesgruppe Berlin-Brandenburg statt, zu der 68 Mitglieder kamen. Der Vorsitzende, W. Pieper, resümierte zu Beginn über die Arbeit des Vorstandes in der Amtsperiode 1993 - 1995. Unter anderem konnte er auf die erfolgreiche und nunmehr abgeschlossene Integration der Mitglieder der alten Landesgruppe mit den neuen Mitgliedern aus dem ehemaligen Ostteil Berlins und aus dem Land Brandenburg und auf die zahlreichen, gelungenen Veranstaltungen der Landesgruppe verweisen. Noch ausführlicher kam dies in dem Jahresbericht, vorgetragen vom Schriftführer P. Weichenhain, zur Sprache, neben Einschätzungen und Trenderläuterungen zur Brauwirtschaft in beiden Ländern. Der Schatzmeister, J. P. Ehrenmitglied A..
Drei Schwerpunkte bestimmten die Arbeitstagung des Doemens-Technikums in Gräfelfing: der Rückgang der Braugersten-Anbaufläche und der damit verbundenen Unterversorgung deutscher Brauereien mit deutschem Malz, die Alternative Winterbraugerste sowie die qualitativen Möglichkeiten zur Malzanalyse.
Soziale Verantwortung der Unternehmen -- Der 19. Kongreß der ALAFACE vom 2. bis 6. September 1996 in Guatemala (s. a. S. 1732) stand unter dem Motto Die wirtschaftliche Zukunft Lateinamerikas. In zwei Beiträgen setzten sich führende Mitglieder der ALAFACE mit der sozialen Verantwortung der Unternehmen auseinander (s. a. S. 1734). Beide unterstrichen wiederholt die wichtige Rolle des Unternehmers für eine florierende Wirtschaft, wiesen aber auch darauf hin, daß Eigentum auch Verpflichtung bedeute, nicht nur dem Staat und dem Kapital, sondern auch den Mitarbeitern gegenüber. Man darf auf keinen Fall diejenigen vergessen, die für einen arbeiten, lautete der Kernsatz eines der Referenten. Manches können aber auch die Industrieländer von den Entwicklungsländern lernen..
Dieser Kongreß stand unter dem Motto: Die wirtschaftliche Zukunft Lateinamerikas. Die ALAFACE ist die Interessenvertretung der Brauereien Lateinamerikas, eines Wirtschaftsraumes, der immer stärker zusammenwachsen muß, will er im globalen Wettbewerb, vor allem mit den aufstrebenden asiatischen Ländern, mithalten. Die wachsende Bedeutung der ALAFACE läßt sich auch an der Kongreßbesucherzahl ablesen: 227 registrierte Teilnehmer aus 27 verschiedenen Ländern. Der Kongreß, von Jos‚ Manuel Juanatey S., Generalsekretär der ALAFACE, und Mitarbeitern der ortsansässigen Cerveza Centro Americana, die in diesem Jahr ihr 100jähriges Bestehen feiert, hervorragend organisiert, brachte interessante Einblicke in die wirtschaftliche Entwicklung der Region aus unterschiedlichen Blickwinkeln.u..
Fakultätstag in Weihenstephan -- Am 3. Juli 1996 veranstaltete die Fakultät für Brauwesen, Lebensmitteltechnologie und Milchwissenschaft der Technischen Universität München in Freising-Weihenstephan ihren diesjährigen Tag der Fakultät. In seiner Begrüßungsansprache stellte Prof. Dr. Wolfgang H. Herrmann, Präsident der TU München, die Bedeutung derartiger Veranstaltungen heraus. Ein Fakultätstag ist immer auch ein Fenster zur Öffentlichkeit und zeigt die Verständigungskultur, die an einer Fakultät herrscht. Je besser diese nach innen und nach außen ist, desto besser ist auch die wissenschaftliche Streitkultur, die ja in Deutschland größtenteils verlorengegangen ist. In Weihenstephan, so Prof. Herrmann, ist sie aber erhalten geblieben.-Ing. (Univ.) Astrid Uka. Lebensmittel und Gravitation:.
Umweltverantwortung als Chance auch für kleinere Brauereien -- Wer heute im Ernährungsgewerbe tätig ist und sich nicht ernsthaft und ehrlich um das Thema Umwelt in seinem Betrieb kümmert, dem steht keine erfolgreiche Zukunft bevor. Dies betonte Herbert Zötler, geschäftsführender Gesellschafter der Privat-Brauerei Zötler in Rettenberg, anläßlich des 3. Tages der bayerischen Ernährungswirtschaft am 3. Juli 1996 in Ingolstadt. Die Brauerei Zötler hatte sich im letzten Jahr der freiwilligen Umweltbetriebsprüfung nach der EU-Öko-Audit-Verordnung gestellt, wurde von einem Umweltgutachter validiert. Im Dezember 1995 wurde sie ins EU-Verzeichnis in Brüssel eingetragen. Damit war das Allgäuer Unternehmen die zweite Brauerei in Europa und die erste in Bayern, die diese Prüfung bestanden hatte..
Am Samstag, den 11. Mai 1996, galt die Aufmerksamkeit nach einer informativen Stadtführung dem Brigante-Markt vor der Schloßkirche der badischen Residenzstadt. Am Nachmittag wurde von der Haupttribüne des Wildparkstadions das Bundesligaspiel Karlsruhe - St. Pauli verfolgt. Der nachfolgende Festabend fand dann im Braustübchen der Brauerei Moninger statt. Brauereidirektor Winterberg gab einen Rückblick auf dieses Vierteljahrhundert und gedachte aller Fakten, die in diese Zeit fielen. Studiendirektor Richard Simon setzte diese Erinnerungen fort - schließlich hat das gemeinsame Jahr in Ulm doch Verbindungen geschaffen, die so selbstverständlich nicht sind..
Am 18. und 19. Mai 1996 hat sich der Studienjahrgang 1946/49 des VeW in Ottobeuren zum Semestertreffen bei Consemester Max Graf eingefunden und das 100. Semester feierlich begangen. Dr. Erich Kaindl hat zu dieser Gelegenheit einen Festvortrag gehalten: Es ist jetzt 50 Jahre her - Dies nachzuprüfen fällt nicht schwer -, Daß wir voll Hoffen und voll Bangen Nach Weihenstephan sind gegangen, Um dort nach trüb verbrachten Jahren Von Professoren zu erfahren, Wie man dereinst bei jedermann Sich unentbehrlich machen kann. Dies war aus Lust oder Vernunft Der Einstieg in die Brauerzunft. Daß heut' dies fast unmöglich ist, Studenten manchmal sehr verdrießt. Bei Meinhold, Winfurtner und Reindl, Jetzt fehlt zum Reim Professor Meindl.
Fruchtsaftindustrie 1995 in Deutschland -- Die deutsche Fruchtsaftindustrie hat ihren Umsatz im Jahr 1995 bei einer nahezu unveränderten Abfüllmenge von 3,7 Mrd l um 2,1 Prozent auf 4,9 (1994: 4,8) Mrd DM steigern können. Dazu zählen Fruchtsäfte und -nek-tare wie Gemüsesäfte und -nek-tare. Dies erklärte Klaus Sondhauß, Geschäftsführer des Verbandes der deutschen Fruchtsaft-Industrie, am 26. Juni 1996 auf einer Pressekonferenz in Bonn. Die Fruchtsafthersteller in den neuen Bundesländern, so Sondhauß weiter, hätten davon einen Anteil von 192,1 Mio DM erwirtschaftet. Eingeführt wurden unverändert 3,7 Mrd l Fruchtsaftkonzentrat, Fruchtsäfte und -nektare im Wert von 1,4 (1,3) Mrd DM. Mehr als 80 Prozent der Importe entfielen auf Apfel- und Orangensäfte und Konzentrate..
Bund der Doemensianer Sektion Bamberg und Umland 56. Braumeisterstammtisch. -- Der 56. Braumeisterstammtisch fand in der Brauerei Mahr's Bräu in Bamberg statt. Braue-reininhaber Ingmar Michel konn-te diesmal rund 75 Kollegen in der 1670 gegründeten Brauerei begrüßen. In den letzten zehn Jahren wurden zahlreiche Investitionen getätigt. Begonnen wurde mit der Renovierung der Brauereigaststätte nebst Biergarten und des Bürogebäudes. Es folgten unter anderem der Neubau des Gärkellers, die Aufstellung eines Würzefilters, der Neubau der Flaschenfüllerei und eines Lagerkellers, die Automatisierung des Sudhauses bis einschließlich Gärkeller. Bei der Besichtigung der Brauerei mit Braumeister Uwe Kraus standen den Gästen folgende Repräsentanten Rede und Antwort: Dr. Rudolf Michel (Fa..
Im Jahr 1996 bot Karlsruhe die Plattform für die 36. Internationale Fruchtsaft-Woche. Den Organisatoren gelang es dabei, eine Vielzahl von fachlich interessanten und aktuellen Themen in das Vortragsprogramm einzubinden.
Malzparameter und Bierqualität __ In seinem Vortrag anläßlich des XI. Mälzerei_Seminares in Weihenstephan über Malzparameter und Bierqualität behandelte Prof. Dr._Ing. W. Back, Lehrstuhl für Technologie der Brauerei I der TU München_Weihenstephan, verschiedene spezielle Malzeigenschaften im Hinblick auf die späteren Verarbeitungsstufen in der Brauerei, um das Verständnis des Mälzers für mögliche Probleme beim Brauprozeß zu vertiefen. So sind lt. Prof. Back z.B. die Daten der Malzanalytik nicht nur im Hinblick auf die unmittelbare Bierqualität, sondern auch im Hinblick auf die Verarbeitungsfähigkeit des Malzes zu sehen. Cytolyse: Im Zusammenhang mit der Cytolyse werden gerade im Hinblick auf Filtrationsstörungen eine ganze Reihe von Parametern überprüft.B. der Zahl an ganzglasigen Körnern.
Restbieraufbereitung __ Dr. G. Sommer, Henninger Bräu AG, Frankfurt, schilderte auf der 81. Oktobertagung der VLB in Berlin ein neues Verfahren zur Aufbreitung von Restbier. Lt. Dr. Sommer fallen bei der Herstellung von untergärigen Bieren in seinem Unternehmen etwa folgende Restbiermengen an: _ Hefe_ und Geläger_Bier:
Partnerschaft zwischen EBC und MBAA __ Anläßlich der 108. MBAA_Jahreskonferenz, die vom 17. bis 20. Oktober 1995 in Portland/Oregon stattfand, beschlossen die Master Brewers Association of the Americas (MBAA) und die European Brewery Convention (EBC) in Zukunft enger zusammenzuarbeiten. Ziel dieser Partnerschaft ist es, mit den Veranstaltungen wie Kongressen, Konferenzen, Symposien und Workshops die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Die Veranstaltungen sollen im Interesse der Partner und deren Mitglieder von Anfang an gemeinsam geplant werden. Damit soll das Wissen beider Organisationen zum gegenseitigen Nutzen verbunden werden. Dies soll die Mitglieder in die Lage versetzen, gleichzeitig und möglichst auf die gleiche Weise auf neue Herausforderungen der Braubranche zu reagieren..
MBAA steht allen Brauern offen __ Der neue Präsident der Master Brewers Association of the Americas (MBAA), Ronald B. Vogel, Chairman der Great Western Malting Co., Vancouver, betonte in seiner Begrüßungsansprache anläßlich der 108. Jahrestagung seiner Organisation am 19. September 1995 in Portland/Oregon, daß die MBAA eine äußerst wichtige Organisation innerhalb der amerikanischen, aber auch der internationalen Brauwirtschaft ist. Das beweist seiner Meinung nach auch der gute Besuch der diesjährigen Veranstaltung. Über 900 Teilnehmer waren nach Portland gekommen, um sich über Neuerungen und Trends im Braugewerbe zu informieren. Das interessante Programm _ die Brauwelt wird über die einzelnen Beiträge noch berichten
Ungleicher Wettbewerb für Österreichs Brauereien __ Seit 1. Januar 1995 ist Österreich Mitglied der EU. Daraus ergibt sich eine ungleiche Wettbewerbssituation gegenüber Deutschland wegen der unterschiedlichen steuerlichen Belastung in den einzelnen Ländern, was letztlich zu mengenmäßigen Abwanderungen von Bier, speziell im Grenzbereich, führen wird. Man rechnet mit rund 70 _ 100 000 hl pro Jahr. Darauf wies Dipl._Ing. Franz Zeilinger, Präsident des Bundes Österreichischer Braumeister und Brauereitechniker, anläßlich der Eröffnung der 45. Arbeitstagung am 14. September 1995 in Murau, hin. 1994 konnte der Bierausstoß Österreichs auf 10 144 000 hl gesteigert werden, das entspricht einem Plus von 3,3% gegenüber 1993. Der Mehrweganteil beim Bier liegt bei 93%. 1. 9. 1994 bzw. 11. 1994 von 4,2%.
Der Beirat des Bayerischen Brauerbundes hat auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen, die vorsorgliche Kündigung seiner Mitgliedschaft beim Deutschen Brauer-Bund zum 31. Dezember 1996 zurückzunehmen, nachdem sich der Deutsche Brauer-Bund für die Beibehaltung der Verpackungsverordnung mit der zwangspfandbewährten Mindestmehrwegquote ausgesprochen hat -- und auch die Gründung einer vom DBB rechtlich unabhängigen, autonomen Deutschen Tarifverordnung im bayerischen Sinne vorangetrieben werden soll.
Modellversuche zur Carbonylbildung -- Über Modellversuche zur Carbonylbildung bei der Bierherstellung berichtete der Staatl. gepr. Lebensmittelchemiker Bernhard Thum während des 29. Technologischen Seminars in Weihenstephan. Vor dem Hintergrund der grundlegenden Arbeiten von Hashimoto wurden Modellversuche zur Bildung von Alterungscarbonylen durchgeführt. Als Vorläuferverbindungen wurden alpha-Aminosäuren in Betracht gezogen und Bieren vor der Lagerung zugesetzt (Entstehung von Aldehyden über den Strecker-Abbau). Um den Einfluß der Oxidation höherer Alkohole abzuschätzen, wurden mit Sauerstoff bei der Abfüllung belastete Versuchsbiere gelagert. Besonderes Augenmerk wurde auf diejenigen Aldehyde gerichtet, die im alten Bier ihren Schwellenwert im Wasser überschreiten.T.
Die Landesgruppe Südbayern im Deutschen Braumeister- und Malzmeister-Bund e.V. unternahm am 19. und 20. April 1996 eine Fachexkursion nach Italien. Der Weg führte die 80köpfige Reisegruppe zuerst nach Südtirol, wo die Brauerei Forst in Meran besucht wurde. Der Betrieb, der über einen aktuellen Jahresausstoß von 680 000 hl verfügt, besticht das Auge des Betrachters nicht nur durch das außerordentlich gepflegte äußere Erscheinungsbild im alpenländischen Stil, sondern ebenso durch die gediegene, hochmoderne Inneneinrichtung, die Maschinen und Anlagen spiegeln den neuesten Stand der Technik und Entwicklung wider. Für italienische Verhältnisse einmalig dürfte der hohe Faßbieranteil von 45% am Gesamtausstoß sein, das ist selbst für deutsche Brauereien ein sensationeller Wert..
DBMB-Landesgruppe Baden: Herbsttagung 1995. -- Am 11. 11. 1995 trafen sich Mitglieder der Landesgruppe Baden in der Winzergenossenschaft Neuweier bei Baden-Baden. Vorstand M. Riedel konnte circa 80 Damen und Herren zu dieser Veranstaltung begrüßen. Während die Damen in einer nahe gelegenen Kurklinik über Essensweisen und Heilbehandlungen einer fernöstlichen Weltanschauung Einsicht bekamen, wurden den Herren Vorträge über Kettengleitmittel für Flaschentransportbänder und moderne Flascheninspektion geboten, so z.B. über die Entwicklung der Kettengleitmittel von der Schmierseife bis hin zu den heutigen synthetischen Gleitmitteln auf der Basis von Fettaminsalzen. Außerdem wurde moderne Technik zur Leerflascheninspektion vorgestellt..