Die wichtigsten Neuerungen im Fachgebiet Lebensmittel wurden Ende Juni 2012 auf der 4. „QS-Leiter-Tagung“ der Akademie Fresenius in Köln beleuchtet. Zu diesen gehört die neue Lebensmittelinformationsverordnung der EU, die bis Ende 2014 in den Unternehmen umgesetzt werden muss. Dr. Petra Unland, Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG, Bielefeld, stellte auf der Tagung die gravierendsten Änderungen vor. In Zukunft müssen alle Lebensmittelverpackungen eine Reihe ergänzender Informationen enthalten, von denen einige für alle verpflichtend, andere nur für bestimmte Arten von Verpackungen relevant seien. Zu den generellen Verpflichtungen gehörten demnach die Deklaration von Nährwerten, die Hervorhebung von Allergenen im Zutatenverzeichnis sowie die Verwendung einer Mindestschriftgröße auf den Verpackungen. Die Herkunftskennzeichnung von primären Zutaten ist noch Zukunftsmusik, so die Expertin. Alle Angaben müssten deutlich, gut lesbar und an gut sichtbaren Stellen auf den Verpackungen angebracht werden. Maßgeblich für das Ausmaß der geforderten Kennzeichnungen sei mit Blick auf zu erwartende Platzprobleme (z. B. bei runden Verpackungen) die „größte Oberfläche“ einer Verpackung. Verschärft wurden auch die Irreführungsvorschriften. Dies kommt bei den Themen Abbildungen und „Clean Labelling“ zum tragen – insbesondere im Falle einer „blickfangmäßigen Produktkennzeichnung, die auf den Verzicht bestimmter Zutaten oder Verfahren hinweist“, betonte Urland. Zu den häufig vorkommenden Auslobungen am Markt zählen unter anderem «ohne künstliche Zusatzstoffe» oder «ohne Aromen/nur natürliche Aromen». Die Entscheidung über die Zulässigkeit von Clean Labelling und Abbildungen sei immer einzelfallbezogen und unterläge einer Dynamik. Nachteil dieser Deklarationsform sei die Diskriminierung zugelassener Zusatzstoffe. Nach Ansicht Unlands müsse das Verbraucherleitbild aufgrund der Lebensmittelinformationsverordnung neu überdacht werden. Dabei gelte es, sich am „weniger“ verständigen Verbraucher zu orientieren.
Die aktuellen Verpackungsmarktzahlen für Mineralwasser zeigen im Vergleich zum Vorjahr nur marginale Veränderungen bei den Marktanteilen von Glas- und PET-Gebinden sowie bei Einweg und Mehrweg, wie die Genossenschaft Deutscher Brunnen (GDB) mitteilt. Nach den starken Verschiebungen zwischen Einweg- und Mehrwegflaschen in den letzten Jahren habe sich der Markt nun wieder stabilisiert. So wird heute rund ein Drittel des Mineralwassers in ökologisch vorteilhaften Mehrwegflaschen verkauft. PET-Mehrweg hat dabei mit 17,1 Prozent den größten Anteil.
Im ersten Halbjahr 2012 konnten Bayerns Brauer ihren Bierausstoß gegenüber 2011 um 0,3 Prozent steigern. Wie der Bayerische Brauerbund [EV], München, mitteilt, setzten sie im Vergleich zum Vorjahr rund drei Millionen Maß mehr ab. Der deutsche Bierausstoß insgesamt sank gleichzeitig um 2,4 Prozent.
Das Konzept der HOGATEC, den Food- und Beverage-Bereich zu stärken, kommt gut an.
Das erfolgreiche Messeduo drink technology India und International PackTech India ist weiter auf Wachstumskurs. Nahezu 300 Aussteller, etwa ein Drittel mehr als vor zwei Jahren, werden vom 6. bis 8. November 2012 in Mumbai das gesamte Angebot für die Verpackungs-, Verpackungsdruck-, Processing-, Getränke-, Nahrungsmittel- und Liquid-Food-Industrie präsentieren. Bei der belegten Hallenfläche rechnen die Organisatoren, die Messe München und die Messe Düsseldorf, mit einem Plus von rund 50 Prozent. Auf Ausstellerseite ist die Nachfrage bereits sehr groß. Generell werden die Aussteller ihren Focus auf die Bedürfnisse des indischen Marktes richten und entsprechende maßgeschneiderte Lösungen bzw. Produkte anbieten. 2010 zogen 201 Ausstellerfirmen aus 22 Ländern mehr als 6000 Fachbesucher an.
Obwohl sowohl Bio-Siegel als auch Regionalität kein Garant für nachhaltige Produktion sind, gehen 80 Prozent der Konsumenten davon aus, dass zertifizierte Produkte unter nachhaltigen Gesichtspunkten hergestellt wurden. Hinter regionalen Produkten vermuten
Jedes Jahr untersucht die DLG Natürliches Mineral-, Quell- und Tafelwasser aus dem In- und Ausland. Um die gleichbleibende Qualität des Wassers zu testen, vergleichen die Sachverständigen zwei unterschiedlich alte Proben miteinander. Die Proben, die sie in den Betrieben im Abstand von etwa einem halben Jahr unangemeldet entnommen haben, begutachten die fünf Sachverständigen nach der sensorischen Methode. Chemisch-physikalische und mikrobiologische Prüfungen im Labor sichern das Ergebnis zusätzlich ab. Bei der DLG-Qualitätsprüfung für Natürliches Mineral-, Quell- und Tafelwasser 2012 wurden 214 Produkte von 46 Unternehmen getestet. Davon erhielten 200 eine goldene und fünf Wässer eine silberne DLG-Prämierung..
Der Industrieverband AIM wird beim Deutschen Institut für Normung (DIN) einen Vorschlag seines Arbeitskreises „eTypenschild“ für das DIN-Projekt 66277 einreichen. Mit Hilfe von RFID-Technologie sollen Typenschilder elektronisch lesbar werden. Da sich damit mehr Informationen hinterlegen lassen, die im Produktlebenslauf ergänzt werden können, wird mit einer Verbesserung logistischer und wartungstechnischer Abläufe gerechnet. Um auch ohne RFID-Reader die Lesbarkeit der wichtigsten Daten zu ermöglichen, ist Platz für einen 2D-Code (Matrix-Code) vorgesehen, sodass optische Lesegeräte für die Identifikation eingesetzt werden können. Bei der optischen Methode entfällt die Möglichkeit zur Speicherung weiterer Informationen während des Produkt-Lebenslaufes.
Seit 1984 findet alle zwei Jahre in Belgien der J. De Clerck Chair mit bis zu 150 Teilnehmern statt. Sie kommen aus aller Herren Länder, aus verschiedenen Forschungsinstituten, Brauereien oder auch der Zulieferindustrie.
Nach dem ersten, fünftägigen Zertifikatslehrgang zum Bierbotschafter IHK am Gastronomischen Bildungszentrum (GBZ) in Koblenz erhielten im Mai sechs Teilnehmer ihre Zertifikate. Sie sind jetzt Bierbotschafter IHK. „Das Ergebnis ist Ausdruck des enorm gestiegenen Interesses an der Bier- und Braukultur“, konstatierte der Prüfungsausschussleitende, Dr. Ing. Markus Fohr, Inhaber der Lahnsteiner Brauerei. Die Teilnehmer aus Gastronomie, Getränkehandel und Brauereiwesen zeigten Detailwissen über historische Entwicklungen der Bierstile, Speisenkombinationen mit Bier sowie Herstellung und Ausschank verschiedenster Biere der Welt. Nächster Termin: 12. November 2012, Informationen bei Monika Göbel, Telefon 0261/3 04 89-31.
Vom 17. bis 20. Mai 2012 traf sich der Doemensianer-Jahrgang 66/67 zum 45. Mal. Karin und Hasso Hehlen hatten das Treffen organisiert und nach Emmering zu sich nach Hause eingeladen. In dem wunderschön gelegenen Anwesen wurden lange Gespräche geführt, die tollen Speisen, das Bier und auch sonstige Getränke sorgten für die leibliche Zufriedenheit.
Am 11. und 12. September 2012 trifft sich die deutschsprachige Spirituosenbranche in Bautzen, um beim 10. IfGB-Forum Spirituosen und Brennerei „Kosteneinsparung und Nachhaltigkeit“ die aktuellen Rahmenbedingungen der Spirituosenproduktion und -vermarktung zu erörtern.
Die Akademie der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat ihr Schulungs- und Fortbildungsprogramm für den Bereich Lebensmittelwirtschaft weiter ausgebaut. Mit Seminaren zu Themen wie „Allergene“ und „IFS Food – die neue Version 6“ werden praxisnahe Fortbildungen zu hochaktuellen Branchenthemen angeboten. Die neuen Schulungsinhalte ergänzen das bereits bestehende, umfangreiche Programm zu den Themenbereichen „Lebensmittelsensorik“, „Qualitätssicherung, Hygiene, Analytik“, „Produktentwicklung“ und „Kennzeichnung“, die von praxiserfahrene Referenten in Form von Seminaren und Praxis-Workshops durchgeführt werden.
Nach dem großen Erfolg des 3. Energieeffizienz-Benchmarks 2008, der von der holländischen Brauwirtschaft initiiert wurde und an dem sich 150 Brauereien beteiligt haben, wird im August 2012 das 4. Benchmark-Projekt gestartet.
Das Produktspektrum an Getränken ist heute vielfältiger als jemals zuvor: Neben „Klassikern“ wie Mineralwasser, Softdrinks, Fruchtsäften, (Milch-)Mischgetränken oder diversen Alkoholika erobern neue Schöpfungen wie Smoothies, Bio-Produkte oder Wellness-Getränke immer mehr Marktanteile. Für die Hersteller bedeuten neue Kreationen mit individuellen Produkteigenschaften dabei auch immer neue Herausforderungen für den Abfüllprozess. Aktuelle Entwicklungen am Markt, neue Erkenntnisse aus der Forschung und Erfahrungen mit innovativen Produktionsverfahren werden auf dem diesjährigen Branchentreff der Akademie Fresenius zum Thema „Abfüllung sensibler Getränke“ vom 12. bis 13. September 2012 in Mainz thematisiert.
Am 19. Juni 2012 lud GEA Brewery Systems den VLB Certified Brewmaster Course im Rahmen einer Exkursion nach Kitzingen ein. Über 50 Kursteilnehmer sowie die VLB-Kursleiter nahmen die Gelegenheit war, den Fertigungsstandort eines weltweit agierenden Brauereimaschinenherstellers zu besuchen. Dr. Rudolf Michel begrüßte die Gäste im Namen der Geschäftsführung und gab ihnen einen Überblick über den geschichtlichen Werdegang des Unternehmens und das Entstehen der GEA Brewery Systems als Zusammenschluss der ehemaligen Firmen Huppmann und Tuchenhagen Brewery Systems. Anschließend führten GEA-Braumeister die Besucher in Gruppen durch die modernen Fertigungshallen. Ein deftiges fränkisches Mittagessen sowie Bier von der Mainschleife sorgten für eine angenehme Atmosphäre..
Joachim Rukwied (50) wurde am 27. Juni 2012 beim Bauerntag in Fürstenfeldbruck zum Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes (DBV) gewählt. Er löst Gerd Sonnleitner ab, der nach 15 Jahren an der Spitze des Verbandes nicht mehr kandidierte. Rukwied, der selbst einen Bauernhof besitzt, ist seit 2006 Landesbauernpräsident in Baden-Württemberg. Sein Vorgänger Gerd Sonnleitner bleibt noch bis 2013 Präsident des europäischen Bauernverbandes COPA. Der Bauernverband vertritt deutschlandweit ca. 280 000 landwirtschaftliche Betriebe..
Im Mai 2012 war die Frankfurter Brauhaus GmbH in Frankfurt (Oder) für 30 Teilnehmer der Gastgeber zum Braumeister- und Malzmeisterabend. Der Landesgruppenvorsitzende Jens Kemmel würdigte nach der Begrüßung den 75. Geburtstag von Gerd Häntze und gab einige organisatorische Informationen zu den kommenden Veranstaltungen der Landesgruppe.
Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat Ende Juni 21 deutsche Brauereien in Berlin mit dem Bundesehrenpreis 2012 ausgezeichnet. Die höchste Auszeichnung, die deutsche Brauereien erreichen können, wurde in diesem Jahr zum fünften Mal verliehen. Die Preisträger hatten bei der Qualitätsprüfung der DLG für Bier die besten Gesamtergebnisse in den verschiedenen Bundesländern erzielt. Die Auszeichnungen überreichte die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Ilse Aigner, gemeinsam mit DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer anlässlich des Deutschen Brauertages in Berlin. Den Bundesehrenpreis in Gold und damit den Titel „Brauerei des Jahres“ erhielt die „Schlossbrauerei Maxlrain“..
Der 525. Jahrestag des Erlasses des Münchner Reinheitsgebotes wurde am 23. Juni 2012 beim alljährlichen Münchner Brauertag mit einem Festgottesdienst in der Peterskirche gefeiert. Beim sich anschließenden Festumzug durch die Innenstadt widmeten die Bayerischen Gebirgsschützen der 525-jährigen Erfolgsgeschichte einen Ehrensalut.