Der Boden knarzt, die Klappstühle sind ausgeleiert, zum Schreiben bleibt auf den schmalen Tischen kaum Platz und dennoch: Der alt-ehrwürdige Hörsaal 6, Alte Akademie 1, Weihenstephaner Berg, diente auch in diesem Jahr wieder als traditionsreicher Veranstaltungsort für das 4. Seminar Hefe und Mikrobiologie Weihenstephan. Am 15. und 16. März füllten sich die Plätze mit über 70 Seminarteilnehmern, von denen sich ein großer Teil schon zu Studienzeiten in diese Bankreihen gequetscht hat. In unserem ersten Teil der Berichterstattung fassen wir nun die Vorträge aus dem Gebiet der Hefen zusammen, bevor in der nächsten BRAUWELT dann alles zu den vorgestellten Entwicklungen im Bereich der Mikrobiologie zu finden sein wird.
Trends in der Qualitätssicherung, technologische und energetische Optimierungen in der Brauerei sowie Abfüll-/Verpackungstechnik und logistische Aspekte: Ein breites Themenspektrum, das die Teilnehmer der 103. Internationalen Brau- und maschinentechnischen Arbeitstagung der VLB Berlin vom 7. bis 9. März 2016 ins nordrhein-westfälische Soest lockte. Einen ersten Eindruck konnten wir Ihnen schon in Ausgabe 11/2016 der BRAUWELT vermitteln, nun folgt die Zusammenfassung der Vorträge rund um den Bereich Abfüllung und Verpackung sowie Logistik.
In der BRAUWELT-Ausgabe Nr. 7/2016, S. 190, hatten wir unsere erste Start-Up-Tour im Detail vorgestellt. Gemeinsam mit unserem Geschäftsführer Michael Schmitt schnupperten daraufhin 20 Teilnehmer Anfang März in die urbane Craft-Beer-Szene Berlins hinein, was ihnen sichtlich Spaß gemacht hat.
Das diesjährige Braumeister-Seminar der Brauring Kooperation fand am 1. und 2. März erneut in Bad Mergentheim statt. Gewohnt praxisorientiert hatten Dr. Roland Pahl und Kollegen der VLB Berlin e.V., Berlin, ein interessantes Programm zusammengestellt. Nach der Begrüßung durch den Brauring Geschäftsführer Matthias Hajenski freute sich Dr. Pahl, die Brauerei Unertl aus Haag für die zehnte und die Brauereien Baar aus der Schweiz und Müllerbräu Pfaffenhofen für die fünfzehnte Teilnahme auszeichnen zu können.
Im Jahr des Bieres feierte München vom 26. bis 28. Februar 2016 noch ein Jubiläum – 5 Jahre Braukunst Live! Rund 90 internationale und nationale Aussteller aus 14 Nationen, darunter allein über 30 Brauereien aus Bayern – sie alle präsentierten bestes Bier zwischen IPA, Lager und Stout.
Anfang März trafen sich die Gesellschafter der Freien Brauer in Luxemburg zur Präsidiumssitzung und Gesellschafterversammlung. Der Werteverbund Die Freien Brauer lebt vom Erfahrungsaustausch unter den 40 Gesellschafterbrauereien.
Was wird zurzeit am Wissenschaftszentrum Weihenstephan bewegt? Zur Eröffnung des 49. Technologischen Seminars in Weihenstephan gab Prof. Thomas Becker, Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie, im Seminarraum des Internationalen Getränkewissenschaftlichen Zentrums einen Überblick über aktuelle Forschungsprojekte am Standort Weihenstephan. Den Seminarteilnehmern konnte Prof. Becker an beiden Terminen, jeweils vom 16. bis 18. und vom 22. bis 24. Februar 2016, zurufen: „Es gibt viel zu tun!“, auch und gerade im Jubiläumsjahr des bayerischen Reinheitsgebotes.
Nicht nur Sonnenschein über dem weißblauen Bierhimmel konstatierte der Präsident des Bayerischen Brauerbundes Friedrich Düll bei der Jahrespressekonferenz am 11. Februar 2016 in München. Durch ein sattes Absatzplus von 2,5 Prozent im vergangenen Jahr steht die bayerische Brauwirtschaft gut da. Das bedeutet eine Steigerung von 576 000 Hektolitern auf insgesamt 23,7 Mio Hektoliter. Rechnet man dazu noch die 1,8 Mio Hektoliter alkoholfreies Bier, kann Bayern nun mit 25,5 Mio Hektolitern aufwarten.
Das Jubiläum des Reinheitsgebotes stand im Mittelpunkt des diesjährigen Auftritts des Deutschen Brauer-Bundes (DBB) auf der Internationalen Grünen Woche vom 15. bis 24. Januar 2016 in Berlin. Neben Informationen über die Rohstoffe und die Geschichte des Brauens präsentierten die Brauer einem breiten Publikum auf einer Sonderschau die deutsche Biervielfalt.
Mitglieder aus nahezu allen Regionen Deutschlands konnte der Bundesverband für Schankanlagen- und Gastronomietechnik e.V. (BvSG e.V., Waltrop) bei seiner Fachtagung in Oberhausen begrüßen. Gut 50 Teilnehmer der unterschiedlichsten Gewerke im Umfeld der Schankanlagentechnik nutzten am 28. November 2015 die Gelegenheit, nicht nur den liebevoll arrangierten Weihnachtsmarkt der Nordrhein-Westfälischen Metropole zu besuchen. Abseits der zahlreichen Fachvorträge ergab sich zudem die Gelegenheit, das persönliche Gespräch mit Kollegen während des Vorabends oder im Rahmen des Abendprogramms im Anschluss an die Tagung zu suchen.
Volles Haus gleich zu Beginn der Seminar-Saison 2016 in Freising/Weihenstephan: zum 27. Expertentreffen Getränkeschankanlagen hatten sich am 11. Januar 2016 über 120 Teilnehmer im Internationalen Getränkewissenschaftlichen Zentrum Weihenstephan (iGZW) eingefunden. Der Weg hat sich gelohnt, gerade auf Seiten der Technik wurden einige interessante Neuheiten präsentiert; von der automatischen Erkennung des Hygienezustandes in der Schankanlage über ein neues Zapfkopf-Design bis hin zum Edelstahl-Einwegfass.
Die Bügelflasche – etwas Besonderes für den Verbraucher und in der Abfüllung. Für den Kunden stellte die Bügelflasche hauptsächlich ein Unterscheidungsmerkmal im Wettbewerb dar, evtl. noch verknüpft mit einer Erwartung an besondere Qualität. In der Abfüllung bringt die Bügelflasche aber vor allem einiges an Mehraufwand mit sich. Kontrolle und Handling der Flaschen sind schwieriger und beispielsweise in der Etikettiermaschine muss immer auf die korrekte Ausrichtung geachtet werden.
Am 16. und 17. Oktober 2015 feierte die Studienfakultät Brau- und Lebensmitteltechnologie in Weihenstephan ihr 150-jähriges Bestehen. Im Rahmen des offiziellen Festaktes gab Prof. Ludwig Narziß einen Überblick über die Geschichte Weihenstephans in Form eines Vortrags mit dem Titel „Vom Brauer-Cursus zur Studienfakultät“. Der Vortrag, der viele der technologischen Errungenschaften und wissenschaftlichen Erkenntnisse in ihrer Bedeutung für die Brauwirtschaft weltweit berücksichtigte, ist auf den folgenden Seiten zusammengefasst.
Der Geschmackseindruck von Bier wird von vielen Aromakomponenten beeinflusst. Die einzelnen Aromastoffe können erwünscht sein, wenn sie das Gesamtaroma positiv beeinflussen, sie können aber auch unerwünscht sein. In diesem Fall gelten sie als Off-Flavor-Komponenten und es gilt herauszufinden, durch welche Prozesse sie ins Bier gelangt sind oder sich darin entwickelt haben. Das Seminar am 3. und 4. Dezember 2015 bei der Doemens Akademie in Gräfelfing gab Auskunft über die Einflussfaktoren, die Flavor-Prozesse begünstigen oder unterdrücken.
Die deutsche Brauwirtschaft kann erneut auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken: 2015 wurde beim Bierabsatz mit insgesamt rund 95 Mio Hektolitern in etwa das Niveau des Vorjahres erreicht, teilte der Deutsche Brauer-Bund (DBB) am Freitag, den 15. Januar 2016, in seiner vorläufigen Bilanz mit. Hatte 2014 vor allem die Fußball-Weltmeisterschaft den Absatz angekurbelt, setzte 2015 das Exportgeschäft Impulse.
Nach der Weltleitmesse Interpack im Jahr 2014 waren auf der FachPack vom 29. September bis 1. Oktober 2015 in Nürnberg die Erwartungen zwar nicht so groß, trotzdem wurde die Messe mit 1565 Ausstellern in nahezu allen Hallen von über 43 000 interessierten Fachleuten besucht und erwies sich wieder als der europäische Treffpunkt der Verpackungsbranche. Erstmalig wurde die Messe unter ein Fokusthema gestellt, nämlich „Kennzeichnen und Etikettieren“. Und mit rund 350 Anbietern in dieser Ausstellungsgruppe erwies sich ein solches Schwerpunktthema für die Messe als durchaus erfolgreich.
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