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Der allgemein gute Ruf des bayerischen Bieres stützt sich auf das bayerische Reinheitsgebot von 1516. Dieses war mit eine der ersten Vorgaben an die Qualität im Lebensmittelbereich weltweit. Mengenmäßig ist das Brauwasser der bedeutendste Rohstoff bei der Bierherstellung. Abhängig von ihrer Art und Zusammensetzung beeinflussen Wasserinhaltsstoffe entscheidend den resultierenden Biertyp. So auch bei der König Ludwig Schloßbrauerei Kaltenberg. Mit einem Umkehrosmose-Komplettsystem stellt sie eine konstante Brauwasserqualität sicher. Die kompakte Anlage, die bestehende Anlagen ersetzt, ist im Wesentlichen handlicher, einfacher aufgebaut und arbeitet zudem energiesparender und umweltschonender. Nach den grundlegenden Informationen zur Brauwasseraufbereitung im Teil 1 (BRAUWELT Nr. 18-19, 2013,

Für das Spülen von zum Beispiel Speichern oder Wärmeübertragern bietet die Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH mit der Geno®-Spülstation eine mobile Einheit an, die mittels Chemikalien vor Ort sowohl die Kalk- als auch eine Rostentfernung ermöglicht. Während des Betriebes wird das Entkalkungsmittel durch die jeweils drei Meter langen Anschlussschläuche und das zu entkalkende Bauteil im Kreislauf gepumpt. Vor der Pumpe ist ein Schmutzfilter mit Sichtglas montiert, der die ausgespülten Verunreinigungen zurückhält. Durch den geschlossenen Kreislauf ist zudem die nötige Sicherheit beim Reinigungsvorgang gewährleistet.

Um den Frischwasserbedarf des Betriebes zu senken, gewinnt die Möglichkeit einer weiteren Aufbereitung von Abwasser zu Brauchwasser zunehmend an Bedeutung. Technisch ist es möglich, ein Drittel des Frischwasserbedarfs durch Brauchwasser zu ersetzten, ohne dass es zu einem Kontakt zwischen Brauchwasser und Produkt kommt [1]. Einen sinnvollen Ansatz zur Brauchwassergewinnung stellt die Kombi­nation aus Membranbiologie und Umkehrosmose dar, die erfolgreich im Pilotmaßstab getestet wurde [2].

Die Beschaffenheit des Brauwassers ist von entscheidender Bedeutung für die Qualität eines Bieres. Jedes Bier, gleich welcher Brauart, besteht zu rund 90 Prozent aus Wasser. Nach dem Bayerischen Reinheitsgebot ist Wasser eine der für die Bierproduktion zugelassenen Zutaten und spielt eine Schlüsselrolle für die Qualität und den Geschmack des Bieres. Je nach Biertyp muss das Brauwasser eine entsprechende chemische Zusammensetzung aufweisen. Diese ist abhängig vom Quellort oder Erzeuger – in jedem Fall sind die Anforderungen höher als die an Trinkwasser. Basis für die Qualität und den Geschmack des zu brauenden Bieres ist eine äquivalente Wasseraufbereitung. In folgendem Beitrag werden die wesentlichen Parameter von Brauwässern beschrieben sowie ihr Einfluss auf das zu brauende Bier. Ebenso werden unterschiedliche Verfahren für die Konditionierung von Rohwässern für den Brauprozess erklärt.

Die Aufbereitung von Trinkwasser aus Oberflächenwässern gewinnt an Bedeutung. Eingesetzt werden dabei häufig Absetzbecken. Wie die Actiflo®-Technologie von Berkefeld, einem Unternehmen der Veolia Wassertechniksparte, diesen Verfahrensklassiker für die Getränkeindustrie anbietet, beschreibt dieser Beitrag anhand dreier Beispiele. Umweltschonung und reduzierte Betriebskosten gehören zu den Vorteilen.

Als eines der führenden Forschungs- und Dienstleistungsunternehmen für die Papierindustrie verfügt die Papiertechnische Stiftung (PTS) über eine langjährige Erfahrung in der anaeroben Abwasserreinigung. Nun bietet die PTS auch Brauereien und anderen Getränkebetrieben Dienstleistungspakete rund um den optimalen Betrieb von Abwasserreinigungsanlagen an. Hierzu gehören die Identifikation von Ursachen für Betriebsprobleme und die Erarbeitung von Maßnahmen zur Optimierung und Stabilisierung des Anlagenbetriebs. Dies erlaubt die untersuchten Anlagen hinsichtlich Abbauleistung und Biogasausbeute zu optimieren..

In den letzten fünf Jahren hat sich das Wasserseminar der TU München bereits einen guten Namen in der Getränkeindustrie gemacht. Dr.-Ing. Karl Glas, Spiritus rector dieser Veranstaltung und Leiter des Bereiches Wissenschaft und Forschung der Bayerischen Forschungsstiftung, konnte am 5. Dezember 2012 in der Erdinger Weißbierbrauerei bereits das sechste Seminar eröffnen und über 50 Teilnehmer begrüßen.

Nachdem bereits im Herbst 2011 eine Allianz zwischen General Electric (GE) Power & Water und dem von Sealed Air übernommenen Reinigungs- und Desinfektionsmittelspezialisten Diversey vereinbart wurde, ist im Laufe des Jahres 2012 eine fruchtbare Zusammenarbeit der beiden Unternehmen entstanden. Diese verfolgt das Ziel, den Wassereinsatz und die CO2-Emissionen in industriellen Anwendungen weiter zu reduzieren. Während Diversey den Schwerpunkt auf die Reinigungsseite legt, steuert GE die Dienstleistungsangebote und Anlagentechnik aus dem Wasserbereich bei. Dabei vertreibt das Diversey-Team für die GE-Division Water & Process Technologies deren chemische Produkte zur Wasseraufbereitung, Wasseraufbereitungs- und Prozessanlagen, Membran- und Filterkerzenprodukte, analytische Instrumente sowie Energiemanagementkonzepte. Die Grundlage für wasserseitige Optimierungsansätze liefert der „aqua check“ von Diversey, der den Wasserverbrauch in Relation zu den Produktionsmengen setzt.

Die Filter der Serie Geno-Feinfilter FME der Grünbeck Wasseraufbereitung sind zur Filtration von Trink- und Brauchwasser in Gewerbe und Industrie bestimmt. Sie schützen durch den Einsatz mehrerer Filterkerzen die Wasserleitungen und die daran angeschlossenen wasserführenden Systemteile vor Funktionsstörungen und Korrosionsschäden durch ungelöste Verunreinigungen (Partikel) wie beispielsweise Rostteilchen oder Sand. Die Geno-Feinfilter FME können auch zur Filtration von Brunnenwasser verwendet werden und sind für den Einsatz im Saug-/Druckbereich geeignet. Für die vollkommen überarbeitete Serie kommt hochwertiger Edelstahl des Typs 1.4404 zum Einsatz. Die Schweißtechnik konnte weiter verbessert werden, was sich positiv auf die Haltbarkeit und Korrosionsbeständigkeit auswirkt..

Die Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch (Trinkwasserverordnung – TrinkwV 2001) vom 21. März 2001 – als späte Umsetzung der EU-Trinkwasser-Richtlinie 98/83/EG – war seit dem 1. Januar 2003 insgesamt sieben Jahre lang in Kraft und hatte sich durchaus bewährt. Aufgrund notwendiger Änderungen wurde die TrinkwV 2001 durch das Bundesministerium für Gesundheit überarbeitet. Die Erste Verordnung zur Änderung der Trinkwasserverordnung vom 3. Mai 2011 trat am 1. November 2011 in Kraft. Im Folgenden werden Änderungen dargestellt, die für den Mineralbrunnen-Betrieb als Lebensmittelhersteller bei der praktischen Umsetzung der neuen TrinkwV i.d.F 2011 wesentlich sind.

70 Teilnehmer aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, dem Anlagenbau sowie den Bereichen Reinigung und Desinfektion hatten sich Mitte September 2011 zum 5. Wasserseminar im österreichischen Waidring eingefunden, das der Competence Pool Weihenstephan (CPW) in Zusammenarbeit mit dem Fachverlag Hans Carl veranstaltete (s. a. BRAUWELT Nr. 39-40, 2011, S. 1171).

Ein Blick auf brauereispezifische Regelwerke und statistische Erhebungen in den letzten 25 Jahren zeigt die generelle Entwicklung im Frischwassereinsatz und beim Abwasseranfall (Tab. 1): Beginnend mit der Eindämmung hoher organischer Frachten im Abwasser durch gezielte innerbetriebliche Vermeidungsmaßnahmen [4] und gefolgt von konsequenten Optimierungsmaßnahmen im Frischwassereinsatz vom Mindereinsatz nach Anlagen- und Verfahrensoptimierungen über Wiederverwendungen von Prozesswässern bis hin zu einzelnen Recyclingverfahren erfolgte eine konsequente Optimierung beim Wasserverbrauch und beim Abwasseranfall. Dabei wurden im Falle größerer Brauereien teilweise Werte nahe dem ökonomischen Optimum, in einzelnen Fällen gar Werte nicht weit entfernt vom technischen Optimum erreicht. Diese Entwicklung ist das Ergebnis eines zunehmenden Kostendrucks auf der Frischwasser- wie auch auf der Abwasserseite sowie von lokalen Verfügbarkeitsengpässen (Abb. 1).

... traf sich die BRAUWELT mit Armin Eisenhofer, Branchenleiter Vertrieb Getränke- und Lebensmittelindustrie der Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH, Höchstädt/Donau. Das Gespräch drehte sich in erster Linie um die Entwicklung des Hauses von kleinsten Anfängen (vier Mitarbeiter im Jahre 1960) bis hin zu einem der führenden Unternehmen der Wasseraufbereitung, und zwar nicht nur im Bereich Getränke- und Lebensmittelindustrie, sondern vor allem in den Sparten Haustechnik, Schwimmbadtechnik, Hygiene/Gesundheitswirtschaft, Energiezentralen und Wasserversorgung.

Dem kürzlich erschienenen Bericht von Zenith International ist zu entnehmen, dass der weltweite Absatz von in Flaschen abgefüllten Premiumwässern von 9,4 Mrd Litern 2009 auf 9,5 Mrd Liter 2010 gestiegen ist. Dies entspricht 6,3 Prozent des Gesamtverbrauches von Wasserflaschen in der Gebindegröße von bis zu zehn Litern. Zenith definiert den Begriff „Premium“ hauptsächlich über den Verkaufspreis und die Positionierung am Markt. Im Premium-Segment wird zwischen Premium-Handelsmarke, „Everyday“-Premium, Super-Premium und Ultra-Premium unterschieden.

In Teil 1 des Beitrages (BRAUWELT Nr. 7, 2011, S. 186) wurden die möglichen Strategien zur Wasser- und Wertstoffrückgewinnung in der Brauerei zusammengefasst. In diesem zweiten Teil wird darauf aufbauend auf die End-of-pipe-Behandlung des Abwassers eingegangen, welche sich für eine bestehende Brauerei aufgrund der Überlegungen zur Brauchwassergewinnung letztlich als Lösung anbietet. Feste Reststoffe, wie Biertreber oder Hefen, besitzen ebenfalls ein hohes stoffliches und energetisches Potenzial. Daher wird auch deren Verwertungsmöglichkeit, unabhängig von der landwirtschaftlichen Nutzung, diskutiert und in ein zukünftiges Gesamtkonzept eingebunden.

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