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Nach dem Biersteuergesetz sind Biere mit einem Alkoholgehalt von 0,5 Vol.-% oder weniger, also alkoholfreies Bier und Malzbier, nicht mehr Steuergegenstand und somit auch nicht in der Biersteuerstatistik erfasst. Der nachfolgende Beitrag will deshalb dieses Segment des Biermarktes näher beleuchten und seine Entwicklung von 1993 über 2003 bis 2013 transparent darstellen.

Für die 30 größten Weißbierhersteller stieg der Gesamtabsatz 2013 um 3,2 Prozent. Der Inlandsabsatz ging um circa 160 000 hl zurück, während die Ausfuhr um circa 0,3 Mio hl anstieg.

Der Bierabsatz ist im ersten Halbjahr 2014 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 4,4 Prozent beziehungsweise 2,0 Mio hl gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, haben die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager somit in den ersten sechs Monaten des Jahres 2014 rund 47,9 Mio hl Bier abgesetzt.

Auf Initiative der BRAUWELT wurden in den letzten 17 Jahren die größten Getränkefachgroß­händler in Deutschland nach Gesamtumsatz und speziellen Ver­triebsschwerpunkten wie z. B. eigenem Einzelhandel, Kooperationspartnern, Franchising-Geschäften, Schwerpunkt Gastronomie und Struktur-Entwicklung schriftlich befragt und die Ergebnisse veröffentlicht. In einem Rückblick auf die Entwicklung seit Beginn der Erhebung werden die starken Konzentra­tionsprozesse im Getränkefachgroßhandel (GFGH) deutlich.

Die BRAUWELT möchte ihre Leser weiterhin über die Entwicklung der Brauwirtschaft in Österreich informieren, deshalb setzt Dr. K. Kelch seine Befragung der österreichischen Brauereien fort. In Österreich konnte die Brauwirtschaft im Jahr 2013 unter den befragten 22 größten Brauereien einen leichten Anstieg des Inlandsabsatzes um 0,3 Prozent verzeichnen. Die bei der Befragung angegebene Ausfuhr jedoch wurde um deutliche 21,6 Prozent gesteigert.

Die neuesten Zahlen aus dem Ifo-Konjunkturtest belegen, dass sich die konjunkturelle Situation der Brauereien im zweiten Quartal 2014 gegenüber dem Vorquartal kaum verändert hat. Der weitaus überwiegende Teil der befragten Firmen (zuletzt im Dezember 89 %) war mit der Geschäftslage zufrieden, ein Teil der Firmen (April: 16 %; Mai: 29 %; Juni: 11 %) sprach von einer guten Geschäftslage. Die Produktion wurde im April von 18 Prozent und im Mai von 30 Prozent der Firmen hochgefahren, im Juni wurden allerdings teilweise Produktionskürzungen vorgenommen. Für die nächsten drei Monate rechnen die Brauer mit einer weitgehend unveränderten Produktionstätigkeit.

Die offizielle Statistik für Biermischgetränke zeigt für 2013 einen Rückgang der Gesamtabsätze um 1,9 Prozent; bei den befragten Brauereien sind es sogar minus 3,6 Prozent. Unter anderem machten die Innovationen des vergangenen Jahres dem „klassischen“ Biermix das Leben schwer: Neue alkoholfreie Biermischgetränke, Fassbrausen sowie alkoholfreie Radler kamen auf den Markt und ein Teil der Biermischgetränke-Konsumenten wanderte zu diesen neuen Varianten ab.

Für Brauer wenig überraschend: In Deutschland trinkt sich Bier im weltweiten Vergleich sehr günstig. Günstiger ist es laut Bierpreisindex der Berliner Reisesuchmaschine GoEuro (www.goeuro.de) nur in Polen. Am tiefsten müssen Bierfreunde hingegen in Oslo in die Tasche greifen.

Die 27 meldenden Ausfuhrbrauereien zeigen für 2013 einen Exportanstieg um circa ein Prozent. Die Außenhandelsstatistik mit vorläufigen Daten zeigt einen Rückgang um circa vier Prozent. Der große Unterschied zur Datenerfassung des Statistischen Bundesamtes erklärt sich durch die Tatsache, dass es sich bei dieser um „vorläufige“ Angaben handelt, für die im Laufe des Jahres noch Korrekturen gemeldet werden; die Daten für 2012 wurden erst im November 2013 zu endgültigen Daten erklärt.

Brauer aufgepasst! Wertvolle Informationen für ihre eigene Standortbestimmung erhalten Brauer, wenn sie bei einer Erhebung der HLB Linn Goppold Treuhand GmbH teilnehmen – eine weitere Brauerei-Vergleichsanalyse neben der Jahresabschlussanalyse der Landestreuhand Weihenstephan GmbH, Freising.

Aufgrund des Biersteuergesetzes sind Biere mit einem Alkoholgehalt von 0,5 Volumenprozent oder weniger (alkoholfreies Bier und Malztrunk) nicht mehr Steuergegenstand und daher nicht mehr in der Biersteuerstatistik erfasst. Der Deutsche Brauer-Bund [EV] veröffentlicht seit vier Jahren auch für seine Verbandsmitglieder keine Daten mehr über alkoholfreies Bier und Malzbier in den einzelnen Bundesländern, da die größten Brauereien den Regionalverbänden hierzu keine Absätze melden. Deshalb bieten die nun vorliegenden Marktdaten einen guten Überblick über die Entwicklung 2013.

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