Premium-Bier in Europa -- Der Absatz an Premium-Bieren erreichte 1995 in Belgien, Frankreich, Deutschland und in Großbritannien neue Rekordhöhen. Das geht aus einer Marktübersicht von Zenith International, Bath/GB, hervor. Aber auch beim Cider geht der Trend zu Premiummarken. Immer stärker verlangen die Konsumenten auch Erfrischungsgetränke mit Alkohol. In Großbritannien wurden gleich nach der Markteinführung im Juni 1995 bis zum Ende des Jahres 27 Mio Liter abgesetzt. Für 1996 rechnet man mit 90 Mio Litern. Im Premium-Bereich bestehen eine Vielzahl von Überlappungen zwischen Bier, Cider und Erfrischungsgetränken mit Alkohol. Vor allem die jüngeren Konsumenten (18 bis 30 Jahre) fühlen sich vom Premium-Segment angesprochen. Der härteste Kampf im Premium-Bereich findet im Einzelhandel statt.

In Griechenland wurden 1995 insgesamt 3,62 Mio hl Bier getrunken, 6% weniger als 1994. Im Jahre 1993 hatte der Bierabsatz in Griechenland rd. 3,8 Mio hl betragen. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Bier wird für 1995 mit 33 l angegeben. Den Rückgang beim Bierkonsum führen Marktkenner auf den Abschwung im Fremdenverkehr zurück sowie auf die schlechte wirtschaftliche Lage des Landes. 65% des Bieres werden in Griechenland außer Haus getrunken. Bei den Supermärkten scheint der Marktführer, die Athenian Brewery S.A., seine Position ausgebaut zu haben. So lag der Marktanteil der zugehörigen Marken (Amstel, Heineken usw.) im Oktober/November 1995 bei 87% gegenüber 84,3% im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dagegen nahmen die Boutaris-Marken (Henninger, Kaiser) von 11,8% auf 7,7% ab. 320 Mio DM. S.A..

Biersorten in Deutschland -- Am 23. April 1996 feiert die deutsche Brauwirtschaft den Tag des deutschen Bieres. Aus diesem Anlaß veröffentlichte der Deutsche Brauer-Bund, Bonn, einen Überblick über die Marktanteile der einzelnen Biersorten. Vom geschätzten Gesamtbierausstoß 1995 in Höhe von 117,5 Millionen Hektoliter entfielen auf die einzelnen Biersorten etwa folgende Anteile: - Alkoholfreies Bier: 2,2 Prozent; - Alt: 3 Prozent; - Berliner Weisse: Verbreitung vorwiegend in und um Berlin; - Bock: 0,6 Prozent; - Export: 8 Prozent; - Kölsch: 2,3 Prozent, NRW ca. In NRW muß neben Pils (65 %) auch Alt (13%) und Kölsch (9%) verfügbar sein. Die Bayern stehen auf Helles (28%) und Weizen (19%). Pils kommt hier nur auf 28 Prozent..

Lebensmittelhandel 1995 -- Der deutsche Lebensmittelhandel hat im Geschäftsjahr 1995 unter der Rezession und unter den sinkenden Realeinkommen gelitten. Alle konventionellen Vertriebstypen - vom Supermarkt bis zum Warenhaus - haben im vergangenen Jahr Federn lassen müssen. Gewachsen ist ausschließlich das Discount-Segment. Nur diesem und den zahlreicheren Aktivitäten der Branche (mit Nonfood-Fachmärkten und Dienstleistungen) verdankt die Branche das nominelle Wachstum von 334 Mrd DM um 2,2 Prozent auf 342 Mrd DM. Top 50 mit 98 Prozent Marktanteil: Die zehn größten Einzelhandelsunternehmen erreichen mit einem Jahresumsatz von 271 Mrd DM (Vorjahr: 262 Mrd DM) einen Anteil von 79,4 Prozent am Gesamtmarkt. Die restlichen 110 Marktteilnehmer teilen sich den Rest von 6 Mrd DM..

Preu-Aid auf Münchner Brauertag erneuert . Verein Münchner Brauereien 125 Jahre alt -- Der Verein Münchner Brauereien e.V. führte in Fortsetzung der jahrhundertealten Tradition auch in diesem Jahr anläßlich des Münchner Stadtfestes am 15. Juni 1996 den Münchner Brauertag durch. Neben dem Ausschank von 28 hl Freibier, Schäfflertanz, Vorführung der Brauerei-Gespanne und Vorzeigen der jüngsten Bräuburschen galt es vor allem, den sogenannten Preu-Aid öffentlich abzulegen, also das Bekenntnis, Münchner Biere auch künftig ausschließlich nach dem Reinheitsgebot zu brauen. Der Vorsitzende des Vereins Münchner Brauereien, Dr. Peter Kreuzpaintner, nahm gemeinsam mit dem neuen Geschäftsführer Manfred Newrzella zunächst zum Münchner Brauertag Stellung. und 19. Aber auch St. Mal..

Energie-Drinks in Europa auf dem Vormarsch -- Der Markt für Energie-Getränke neuen Stils ist in Europa im Jahre 1995 um 80% auf etwa 780000 hl angestiegen. Nach einer Pressemitteilung der Zenith International, Bath/UK, repräsentiert dieser Markt einen Wert von rd. 750 Mio DM. Red Bull, erstmals 1987 in Österreich auf dem Markt, war Vorreiter dieses Trends und ist heute noch mit einem Anteil von 45% der Marktführer. Der wirkliche Durchbruch gelang diesen Getränken erst, nachdem die deutschen Behörden die entsprechenden Zutaten im Jahre 1994 zugelassen haben. Seitdem sind 55 neue Getränke auf den Markt gekommen, und zwar unter Markennamen wie Dark Dog oder Dynamite. Flying Horse liegt mit einem Marktanteil von 14% an zweiter Stelle, gefolgt von Star Trek und Warp 4 mit je 4%.B..

Spannungen am Biermarkt -- Wenn die deutschen Bieraktien schon seit geraumer Zeit an der Börse - abgesehen von einigen wenigen, kurzfristigen Sonderbewegungen - nicht so richtig Fuß fassen können und auch im 1. Quartal 1996 dem allgemeinen Aufschwung, ähnlich wie Fußkranke, hinterherhinkten, dann hängt dies auch von den wenig anregenden Konditionen und Gegebenheiten des deutschen Biermarktes ab. Hier droht kleineren Brauereien weiterhin das Aus. Auch regionale Spezialitäten verlieren ständig Marktanteile. Die Quote der mittelpreisigen Marken ist seit 1970 von 88 auf 53 Prozent gesunken. Der Preiskampf beim Bier - der halbe Liter soll schon zu Dumpingpreisen bis zu 44 Pfennigen offeriert worden sein - bereitet den verbliebenen 1250 Brauereien zunehmend Kopfschmerzen. März). 9..

Nach einer Mitteilung des Verbandes der Rhein.-Westf. Brauereien wurden in Nordrhein-Westfalen 1995 insgesamt 31,1 Mio hl Bier ausgestoßen (+ 0,2%). -- Davon entfielen 74,5% (+ 2%) auf die Sorte Pils, 11,7% (- 2,4%) auf die Sorte Alt und 9,4% (- 4%) auf die Sorte Kölsch. Export Hell nahm um 15,2% auf einen Anteil von 2,5% ab, Malz um 4,4% auf einen Anteil von 1,6%. Die alkoholfreien Biere hatten beim Pils einen Anteil von 0,8% und die alkoholarmen von 0,53%, beide mit rückläufigen Tendenzen. Beim Alt kam alkoholfreies Bier auf einen Anteil von 1,17% und bei Kölsch auf 0,9%.

Die größten Weißbierbrauereien im Jahresvergleich 1995/1994 -- Auf dem deutschen Biermarkt scheint sich die Spezialitätenwelle in den regionalen Bereichen unterschiedlich zu entwickeln. So wurde für Weizenbier eine Stagnation im ursprünglichen Stammgebiet Bayern und Baden-Württemberg und eine Ausweitung in die nördlicheren Gebiete festgestellt. In den ursprünglichen Gebieten hat sich in den letzten zwei bis drei Jahren der in Frage kommende Kundenkreis stabilisiert, und gewisse Rückgänge führten dazu, daß nur ein Teil des Gesamtabsatzes in diesem Kundenkreis ständige Abnehmer finden können. So haben sich Marken herausgebildet, die zum Leitbild für den jeweiligen Markt geworden sind. Rangfolge: Im Weißbier- bzw. Letzteres ist zutreffend für Schöfferhofer und Löwenbräu. 2,5% im letzten Jahr.

Der Bierabsatz hat sich in Deutschland im ersten Halbjahr 1996 nach einer Mitteilung des Deutschen Brauer-Bundes, Bonn, um 0,3% auf insgesamt 56,088 Mio hl verringert, in den alten Bundesländern um 1,7%, in Berlin-Brandenburg um 2,8%. -- Dagegen hat er sich in den übrigen neuen Bundesländern noch einmal um 10,9% erhöht.

Der Absatz der deutschen Mineralbrunnen stagnierte 1995 bei 92 Mio hl bzw. 4,7 Mrd DM Umsatz. -- Der Pro-Kopf-Verbauch lag wie 1994 wieder bei über 100 l. Rund 73 Mio hl entfielen auf Mineral- und Heilwasser. Mineralwasser mit Kohlensäure blieb mit einem Marktanteil von 68% an erster Stelle, verlor aber 2% auf 49 Mio hl. Stilles Wasser legte um 8% auf 19 Mio hl zu. Limonaden verloren 2% auf 19 Mio hl. Exportiert wurden 0,5 Mio hl, importiert 2,04 Mio hl (1,85 Mio hl).

Getränke-Konjunkturtest April '96 -- Biere: Die Geschäftslage der Brauereien war im April weiterhin zufriedenstellend. Nachfrage und Ausstoß haben sich gegenüber dem Vormonat, in erster Linie saisonbedingt, erhöht. Die Auftragsbestände sind insgesamt gestiegen. Über ihre Geschäftsaussichten für die nächsten sechs Monate äußerten sich die Testteilnehmer wieder optimistischer. Die Produktionspläne deuten weiterhin auf Expansion. Dabei wird auch für das Auslandsgeschäft eine Belebung erwartet. Die Bierpreise dürften in den nächsten Monaten wieder verstärkt nach oben in Bewegung geraten, während sie in den vergangenen Monaten weitgehend stabil waren. Erfrischungsgetränke: Nochmals verbessert hat sich im April die Geschäftslage der Hersteller von Erfrischungsgetränken..

Bieraktien noch frühjahrsmüde -- Im großen Konzert der Weltbörsen spielt Frankfurt im bisherigen Verlauf des Jahres 1996 nicht die erste Geige, obwohl seit Jahresbeginn insgesamt ein Plus von rund 10% erzielt werden konnte. Mit deutlichem Abstand waren Chemie- und Pharmaaktien mit einer Steigerung von 35 bzw. 25% die Favoriten des Marktes. Überdurchschnittliche Gewinne von rund 15% gegenüber dem Ultimo des vergangenen Jahres hatten auch Auto-, Versorgungs- und Konsumwerte. Zu letzteren zählen auch Brauereien, bei denen allerdings die Kursentwicklung äußerst differenziert verlief. Ganz allgemein läßt sich für dieses Marktsegment feststellen, daß deutsche Bieraktien bis auf wenige Ausnahmen noch in ihrem Dornröschenschlaf verharren. Ein abschreckendes Beispiel ist Brau und Brunnen. 9. 9. 1.

Zahl der Brauereien nimmt weiter ab -- In einer Pressekonferenz im Vorfeld des 125jährigen Jubi-läums des Deutschen Brauer-Bundes (s.a. S. 1180) prognostizierte Dr. Michael Dietzsch, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, am 7. Juni 1996 in Dresden, daß die Zahl der Brauereien in Deutschland auch in Zukunft weiter abnehmen werde. Dr. Dietzsch führte dies zum Teil auf ökonomische Gründe zurück, zum Teil aber auch auf Nachfolgeprobleme, wie sie sich auch in anderen mittelständisch strukturierten Branchen stellen. Von den 1243 Brauereien in Deutschland (1994: 1278) brauen 80% weniger als 50 000 hl. 54 Brauereien mit über 500 000 hl Jahresausstoß haben einen Anteil am Gesamtausstoß von mehr als zwei Dritteln. In den Niederlanden dagegen erreicht der Marktführer einen Anteil von mehr als 40%..

Die Paulaner AG, München, plant einen Brauereineubau in München-Riem mit einem Investitionsvolumen von 600 Mio DM und einer Ausstoßkapazität von 4 Mio hl/Jahr sowie Ausbaumöglichkeiten auf 6 Mio hl/Jahr. -- Die Marken Paulaner und Hacker-Pschorr liegen zur Zeit bei etwa 2 Mio hl/Jahr. Produktionskooperationen mit anderen Münchner Brauereien werden nicht ausgeschlossen.

Getränke-Konjunkturtest Mai 1996 -- Biere: Die Geschäftslage der Brauereien hat sich im Mai erneut leicht verbessert. Nach den Meldungen zu schließen, konnte die Nachfrage den Stand vom Vormonat deutlich übertreffen. Demzufolge hat sich der Bierausstoß erheblich erhöht. Auch für die nächsten Monate deuten die Ausstoßpläne, in erster Linie saisonbedingt, auf eine weitere Expansion hin. Da jedoch die Exportaussichten wieder schlechter beurteilt werden als im April, äußerten sich die Testteilnehmer hinsichtlich ihrer allgemeinen Geschäftsaussichten für die nächsten sechs Monate etwas pessimistischer. Zahlreiche Brauereien planen für die nächste Zeit Preiserhöhungen. Nicht zuletzt ließen die Auslandsaufträge zu wünschen übrig..

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