Softdrinks in Italien weniger dynamisch -- Italiens Softdrink-Markt ist der zweitgrößte in Europa. Er ist 1995 nach einem Bericht der Zenith International, Bath/UK, nur um 2% auf 11 800 hl gestiegen. Im Vorjahr hatte die Steigerungsrate noch 4% betragen. Von 1988 bis 1993 betrug das jährliche Wachstum im Durchschnitt 8%. Schuld war das schlechte Wetter im Sommer 1995. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Mineralwasser ist in Italien mit 139 l weltweit am höchsten. Der große Eisteemarkt konsolidiert sich allmählich. Eine moderne Distribution sowie das rasche Wachstum der Discount-Ketten haben erheblich auf die Preise und die Erlöse gedrückt. Die beiden größten italienischen Unternehmen, San Pellegrino mit 17% Marktanteil und San Benedetto mit 13%, zählen auch zu den zehn größten in Europa..
Schwache Umsätze bei Aktien -- Im August betrugen die Tagesumsätze meist nur die Hälfte eines normalen Handelstages. Der Deutsche Aktien Index DAX blieb in der Nähe der Marke von 2550 stabil. Für einige Turbulenzen sorgte der Dollar, der sich unterhalb von 1,50 DM hielt und nach einer zwischenzeitlichen Erholung zeitweise auf 1,48 DM nachgab. Brauereien, für die kein eigener Branchenindex mehr berechnet wird und die unter der großen Rubrik der Konsumgüterwerte figurieren, konnten sich meist behaupten. Im Vergleich zu Ultimo 1995 ist der Gesamtmarkt um knapp 13 Prozent gestiegen. Beim Bierriesen Brau und Brunnen (Kurs 134) laufen nach eigenen Angaben der Konzernverwaltung Untersuchungen über Unregelmäßigkeiten bei Instandhaltungs- und Bauarbeiten. Ende Mai stieg der Absatz um drei Prozent..
Der Bierkonsum in Italien dürfte nach Schätzung des italienischen Brauerbundes im laufenden Jahr von 14,5 Mio hl auf 14,0 Mio hl weiter sinken. -- Der Pro-Kopf-Verbrauch lag 1995 bei 25,4 l Bier. Die 18 Brauereien des Landes haben 1995 rd. 12 Mio hl Bier hergestellt. Die Importe lagen bei 2,9 Mio hl (- 9,4%), die Exporte bei 0,44 Mio hl.
Pro-Kopf-Bierkonsum in Deutschland 1995 -- Der Pro-Kopf-Bierkonsum in Deutschland ist 1995 um 1,4 l auf 137,7 l zurückgegangen. Nach einer Mitteilung des Bayerischen Brauerbundes dürfte der Bierausstoß in Deutschland bei 117,4 Mio hl gelegen haben, 0,7% weniger als 1994. Ermittelt wurde dieser Bierausstoß vom Deutschen Brauer-Bund durch die Addition des Ausstoßes an alkoholfreiem Bier und Malztrunk zum Gesamt-Bierabsatz, abzüglich der Biereinfuhr, korrigiert um die Einfuhr nach wirtschaftlicher Veredelung (Dosenabfüllung) in den Niederlanden.
Mittlere bis gute Ernte bei Hopfen und Gerste -- Das Hans- Pfülf-Institut für Hopfenforschung erwartet eine mittlere bis gute Hopfenernte1995 quer durch alle Sorten. Nach jüngsten Schätzungen dürften in Deutschland 693 775 Ztr Hopfen bei einer Fläche von 21 885 ha (21 930 ha) geerntet werden. Im letzten Jahr waren 575 089 Ztr Hopfen zur Abwaage gekommen. In der Hallertau wird die Ernte in diesem Jahr auf 590 000 Ztr (1994: 482 360 Ztr) geschätzt. Der Aromahopfenanteil ist in der Hallertau auf knapp 63% gestiegen. Nach Angaben von Dr. Johann Maier, Leiter des Instituts, sind Aroma und äußere Qualität quer durch die Sorten gut. Der Alpha-Säurengehalt dürfte mittel bis gut ausfallen. Bei der Aromasorte Perle liegt er bei 6 bis 6,5%. 11% bis 12%. Das Rohprotein liegt mit 10,8% recht günstig..
Mit einem Rückgang des Bierausstoßes in Bayern im laufenden Jahr von 4 bis 5% rechnet Dr. F. L. Schmucker, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Brauerbundes. -- In den ersten sieben Monaten des Jahres 1995 betrug der Ausstoßrückgang in Bayern 3,6%. Die schlechte Witterung im August hat die Situation noch verschärft.
Ausstoß an alkoholfreiem Bier und Malztrunk im 1. Halbjahr 1995 -- Tabelle
Die Entwicklung der Brauereien in Deutschland 1994 -- Eine Analyse der Ausfuhr- und Inlandsabsatzentwicklung der deutschen Brauereien mit einem versteuerten Bierausstoß von über 140 000 hl und eine Übersicht über den Gesamtbierausstoß, gegliedert nach Bundesländern.
Der Griff zur Bio-Kost -- Grafik
Gesamtbierabsatz nach Bundesländern im Juni 1995 -- Tabelle
Ausstoß an alkoholfreiem Bier und Malztrunk im 1. Halbjahr 1995 -- Tabelle
Braugerste 1996 in Baden-Württemberg -- In Baden- Württemberg haben sich Mälzer und Landesbraugerstenstelle Mitte August zusammengesetzt, um die Chancen einer Stabilisierung und Ausdehnung der Braugerstenanbauflächen auszuloten, nachdem es 1995 eine Reduzierung der Fläche gegenüber 1994 um 4% gegeben hatte. Erzeuger, Erfasser und Verarbeiter von Braugerste waren der Ansicht, daß nur über die auskömmliche Honorierung der Risikofrucht Braugerste das Interesse der Landwirtschaft an der Braugerste wachgehalten werden könne. Die Landesbraugerstenstelle wird den Erzeugergemeinschaften deshalb für 1996 einen gegenüber 1995 um 2 DM/dt auf 32 DM/dt angehobenen Erzeugerpreis empfehlen.
Welthopfenbedarf -- Nach einem Bericht der Firma Lupofresh A & E, Nürnberg, betrug die Welthopfenernte im letzten Jahr 2,4245 Mio Ztr. Die Schätzung für 1995 beläuft sich auf 2,5729 Mio Ztr. Dabei ist die Anbaufläche von 89 247 ha auf 85 000 ha weiter zurückgegangen. Die Bierproduktion lag 1994 weltweit bei 1,22 Mrd hl und dürfte 1995 auf 1,24 Mrd hl ansteigen. Geht man für 1994 von einer durchschnittlichen Hopfengabe von 100 g/hl aus, dann lag der Bedarf an Hopfen bei insgesamt 2,44 Mio Ztr. Für 1995 rechnet Lupofresh mit einer Hopfengabe von 108 g/hl und mit einem Hopfenbedarf von 2,678 Mio Ztr. Damit errechnet sich für das laufende Jahr ein Defizit von 105 000 Ztr gegenüber 16 000 Ztr im Vorjahr..
Innovationen beleben Mineralwasser-Markt -- Jeder Deutsche hat im letzten Jahr knapp 100 Liter Mineralwasser im Durchschnitt getrunken. 70 Prozent davon waren Mineralwasser mit CO2, 30 Prozent waren stille Wässer - allerdings mit steigender Tendenz. Gemeinsam machten die 240 deutschen Mineralbrunnenbetriebe im letzten Jahr 4,67 Mrd DM Umsatz. Jede fünfte Flasche enthielt Süßgetränke wie Limonaden, Fruchtsaftgetränke und Nektare. Neben dieser bestehenden Unterteilung ergeben sich zunehmend Marktchancen für neue Produkte. Die Brunnen reagieren darauf mit einer Reihe von Innovationen: es entstehen Segmente, die langfristig zu einer Marktausweitung führen sollen. Ein Anfang wurde mit den aromatisierten Mineralwässern gemacht - heute haben es fast alle Mineralbrunnen in der Produktpalette..
Media-Werbung für Getränke im 1. Halbjahr 1995 -- Die Werbeaufwendungen für Getränke sind im ersten Halbjahr 1995 um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesunken. Aus den von der Werbeforschung Schmidt und Pohlmann, Hamburg, herausgegebenen Zahlen errechnen sich die Mediaaufwendungen für Kaltgetränke inklusive der Hausgetränke Kaffee, Tee und Kakao zu 983,9 Mio DM gegenüber 990,4 Mio DM im ersten Halbjahr 1994. Deutliche Zuwächse über 14 Prozent konnten die beiden Gruppen Bier und alkoholfreie Getränke verbuchen, während den Hausgetränken ein gutes Viertel der Werbegelder verlorenging (- 28,3%). In die Sektwerbung wurde um 9 Prozent mehr investiert als im Vorjahr, in Wein gar über 42 Prozent - wenn auch auf deutlich niedrigerem Niveau als bei Bier und AfG..
Aktienbörse zum Halbjahres-Ultimo -- Per saldo gesehen trat der Aktienmarkt im 1. Halbjahr 1995 auf der Stelle. Die zweite Jahreshälfte hatte allerdings einen recht guten Start. Bis Mitte Juli konnten gegenüber Ultimo 1994 runde fünf Prozent gut gemacht werden. Allerdings verlief die Entwicklung in den einzelnen Branchen sehr unterschiedlich. Während sich Versorgungswerte im Durchschnitt um 15 Prozent festigen konnten, Elektrowerte bis zu 10 Prozent und Versicherungen bis 8 Prozent anzogen, wurden andererseits Bauwerte bis zu 18 Prozent zurückgenommen. Auch Brauereiaktien blieben, zumindest im Durchschnitt, auf der Verliererstraße. Hier ermäßigte sich der Branchenindex um 12 bis 13 Prozent. Er profitiert zur Zeit von neuen Zinssenkungen, die nicht zuletzt aus USA neue Nahrung erhalten.
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