Bier und Softdrinks in Europa mit steigender Tendenz -- Der Absatz von Bier, kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränken, Wässern und Säften in Europa dürfte sich 1994 nach neuen Schätzungen der Zenith International Ltd., Bath/UK, erhöhen. Aber auch der Wettbewerb zwischen den Getränkeanbietern könnte stark zunehmen. Insgesamt erwartet die Beratungsfirma bei Bier in Flaschen und Dosen einen Absatz in Westeuropa von 208 Mio hl, 1,9% mehr als 1993. Der Verkauf an Faßbier wird weiter langsam abnehmen und zwar von 103 Mio hl auf 101 Mio hl. In Flaschen und Dosen abgefüllte Softdrinks und Wässer könnten 1994 auf 236 Mio hl um 2,5% zunehmen. Inklusive der 15 Mio hl an Faßgetränken in der Gastronomie dürfte dieser Markt auf 251 Mio hl kommen. Im Mehrwegbereich hat Glas leicht abgenommen..
Auch im Oktober Verluste an der Börse -- Der Oktober war für die Aktienbörse kein goldener, wie das durchaus für die Weinlese zutreffen mag. Während der Gesamtindex in den ersten zehn Monaten dieses Jahres knapp acht Prozent verloren hat, waren Bieraktien im Vergleich zu Ultimo 1993 nur um rund 5,5 Prozent niedriger, haben demnach leicht unterdurchschnittlich an Boden verloren, mit anderen Worten, konnten sich besser behaupten als das Gros aller deutschen Aktien. Die größten Kursverluste mußten im bisherigen Verlauf dieses Jahres Banken (- 16%), Versicherungen (-19%) und Elektrowerte (-18%) hinnehmen, während sich Chemie- und Stahlaktien leicht befestigen konnten. Auch Autotitel waren etwa behauptet. Am 24. Dezember noch zustimmen. Bavaria St. Nicht so gut sieht es mit dem.
Weltbierkonsum mit positivem Trend -- Der Weltbierkonsum soll bis zum Jahre 2000 auf 1,39 Mrd hl ansteigen. Diese Prognose stellte jetzt das Marktforschungsinstitut Plato Logic Lt., Danebury/UK. Dies entspricht gegenüber der Weltbiererzeugung 1993 mit 1,188 Mrd hl (Brauwelt Nr. 44, 1994, S. 2373) einer Steigerung von 17%. Im Jahre 1993 hatte die Steigerungsrate rund 2% betragen. Für 1994 rechnet das englische Marktforschungsinstitut mit einem Wachstum von 3% auf etwa 1,22 Mrd hl. Die Schlüsselregion für diese Wachstumsraten ist der asiatische und pazifische Raum, in dem heute bereits 20% des Weltbierkonsums getrunken werden. Aber auch in Lateinamerika hat der Bierkonsum hervorragende Perspektiven. Sie wird zum Preis von umgerechnet 1750 DM angeboten. Brauwelt Nr. 50, S. 2664 und S. 2705)..
Deutscher Bierausstoß 1994 wird bei 118,5 Mio hl liegen -- Dr. Franz Meyer, Geschäftsführer des Deutschen Brauer- Bundes, rechnet für 1994 in Deutschland mit einem Ausstoßplus von knapp 3% auf rd. 118,5 Mio hl. Damit dürfte sich diese Menge nach den Ausschlägen nach oben im Jahre 1992 und nach unten im Vorjahr auf eine relativ stabile Höhe eingependelt haben. Diese Aussage traf Dr. Meyer am 8. Dezember 1994 in Bonn anläßlich eines Gesprächs des Deutschen Brauer-Bundes mit der Fachpresse. Aufgrund des neuen Biersteuersystems und der darauf beruhenden Biersteuerstatistik stehen seit 1993 nur noch amtlich geprüfte Absatzzahlen zur Verfügung. Die Bierausfuhr steigt 1994 erheblich an, möglicherweise um ca. 20%. Die bisherigen Ergebnisse sind noch nicht zufriedenstellend..
Bierausfuhr im 1. Halbjahr 1994 -- Tabelle
Gebindestatistik NRW im ersten Halbjahr 1994 -- Die 0,5-l- Bierdose boomt weiterhin kräftig: In Nordrhein-Westfalen wurden im ersten Halbjahr 1994 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um über 50 Prozent mehr Bier in Halbliterdosen verkauft. Daß mit diesem Mengenplus von über 360 000 hl nicht die Drittelliterdose kannibalisiert wird, zeigt deren Zuwachs um 16,6 Prozent oder um 50 000 hl. Rechnet man die 4-l- und 5-l-Dosen hinzu, dann addiert sich der Dosenanteil in NRW jetzt zu 10,08 Prozent; im Vorjahreszeitraum hatte er noch bei 7,45 Prozent gelegen. Ohne Großdosenanteil liegt der Dosenbieranteil bei 9,61 Prozent; im ersten Halbjahr 1992 war dieser noch bei 6,93 Prozent und im Jahr zuvor bei 6,92 Prozent gelegen..
Getränke-Konjunkturtest September 1994 -- Biere: Die Geschäftslage für Biere wurde von den Brauereien als befriedigend, teilweise auch als gut bezeichnet. Gegen Quartalsende hat der Anteil der Gut-Stimmen allerdings geringfügig abgenommen. Die Produktionstätigkeit, die im Juli und August wegen der heißen Witterung stark zugenommen hatte, wurde im September wieder erheblich zurückgefahren. Seit Monaten sind die Verkaufspreise der Testfirmen überwiegend unverändert, nur vereinzelt wurden Preiserhöhungen vorgenommen. Für die nächsten drei Monate sind Preiserhöhungen kein Thema. Die Geschäftsaussichten für die nächsten sechs Monate werden zunehmend pessimistisch beurteilt. Belebungsimpulse erhofft man sich lediglich aus dem Exportgeschäft. Die Verkaufspreise zeigten keine Veränderung..
Deutsche Brauwirtschaft hat Talsohle durchschritten -- Im Vorfeld der Brau '94 hielt der Verband mittelständischer Privatbrauereien in Bayern am 9. November 1994 im Nürnberger Messezentrum eine Pressekonferenz ab. In einem umfangreiche Statement zur momentanen Lage der deutschen Brauwirtschaft kam Rainer Pott-Feldmann, Präsident des Bundesverbandes mittelständischer Privatbrauereien, zu dem Schluß, daß die deutsche Brauwirtschaft die Talsohle des Negativjahres 1993 durchschritten habe. Ein bis September 1994 aufgelaufenes Plus beim deutschen Bierabsatz von 3% auf 87,85 Mio hl läßt seine Organisation optimistisch in die Zukunft blicken. Nach wie vor liegt Nordrhein-Westfalen mit einem Bierabsatz von 23,72 Mio hl (+ 3,9%) an der Spitze aller Bundesländer. 14% kommen. Am 31. Der.
Sinkender Bier-Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland prognostiziert -- Im Jahr 2000 wird der Pro-Kopf-Verbrauch an Bier voraussichtlich unter 135 Liter absinken. Dies sagte Roland Berger, Vorsitzender der Geschäftsführung der Management-Beratung Roland Berger & Partner GmbH, anläßlich des 20. Management-Seminars für die Brauwirtschaft am 17. November 1994 in München. Während der letzten zwanzig Jahre habe sich der gesamte Markt zwar nur wenig bewegt, der interne Strukturwandel aber war enorm - die großen Aktiengesellschaften an der Spitze mußten nahezu ausnahmslos absteigen. Von den Top-Ten-Brauereien des Jahres 1966 befindet sich 1993 nur noch die Hälfte unter den ersten zehn; lediglich eine davon - Holsten aus Hamburg - konnte sich in der Rangliste von Platz 5 auf 2 nach oben schieben..
Biereinfuhr im 1. Halbjahr 1994 -- Tabelle
Weltbiererzeugung 1992/93 -- Die Gesamtzahl der Weltstatistik weist auf einen Zuwachs von 2,2%. In den meisten Ländern stagnierte oder verminderte sich sogar der Bierausstoß jedoch als Folge der weltweiten Rezession. Nur wenige Länder konnten Ausstoßerhöhungen melden. Hier war es vor allem die Volksrepublik China, deren Zuwachs das Plus der Welterzeugung trug. Gleichzeitig nimmt dieses Land nunmehr den zweiten Platz in der Nationenliste der Biererzeuger ein.
Gesamtbierabsatz nach Bundesländern im September 1994 -- Tabelle
Ausstoß ab alkoholfreiem Bier und Malztrunk im 1. Halbjahr 1994 -- Tabelle
Steigender Biermarkt in Osteuropa -- Die Nachfrage für Bier in den Märkten Osteuropas und in der früheren UdSSR wird bis zum Jahre 2000 auf rd. 144 Mio hl steigen. Davon geht ein neuer Report der Plato Logic Ltd., Danebury/UK aus. Das Wachstumspotential ist nach Einschätzungen der Beraterfirma viel größer, allerdings müßten vorher die westlichen Investoren stärkeren Zugang zum Markt erhalten, als die Regierungen dies jetzt zulassen wollen. Der rund 3000 DM teure Report geht speziell auf die komplexen Zusammenhänge zwischen der Privatisierung und den Veränderungen der industriellen Strukturen ein. Detailliert behandelt werden die Märkte in den baltischen Staaten, in Bulgarien, Tschechien, Ungarn, Polen, Rumänien, Slowakei und Slowenien..
Im ersten Halbjahr 1994 wurden von den Mitgliedsbetrieben des Verbandes Rhein.-Westf. Brauereien 15,02 Mio hl Bier gebraut (+ 1,1%). Davon entfielen 72,5% auf Pils (70,7%), 12,3% auf Alt (12,9%), 10,0% auf Kölsch (10,6%), 3,1% auf Export (3,5%). Auffallend war die starke Abnahme der alkoholfreien und alkoholarmen Biere, und zwar bei den unter- und obergärigen Biertypen. Nur die Sorte Pils konnte mit + 3,7% auf 10,88 Mio hl ein Wachstum verzeichnen.
Börse bisher ein Verlustbringer -- Gemessen am umfassenden Börsenindex DAX war die Anlage in Aktien im laufenden Jahr nach dem Abschluß von drei Quartalen ein Verlustgeschäft. Der Gesamtindex lag Ende September, verglichen mit dem Jahresultimo 1993, um gute fünf Prozent niedriger. Erfreulicherweise konnten sich Brauereien diesem negativen Trend entziehen, denn der Branchenindex des Gerstensaftes konnte sich gegenüber dem Stand des vergangenen Jahres immerhin gut behaupten. Das war vor allem einigen Sonderbewegungen zu verdanken, die das Marktgeschehen bei den großen Publikumswerten der Braubranche geprägt haben, so u.a. die per Saldo doch recht beachtliche Kurserholung bei Brau und Brunnen und bei Stuttgarter Hofbräu, um nur einige zu nennen. Pauli, Erste Kulmbacher etc.B. Ltd.
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