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Insbesondere, wenn junge Männer und Frauen außer Haus gehen, um sich am Abend und in der Nacht mit Freunden und Bekannten zu treffen, dann greifen sie immer häufiger zu einem alkoholischen Mischgetränk (Spirituosenmischgetränk, Biermischgetränk). Die Bier-Konsumenten bis 24 Jahre tun dies zu 27% mindestens einmal pro Woche. Bei Bier-Konsumenten zwischen 25 und 30 Jahren ist es noch fast jeder fünfte Trinker. Dabei präferiert werden immer mehr in 0,33er Flaschen abgefüllte Biermischgetränke und Szenemarken (Ready-to-drink).

Die deutschen Brauereien hatten im Kalenderjahr 2002 nach vorläufigen Daten der Außenhandelsstatistik und dem steuerfreien Bierabsatz nach Bundesländern des Statistischen Bundesamtes mit ca. 2% einen geringen Ausfuhranstieg zu verzeichnen.

In ihrem traditionellen Frühjahrsgutachten veranschlagen die sechs führenden Wirtschaftsforschungsinstitute das Wirtschaftswachstum für das Jahr 2003 in Deutschland auf allenfalls ein halbes Prozent, nach 0,2% im Vorjahr. Für 2004 rechnen sie mit einer Belebung, allerdings nur, wenn sich die Lage im Irak schnell beruhigt, der Ölpreis sinkt und sich die Aktienmärkte sowie der Dollarkurs stabilisieren.

Laut Zahlen des Marktforschungsinstitutes A. C. Nielsen stagnierte der Bierabsatz im deutschen LEH und GAM.

Die Deutschen trinken deutlich weniger Bier: In den ersten drei Monaten des Jahres wurden insgesamt 21,8 Mio hl und damit gut 9% weniger Bier abgesetzt als im Vorjahreszeitraum, teilte das Statistische Bundesamt, Wiesbaden, mit. Auch Biermischungen, die im Vorjahr einen Boom erlebt hatten, waren im ersten Quartal 2003 weniger gefragt: Der Absatz von Radler und Co. ging um 5,5% auf 0,4 Mio hl zurück. Nicht in dieser Berechnung erfasst sind nach Angaben des Statistikamts Malz- und alkoholfreie Biere sowie Importbier aus Ländern außerhalb der Europäischen Union. Peter Hahn, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Bonn, führt den Konsumverzicht u.a. Erschwerend kommt lt. Hahn das düstere Bild der Konjunktur in Deutschland hinzu sowie die Unsicherheiten bei den Steuern und Abgaben..

Wenn Biertrinker außer Haus gehen, konsumieren sie auch andere alkoholische Getränke. Statt zum Bier greifen sie am häufigsten zum Rotwein, der sich damit als ernsthafte Konkurrenz entwickelt hat. Insbesondere bei älteren Biertrinkern ab 60 Jahre aufwärts, die mindestens einmal pro Woche ausgehen, ist der Rotwein sehr beliebt (Der Italiener lässt grüßen!).

Die deutschen Brauereien und Bierlager setzten 2002 107,7 Mio hl Bier (ohne alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie ohne Importbier aus Drittländern) ab. Das waren lt. Statistischem Bundesamt, Wiesbaden, 0,1% weniger als 2001. Das Segment Biermischungen wuchs im Jahre 2002 um 29,1% auf 2,9 Mio hl. Biermischgetränke hatten bei der Versteuerung allerdings nur einen Anteil von 2,7% am gesamten Bierabsatz. Der Absatz von unvermischtem Bier (104,8 Mio hl) ging gegenüber dem Vorjahr um 0,7% zurück.

Der versteuerte Bierabsatz stieg in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2002 gegenüber dem Vorjahr um ca. 0,3%. Der Absatz auf dem Weißbiermarkt - bei unterschiedlicher Entwicklung der einzelnen Marken - erhöhte sich offenbar nach Nielsen-Handelsdaten um ca. 6,6%.

Aus der nebenstehenden Tabelle über die Entwicklung der Brauereigruppen und Privatbrauereien ist ersichtlich, dass die Holsten-Gruppe mit 9,8 Mio hl Gesamtausstoß und 8,5 Mio hl Inlandsabsatz den 1. Platz behauptet. Diese Position hat die Holsten-Gruppe durch die volle Übernahme der Licher-Brauerei ab 1. August 2002 (ca. 0,4 Mio hl) erreicht.

In ihrem neuesten Bericht geht die GfK Panel Services Consumer Research GmbH, Nürnberg, sehr ausführlich auf den Konsum an alkoholischen Getränken in Deutschland ein. Dabei stellt sie fest, dass Bier, Wein, Sekt und Spirituosen von der "Konsumkrise" weniger berührt wurden als andere Produkte. Die traditionsreichen Produkte dieser Genuss-Warengruppe treffen wohl den Nerv der Zeit und den Geschmack der Verbraucher. Sie bringen die gewohnte Bedürfnisbefriedigung, verbunden mit neuen Geschmackserlebnissen, als Genuss und Lebensfreude, auch im Alltag.

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