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Mälzereitechnische Arbeitstagung in Gräfelfing -- Mit der diesjährigen Mälzereitechnischen Arbeitstagung der Lehr- und Versuchsanstalt für Brauer und Mälzer, Doemens, vom 15. - 17. 10. 1991 in Gräfelfing, konnte das 30jährige Jubiläum dieser Tagung gefeiert werden. Die Tagung war vor 30 Jahren von Dr. Wellhoener in Mühlheim/Ruhr ins Leben gerufen worden. Seit 16 Jahren wird sie in Gräfelfing abgehalten. Für die erfolgreiche und zielstrebige Fortführung der Tagung im Sinne der alten Grundidee bedankte sich Dr. Wellhoener bei Direktor Zentgraf, Doemens-Technikum, sehr herzlich für die inzwischen geleistete Arbeit. Die Tagung sei all die Jahre hindurch auf dem neuesten Wissensstand gewesen. Dafür sei auch das umfangreiche Programm der Jubiläumsveranstaltung ein Beweis. Für Dir. G.a. S. 1901).

Schimmelpilzbefall bei Braugetreide -- Im Anschluß an das 10. Mälzereiseminar am 26./27. November 1991 in Weihenstephan wurden wurden gewisse Irritationen der Besucher über die Bedeutung von Schimmelpilzbefällen auf Braugetreide im Hinblick auf die Verursachung von Gushing sowie der verschiedenen Methoden zu seiner Vorhersage beklagt. In der Abschlußdiskussion wurde die Position, die am Lehrstuhl für Technologie der Brauerei II, Weihenstephan, zu diesem Thema vertreten wird, noch einmal deutlich gemacht. Der Aussage, wonach zwischen dem Befall von Gerste durch Fusarium graminearum und dem Auftreten von Gushing keinerlei Zusammenhang bestehe, seien die Ergebnisse hier noch einmal gegenüber gestellt. Die eine Gruppe war nahezu frei von einem Befall durch Vertreter dieser Art, wobei F.

Ergebnisse der Frühvermälzung 1991 -- Wie Dipl.-Ing. B. Sacher in seinem Vortrag über die Ergebnisse der Frühvermälzung 1991 anläßlich des 10. Mälzerei-Seminares am 26. 11. 1991 in Weihenstephan schilderte, war die Gersten- und Weizenernte 1991 gekennzeichnet durch ein verstärktes Auftreten von Auswuchs und Schimmelbefall. Vermehrt konnte auch die Erscheinung des Aufplatzens der Körner festgestellt werden. Diese bergen lt. Sacher die Gefahr in sich, starken mikrobiellen Besatz einzubringen und zeigen vielfach Auswuchserscheinungen. Bei aufgeplatzten Körnern erscheint es auch nicht ratsam, eine Wärmebehandlung durchzuführen, um die Keimruhe zu brechen. Hinsichtlich des Sortenspektrums stellte Alexis immer noch das Gros der Proben. Der DMS-Precursor lag jedoch überraschend niedrig..

Gedämpfter Optimismus trotz Rekordergebnis -- Wie Dr. Georg Schneider, Präsident des Bayerischen Brauerbundes anläßlich einer Presse-konferenz seines Verbandes am 3. Dezember 1991 in München betonte, ist der Bierausstoß in Bayern innerhalb von zwei Jahren um 5,4 Mio hl (21,7%) auf 30,3 Mio hl im Sudjahr 1990/91 angestiegen. Daran war lt. Dr. Schneider der zusätzliche Absatz im traditionellen Absatzgebiet, bedingt durch Bevölkerungszuwachs und durch Umsteiger von alkoholfreien Erfrischungsgetränken auf alkoholfreies Bier bzw. Leichtbier nur zu einem geringen Teil beteiligt. Der größte Teil dieser enormen Steigerung dürfte in die Märkte der neuen Bundesländer geflossen sein. 25 Mio hl. Dr. Schon im Kalenderjahr wird Bayern wohl die 30-Mio- hl-Grenze nicht mehr überschreiten. Dr. Wie Dr. F.a.

Braugerstensorten aus der züchtung der neuen Bundesländer -- Die Braugerstenzüchtung der traditionsreichen Zuchtstätten Hadmersleben, Derenburg, Biendorf und Bernburg hat Sorten mit bemerkenswerter Komplexität guter Eigenschaften hervorgebracht. Beste Qualität, vielfältige effektive Resistenzen, gute technologische Anbaueigenschaften und hoher stabiler Ertrag prägen das Züchtungsniveau. Nach der Entscheidung des Bundessortenamtes wurden nach den bereits früher zugelassenen und in der Beschreibenden Sortenliste des BSA enthaltenen Defra, Maresi, Lenka, Trumpf und Phantom nunmehr 12 weitere Sommergerstensorten aus diesen Zuchtstätten in die Sortenliste eingetragen, darunter 10 Braugerstensorten mit aktueller Anbaubedeutung.

Hopfenernte - Schätzung 1991 -- Die Schätzung für die Hopfenernte 1991 fand in den Anbaugebieten Elbe/Saale, Tettnang, Spalt, Jura, Hersbruck und in der Hallertau zwischen dem 15. 8. und 22. 8. 1991 statt. Nach einer Mitteilung des Bayerischen Brauerbundes hat sich die Anbaufläche insgesamt um 177 ha auf 22 576 ha vergrößert. Im letzten Jahr wurden aufgrund der Trockenheit in Deutschland nur 606 000 Ztr. Hopfen geerntet. Für das Jahr 1991 wurde die zu erwartende Erntemenge auf knapp 690 000 Ztr. geschätzt. Die Bestände in den einzelnen Anbaugebieten sind gesund und lassen eine sehr gute Qualität erwarten. Für die einzelnen Anbaugebiete werden für 1991 folgende Zahlen erwartet: - Hallertau: 542 000 (1990: 472 000 ) Ztr.; - Spalt: 20 300 (17 099) Ztr.; - Hersbruck: 3000 (2866) Ztr..

Die Hopfenvorträge in der BR Deutschland (alt) dürften für 1991 bei 80% der durchschnittlichen Erntemenge liegen, für 1992 bei 65% und für 1993 bei 50%. -- Das schätzt die Fa. Joh. Barth & Sohn, Nbg., in ihrem Hopfenreport 1990/91. Für die USA werden für die kommenden Jahre folgende Prozentzahlen angegeben: 85%, 75% und 60%, für die CSFR 85%, 70% und 60%.

Westdeutsche Malzindustrie sehr zufrieden -- Allgemeine Zufriedenheit herrscht beim Bayerischen Mälzerbund über das abgelaufene Geschäftsjahr 1990/91. Für die neue Kampagne 1991/92 ist mengenmäßig mit einem neuen Rekordergebnis zu rechnen, qualitativ müssen jedoch Abstriche gemacht werden. 21% der Proben wiesen Premalting in verschiedener Graduierung auf, 6% sogar starke Schädigung. Für Hans Albert Ruckdeschel, den Vorsitzenden des Bayerischen Mälzerbundes, ist dies kein Grund zur Panik; Brauer und Verbraucher können sich jedoch wieder auf Gushing einstellen. Ministerialrat Josef Roßmair vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium, der seinen Ruhestand zum Ende dieses Jahres bekanntgab, verwies auf den großen Nachfrageschub in der Malzwirtschaft als Folge der deutschen Wiedervereinigung.

US-Hopfen: Anbaugebiete und Sorten -- Auf Einladung der Hop Growers of America hatte eine kleine Gruppe von Brauereifachleuten aus Deutschland in Begleitung des deutschen Generalkonsuls Dr. Hans J. Mendel kürzlich Gelegenheit, sich über den Hopfenanbau in den US- Bundesstaaten Washington, Idaho und Oregon zu informieren. Überrascht waren die Teilnehmer dieser Reise über den hohen Stand der Technik bei der Hopfenpflücke, die in vollem Gange war, über die große Sorgfalt, mit der der Hopfen geerntet, gepfückt, getrocknet und abgepackt wird, sowie über die hohen Qualitätskriterien, die hinsichtlich Verunreinigungen mit Blättern, Stielen und Samen gelten, und den großen analytischen Aufwand, mit denen diese Qualitätsnormen überwacht werden..

Vorläufige Trendmeldung zu den Alphasäurewerten von Hopfen der Ernte 1991 -- Die Hopfenernte 1991 ist noch im Gange. Die ersten Landpartien sind vom Hopfenhandel übernommen und hinsichtlich der Bitterwerte geprüft. Als vorläufiger Trend zeichnet sich nach den bisher eingegangenen Meldungen der Betriebslabors der einzelnen Hopfenhandelsbetriebe folgendes Bild ab: Es ist darauf hinzuweisen, daß dieses Ergebnis wegen nicht repräsentativer Anzahl der geprüften Hopfenpartien noch nicht abschließend ist. Sobald zuverlässige endgültige Durchschnittswerte vorliegen, werden diese bekanntgegeben. Auch zeigt die langjährige Erfahrung, daß die Alphasäurewerte im Verlauf der Saison noch einen natürlichen Abbau erfahren.

Untersuchungen an neuen Wintergersten -- Der Jahrgang 1989 läßt sich für Wintergersten folgendermaßen charakterisieren: Die insgesamt günstigen Witterungsverhältnisse mit Niederschlägen im September/Oktober und einem außerordentlich milden Winter führten zu einer kräftigen Bestandsentwicklung (1). Auch das Frühjahrswetter mit einzelnen naßkalten Phasen und sich anschließenden, von einigen Gewitterfällen abgesehen, vorwiegend trockenen Monaten trug dazu bei, daß die Wintergerste im Juli mit einer erneuten Ertragssteigerung eingebracht werden konnte. Die vorliegenden Mälzungs- und Brauversuche, über die hier berichtet wird, sind in die zwei Abschnitte Landessortenversuche und Wertprüfung unterteilt..

Malze und Biere aus Gersten des Jahrgangs 1990 -- Im folgenden Beitrag werden 63 Gerstenmuster bezüglich ihrer Gersten- und Malzanalysenwerte untersucht. Dabei handelt es sich um Malze, die im Rahmen der Aktion Frühvermälzung 1990 in der Kleinmälzungsanlage des Lehrstuhls für Technologie der Brauerei I hergestellt wurden. In weitergehenden Untersuchungen werden 12 Handelsmalze des Jahrgangs 1990 analysiert und verbraut.

Eine neue Mälzerei will die Cargill Inc., Minneapolis, in Salzgitter bauen. -- Sie soll eine Jahreskapazität von 70 000 t Malz haben und Rohstoffe aus der Region verarbeiten. Im gleichen Komplex, der Mitte 1992 in Betrieb gehen soll, wird auch eine Rapsmühle für die Verarbeitung von jährlich 350 000 t Rapssaat errichtet, so daß mit einer Investition von 130 Mio DM 150 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Hopfen im Wappen von Sebersdorf -- Es wäre verdienstvoll, einmal die Orte aufzuführen, in deren Wappen der Hopfen vorkommt (Heraldiker an die Front!). So führen in Norddeutschland etwa die alte Bierstadt Gradelegen in der Altmark und der Klosterort Lamspringe bei Hildesheim voll Stolz den Hopfen in ihrem Wappen. Aber auch bei unseren südlichen Nachbarn haben in jüngster Zeit einige Orte den Hopfen als Bestandteil ihres Gemeindewappens einführen können. In der landwirtschaftlich bestimmten Gemeinde Sebersdorf, zu der seit 1968 auch die Gemeinde Rohrbach bei Waltersdorf und der Ort Neustift gehören, blühte um 1900 der Hopfenbau, und gab es früh mehrere Mühlen..

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