Eklat bei der Braugersten-Pressekonferenz -- Mit einem Eklat endete die Pressekonferenz zur 39. Bayerischen Landesbraugerstenschau, die vom Verein zur Förderung des bayerischen Qualitätsgerstenanbaus und vom Bayerischen Bauernverband in Freising veranstaltet wurde. Handel und Mälzer waren am Ende der Veranstaltung so erbost über die Aussage des Bezirkspräsidenten des Bayerischen Bauernverbandes Senator Karl Groenen, daß sich beide nicht mehr an die erst wenige Tage zuvor noch gemeinsam getroffenen Preisvereinbarungen gebunden fühlen. Georg Beer nicht davon abbringen. Auf einer Anbaufläche von 220 000 ha ( - 10 000 ha gegenüber 1989) wurden in Bayern über eine Million Tonnen (+ 10 000 t zu 1989) Sommergerste geerntet. Angesichts der offenen Fragen ist dies allerdings zu bezweifeln..
Über den Hopfenbau in Belgien -- In den letzten Jahren hat der Anbau von Hopfen in Belgien deutlich abgenommen, von 860 ha im Jahre 1982 auf 418 ha 1988. Sowohl in Poperinge wie auch in Asse-Aalst wurde mit 328 ha bzw. 86 ha ein historischer Tiefpunkt erreicht. Im gleichen Zeitraum haben 44 Hopfenpflanzer den Anbau eingestellt, fast jeder Dritte. 1989 haben Maßnahmen zur Wiederbelebung dazu geführt, daß in Poperinge die Anbaufläche um 29 ha zunahm. Grund für diese Entwicklung ist vor allem die Tatsache, daß die angebauten Hopfensorten nicht an die Nachfrage des Marktes angepaßt waren, also zuviel Bitterhopfen erzeugt worden ist, wohingegen die Brauer mehr Wert auf Aromahopfen legten. Abhilfe erhofft man sich von einer Konzentration des Angebotes..
Braugerstenvorverträge -- In den wichtigsten Anbaugebieten ist für 1991 wieder der Abschluß von Braugerstenvorverträgen auf einer bestimmten Preis- und Qualitätsbasis empfohlen worden. Lt. einer Mitteilung des Deutschen Brauer-Bundes wurden folgende Vereinbarungen getroffen: Bayern Mindesterzeugerpreis 40 DM/dt, zertifiziertes Saatgut, Keimenergie von 93%, Feuchtigkeit von 15%, Eiweißgehalt von 11,5% sowie zwischen 11,5 und 12,5% für jedes Zehntel Prozentpunkt mehr einen Abschlag von 0,20 DM/dt. Handel und Mälzereien gehen aber von einem ursprünglich vereinbarten Basis-Feuchtigkeitsgehalt von 14,5% aus. Der Preis von 40 DM/dt liegt um 1,75 - 2,25 DM/dt niedriger als der für die Ernte 1990 empfohlene Vorvertragspreis. Die Preise gelten für Vertragsware bis 30. 9. 1991..
Rasanter Abbau der Malzbestände -- Die (west-)deutsche Brauwirtschaft hatte im Brauwirtschaftsjahr 1989/90 einen Bierausstoßzuwachs von 8,2% und in den ersten 11 Monaten des Kalenderjahres 1990 einen Mehrausstoß von 12,3% zu verzeichnen. Die Rohstoffversorgung mit Malz konnte letzten Endes nur durch einen drastischen Abbau der Bestände gesichert werden. Bei den Mälzereien lagerte am 31. 12. 1989 eine Malzproduktion von gut 5 Wochen (hinzu kommen die Bestände, die von den Brauereien gehalten werden). Nach einem Jahr, Ende 1990, waren die Vorräte auf das verarbeitungstechnologisch gerade noch vertretbare Mindestmaß gesunken. Ein zusätzlicher Bedarf entstand in den neuen Bundesländern. Dort übertraf noch die Kapazitätsstillegung der Mälzereien zzgl..
Im Jura-Anbaugebiet Amberg/Sulzbach-Rosenberg werden 1991 nur noch Braugerstensorten Aura, Steffi und Defra angebaut. -- Die Sulzbacher Malzfabrik unterstützt den sortenreinen Qualitätsanbau dieser bewährten Braugerstensorten. Dies soll der Beginn einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen mittelständigen Braugerstenerzeugern und dem Verband mittelständischer Privatbrauereien werden, um die qualitativ hochwertigen Rohstoffe im kontrollierten Anbau zukünftig zu sichern.
Gerste und Malze aus der Ernte 1990 -- Anläßlich des 24. Technologischen Seminars in Weihenstephan gab Dipl.-Ing. B. Sacher am 29. 1. 1991 anhand von Ergebnissen aus der Frühvermälzung und der Analyse von Handelsmalzen einen Überblick über die Malze und Biere aus Gersten des Jahrgangs 1990. Aufgrund der warmen und vornehmlich trockenen Witterung zur Erntezeit ergab sich bei den diesjährigen Gerstenpartien ein im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 0,9% geringerer Wassergehalt von 12,3%. Dadurch war eine Trocknung im Hinblick auf eine sichere Lagerfähigkeit nur in Ausnahmefällen nötig. Der Korneiweißgehalt der Gersten 1990 lag mit durchschnittlich 11,0% geringfügig unter dem des Vorjahres mit 11,2% und das lt. Der Schimmelbefall ist im Vergleich zum Vorjahr etwas besser geworden.T.T.
Braugerste der Ernte 1990 wird nur noch in unbedeutenden Mengen umgesetzt. -- Ware mit Eiweißgehalten bis 12% notiert um 43 DM/dt, eiweißärmere Gerste um 1 - 2 DM/dt höher. Nachdem die EG-Kommission ihre Erntefeststellung 1990 erst für Februar 1991 angekündigt hat und der Handel nicht damit rechnet, daß die für eine Preissen-kung 1991 maßgebende Auslösungsschwelle von 160 Mio t in der Ernte 1990 überschritten wurde, sind auch die Erzeugergemeinschaften für Braugerste mit ihren Vorvertragsempfehlungen für das nächste Jahr noch zurückhaltend.
Gerstenanbauvorverträge sind ein ausgezeichnetes Handwerkszeug zur Marktstabilisierung und Aufrechterhaltung der Versorgung mit guter Braugerste. -- Darauf wies Prof. Dr. L. Narziß in seinem Eröffnungsreferat zum 24. Technologischen Seminar am 29. 1. 1991 in Weihenstephan hin. Die Gersten der 90er Ernten zeigten nach anfänglich guten Ergebnissen einige Probleme wie schwerfällige Cytolyse, mäßige VZ 45 Grad C und verschiedentlich sogar knappe Eiweißlösungsgrade, bedingt durch eine kurze Vegetationszeit mit Hitzeperioden.
Fusarien und ihre Toxine in Getreide -- 67 Maisproben, 61 Weizenproben und 42 Gerstenproben, überwiegend aus Süddeutschland stammend, wurden mit Hilfe physikalisch- chemischer Methoden auf die Fusarientoxine Zearalenon, T-2- Toxin, Diacetoxyscirpenol, HT-2-Toxin und Deoxynivalenol untersucht. In etwa 25% der Proben wurden Fusarientoxine nachgewiesen. Futtermittelproben waren wesentlich öfter mit diesen Toxinen belastet als Proben für die Lebensmittelherstellung. Am häufigsten wurde Zearalenon gefunden; so war jede vierte Lebensmittelprobe hiermit kontaminiert. Die höchsten Gehalte wurden in Futtermais gefunden, gefolgt von Futterweizen und Mais aus Sortenversuchen. Nur eine sehr geringe Kontamination hatten Gerste und Mahlweizen. Universität Hohenheim, Dissertation 1987..
Qualitätsbraugerste - Klasse statt Masse -- Unter diesem Motto stand der diesjährige Informationstag für Landwirte, Lagerhausbesitzer und Bierbrauer, zu dem die Sulzbacher Malzfabrik Emil Baumgartner GmbH am 8. März 1991 nach Rieden in die Oberpfalz eingeladen hatte. In seinem Eröffnungsreferat forderte Wulf D. Froede, Geschäftsführer der Sulzbacher Malzfabrik, einen runden Tisch, an dem alle am Anbau und an der Ver-edelung der Braugerste Beteiligten teilnehmen sollten, um die Probleme, die sich beim Braugerstenanbau in Zukunft ergeben, lösen zu können (s.a. Brauwelt Nr. 12, 1991, S. 417). So beschäftigten sich auch die Referenten aus allen angesprochenen Kreisen an diesem Informationstag mit dem Thema Braugerste, wobei naturgemäß z.T. sehr unterschiedliche Meinungen vertreten wurden.
Problematik des Anbaus von Braugersten-Sortenmischung -- Die Technische Universität Berlin (FB Lebensmitteltechnologie und Biotechnologie), die Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (Forschungsinstitut für Rohstoffe) und die Braugersten-Gemeinschaft veranstalteten am 21. 1. 1991 in Berlin unter der Leitung von Dr. Steffen Lorenz, Vorsitzender der Braugersten- Gemeinschaft und Sprecher des Vorstandes der Gilde-Brauerei AG, Hannover, ein wissenschaftlich-technisches Colloquium zum Thema Problematik des Anbaus von Braugersten- Mischungen, an dem sich zahlreiche Fachleute aus allen beteiligten Kreisen, vom Züchter bis zum Brauer, beteiligten.
Neue Hopfensorten - Teil 1: Neuzüchtungen von Aromasorten aus dem Hans-Pfülf-Institut für Hopfenforschung in Hüll -- Weltweit besteht eine stetig wachsende Nachfrage nach Aromasorten aus deutschen Anbaugebieten, wobei der Anteil des Hallertauer Mfr. in den letzten Jahren drastisch zurückging und kontinuierlich durch die Sorten Hersbrucker Spät und Perle ersetzt wurde. Die Sorten Tettnanger und Spalter haben ihre Flächenanteile über den gesamten Zeitraum annähernd unverändert halten können. Aus diesen Gründen wurde die Züchtungsarbeit in Hüll in der Zielrichtung der Gewinnung von neuen Sorten, die den klassischen Vorbildern qualitativ gleichkommen und die hier beschrieben werden, intensiviert..
Untersuchungen von Winterweizen der Ernten 1988 und 1989 - Grundsätzliche Überlegungen zur Beschreibung der Lösungsmerkmale -- Wie auch schon in den Vorjahren erfolgte eine Verarbeitung und Untersuchung von Weizenmustern der Ernte 1988 und 1989. Hierbei umfaßte die Ernte 1988 je 30 Muster aus den Anbaugebieten Erbachshof und Köferling. Die Ernte 1989 bestand aus insgesamt 90 Mustern, die zu je 30 Proben aus den Anbaugebieten Buchschwabach, Günzburg und Osterseeon stammten. Da sowohl Anbaugebiete als auch Sorten variieren, war die Möglichkeit eines direkten Vergleichs beider Ernten bzw. mit der Ernte des Vorjahres nicht gegeben. Somit mußten beide Ernten getrennt diskutiert werden..
Integrierter Pflanzenbau für reine Rohstoffe -- In seiner Rede zur Eröffnung der 36. Brauwirtschaftlichen Woche am 21. 4. 1991 in Weihenstephan ging Dr. Georg Schneider, Kelheim, Präsident des Bayerischen Brauerbundes, auf einige aktuelle Themen ein, die in der deutschen Brauwirtschaft z.Zt. in der Diskussion stehen. In Sachen Reinheitsgebot zeichnet sich lt. Dr. Schneider dahingehend eine Lösung ab, daß bei der bevorstehenden Verabschiedung der Zusatzstoffrichtlinie die einzelnen Partnerstaaten intern strengere Vorschriften beibehalten dürfen, d.h. daß das Reinheitsgebot für Bier in Deutschland beibehaltel werden kann. Bei einem Parlamentariertreffen am 16. 4. Die Biersteuermengenstaffel ist und bleibt die Voraussetzung für die Vielfalt der deutschen Bierkultur. Lt. Dr. Dr. denkt.B.a. Dr.
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