Einst zählte er zu den Nahrungsspezialisten, ernährte sich nur von Rohtabak, Tabaksamen, aber auch von fertigen Tabakwaren. Mittlerweile hat sich sein Speisezettel für Lebensmittelproduzenten bedrohlich verändert: Der Tabakkäfer ist in Lebensmittelbetrieben auf dem Vormarsch. Heute findet man ihn auch an Getreideprodukten, Back- und Teigwaren, Kräutertees, Gewürzen, Samen, Trockentiernahrung, Trockenfisch, Suppenwürfel und Vogelfutter – ein gewaltiger Schritt im Zuge der Evolution. Nun erhebt sich die Frage: Ist er noch weit von Gerste, Hopfen und Malz entfernt?

Diese Arbeit untersuchte die Milchsäurebakterien L. plantarum, L. brevis, L. amylolyticus hinsichtlich ihrer Säuretoleranz. Der geeignetste Stamm wurde dann mittels organischer Säuren schrittweise konditioniert, um die Fermentationszeit von Gerstenmalzwürze und die gebildeten Aromastoffe zu erhöhen.

Durch Änderung der Rohstoffzusammenstellung beim Brauen im internationalen Industriemaßstab lassen sich wirtschaftliche und technologische Vorteile erzielen. Aber nicht jede Getreidesorte ist als Würzezusatz geeignet. Die Effekte auf die Fermentationsparameter müssen sorgfältig überprüft werden.

Am 7. Februar 2017 durfte der Strickhof Au-Wädenswil Ferdinand W. Uehli, Leiter Lebensmittelinspektorat der Stadt Zürich, zum zweiten Mal als Redner begrüßen. Der Anlass wurde im Rahmen des Berufskundeunterrichtes in Qualitätsmanagement von den beiden Lehrpersonen Daniel Grimm und Markus Oehninger organisiert. Das Ziel war, den Lernenden LMT EFZ im 3. Lehrjahr die Tätigkeiten und Aufgaben der Lebensmittelkontrolle direkt aus der Praxis näherzubringen.

Das Fraunhofer Institut ICT-IMM und Döhler kooperieren bei der Entwicklung eines auf Mikrofluidik basierenden neuen mikrobiologischen Nachweisverfahrens, wie am 8. Februar 2017 gemeldet wurde. Döhler, einer der führenden Hersteller von natürlichen Inhaltsstoffen für die Lebensmittel- und Getränke­industrie, führt unter seiner Marke DMD® (Döhler Microsafety Design®) ein komplettes Portfolio von Lösungen für den Nachweis von Mikroorganismen in Getränken.

Industrie 4.0 und Lebensmitteltechnologie zusammenzuführen – das ist das Ziel der Initiative „smartFoodTechnologyOWL“. Federführend dabei ist die Hochschule Ostwestfalen-Lippe (OWL) am Standort Lemgo, die für ihr Strategiekonzept mehr als vier Mio EUR vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) erhalten hat. Das erste Projekt innerhalb des Verbundes geht laut Pressemitteilung vom 15. Februar 2017 nun an den Start und setzt bei der Echtzeit-Qualitätssicherung von Lebensmitteln und Getränken an.

Trotz der Verwendung von nichtrostenden Stählen können in Getränkebetrieben Korrosionsschäden auftreten, wenn ungünstige Betriebsbedingungen und Medienzustände vorliegen. Hohe Chloridgehalte und niedrige pH-Werte begünstigen dabei die vorwiegend örtlich auftretenden Korrosionsformen.

Die methylotrophe Hefe Pichia pastoris wird in der Pharma- und Lebensmittelindustrie eingesetzt, um über heterologe Expression eine Vielzahl an Proteinen zu produzieren. Aufgrund der hohen Relevanz in Industrie, Forschung und Lehre wurde am Institut ein P. pastoris-Modellprozess für die Produktion von enhanced Green Fluorescent Protein (eGFP) aufgebaut.

Der Gesamtausschuss der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat Dr. Diedrich Harms auf der Wintertagung der DLG, die am 21. und 22. Februar in Hannover stattfand, zum neuen Vorsitzenden des DLG-Testzentrums Lebensmittel gewählt. Damit ist Dr. Harms auch Mitglied im DLG-Vorstand und Vizepräsident. Er folgt auf Prof. Dr. Achim Stiebing, der aus Altersgründen auf eine Wiederwahl verzichtete. Der promovierte Lebensmittelchemiker Dr. Harms bringt seit 2006 seine Expertise in die Fach- und Qualitätsarbeit der DLG ein.

Die Komplexität bei der Herstellung und Abfüllung von Getränken nimmt mittlerweile auch in Brauereien zu. Den dadurch wachsenden Ansprüchen an aussagekräftige und dazu noch möglichst schnelle mikrobiologische Untersuchungsmethoden muss ein Brauereilabor entsprechend Rechnung tragen. Vor diesem Hintergrund wurde im Zentrallabor der Warsteiner Gruppe im Routinebetrieb eine neue Methode mittels MALDI-TOF mit der bereits langjährig etablierten PCR verglichen.

Gerade in der Lebensmittelbranche hat die Produktsicherheit oberste Priorität. Denn ein Vorfall, der die Verbrauchergesundheit gefährdet, kann existenzielle Folgen für das betroffene Unternehmen haben. TÜV Süd veranstaltet zusammen mit der Endress+Hauser Messtechnik GmbH + Co. KG, Weil am Rhein, am 16. und 17. Mai 2017 in München das Fachforum Food Safety. Die Tagung behandelt Fokusthemen wie mikrobiologische Risiken, Prüf- und Überwachungskonzepte sowie Hygienic Design aus dem Blickwinkel der Prozess-Sicherheit bei der Lebensmittelherstellung.

Ein großer Tank für Überschusshefe flog in die Luft und nur noch die Bodenplatte und der Tankinhalt blieben zurück. Obwohl der Tank nicht für Überdruck ausgelegt war, wurde er auf „sehr geringem Überdruck“ gehalten, um störende Schaumentwicklung zu verhindern. Der Brauerei waren die Gefahren durch Druckluft nicht bekannt. Der in diesem Artikel beschriebene Unfall soll aufzeigen, dass Vorsicht geboten ist, wenn ein ursprünglich für atmosphärischen Druck ausgelegter Tank auf Betrieb mit leichtem Überdruck abgeändert wird.

Das Sortengremium der Braugersten-Gemeinschaft e.V. hat die vom Bundessortenamt 2015 zugelassene Braugerstensorte „Cervinia“ (Saatzucht Breun) nach bundesweiten Mälzungs- und Brauversuchen im Praxismaßstab zur Verarbeitung empfohlen. In der Meldung vom 7. Februar 2017 werden außerdem die vom Bundessortenamt im Dezember 2016 neu zugelassenen Braugerstensorten aufgeführt.

Am 24. und 25. Januar 2017 startete in Dortmund die Lebensmittelindustrie in das neue Jahr. Der traditionelle Auftakt, die Produktionsleiter-Tagung der Akademie Fresenius, fand bereits zum zehnten Mal statt. Dazu hatten die Veranstalter zahlreiche Referenten aus Produktionstechnik, Qualitätsmanagement, Arbeitssicherheit und Instandhaltung gewinnen können. „Wer optimieren will, muss das Optimum kennen“, weiß Dirk Volta, Professor für Thermische Energietechnik an der Hochschule Flensburg. Volta zeigte an zwei Beispielen aus der Lebensmittelindustrie, wie sich das „Physikalische Optimum“ als idealer Referenzprozess für die Bewertung von energetischen und stofflichen Ressourcen anbietet. Der Vorteil, den realen Prozess mit dem Physikalischen Optimum zu vergleichen, liegt für Volta darin, dass dieser Referenzpunkt nicht unterschritten werden kann, solange die physikalischen Gesetze gelten: „Somit ist ausgeschlossen, dass zu einem späteren Zeitpunkt, zu dem der Stand der Technik fortgeschritten ist, ein neuer Referenzpunkt bestimmt werden muss.“

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