Schankanlage

In der Praxis kommt es immer wieder zu Fragen und sogar kontroversen Diskussionen über sicherheitstechnische und hygienische Anforderungen beim Betrieb von Getränkeschankanlagen. Gründe dafür sind, dass Anforderungen in verschiedensten Regelwerken beschrieben sind (z. B. BetrSichV, TRBS, TRGS, HygieneVO, DIN-Normen) und zumeist nur noch allgemeine Schutzziele vorgegeben werden. Der Artikel beantwortet aktuelle Fragen rund um das Thema Schankanlage und hilft bei der Erstellung einer betrieblichen Gefährdungsbeurteilung.

Biergläser bei Sensorik-Test (Foto: Jan Biering, VLB)

Der Fokus dieses zweiten Beitrags zur sensorischen Analyse in der Getränkeindustrie richtet sich auf die Einflussfaktoren und Anforderungen, die es zu beachten und zu erfüllen gilt, um statistisch signifikante Ergebnisse zu erzielen. Gemäß der Versuchsanordnung des Analyseverfahrens muss dafür das jeweils eingesetzte Prüfer-Panel bewertet werden. Beispielhaft wird eine effektive Methode erläutert, anhand derer die Belastbar­keit der gewonnenen sensorischen Daten überprüft und die Band­breite der sensorischen Eigenschaften eines Produktes abgebildet werden kann.

In Teil 4 dieser Artikelreihe (BRAUWELT Nr. 19, 2018, S. 536-539) wurden Beispiele gegeben, wie ein Braumeister Frühwarnungen, von den Rohstoffen bis zum Verkaufsbier, von der QS-Abteilung einer Brauerei verwenden und interpretieren kann. Wenn dies geschickt gemacht wird, können Korrekturen schneller durchgeführt und Kosten gesenkt werden. Im letzten Teil berichten wir über Spezifikationsgrenzwerte, Qualitätsregelkarten und Prozessfähigkeit sowie Geschmacksverkostungen während der verschiedenen Verfahrensschritte als nützliche QS-Werkzeuge. Weiter geht es mit dem Akzeptablen Qualitätslimit (AQL) als QS-Werkzeug und wir beenden diese Artikelreihe mit einer Zusammenfassung der Maßnahmen und Dokumente, die der immer wichtiger werdenden Zusammenarbeit zwischen Braumeistern und QS dienen.

Brauereianlagen bieten zahlreiche Angriffsflächen für eine mikrobiologische Gefährdung (Foto: Serjio74/shutterstock.com)

Momentan leben schätzungsweise 7,5 Mrd Menschen auf der Erde. Wenn diese alle die Größe von Mikroorganismen hätten, dann würden sie in einem großen Becher Joghurt Platz haben. So bietet ein Haarriss (in Tanks, Leitungen oder Dichtungen) mit einer Länge von 3 mm und einer Tiefe von 0,03 mm Platz für rund 100 000 Mikroorganismen. Zuweilen sind bildliche Vergleiche sinnvoll, um die Sensibilität hinsichtlich hygienischer Anforderungen während der Produktion zu erhöhen.

In Teil 3 dieser Artikelreihe (BRAUWELT Nr. 17-18, 2018, S. 475-477) wurden QS-Dokumente in Brauereien anhand einiger Beispielen vorgestellt und ein effektiver Probe­nahmeplan sowie einfache, tägliche Prozessanalysen, vom Rohstoff bis zum Verkaufsbier, vorgeschlagen. Teil 4 untersucht, wie Früh­warnungen aus dem Labor interpretiert und beachtet werden
sollten.

Die Sensorik ist ein wichtiges Instrument, das in der Lebensmittelindustrie zum Einsatz kommt, um die Qualität von Produkten zu überprüfen, aber auch um Informationen über ihre Beliebtheit zu erhalten.

In Teil 2 dieser Artikelreihe (BRAUWELT Nr. 15-16, 2018, S. 437-439) wurden die aktuelle QS-Dokumentation, die von Brauereien gelenkt werden muss, der Probenahmeplan und einige einfache Analysen, die in einer Brauerei durchgeführt werden sollten, z. B. Sensorik und Geschmack, vorgestellt. Zudem ging es um einfache Methoden, um die Filtrierbarkeit von Bier zu prüfen. Im vorliegenden Teil werden mikrobio­logische Bier- und praktische Rohstoffanalysen beschrieben. Zudem werden Möglichkeiten zur Reduzierung von u. a. Verlusten im Sudhaus aufgezeigt.

Zum Beitrag „Überregulierung in der Lebensmittelkontrolle“ von Uwe Seisenberger, Eichstätt, in der BRAUWELT Nr. 8-9, 2018, S. 228-230, erhielten wir zahlreiche Rückmeldungen, darunter folgende von Dr. Gero Beckmann, Fachtierarzt für Mikrobiologie, Leitung Hygiene und Beratung, Institut Romeis, Bad Kissingen:

Neue Fristen für Qualitätsmanagementsysteme sirtravelalot/shutterstock.com

Für Unternehmen mit einem Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001 bzw. Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 gelten neue Fristen: Bereits seit 15. März 2018 müssen nun alle Audits nach den neuen Normen erfolgen. Auch für das Eco-Management and Audit Scheme (EMAS) gilt es, Fristen und Sonderregelungen zu beachten.

In Teil 1 (BRAUWELT Nr. 14, 2018, S. 394-396) dieser Artikelreihe wurde die Zusammen­arbeit zwischen Chemikern, Mikrobiologen oder Technikern der Qualitätssicherung („QS“) und Braumeistern, Verfahrensingeni­euren sowie Fachkräften, die für die Verpackungsanlagen zuständig sind („Braumeister“), vorgestellt. Dabei stellte sich heraus, dass QS und Braumeister voneinander abhängig sind, obwohl sie es manchmal nicht wahrhaben wollen.

Das Aussehen eines Getränks ist für den Verbraucher sehr wichtig. Um die langfristige Klarheit des Bieres während seiner Mindesthaltbarkeit zu garantieren, ist es empfohlen, trübungsaktive Stoffe mit technologischen Maßnahmen zu entfernen.

Die Trübung eines Weißbieres soll von gleichmäßiger Erscheinung sein und über einen langen Zeitraum bestehen. Besonders in Zeiten länger werdender Transportwege stellt dies eine zentrale Anforderung dar. Sedimentiert die Trübung frühzeitig und bildet Agglomerationen, wird dies als Qualitätsmangel angesehen.

Dr. Mathias Hutzler führte durch das Seminar Hefe und Mikrobiolgie

Am 13. und 14. März fand in Weihenstephan das 6. Seminar Hefe und Mikrobiologie statt. Veranstaltet vom Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität (BLQ), zog das Seminar erneut rund 70 Teilnehmer an den Weihenstephaner Berg und in die engen Sitzreihen des Hörsaals 6 an der Alten Akademie. Die zentralen Themen: alternative Hefestämme und verbesserte mikrobiologische Analysemethoden.

Diacetyl wird mittels Destillation von der QS gemessen

Wer einmal in einer mittelständischen oder großen Brauerei gearbeitet hat, konnte vielleicht feststellen, dass die Zusammenarbeit zwischen Chemikern, Mikrobiologen oder Technikern der Qualitätssicherung (abgekürzt QS) einerseits und Braumeistern, Verfahrensingenieuren und Fachkräften, die für die Verpackungsanlagen zuständig sind (hier unter Braumeister zusammengefasst), andererseits, effizienter und vertrauensvoller sein könnte. Diese Artikelreihe hat sich zum Ziel gesetzt, sowohl bei QS als auch Braumeistern ein Interesse und ein Verständnis für den jeweils anderen aufzubauen, denn beide haben eine gemeinsame Aufgabe.

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