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Zu diesem Schluss kommt eine Studie von A. C. Nielsen, Frankfurt (s. S. 1471). Die Qualität des Produktes bis hin zur Verpackung ist nach wie vor der wesentliche Erfolgsfaktor für den Vertrieb von Markenartikeln. Starke Marken nutzen dem Vertrieb. Dabei gilt es, den Marken- und Vertriebsprozess einheitlich zu steuern. Bedeutender als der Preis werden Faktoren eingestuft wie Qualität, gute persönliche Beziehungen zum Handelspartner, eine enge Zusammen­arbeit zwischen Marketing und Vertrieb sowie ein starkes Markenimage.

Dieses Motto scheint sich die VLB Berlin auf die Fahnen geschrieben zu haben. Denn angesichts des Wandels in der Brauwirtschaft will sich die VLB aktiv an die veränderte Situation anpassen. Sie setzt dabei auf die Verschlankung von Gremien, auf eine zeitliche Straffung des Tagungsprogramms, einer strikten inhaltlichen Ausrichtung und vor allem auf die verstärkte Etablierung von Seminaren und Fortbildungsveranstaltungen, z.B. in Richtung Osten. Dadurch soll das Angebot der VLB für alt bekannte Kunden interessant bleiben und bei neuen Kunden Interesse wecken (S. 1435).

Dieser Frage stellten sich zum einen die Marktforscher von Mintel bei ihren Untersuchungen über den Alkoholkonsum in Europa und seine Entwicklung seit 1999 (S. 1360) zum anderen, eher indirekt die Top-Manager der internationalen Brauszene, die sich beim 4. World Beer and Drinks Forum 2005 in München getroffen und miteinander über die Entwicklungen im internationalen Biermarkt diskutiert haben (S. 1355).

Dieses Statement von RA Peter Hahn, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, in seinem Referat anlässlich des 8. VLB-Forum am 12. Oktober in Berlin (s. S. 1394) unterschreiben sicher alle Brauer. Wenn es dann aber darum geht, diese Botschaft auch nach draußen, an den Konsumenten und Bierliebhaber zu bringen, dann sieht die Sache schon anders aus. Dann denken viele Brauereien in Zeiten enger werdender Märkte nur noch an ihre eigene Marke und vergessen, die Vorzüge eines maßvollen Biergenusses zu kommunizieren. P. Hahn hat ja recht, wenn er fordert, die Botschaft „Bier bringt Lebensfreude“ stärker als bisher unters Volk zu bringen. Dazu sind alle aufgerufen, die kleineren wie größeren. Sie sollten sich nicht hinter den Verbänden verstecken, sondern die Themen, die die Branche betreffen, auch verstärkt mit den Politikern auf allen Ebenen diskutieren, um zu vermeiden, dass Bier immer mehr in die Ecke der Drogen gestellt wird.

Im Vorfeld der drinktec 2005 fand das 4. World Beer and Drinks Forum statt. Es stand unter dem Motto „Visionäre und ihre Visionen“. An zwei Nachmittagen wurde über Entwicklungen und Tendenzen im globalen und nationalen Biermarkt zum Teil sehr kontrovers diskutiert (S.1311). Ob die Entwicklungen immer so eintreffen, wie Branchenkenner sie manchmal vorhersagen, bleibt abzuwarten. Ganz von der Hand zu weisen sind die Szenarien, die in München aufgezeigt wurden, sicherlich nicht (S.1312), auch wenn sie dem einen oder anderen nicht so genehm sind. Allerdings fiel dem stillen Beobachter der Szenerie auf, dass sich gerade die Großen der Branche auf Werte besannen, die in den letzten Jahren eher als überholt und altmodisch eingestuft worden waren. Auf einmal braucht Bier wieder mehr Geschmack, mehr Vielfalt, mehr Charakter, mehr Image und natürlich höhere Preise. Und das, nach dem man über Jahre hinaus ganze Managementebenen in den Brauereien abgebaut, Gelder für die Öffentlichkeitsarbeit für Bier gestrichen und auch bei der Förderung der Brauwissenschaft die Bremse gezogen hat. Mit Interesse haben sicher die anwesenden Mittelständler vernommen, dass die Großen sie am Leben erhalten sollten, da nur sie das Absacken des gesamten Biermarktes verhindern könnten.

Die drinktec 2005, die Weltmesse Nr. 1 für Getränke- und Liquid Food Technologie, die am 17. September in München nach sechstägiger Dauer zu Ende gegangen ist, hat lt. dem offiziellen Abschlussbericht der Messe München GmbH mit rd. 70000 Fachbesuchern aus 161 Ländern (2001: 111) neue Maßstäbe gesetzt. Erwartet hatte man etwa 80000 Fachbesucher (siehe Brauwelt Nr. 37, 2005, S.1216). Im Vergleich zu 2001 sind 40 Prozent mehr internationale Gäste nach München gekommen. Deutliche Zuwächse gab es vor allem aus den USA, Japan, Südamerika sowie Mittel- und Osteuropa, ­insbesondere Russland. Der Anteil internationaler Besucher ist rasant von 36 auf 50 Prozent angestiegen. Damit, so die Messe, hat die drinktec ihre Rolle als weltweit führende Business-Plattform der internationalen Getränkebranche eindrucksvoll untermauert. Es sei auch gelungen, weitere Zielgruppen, vor allem aus den Bereichen Milchverarbeitung, Alkoholfreie Getränke und PET, zu gewinnen.

Fachinformationen auf den Punkt bringt in diesen Tagen die dinktec 2005, die Weltmesse Nr. 1 für Getränke- und Liquid-Food-Technologie, die vom 12. bis 17. September in den 12 Hallen des Münchner Messegeländes stattfindet. Die Verantwortlichen der Münchner Messe und des ideellen Trägers, des Fachverbands Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen im VDMA sehen nicht nur der Entwicklung dieser weltweit bedeutendsten Investitionsgütermesse der internationalen Getränke- und Liquid-Food-Branche optimistisch sondern auch die Wachstumschancen der gesamten Branche sehr positiv (S. 1216).
Fachinformationen auf den Punkt bringt auch das neue Brauwelt-Plus-Abonnement, das der Fachverlag Hans Carl auf der drinktec, Halle B1, Stand 501, vorstellt. 1217 (Mehrwegoffensive) und S..

Für eine Woche ist München Schauplatz für die internationale Brau- und Getränkeszene. Das beginnt am Samstag und Sonntag, 10. bzw. 11. September 2005, mit dem 4. World Beer & Drinks Forum, präsentiert von Rüdiger Ruoss. Mehr als 30 Referenten aus 14 Ländern nehmen zu Themen Stellung wie Softdrinks, Weine und Spirituosen, Bier, sowie Lifestyle/Trends. Mit über 700 hochkarätigen Teilnehmern ist diese Veranstaltung seit Wochen ausgebucht, ein wahres Highlight.
Die drinktec 2005 befindet sich, wie mehrfach berichtet, auf Rekordkurs. An dieser Weltmesse Nr. 1 für Getränke- und Liquid-Food-Technologie beteiligen sich mehr als 1400 Aussteller. Die Brutto-Ausstellungsfläche liegt bei 136000 m2. Der Anteil der ausländischen Aussteller ist von 45 Prozent auf über 50 Prozent gestiegen. Dr. a. S.

"Die Geschmäcker der Lieben sind verschieden." "Über Geschmack lässt sich nicht streiten". Über den Biergeschmack gibt es so viele Äußerungen, wie es Biertrinker gibt. Das sind nur einige wenige der vielen Aussagen, die man erhält, wenn es im Kreise von Bierlieb­habern bzw. am Stammtisch um den Geschmack eines Bieres geht. Diskutieren Fachleute über den Biergeschmack, dann steht meistens nicht der Genuss im Vordergrund, sondern die Qualitätskontrolle. Jeder Brauer hat seinen natürlichen "Gaschromatographen" immer dabei und eingeschaltet.
Die Geschmacksstabilität ist ein äußerst wichtiges Thema. Sie geht ja sehr stark in die Benotung beim DLG-Qualitätstest für Bier mit ein (s. S.1076). 1070). Die Züchtung entsprechender Gersten ist erst ein Anfang.h. 1094). Dr..

Neben einer immensen Zahl an Informationen rund um die Getränkebranche im Vorfeld der drinktec 2005, die vom 12. bis 17. September 2005 in München stattfindet, enthält diese Brauwelt-Ausgabe auch einen Bierdeckel. Dieser soll nicht zur Abgabe der Steuererklärung benutzt werden, sondern soll auf die beiden Flagschiffe des Fachverlag Hans Carl hinweisen, die Brauwelt und den getränke markt. Beide können die Fachbesucher, erwartet werden über 80?000 (s. S. 990), auf der drinktec in Halle B1, Stand 501, zusammen mit den anderen acht Fachzeitschriften aus dem Hause, sowie mit dem umfangreichen Angebot an Fachliteratur kennen lernen, falls sie noch nicht Abonnent sein sollten.
Dieses Informationspaket ist so rund wie der beiliegende Bierdeckel.

Dieses breite Spektrum deckt die Brauwelt in ihrer kompetenten Berichterstattung und mit den Fach­bei­trägen in der vorliegenden Ausgabe wieder einmal komplett ab. Insgesamt beklagen ja die Gersten­bauern und Hopfenpflanzer, dass die Brauereien das Interesse an ihren so wichtigen Rohstoffen weitgehend ver­loren haben und diese nur noch unter dem Aspekt der Kosten sehen. Rühmliche Ausnahmen bestätigen auch in diesem Fall die Regel. Aber ohne Hopfen und Malz gibt es bekanntlich kein Bier.
Die Entwicklung der bayerischen Braugerste verlief in diesem Anbaujahr nicht über all optimal. Erwartet wird ein eher durchschnittliches Ernteergebnis mit einer insgesamt recht guten Qualität. 922). 918). Darüber hinaus gehen Marktkenner von einem reduzierten Angebot bei den Hochalphasorten aus. 920).

Der Weltbierausstoß ist im Jahre 2004 überraschend um 4,9 Prozent auf 1,552 Mrd Hektoliter angestiegen. Das geht aus dem Barth-Bericht 2004/2005 hervor, der am 13. Juli 2005 in Nürnberg der Fachpresse vorgestellt wurde (s. a. S. 868). Allein die Steigerung in China mit einem Plus von 37 Millionen Hektolitern und in Russland mit +12 Millionen Hektolitern hat, wie der Autor des Berichtes, Hopfenkaufmann Heinrich Meier erläuterte, den Weltbierausstoß um 3,3 Prozent ansteigen lassen. Innerhalb Europas verschieben sich die Verhältnisse durch die im Jahre 2004 stattgefundene EU-Erweiterung. Für das Wachstum in Amerika sorgen die USA mit +2 Millionen Hektolitern, Mexiko mit +2 Millionen Hektolitern, Brasilien mit +3,4 Millionen Hektolitern und Venezuela mit +3 Millionen Hektolitern.B. InBev (S.).

Der Leidensdruck im deutschen Biermarkt wird immer größer. Darauf verwies Dr. Hans Fischer von der Management Akademie Weihenstephan GmbH in seinem Referat zur Brauwirtschaftlichen Tagung in diesem Jahr (S. 829): "Die Branche und das Umfeld ändern sich schneller und als Unternehmer kann man mit der Zeit nicht sorglos umgehen". Bei aller Kritik am Verhalten vieler mittelständischer Unternehmer sieht Fischer aber dennoch gerade für den Mittelstand große Chancen, wenn das Erfolgkonzept des Unternehmers "aus einer Mischung aus Furchtlosigkeit, Professionalität und Charme besteht. Wenn es ihm gelingt, sich und seine Leute für die Firma zu begeistern und die Kunden an die Brauerei zu binden. 822). Diese Brauereien präsentierten damals 75 Prozent des Gesamtausstoßes in Höhe von 11,8 Mio hl Bier..

Der deutsche Biermarkt wird zunehmend schwieriger. Er bietet aber dennoch allen Brauereien Raum für Erfolg, vorausgesetzt sie machen ihre Hausarbeit.
Diese Aussage traf der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, Dr. Richard Weber, auf der Pressekonferenz seines Verbandes am 23. Juni 2005 in Freiburg. Zu den Hausaufgaben, die die Brauer zu erledigen hätten, zählte Dr. Weber u.a. auch den Mut zu mehr Individualität bei den Marken (S. 777).
Die Hausaufgaben für die Universitäten zählte der Präsident der TU München, Prof. Dr. Wolfgang A. Herrmann beim 5. Hochschultag am 24. Juni 2005 in Freising auf. Für ihn lautet die Antwort auf den immer härter werdenden globalen Wettbewerb: Bildung, Forschung sowie das Bilden von Allianzen, auch mit Fachhochschulen (S. 778). Dr. A. 779). 780).h..

Mit dem wichtigen Thema Bierstabilität beschäftigt sich zurzeit eine Vielzahl von Brauereiwissenschaftlern weltweit. Beim Kongress der European Brewery Convention 2005 in Prag gab es gleich in zwei Vortragsblöcken Informationen darüber, welche Faktoren die Bierstabilität beeinflussen können (S. 737), von der Hefe über die Proteinzusammensetzung, von Malzen bis hin zum Einsatz eines hochspezifischen Enzyms zum Abbau von Prolin sowie zum Einfluss des Lichts. Interessante Ergebnisse brachte eine Verkostung gealterter Biere durch Endverbraucher in Großbritannien." Arbeiten zum Thema "Stabilität von Trübung und Geschmack" fördert auch die Wissenschaftliche Station für Brauereien in München, über die bei deren Mitgliederversammlung kürzlich berichtet wurde (S. 734). bis 17. 736).B. 747)..

Das Thema Verpackung beschäftigt weiterhin die Medien. Nach den neuen einheitlichen Pfandsätzen für Einwegverpackungen bei Getränken und den sich abzeichnenden Lösungen bei den Rücknahmesystemen wird nicht nur im PET-Bereich an Innovationen gearbeitet. Auch die Dose erlebt eine gewisse Renaissance, und zwar nicht nur die 5-l-Party-Dose, die jetzt ja pfandfrei ist. Vorgestellt wird u. a. ein Hygieneschutz für Getränkedosen aus voll recyclingfähiger, geprägte Aluminiumfolie (S. 701).
Verpackungen sollen den Absatz fördern und das Markenimage anheben. Getränkeverpackungen sollen zusätzlich ein modisches Accessoire sein. Neue Technologien ermöglichen die Verwandlung der herkömmlichen Dose in eine Trendverpackung, die den Umsatz der Marke am Point of Sales steigern kann (S. 708).B. 698).

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