Verpackungen beschreiten nicht nur neue Wege, wie bei der Jahrestagung des Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV), Freising, aufgezeigt (S. 733), sondern sie sorgen europaweit und jetzt auch in Deutschland wieder für Diskussion. Zunächst hatte ja die Umsetzung der Verpackungsverordnung zur Auslistung der Getränkedosen im Handel geführt. Die PET-Flasche trat nicht ganz unerwartet ihren Siegeszug an, trotz mancher Bedenken hinsichtlich der Qualitätsstabilität der abgefüllten Getränke, vor allem beim Bier. Dabei spielen Faktoren wie Lichteinfall und Sauerstoffgehalt sowie Barriereeigenschaften gegenüber Sauerstoff und CO2 die entscheidende Rolle. Allerdings gilt, je mehr Barriere, desto höher die Materialkosten. Aber auch die Flaschengröße hat einen gewissen Einfluss. 746).
Das hat sich einmal mehr beim Wettbewerb "Brewing Industry International Awards" bewiesen, an dem 822 Biere aus 48 Ländern teilgenommen haben. Die Sieger wurden am 25. Mai 2004 in der Guild-Hall in London feierlich proklamiert (S. 689). Die über 600 geladenen Gäste hatten dabei die Gelegenheit, die prämierten Biere zu verkosten und sich von der Biervielfalt, die überall auf der Welt anzutreffen ist, und von der Qualität der Biere zu überzeugen. Ganz so überzeugt waren gerade die bayerischen Medien nicht von der dpa-Meldung, die von der "Brauwelt" initiiert worden war, nach der ein Weißbier aus der Ukraine die Goldmedaille gewonnen hat, vor der Schneider Weisse Original und dem Weißbier von der Brauerei Baltika, St. Petersburg. Aber erstens steckt auch hinter dem Weißbier aus der Ukraine bayerisches Know-how - der für dieses Bier verantwortliche Braumeister Markus Jungblut hat seine Ausbildung in der Doemens-Akademie, Gräfelfing, absolviert - und zum zweiten wurde dieses Bier auch beim World Beer Cup 2004 in San Diego mit einer Goldmedaille ausgezeichnet ("Brauwelt" Nr. 17, 2004, S. 466).
Der Bierkonsum ist in vielen Industrieländern, so auch in Deutschland, rückläufig. Diese Feststellung dürfte sich mittlerweile in Fachkreisen herumgesprochen haben. Auch über die Gründe wurde hier schon des Öfteren berichtet. G. Birnbaum berichtete kürzlich beim Dresdner Brauertag über die regionalen Unterschiede des Bierkonsums in Deutschland sowie über die Auswirkungen der demographischen Veränderungen und des Konsumverhaltens der jüngeren Zielgruppen (S. 645). Birnbaum forderte erneut, dass sich die Brauereien und der Handel besser auf die Bedürfnisse der Verbraucher einstellen müssten, und zwar nicht nur mit den Produkten, sondern auch mit den Verpackungen bis hin zu den PET-Flaschen für Bier.B. Six-Packs, Rechnung tragen.
Das Thema "PET und Bier" stand beim 4. 647).B. 646). 649)..
Prof. Dr. Werner Back fasste zum Abschluss des ausgezeichneten Symposiums "Bier - ein gesunder Genuss" am 5. Mai 2004 in München die gesundheitlich positiven Aspekte eines mäßigen Biergenusses zusammen, auch unter dem Aspekt der Biervielfalt (S.603). So werden z.B. in den Pils-Bieren die Hopfeninhaltsstoffe hervorgehoben, die antimikrobiell, antiviral, antiatherogen, antioxidativ, gegen Osteoporose, Diabetes vorbeugend, antikanzerogen und sedativ wirken. Insbesondere das Hopfenpolyphenol Xanthohumol weist ein breites Wirkungsspektrum auf und gilt hinsichtlich der Krebsprävention als vielversprechend. Aber auch die Humulone, Lupulone, das Resveratol und das Quercetin sowie die Hopfenöle wirken sich gesundheitlich positiv aus.
Diese Forderung gilt für Biere genauso wie für Biermischgetränke. Kürzlich wurden von der Staatsbrauerei Weihenstephan zwei Produktinnovationen vorgestellt, die sich durch hohe Gehalte an Xanthohumol auszeichnen, und zwar ein XAN Hefeweißbier und ein XAN-Wellness, ein alkoholfreies Biermischgetränk, angereichert mit Folsäure, Vitamin C und Xanthohumol (s. S. 553). Beide Getränke sind nicht nur gesundheitlich sehr positiv einzuordnen, wie der Grazer Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, Prof. Dr. M. Walzl, ausführte, sondern auch geschmacklich vorzüglich und sehr harmonisch abgerundet. Einmal mehr zeigt sich, dass auch Weizenbiere durchaus höhere Hopfengaben vertragen. Dass Hopfen mehr bietet als Bitterwerte, darüber informierte Ralf Mezger beim 7. 554). 18, 2001, S. 279). 594). Wie Dr..
Sie ist schon Tradition, die Ernennung von Personen, die durch "außergewöhnliche Leistungen und Erfolge besonders im Fokus der Öffentlichkeit stehen", zu Botschaftern des Bieres am "Tage des deutschen Bieres", am 23. April. In diesem Jahr wurden vom Deutschen Brauer-Bund die Schauspielerin Jessica Schwarz und Peter Müller, Ministerpräsident des Saarlandes, ernannt (S. 509). Bleibt zu hoffen, dass sie die Botschaft vom gesunden Genussmittel Bier nachhaltiger vermitteln als ihre Vorgänger. Bei Ministerpräsident Müller ist das Thema Bier sicher in guten Händen. Das hat er bei Reden, wie z.B. beim Deutschen Brau- und Malzmeistertag 2003 sowie bei der diesjährigen Frühjahrstagung der VLB, jeweils in Saarbrücken, mehr als deutlich unter Beweis gestellt. 17/04, S. 466, vorgestellt.S. 512).S..
Dass Qualität sich letztendlich doch durchsetzt, das hat einmal mehr der World Beer Cup 2004 bewiesen, der am 17. April 2004 in San Diego an die Gewinner in 81 verschiedenen Kategorien verliehen wurde
(s.S. 466). Gewöhnungsbedürftig ist, gerade für die deutschen Brauer, die hohe Zahl der Kategorien. Hier wird versucht, der enormen Biervielfalt vor allem der Mikrobrauereien in den USA Rechnung zu tragen. Dort wird mit viel Enthusiasmus und Mut zum Risiko Bier gebraut. Die Bandbreite geht bis hin zu Schokoladen-Bock oder Honig-Braunbier. Interessant aber auch die eigene Kategorie für Bier, die auf Holz oder im Holzfass reift. In dieser Gruppe wurden 26 Biere verkostet. Bemerkenswert auch, dass in manchen, typisch deutschen Bierkategorien, wie z.B.a. "Brauwelt" Nr. 15/16, 2004, S. 417).
Auch im Jahr 2003 konnten die größten Weißbiermarken ihren Absatz weiter ausbauen. Sie erhöhten ihren Ausstoß um 5,4 Prozent auf 7,167 Mio hl (s. S. 422). Diese positive Entwicklung ist sicher auch auf den schönen Sommer 2003 zurückzuführen. Bleibt zu hoffen, dass auch der kommende Sommer entsprechendes Biergartenwetter bringt, um den Weizenbierabsatz auch in der Gastronomie weiter zu fördern. Weizenbier im Offenausschank, das zeigt der Beitrag ab S. 423, erfordert regelmäßige, sachgemäße Pflege der Schankanlage. Der Großteil der Weizenbiere wird mittlerweile mit einem CO2-Gehalt ausgeschenkt, der dem der untergärigen Biere vergleichbar ist bzw. nur gering höher liegt. Der Hygiene in diesem Bereich kommt eine mindestens genauso große Bedeutung zu. Wie neuere Untersuchungen (S. 421). S..
Nicht nur in Deutschland ist Bier in PET-Flaschen auf breiter Front kurz vor dem Durchbruch. Hier sind es die Discounter, die Bier in PET hoffähig machen, allerdings leider wiederum über den Preis. Auch in China wird diese Verpackungsvariante immer beliebter, während andere Länder hier noch etwas zurückhaltender sind. In Skandinavien, aber auch in Brasilien konnte sich der Verpackungswerkstoff PEN gegenüber PET gewisse Vorteile verschaffen. Bei PET geht die Diskussion momentan um die Frage Monolayer mit Beschichtung bzw. Multilayer mit entsprechenden Barriereeigenschaften. All diese Punkte wurden bei der 91. Arbeitstagung der Versuchs- und Lehrbrauerei (VLB), Berlin, in Saarbrücken ausführlich diskutiert (S. 373). 376).
Trinkwasser ist global gesehen ein sich verknappendes Gut. S..
Kaum eine politische Rede, in der nicht von Umbruch und von Innovationen gesprochen wird. Die Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei (VLB), Berlin, konnte in ihrer diesjährigen Brau- und Maschinentechnischen Arbeitstagung vom 8. bis 10. März 2004 in Saarbrücken eine Reihe von Innovationen vorstellen, im Getränkebereich allgemein (S. 329), im Segment Verpackung (s. S. 346 und "Brauwelt" Nr. 13/14), aber auch in den Prozessabschnitten Sudhaus und Filtration. Das Tagungsprogramm war wiederum so attraktiv, dass rd. 330 Fachleute an der Frühjahrstagung der VLB teilgenommen haben. Bei den Getränkeinnovationen in enger werdenden Märkten kommt es vor allem darauf an, dass die Kunden die neuen Produkte akzeptieren. Ihnen muss ein echter Zusatznutzen geboten und auch entsprechend erklärt werden..
Nach dem Zusammenschluss von Interbrew und AmBev zur InterbrewAmBev ist die weltweit größte Brauereigruppe entstanden, die auf der Basis der Zahlen aus dem Jahre 2003 auf einen Jahresausstoß von 190 Mio hl kommt und damit auf einen Weltmarktanteil von 14 Prozent (S. 269). Der neue Multi will zum einen seine internationalen Premium-Marken Stella Artois, Beck´s und Brahma stärken, zum anderen aber auch die lokalen Spezialitäten unterstützen. Nach eigenen Angaben verfügt der neue Konzern über eine hohe Finanzkraft, so dass er seine führende Position im Weltbiermarkt noch weiter ausbauen kann. Gilt wohl bald die Frage: "Alles Interbrew oder was?".
Die eigentlichen Treiber der Globalisierung der Getränkemärkte sind lt. Dr. 283). 270).B. um das Thema "Rückverfolgbarkeit" geht (s. S. 272)..
Mit der Übernahme von Brau und Brunnen durch den Oetker-Konzern (Brauwelt Nr. 8, 2004, S. 218) geht das Monopoly auf dem deutschen Biermarkt mit weniger Spielern in eine neue Runde. Bei der Konsolidierung der Branche in Deutschland scheint eine Zäsur erreicht zu sein. Denn anders als in den Vorjahren und oft von Branchengurus beschrien, schlucken nicht die Großen die Kleinen, sondern Große wiederum Große. Auffallend auch das offenbar geringe Interesse der internationalen Großbrauereien am letzten Deal. Die müssen wahrscheinlich erst einmal ihre Positionen, die sie nunmehr in Deutschland erobert haben, in Ruhe absichern und arrondieren, sollen sich die Zukäufe in Zukunft auch entsprechend auszahlen (S. 225). Interbrew ist z.B. jetzt in China zur drittgrößten Gruppe aufgestiegen (S. 262).
In dieser Ausgabe der "Brauwelt" wird schwerpunktmäßig das Thema "Hefemanagement" behandelt. Der Bedeutung der Hefe, so die Autoren Geiger, Tenge und Springer ab S. 185, speziell der Qualität der Hefe, wurde in den letzten Jahren zunehmend Rechnung getragen. Im Hinblick auf eine konstante Bierqualität ist die Reproduzierbarkeit des physiologischen Zustandes einer vitalen Hefe das Ziel einer optimierten Hefetechnologie. Aufgeführt werden in diesem Beitrag einige Optimierungsaspekte, von der Reinzucht über die Propagation bis hin zur Hefeernte und Hefelagerung. Es sollte aber beim Thema Hefe nicht nur um optimierte Technologien gehen, sondern auch stärker um die Geschmacksvielfalt des Bieres durch Auswahl entsprechender Hefestämme, nicht nur bei der Obergärung. 195). 199). Januar bis 3. Dr.
Der erste Block der diesjährigen Bündner Runde, veranstaltet von Rüdiger Ruoss in Kooperation mit der Fachzeitschrift "Getränkemarkt", Fachverlag Hans Carl, Nürnberg, stand unter dem Motto "Erfolgreiche Produkteinführungen im Bier- und AfG-Markt" (S. 138). Dabei ging es zunächst um die Nostalgie-Marke "Libella", die sich verstärkt im Aufwind befindet. Friedrich Berentzen jun., Casinova Markentechnik, Hamburg, stellte äußerst kreative Ansätze für Getränkeinnovationen zur Diskussion, beklagte aber gleichzeitig, dass gerade in Deutschland die Durchsetzungskraft bei Innovationen generell sehr zu wünschen übrig ließe. Seine Ideen reichten vom Kartoffelbier über Computer Drinks bis hin zu "flüssigen Salaten" und ein Milch-Cola-Mix-Getränk.
Um Innovationen ging es auch beim 37. Dr. S. 151).a.
Für das abgelaufene Jahr 2003 sagte Dr. Richard Weber, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, zur Eröffnung der Grünen Woche in Berlin einen Rückgang der deutschen Bierproduktion um etwa vier Prozent auf 104 Mio hl voraus. Der gute Sommer habe die Rückgänge infolge der Pfandpflicht nicht ausgleichen können. Das Jahr 2003 habe einmal mehr gezeigt, dass es in der deutschen Braubranche keine Branchen-, sondern nur eine Firmenkonjunktur gebe (S. 93). Das geht auch aus der neuesten "Brauwelt"-Hitliste über die Veränderungen in den Brauereigruppen und den großen Privatbrauereien mit einem Jahresausstoß von über 2 Mio hl hervor (S. 95). So führte lt. den Recherchen des "Brauwelt"-Mitarbeiters Dr. Dann folgen die privaten Brauereien wie die Bitburger-Gruppe, Krombacher, Oettinger und Warsteiner.a.
Die Sudhaustechnologie hat in den zurückliegenden Jahren einen enormen Technologieschub erfahren. Wie Gerhard Schmidt von der Doemens-Akademie in einem sehr umfassenden Referat ausführte (s. S. 63) benötigt man heute in der Regel nur noch 5 bis 6,5 Stunden pro Sud. Die Biere sind hell in der Farbe, weich und rund im Geschmack und regen zum Weitertrinken an. Für J. Englmann, Staatl. Brautechnische Prüf- und Versuchsanstalt, hatten, wie er bei der Steinecker Jahresrunde 2003 ausführte (S. 50), die neuen Sudhäuser, die bis zum Jahre 1995 gebaut worden waren, Vorteile wie z.B. hellere Farben, bessere Geschmacksstabilitäten und geringere Energieverbräuche, aber auch Nachteile wie schlechtere Schaumwerte, ein kaum wahrnehmbares Hopfenaroma hohe thermische Belastungen und hohe Verdampfungsraten zum Austreiben unerwünschter Aromastoffe. Die modernen Entwicklungen im Bereich Würzekochung haben eine Steigerung der Ausdampfeffizienz gebracht und damit eine Reduzierung der Gesamtverdampfung und des Energiebedarfs. Sie führen zu einer Schonung der hochmolekularen Eiweißfraktionen und damit zu besseren Schaumwerten, sie reduzieren die Hitzebelastung und verbessern die Geschmacksstabilität.
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