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Trotz oder vielleicht auch wegen der zunehmenden Automatisierung kommt der Qualitätskontrolle in den Brauereien eine immer größere Bedeutung zu. Einer der neuralgischen Punkte ist die Filtration, in der u.a. auch die kolloidale Haltbarkeit des Bieres festgelegt wird. Die heute zur Verfügung stehenden Kontrollmaßnahmen für die trübungsbildenden Eiweiß- und Gerbstoffverbindungen sind meist zeitaufwändig und für eine direkte Produktions- und Qualitätskontrolle zu kostenintensiv. Auf Seite 644 wird eine Neuentwicklung auf dem Gebiet der Online-Messtechnik zur Bestimmung der fällbaren trübungsbildenden Inhaltsstoffe im Bier wie Proteine und Gesamtpolyphenole direkt im Filtrationsprozess vorgestellt. Mittels dieser Technik lassen sich Stabilisierungsmaßnahmen während der Filtration zeitnah optimieren. Mittels eines neuartigen Kerzenfilters, der die Anschwemmfiltration mit der Trapfiltration kombiniert,

Der deutsche Biermarkt gerät immer mehr unter Druck. Die Brauer sollten aber, wie Wolfgang Saleswki, Vorstandsvorsitzender der Brau Holding International und Vorsitzender der Paulaner-Geschäftsführung, München, am 7. April 2003 in seinem Referat zur 48. Brauwirtschaftlichen Tagung in Weihenstephan betonte (S. 501), „nicht gleich in Panik fallen“, sondern wie beim Forum 2003 des Deutschen Brauer-Bundes über „Zukunftsperspektiven der mittelständischen deutschen Brauwirtschaft“

... bei der "Brauwelt" nicht der Mai, schon gar nicht der April und auch die Redaktion nicht. Sie hat sich aber einige Gedanken gemacht, um die Lesbarkeit noch zu verbessern und die Strukturen des Heftes den modernen Lesegewohnheiten mehr anzupassen.

Die Internorga 2003, die 77. Internationale Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Bäckereien und Konditoreien, die vom 21. bis 26. März in Hamburg stattfand, brachte einige Neuerungen im Bereich "Ready to drink", bei Biermischgetränken sowie Verpackungen. Die Privatbrauerei Frankenheim, Düsseldorf, brachte ihr Trendgetränk "Frankenheim blue" (60% Altbier, 40% Cola) als erste Herstellerin von Biermixgetränken in einer formschönen, blauen 0,5-l-Einweg-Longneck-PET-Flasche mit Schraubverschluss auf den Markt und stellte sie in Hamburg vor. Bundesweit sind im Jahre 2002 rd. 2,9 Mio hl Biermischgetränke konsumiert worden, davon zwei Drittel Einweg. Bei "Frankenheim blue" (220 000 hl im Jahre 2002) lag der Mehrweganteil bei rd. 80%. Mit der blauen PET-Einwegflasche will die Brauerei dem Convenience-Bedürfnis der Verbraucher entgegenkommen. Gegenüber der Dose hat die Flasche neben dem besseren Handling vor allem den Vorteil der Wiederverschließbarkeit.

Günther Guder, geschäftsführender Vorsitzender des Bundesverbandes des Deutschen Getränkefachgroßhandels, kam kürzlich in Hannover (s.a. S. 326) zu dem Schluss, dass in den ersten sechs Wochen nach Einführung des Pflichtpfandes für ausgewählte Einweg-Getränke-Verpackungen der Absatz von Einweggebinden massiv zurückgegangen ist und Mehrweggebinde erhebliche Zuwächse verzeichnen konnten und das, nachdem die Mehrwegquote Ende 2002 den historischen Tiefstand bei allen betroffenen Getränkearten von 52,2% erreicht hatte. In der Zwischenzeit ist sie bei Bier von 74,7% auf 91,0% gestiegen. Für Guder ist damit ein zweiter "Frühling für Mehrweg" angebrochen.

Wie immer der Krieg im Irak ausgehen wird, eine Rückkehr zur alten, komfortablen Idylle wird es, wie Matthias Horx in seinem Zukunftsletter März 2003 schreibt, nicht geben. In der derzeitigen Konjunkturschwäche geht nicht nur das industrielle Sozialstaatmodell zu Ende, sondern auch die Massenkonsum-Ära sowie die Zeit des alten, frontalen Marketing. Ein individueller, anspruchsvoller, aber auch zunehmend genervter Konsument tritt auf die Bühne. Er kauft nicht mehr brav dasselbe, sondern sucht nach echten Innovationen. Er wünscht sich nicht mehr ein "Mehr" an Waren, sondern an Lebensqualität. Die Ursache für die momentane wirtschaftliche Flaute ist für Horx nicht die Irak-Krise, sondern viel mehr die Unfähigkeit, die Märkte unter den Bedingungen der Wissensökonomie neu zu erfinden. Wie Horx in seinem mit großem Beifall aufgenommenen Referat anlässlich der Jahreshauptversammlung des Verbandes des Getränkefachgroßhandels West- und Norddeutschland am 7. März 2003 in Hannover (s.a. S. 277) ausführte, befindet sich unsere Gesellschaft zur Zeit am Anfang der dritten Welle der Evolution, in der Übergangsphase vom industriellen Zeitalter in das der Wissensökonomie, in dem es keine Standardprodukte mehr geben wird, in dem es zu einem Preiszerfall der Massenprodukte kommt, zu mehr Spezialisierung, in dem die Bedeutung des Wissens steigt und die des Massengutes Kapital eher abnimmt. Wissen wird immer mehr zur wichtigsten Ressource. Es lässt sich nicht im Computer abspeichern, da es sich zusammensetzt aus Know-how, Gefühl und Erfahrung. Nur mit Wissen lassen sich echte Innovationen kreieren. Nur echte Innovationen machen den Unterschied im Wettbewerb zwischen den Betrieben.

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen [EV] hat in ihrem aktuellen Jahrbuch die Dokumentation zum Thema Alkoholkonsum fortgeführt (Jahrbuch Sucht, Neuland-Verlag, Geesthacht, 2003).

In einer hervorragend organisierten Podiumsdiskussion zum Thema "Bierkonsum - Quo Vadis?" beim Lions Club Kempten-Buchenberg am 13. Februar 2003 diskutierten namhafte Vertreter der deutschen Braubranche Themen wie "Zukunft des Bierkonsums", "Struktur der deutschen Braubranche im globalen Wettbewerb", "Preisspreizungen im deutschen Biermarkt", "Sponsoring und klassische Werbung" und "Rolle der Biermischgetränke" (s.S. 173).

Einer der ersten Höhepunkte der 11. Bündner Runde 2003 "Dialog mit erfolgreichen Motivatoren", die vom 29. Januar bis 2. Februar 2003 in Davos abgehalten wurde, war der Vortrag von Matthias Horx über die Megatrends, die in Zukunft die Gesellschaft beeinflussen werden. Die Bündner Runde, ins Leben gerufen von Rüdiger Ruoss, veranstaltet in Kooperation mit der Fachzeitschrift "Getränkemarkt" aus dem Fachverlag Hans Carl, Nürnberg, setzt sich zum Ziel, Getränkehersteller und deren Absatzmittler zu interessanten Dialogen zusammen zu bringen. In dem kreativen Umfeld von Davos ist dieses Ziel auch in diesem Jahr wieder voll erreicht worden. Die rd. 80 Teilnehmer kamen lt. Ruoss zu je 20% aus den Bereichen Brauereien, AfG-Hersteller, Handel und Berater sowie je 10% aus dem Sektor Wein/Sekt/Spirituosen und von den Veranstaltern.

In den letzten Jahren gingen die Entwicklungen im Bereich Würzekochung rasant vorwärts, wie R. Mezger, M. Krottenthaler und W. Back in ihrem Überblick über moderne Würzekochsysteme ab S. 93 dieser Ausgabe schreiben. Stand der Technik ist heute eine Gesamtverdampfung von 4 - 5%. Darüber hinaus reichen bei modernen Kochsystemen 25 bis 40 Minuten Kochzeit aus, um alle beim Würzekochen notwendigen Vorgänge ablaufen zu lassen. In den meisten in diesem Artikel beschriebenen modernen Kochsystemen sind entweder ein Innenkocher oder ein Außenkocher als Basissystem integriert. Der Trend geht dahin, bestehende Sudhauseinrichtungen umzubauen bzw. zusätzliche Apparate in das System zu integrieren, in erster Linie aus Kostengründen. Bei der Auswahl des "richtigen" Systems müssen, so die Autoren, die geforderten technologischen Werte einfach zu erreichen sein. Außerdem ist das Energiemanagement der jeweiligen Brauerei vor Ort dafür entscheidend, welches System im Einzelfall das wirtschaftlichste und damit das passende ist. Dabei gilt es zu berücksichtigen, wie verdampft wird, welche Gesamtverdampfung möglich ist, welches System zur Energierückgewinnung mit angeboten wird und wie sich das Würzekochsystem in das Gesamtenergiekonzept der jeweiligen Brauerei integrieren lässt.

Die positivste Meldung aus dem Getränkemarkt konnte der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) absetzen: Ein Plus von 5% beim Mineralwasser und von 6,5% beim Gesamtabsatz auf 11,4 Mrd l (s.a. S. 49). Allerdings ist der Branchenumsatz lediglich um 2,5% auf 2,8 Mrd EUR gestiegen. Im Hinblick auf diese unbefriedigende Umsatzentwicklung und auf die Gesamtwirtschaftslage startet die Mineralbrunnenbranche nach Aussagen ihres Geschäftsführers Wolfgang Stubbe mit einer gewissen Skepsis in das Jahr 2003. Neben der Ökosteuer bereiten das Pflichtpfand auf Einweg-Mineralwasser- und Erfrischungsgetränke-Verpackungen sowie die LKW-Maut, die das Mehrwegsystem doppelt belastet, der Branche einiges Kopfzerbrechen.

Die frohe Botschaft für das Jahr 2003 lautet, wie Matthias Horx in seinem jüngsten Zukunfts-Letter schreibt: "Gute Zeiten fördern die Langeweile. Krisen sind kreativ." Er warnt eindringlich vor der um sich greifenden Untergangsreligion, dem "Nega-Glauben", der eng verbunden ist mit der "Chango-Phobie", der chronischen Angst vor Veränderungen. Diese führen zu Depression, Miesepeterei und Gedächtnisverlust. Vergessen wird, dass Krisen zum Leben gehören, dass sie vitale Kräfte freisetzen können, dass Wandel möglich ist.

Eine Mischung aus Hysterie, Pessimismus, Krisen-Demagogie und Kastrophismus ist über Deutschland hereingebrochen, wie Matthias Horx in seinem Manifest zur Jahreswende 2002/2003 schreibt. Der "lüstern, angstgeile Pessimismus" macht einen rationalen Diskurs um die Gestaltung der Zukunftsgesellschaft zunehmend unmöglich. Konstruktive Ideen und kreative Ansätze drohen in einem derartigen Klima vollständig unterzugehen. Dabei spielen die Massenmedien und die Politik eine nicht zu unterschätzende Rolle, natürlich auch die Bedrohung durch die Irak-Krise. In der Diskussion über die Arbeitslosigkeit sollten wir lt. Horx ebenfalls die Kirche im Dorf lassen.B. riesige Nachfragemärkte nach häuslichen Dienstleistungen. Selbst Männer fragen heute nach "Work/Life-Balance" und Teilzeitjobs.B.B.

Zur Eröffnung des Symposiums "Absatzwege für unser Bier" anlässlich des Bayerischen Brauertages gab Michael Weiß, Präsident des Bayerischen Brauerbundes, am 3. Dezember 2002 in München vor einer großen Zahl von Teilnehmern einen komprimierten Überblick über das sich stark wandelnde Umfeld der Brauwirtschaft in Deutschland und insbesondere in Bayern. Für Weiß hat sich die Branche in den zurückliegenden Monaten eher mit sich selbst beschäftigt: Brauereistilllegungen, Zusammenschlüsse und vor allem den Eintritt internationaler Brauereikonzerne in den ungeachtet aller momentanen Schwierigkeiten offensichtlich interessanten deutschen Biermarkt. In diesem ruinösen Wettbewerbsumfeld sollten die Brauer auch einmal "nein sagen", um lebensnotwendige Renditen nicht zu verlieren (s.a. S. 1914).a. S.B.

Gemeint ist bei dieser Frage nicht, wie man vielleicht zu Beginn der Adventszeit meinen könnte, das Christkind, sondern das Pflichtpfand auf Einweg-Verpackungen für Bier, Erfrischungsgetränke und Mineralwässer ab 1. Januar 2003. So kontrovers wie das gesamte Thema in den letzten Jahren von den einzelnen Interessengruppen diskutiert worden ist, so unterschiedlich sind jetzt auch die Meinungen zur Umsetzung der Verpackungsverordnung zu diesem Stichtag.
Die einen hoffen immer noch mit dem BVE-Vorsitzenden Dr. Peter Traumann, früherer Chef von Gerolsteiner, dass der "Unsinnsweg" auf juristischem Weg abgewendet werden kann, die anderen, wie z.B. Januar 2003 zu bepfanden sind.a. S. 1867). November 2002 in Frankfurt berichtete (s.a. S. November 2002 (Az. 20 B 1926/02 U. A.).B. Lt. R. Der.

Die BRAU Beviale 2002, die 43. Fachmesse für die Getränkewirtschaft, fand vom 13. - 15. November 2002 im Nürnberger Messezentrum statt. Die rd. 37 000 Fachbesucher (2000: 37 482) und 1471 Aussteller (1554) sorgten für sehr gute Stimmung in den Hallen, an den Ständen und auf den Gängen. Die Aussteller waren, wie man in Gesprächen erfahren konnte, mit dem Verlauf der Ausstellung und vor allem mit der Qualität der Besucher aus dem In- und Ausland hoch zufrieden. Die Internationalität dieser Veranstaltung legte noch einmal deutlich zu: 35% der Aussteller (33%) und 25% der Besucher (20%) reisten aus dem Ausland an." Die Veranstaltung hat seiner Meinung nach den mittelständischen Rahmen gesprengt.B. der Eröffnungsfeier (s.a. S.a. S. 1822). bis 14..

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