Export ist der meistgenannte Wachstumstreiber in den Brauereien. Danach kommen Innovationen gleichauf mit dem Fokus auf den Marken. AfG, Biermix, Verdrängung und Events folgen etwas abgeschlagen auf den Plätzen (Abb. 1). Die Studie „Strategien & Erfolgsfaktoren von Unternehmen der deutschen Ernährungsindustrie“, durchgeführt von Bausch Food Consulting in der deutschen Ernährungsindustrie, zeigt interessante Zusammenhänge und Erfordernisse. In sechs Punkten werden die wesentlichen Erfolgsfaktoren des Innovationsmanagements zusammengefasst.

... traf sich die BRAUWELT mit Georg Slavik, Inhaber und Leiter Technik der STW GmbH, Nördlingen. Dieser gründete die Firma vor zwölf Jahren. Sie produziert Prozessanlagen und Edelstahlrohrleitungen für Unternehmen in den unterschiedlichsten Branchen, u. a. für die Getränke-, Lebensmittel-, Pharma-, Kosmetik- und Automobilindustrie. Vor gut einem Jahr wurde der neue Standort in Nördlingen bezogen, um die steigenden Aufträge abzuarbeiten und die immer höher werdenden Anforderungen an die Qualität auch erfüllen zu können.

Ein Mangel an unabhängigen Informationsquellen auf dem Braugetreidemarkt – das war 1999 für Roger Martin, ehemaliger Mälzer, der Grund für eine ganz besondere Geschäftsidee: Er gründete RM International (RMI), ein Unternehmen, das diese Lücke schließen und darüber hinaus Informationen auf dem Braugetreidemarkt verbreiten sollte. Sein Vorhaben war und ist ein Erfolgsmodell, das jetzt von zwei deutschen Jungunternehmern weitergeführt wird.

Deutschsprachigen KMU geht laut Meinung von Experten jährlich ein zweistelliger Milliardenbetrag durch falschen Einkauf verloren. Eine Umfrage der Düsseldorfer Einkaufsberatung Kloepfel Consulting ergab, dass 40 Prozent der Einkaufsmanager Einsparungen von mindestens fünf Prozent in ihrem Einkauf sehen. Vorsichtigen Schätzungen zufolge ergibt sich, bezogen auf den deutschen Mittelstand, ein zu erwartendes Einsparpotenzial von 40 bis 45 Mrd EUR. Kai-Oliver Schocke, Professor für Produktionsmanagement und Logistik an der Fachhochschule Frankfurt am Main, bemängelt, dass gerade von mittelständischen Unternehmern das Verbesserungspotenzial im Einkauf oft nicht erkannt wird. Das Ausmaß des verschenkten Potenzials wird deutlich, wenn man den Monatsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums vom August 2012 betrachtet. Danach investierten deutsche Mittelständler 2010 rund 8,7 Mrd EUR in Forschung und Entwicklung. Im Vergleich dazu betrugen die Werbeausgaben laut Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft 2011 29,92 Mrd EUR. Ernüchternd ist, dass jeder zweite mittelständische Einkäufer bei der 2012 durchgeführten Kloe­p­fel-Einkaufsstudie angab, im Unternehmen nicht richtig anerkannt zu sein. Oft werde nicht richtig verhandelt, es fehle an Datentransparenz im Einkauf, Fachabteilungen würden nicht gut zusammenarbeiten, hinzu kommen over-engineeredte Produkte oder es gibt unnötig viele Lieferanten sowie im Extremfall sogar unerkannte Risiken bei der Versorgungssicherheit.

In den Genuss neuer Anwendungsmöglichkeiten für Disposition und Verwaltung der Stammdaten kommen seit Anfang 2012 die Anwender der Transportmanagement-Software WinSped der LIS AG. Optimiert wurde zuletzt die Kartenfunktion in der Disposition. Disponenten planen Touren jetzt sowohl in der Karte als auch in Tabellenform und disponieren oder ergänzen per Drag & Drop. Zudem steht eine neue Lasso-Funktion zur Verfügung. Mit dieser sammelt der Disponent unterschiedliche Be- und Entladestellen auf einer Karte, um diese dann im Fenster „selektierte Sendungen“ weiter zu bearbeiten und zu einer Tour zusammenzustellen. In Kürze soll eine komfortable Schadensabwicklung die Funktionalitäten der neusten WinSped-Version erweitern.

Im April 2010 wurde das elektronische Verbrauchsteuersystem des Zolls in Betrieb genommen. Ab September 2012 müssen Unternehmen auf die Version EMCS 2.0 umsteigen. Erfahren Sie hier mehr über die Hintergründe des Excise Movement and Control System (EMCS), veränderte Abläufe und Vorteile dieses elektronischen Systems.

Die Stute Nahrungsmittelwerke in Paderborn gehen ihren ökologischen Weg konsequent weiter. Nachdem das Privatunternehmen mit drei Windkraftanlagen, einer Biogasanlage und Solaranlagen bereits über 30 Prozent des eigenen Energiebedarfs abdeckt, wird Stute in Zukunft auch PET-Material komplett recyceln können. Dazu nimmt der Getränkehersteller im August 2012 die erste Krones PET-Recyclinganlage in Deutschland in Betrieb. Der SuperClean-PET-Flake-Prozess ist in der Lage, Flakes mit einem hohen Reinheitsgrad zu produzieren. Diese können direkt als Material für neue Flaschen Verwendung finden. Konventionelle Verfahren benötigen dagegen zusätzliche Prozessschritte, um lebensmitteltaugliches Recyclat herzustellen. Mit diesem Verfahren plant Stute, sowohl PET-Flaschen als auch Preforms in den Flaschen-Herstellungsprozess zurückzuführen. Es handelt sich dabei auch um Flaschen, die bereits mit Produkt in Berührung gekommen sind. Der Recyclingprozess reinigt und dekontaminiert das ausgesonderte PET und stellt damit die Verwendung für Lebensmittel sicher.

„Bescheidenheit ist eine Zier – doch weiter kommt man ohne ihr!“ ist ein alter Verkäuferspruch, den viele Brauereien beherzigen, wenn es darum geht, ihr Bier der Öffentlichkeit schmackhaft zu machen. Bezogen auf das eigene Unternehmen überwiegt dann doch lieber Bescheidenheit und Verschwiegenheit. Die Banken erhalten die Informationen, die ihnen nach Gesetz und Kreditvertrag zustehen, im Internet wird veröffentlicht, was unbedingt sein muss (s. BRAUWELT Nr. 12-13, 2012, S. 342-344). Es gibt jedoch durchaus Gründe für eine weiter gehende Information, da sich so die eigene Bonität verbessern lässt. Lesen Sie hier mehr über die Zusammenhänge.

Globaler werdende Märkte, Steuer- und Nebenkostenerhöhungen sind trotz stabiler Konjunktur Gründe dafür, dass viele kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) nicht immer in der Lage sind, ihre Rechnungen pünktlich auszugleichen. Viele Unternehmen „arbeiten“ daher mit dem Geld ihrer Vorlieferanten. KMU, die um jeden Auftrag hart kämpfen müssen und sich Chancen bei Nischenmärkten ausrechnen, haben häufig überhöhte Forderungsstände und werden so in die Insolvenz getrieben oder zu einer Liquidation gezwungen. Banken und Sparkassen erheben bei KMU immer höhere Anforderungen an Liquiditätsvergaben.

Ein erster Schritt zur Identifizierung von Schwachstellen im Betrieb kann die Durchführung eines Betriebsvergleichs sein. Die HLB Linn Goppold Treuhand GmbH erarbeitete deshalb 2011 auf der Grundlage einer freiwilligen Studie einen Betriebsvergleich durch. Anhand eines Fragebogens geben Brauereien Auskunft über bestimmte Werte aus Buchhaltung, Jahresabschluss und Produktion. Anhand dieser Angaben werden für jeden Teilnehmer verschiedene Kennziffern ermittelt und dem Branchendurchschnitt gegenüber gestellt. Jeder Teilnehmer erhält sein individuelles Ergebnis als Vergleichsanalyse. Je mehr Betriebe sich beteiligen, desto repräsentativer und aussagekräftiger gestalten sich die Ergebnisse. Auch kleine und mittelständische Betriebe sollten versuchen, von den Vorzügen eines Betriebsvergleichs zu profitieren.

Hilscher hat die Serie der Ethernetfähigen SIMATICÒ MPI/DP/PPI-Adapter um das Hutschienen-montierbare Gerät NT 50-MPI erweitert. 16 gleichzeitige Ethernet-Verbindungen lassen den parallelen Zugriff auf bis zu 32 speicherprogrammierbare Steuerungen zu. Programmierung, Fernwartung oder Kopplung an  Visualisierungen wie  WinCC sind möglich. Die Ethernet-Kopplung von Ethernetschnittstellenlosen S7-Steuerungen kann über deren MPI- oder Profibus-Schnittstelle erfolgen.

Eine funktionierende Rettungskette ist in Notsituationen von entscheidender Bedeutung. Daher gilt es im Unternehmen alle Mitarbeiter regelmäßig für den Ernstfall zu sensibilisieren, um Panik und Hilflosigkeit in Ernstfällen zu vermeiden.

Die Nachfolge in mittelständischen Familienunternehmen ist eine heikle Angelegenheit. Oft verbauen zwischenmenschliche Stolpersteine den Schritt in die nächste Generation. Gut, dass es auf diesem Feld erfahrene Unternehmer gibt, die ihr Wissen und ihre Werte ehrenamtlich weitergeben: Innerhalb ihres Lotsenprogramms begleiten Die Freien Brauer angehende „Jungübernehmer“ und die „abgebende“ Generation.

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