
Anlagenbauprojekt | 1775 braute Christian Teufel sein erstes Bier im Gasthaus „Zum Löwen“ in Baisingen. Schnell erfreute sich das Löwenbräu solch einer Beliebtheit, dass der brauende Gastwirt expandieren musste. 2019 erging es seinem Ururururururururenkel Paul Teufel ähnlich.
Freya Neumann bestimmte die rheologischen Eigenschaften von Hopfenextrakten bei variierenden Versuchstemperaturen in einem Rotationsrheometer und evaluierte die Eignung eines laseroptischen Messverfahrens zur berührungslosen, nicht-invasiven Viskositätsbestimmung der hochviskosen Bierzutat.

Datenanalyse | Die zunehmende Digitalisierung ermöglicht die Erhebung und Auswertung großer Datenmengen mit multivariaten Ursache-Wirkzusammenhängen. Das stellt jedoch Betriebe der Brauwirtschaft vor große Herausforderungen bei der eigenständigen Anwendung. Der folgende Beitrag stellt Erkenntnisse und Lösungsmuster des Forschungsvorhabens „Datengetriebene Prozessoptimierung mit Hilfe maschinellen Lernens in der Getränkeindustrie“ (DaPro) vor.

Sterile Anstellhefe | Die Hefequalität übt einen gewaltigen Einfluss auf die Bierqualität aus. Nur bei mit vitaler Hefe angestelltem Bier ist eine einwandfreie und problemlose Gärung sichergestellt. Leichter gesagt als getan, in der Praxis kosten Hefemanagement und -propagation viel Zeit und Geld. Nicht immer erhält dieser so essentielle Bereich die notwendige Aufmerksamkeit. Ein neues Produkt des Hefezentrums am Forschungszentrum für Brau- und Lebensmittelqualität sorgt für Arbeitserleichterung und garantiert mikrobiologische Sicherheit.

Mantelkühlung | Ende 2021 konnte der neue Gär- und Lagerkeller der Schlossbrauerei Naabeck in Betrieb genommen werden. Ziele des vorausgegangenen Modernisierungsprojekts waren Grundsanierung, Erneuerung und Erweiterung des alten Kellers. Welche Überlegungen die Planungen bestimmten und dass die Naabecker Lösung auch als Modell für andere mittelständische Traditionsbrauereien gelten kann, beschreibt Dr. Walter Flad vom Technischen Büro Weihenstephan.

Hopfendolde flüssig | Das neue Kalthopfungsprodukt „Spectrum“ von BarthHaas soll Brauern die Kalthopfung erleichtern. Es besteht laut Hersteller zu 100 Prozent aus Hopfenmaterial und ist für den internationalen Einsatz – außerhalb des Reinheitsgebots – konzipiert. Welche Vorteile in Bezug auf Verfahrenstechnik, Bierqualität und Kosten können hopfenstopfende Brauer von diesem neuen Hopfenprodukt erwarten?
Preußischer Wissenschaftler | Die Person, der dieser Teil der Reihe „Giganten der Biergeschichte“ gewidmet ist, entstammte einer einflussreichen Familie in Preußen. Wir stellen vor: den Bakteriologen, Gärungschemiker und Brauwissenschaftler Professor Dr. Max Delbrück. Sein Lebenswerk als Gründer, Unternehmer, Wissenschaftler, Lehrer und Autor ist so ungeheuer groß und vielseitig, dass man sich vor Ehrfurcht nur verneigen kann.

DBMB | Den mit 5000 EUR dotierten Stiftungspreis 2021 des Deutschen Braumeister- und Malzmeister-Bundes (DBMB) hat Dr. Maximilian Michel erhalten.

Neue Dimensionen | Renaissance BioScience Corp., ein führendes globales Biotechnologie-Unternehmen mit Sitz in Vancouver, Kanada, hat einen innovativen Ansatz zur Erzeugung neuartiger, GVO-freier Lagerhefestämme entwickelt, die sich ausgezeichnet für die Herstellung von Lagerbieren eignen. Sie tragen außerdem dazu bei, die Vielfalt kommerzieller Lagerbierstämme für große, globale Bierproduzenten und für kleinere Craft Brauereien zu erhöhen.

Entwickler wollen Feedback | Dr. Mark Schneeberger übernahm am 1. Oktober 2020 bei GEA in Kitzingen die Leitung des Bereichs Anwendungsentwicklung für Getränke- und Brautechnologie. Er folgte damit auf Dr. Rudolf Michel, der Ende März 2021 in den wohlverdienten Ruhestand ging. Nach nun einem Jahr hat die BRAUWELT nachgefragt.
Diese Arbeit befasst sich mit der nicht-invasiven Bestimmung des mittleren replikativen Zellalters heterogener Hefepopulationen und untersucht dessen Einfluss auf die Fermentationsperformance. Sie legt den Grundstein für eine innovative Methode zur Untersuchung der Zellalterung in industriellen Bereichen.

Geschulte Sinne | Ist ein Sensorikpanel als „Analysengerät“ zur Überprüfung der Spirituosenqualität geeignet? Kann eine gezielte Schulung des Panels auf holzbürtige Substanzen, Schlüsselaromastoffe, Spirituosenfarbe und Whiskyfehler die Laboranalyse einzelner Stoffe unterstützen, gar ersetzen? Wo liegen die Grenzen? Nach den Grundlagen der Holzfassreifung in Teil 1 und den Laboranalysen holzfassgereifter Spirituosen in Teil 2 [1, 2] betrachten die Autoren nun ein weiteres Messinstrument: den Menschen.

Stromersparnisse | Einen großen Posten in Bezug auf die Betriebskosten stellt in Brauereien die Kältetechnik dar. Sie ist gleichzeitig der größte Hebel zur Energie- und Ressourceneinsparung und dennoch nicht der einzige Faktor beim Stromverbrauch, denn das Gesamtsystem innerhalb einer Brauerei ist ausschlaggebend. Im Folgenden berichten die Kältetechnikfirma Trane Roggenkamp und die 1. Dampfbierbrauerei Zwiesel von ihren Erfahrungen, wie sie hohe Stromersparnisse im Brauereibetrieb erzielen konnten.

Simulierte Fassreifung | Wie entwickeln sich Farbe und Aromen der Spirituosen während der Holzfassreifung? Welche Rolle spielt der Toastinggrad der Hölzer und welche die Holzart selbst? Gaschromatographie und Flüssigchromatographie – womit lassen sich phenolische Holzkomponenten, aber auch die flüchtigen Stoffe des Holzes – höhere Alkohole, Aldehyde, Ester und Lactone – am besten bestimmen? Die Autoren haben Holzfassreifungen im Labor nachgestellt und Verläufe von Extraktion, Farb- und Aromenbildung analysiert.
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