Die Starken kommen in den Garten? Von wegen. Sind die Zeiten richtig hart, laufen die Starken einfach davon. So erleben es zumindest die belgischen Gewerkschaften. Ihre Blockade der AB-InBev Brauereien im Januar hat bislang erfolgreich Massenentlassungen verhindert. Unsere Leser erinnern sich: À la Tarzan ging AB-InBev Anfang 2010 mit der Machete an den Kostendschungel. Zehn Prozent der 8000 Mitarbeiter in Westeuropa sollten ihren Job verlieren, allein 300 davon in Belgien. Ein drei viertel Jahr dauert der „soziale Dialog“ zwischen dem Management und den Gewerkschaften nun schon.
Heineken gab Europa die Schuld für den Absatzrückgang und Umsatzschwund im dritten Quartal 2010. Das Vorjahres-Umsatzziel wurde um 2,1 Prozent verpasst. Mehr als die Hälfte seines Umsatzes macht Heineken in Westeuropa, wo der Bierabsatz um 3,9 Prozent zurückging. Der Gewinn stieg aber um gut zehn Prozent. Woher stammt dieser Zuwachs? Hauptsächlich aus Afrika und Asien und aus Kostensparmaßnahmen. Für das Gesamtjahr wird ein Gewinnwachstum im unteren zweistelligen Bereich erwartet.
Wer in Bier investiert, hat’s gut, sitzt gemütlich im Pub, verfolgt das Auf und Ab der Aktien und überlegt, in welche Brauerei er als Nächstes sein Geld stecken soll. Die Spezialitätenbrauereien in den USA beispielsweise entwickeln sich prächtig. Boston Beer etwa, vor circa 30 Jahren gegründet von Jim Koch, 61. Trotz Wirtschaftskrise und 2,2-prozentigem Minus des Gesamtbiermarktes stieg der Ausstoß der 1600 so genannten Craft Brewers 2009 um 7,2 Prozent. 2010 kam es noch besser: Neun Prozent Plus machte der Absatz dieser Nischenbrauer, während der Gesamtmarkt um 2,7 Prozent schrumpfte. Der Einzelhandel verdiente an diesen Produkten besonders gut, weil sich damit gute Preise kalkulieren lassen. Mit 2,3 Millionen hl (2009) hat Boston Beer einen Marktanteil von 0,9 Prozent am Gesamtmarkt. „Die Großen schütten mehr Bier weg, als wir in einem Jahr brauen“, lautet ein bekanntes Koch-Zitat. Und doch ist Boston Beer einer der größten US-Brauer. Bei zweistelligem Wachstum sprechen viele Analysten eine Kaufempfehlung für Aktien des Brauers von Samuel Adams Bier aus.
Was ist bloß mit dem Aussie-Dollar los? Private Beteiligungsfirmen mit Interesse am Kauf von Foster’s Weingeschäft kriegen die Flatter – die australische Währung ist auf ein 28-Jahres-Hoch gegenüber dem US-Dollar geklettert und hat den Kaufpreis um 20 Prozent in die Höhe getrieben.
Soweit bekannt, wird Diageo nicht übernommen. Im Gegenteil, der weltgrößte Drinks-Produzent hat selbst Appetit auf mehr. Helfen könnte dabei Bill Ackman. Wer ist das denn? Der 44-jährige Investor stammt aus einer New Yorker Immobiliendynastie und brilliert als einer der erfolgreichsten Hedgefond-Manager. Derzeit peilt er den US-Mischkonzern Fortune Brands an, zu dem u. a. Maker’s Mark Bourbon und Jim Beam gehören sowie Golfschuhe und Wasserhähne. Diageo liebäugelt seit Jahren mit einer großen Bourbon-Marke. Schafft es Ackman, Fortune Brands – Börsenwert 8,4 Milliarden USD – zu knacken und die Spirituosensparte zu verkaufen, wäre das ein Supercoup für Diageo. Und wenn Bernard Arnault seinen Anteil an Moet Hennessy verkauft, ein weiterer.
Gewerbebetriebe bzw. inhabergeführte Unternehmen (eingetragener Kaufmann) und Personengesellschaften sind nicht immer bilanzierungspflichtig.
Der Online-Handel verzeichnet derzeit enorme Zuwachsraten. Aber viele Brauereien scheinen das Thema E-Commerce bislang noch zu vernachlässigen. Zwar gibt es Getränkeshops, die exotische Biere online vermarkten, und jede Brauerei hat einen eigenen Online-Auftritt, aber meist geht es nur um die Präsenz im Netz. Nur wenige nutzen die Online-Plattform als echten Vertriebskanal. Dabei könnte der Internethandel kleine und mittlere Brauereien in die Lage versetzen, ihre hochwertigen Produkte überregional zu verkaufen.
Viele Jahre lang sind Brauanlagen vor allem größer und effizienter geworden. Viele Jahre lang hat die Anzahl der benötigten Brauer pro hl Verkaufsbier ab-, die der Programmierer und Elektroniker aber zugenommen. Doch jetzt sind sie zurück. Richtige Bierbrauer, die mit kleinen Brauanlagen Spezialitäten brauen. Doch die Kleinen sind nicht einfach nur wieder da. Ihre Sudwerke sind effizienter und optisch ansprechender denn je. Ihre technischen Innovationen wie auch ihre Braustile sind kreativer denn je. All dies und mehr setzten zahlreiche Sudhauskonstrukteure auf der Brau Beviale 2010 im Detail um.
Intensive Marktbeobachtungen und Gespräche mit Betreibern in der Getränkeindustrie ergaben, dass viele Brauereien die früher üblichen Schlauchlängen von zehn oder sogar 15 Metern durch die Montage starrer Rohrleitungen deutlich reduziert haben. Üblicherweise kommen heutzutage vorwiegend Schlauchlängen zwischen zwei und max. zehn Metern zum Einsatz. Dennoch zeigt sich, dass der Schlauch als flexible Verbindung nicht zu ersetzen ist. In einigen Bereichen, z. B. beim Dampf, konnte der Schlauch durch starre Rohrleitungen fast gänzlich ersetzt werden, in anderen ist dies nicht möglich. Um unter Beachtung aller hygienischen und rechtlichen Vorgaben schlüssige Konzepte für moderne Schlauchverbindungen zu entwickeln, müssen individuelle Voraussetzungen in die Planungen einbezogen werden.
Der jährliche Bad Kissinger Mineralwassertag, ausgerichtet vom Institut Romeis, hat sich fest in der Brunnenbranche etabliert. Zur Veranstaltung begrüßte Inhaber Peter Romeis gut 50 Teilnehmer aus ganz Deutschland und Österreich in Deutschlands bekanntestem Kurort.
Vom 2. November 2010 bis zum 31. Januar 2011 aktiviert DSM Food Specialties seine virtuelle Informationsplattform „Food Forward“.
Bei der dritten europäischen „ReUse“ Konferenz in Brüssel wurde der Mehrweg-Preis (European Refillable Award) für innovative, herausragende Leistungen zur Förderung und Verbesserung umweltfreundlicher Mehrweg-Systeme an die Rheinfels Quellen H. Hövelmann für ihren neuen Individual-Glas-Mehrwegkasten verliehen.
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