
Glasklar | Nach den sauberen Händen in Teil 1 des kleinen 1x1 der Theke (BRAUWELT, Nr. 17-18, 2020, S. 465-467) können wir uns um die Gläser kümmern. Auch hier soll eine Beobachtung als Hinführung zum Thema dienen, welche der Co-Autor dieses Teils gemacht hat.

Prozessdaten | Die zentrale Aufgabe eines Management Execution Systems (MES) ist die Führung, Lenkung und Steuerung der Produktion in Echtzeit. Die Basis hierfür bildet die Erfassung von Betriebs-, Maschinen- und Personaldaten. Hauptzweck der Prozessdatenplattform TeBIS ist es, möglichst alle Anlagen-, Produktions-, Betriebs- und Maschinendaten zu erfassen und in verschiedenen Auswertungsstufen für beliebige Anwendungsfälle zur Verfügung zu stellen.

Inlandsausstoß | Für eine Reihe von Getränkeherstellern bringt die Corona-Pandemie nicht unbedingt Schlechtes – die meisten Segmente aus dem AfG-Markt konnten in den ersten Monaten des Jahres steigende Absatzzahlen erzielen; der Fruchtsaft zeigt aktuell das größte Wachstum. Die Menschen trinken nicht weniger, sondern anders – Home Office, Urlaub zu Hause und „limitierter Ausgang“ führten zum vermehrten Konsum in den eigenen vier Wänden.

Die Gersten- und Hopfenernte 2020 kommt nun in den Brauereien an. Je nach Witterungsbedingungen können sich jedes Jahr im Vergleich zum Vorjahr zum Teil starke Veränderungen ergeben, die maßgeblich Einfluss auf Qualität und Verarbeitung haben und sich auf das Endprodukt auswirken.

Die Bahamian Brewery hat mehr als ein Jahr gebraucht, um wieder auf die Beine zu kommen. Anfang September 2019 hatte der Tropensturm Dorian die Inseln getroffen. Es war weniger der Sturm als das Hochwasser, das die 45 000-hl-Brauerei ruinierte – obwohl sie schon vier Meter über dem Meeresspiegel zum Schutz vor Überschwemmungen gebaut worden war.

Craft Bier-Brauer in Schottland fürchten um ihre Zukunft. Die britische Regierung hatte Ende Juli Änderungen bei der Biersteuer angekündigt. Unter anderem ist vorgesehen, die Schwelle für Steuererleichterungen um mehr als die Hälfte von 5000 hl auf 2100 hl zu senken.

Der Craft Bier-Brauer Beavertown hofft, dass sein Umsatz in diesem Jahr zumindest auf Vorjahresniveau liegen wird. Im Geschäftsjahr 2019/20 steigerte das Unternehmen den Umsatz um fast 80 Prozent auf rund 35 Mio GBP (39 Mio EUR), berichtet die Zeitung „The Telegraph“.

Die Brewers Association erwartet für 2020 einen Absatzrückgang von 10 bis 20 Prozent für kleine und unabhängige Craft Bier-Brauereien, nach einem Rückgang von rund zehn Prozent im ersten Halbjahr. Das könnte insgesamt einen Verlust von drei bis sechs Millionen hl Bier gegenüber 2019 bedeuten.

Humor ist, wenn man trotzdem lacht. BrewDog wird nach einem Twitter-Scharmützel mit dem Discounter Aldi ein „ALD IPA“ auf den Markt bringen. Und Aldi wird es ab Oktober sogar in die Regale stellen.

Britos Kritiker haben sich offenbar durchgesetzt. Wie die Londoner Financial Times unter Berufung auf „wohlinformierte Kreise“ berichtete, sucht der weltgrößte Brauer einen Nachfolger für CEO Carlos Brito, 60. Seit 16 Jahren steht er an der Spitze des Konzerns und hat in dieser Zeit mithilfe einiger spektakulärer Deals aus einem brasilianischen und einem belgischen Brauer den globalen Biermarktführer geschaffen.

Getränkeinnovationen | Wichtige Sparten des Getränkemarktes stagnieren derzeit. Lohnen sich unter diesen Vorzeichen noch Neuentwicklungen? Die Antwort muss lauten: Gerade jetzt! Vorgestellt werden zwei kürzlich am Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie der TU München durchgeführte Projekte zur Entwicklung neuartiger Getränke auf Basis der Rohstoffe Quinoa und Molke. Sie entstanden im Rahmen einer Master- und einer Bachelorarbeit.

Osmotolerante Starterkulturen | Aufgrund stagnierender Absatzzahlen [1] sucht die Fruchtsaftindustrie nach Möglichkeiten, Kaufanreize für ihre Produkte zu schaffen. Neuartige Getränkezutaten sollen entwickelt werden. Einen vielversprechenden Ansatz hierfür liefert die mikrobielle Fruchtsaftfermentation durch Essigsäurebakterien, die aus Bienenstöcken isoliert wurden.