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Im Februar tritt die neue Lebensmittelhygiene-Verordnung (LMHV) in Kraft. Sie gilt für alle Branchen, die Lebensmittel herstellen, behandeln, oder in Verkehr bringen. Mit dieser Verordnung wird die europäische Lebensmittelhygiene-Verordnung 93 / 43 / EWG bundeseinheitlich in deutsches Recht umgesetzt. Über die sich daraus für die Brauereien ergebenden Konsequenzen führte mit Dr.-Ing. Hans-Jürgen Niefind (Wuppertal) „Brauwelt“-Autor Dietmar Biermann, Berlin, das folgende Gespräch.

Eistee hat im Jahre 1997 in Europa die 20-Mio-hl-Grenze durchbrochen. Die Zenith International Bath/UK, erwartet in den nächsten fünf Jahren ein Wachstum auf 30 Mio hl. Damit stellt Eistee das dynamischste Segment der Erfrischungsgetränke in Europa dar. Dagegen befindet sich Eiskaffee noch in den ersten Entwicklungsstufen.
Der heißeste Markt für Eistee ist jetzt Deutschland. Dort hat sich der Absatz in den letzten beiden Jahren verdoppelt. Der Anteil Deutschlands am europäischen Eistee-Markt betrug 1996 rd. 36% von insgesamt 16,55 Mio hl. Italien folgte an zweiter Stelle mit 26,8%, vor der Schweiz mit 14,4%, Frankreich mit 7,6%, Österreich mit 4,7% und Belgien mit 4,4%.
Die größten Wachstumsraten erzielten die fertiggemischten Getränke. Die Verkaufseinheiten werden immer größer.

Nach einer Aufstellung des „Emerging Markets Brewery Fund“, New York, läßt sich die durchschnittliche Kostenstruktur einer Brauerei in den Entwicklungsländern wie folgt darstellen: q Materialkosten: 18 US-Dollar/hl; q Abschreibungen: 4 US-Dollar/hl; q Sonstiges: 5 US-Dollar/hl; q Verwaltung: 7 US-Dollar/hl; q Vertrieb: 11 US-Dollar/hl; q Gesamtkosten: 45 US-Dollar/hl. Der Verkaufspreis für die Brauerei liegt im Schnitt bei 59 US-Dollar/hl. Damit beträgt der operative Gewinn vor den Finanzierungskosten und Steuern 14 US-Dollar/hl.

Der Energieverbrauch in Deutschland dürfte im Jahr 1997 mit 494,2 Mio SKE knapp 2% unter dem Vorjahreswert gelegen haben. Mineralöl macht 40% an der Energieversorgung aus, Erdgas 20,5% und Steinkohle 14%. Größter Verbraucher sind die Haushalte mit 30%, gefolgt vom Verkehr und von der Industrie.

Marktkenner rechnen für 1997 mit einem Rückgang im Bierausstoß in Deutschland von rd. 1%. Der Pro-Kopf-Verbrauch dürfte bei etwa 131 l (Vorjahr: 132 l) liegen. Damit hat sich der Bierkonsum pro Kopf seit 1980 (146 l) um mehr als 10% reduziert. Positiv hat sich der Export der deutschen Brauereien entwickelt.

In einem Brief an den Bundesgesundheitsminister und an die Gesundheitsministerien der Länder hat der Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels Stellung zu den Beschlüssen der Gesundheitsministerkonferenz bezogen und dabei auch auf die Stellungnahme der Verbände der alkoholproduzierenden Industrie und des DIFA-Forums hingewiesen (s. a. „Brauwelt“, Nr. 49/50, 1997, S. 2227). Der Bundesverband sah sich zu diesem Schreiben veranlaßt durch den Beschluß der EU-Gesundheitsminister, in den nächsten Jahren ein weitreichendes Werbeverbot für Tabakprodukte zu erlassen. In dem Schreiben weist der Bundesverband noch einmal ausdrücklich darauf hin, daß das eigentliche Ziel des Aktionsplanes ist, den Alkoholmißbrauch zu bekämpfen. Punkt-Nüchternheit. 65% seines Umsatzes von rd. B..

Der Autor war vor etwa 10 Jahren zum letzten Mal im Deutschen Museum. Was lag näher, als sich dort wieder einmal umzusehen, zumal kurz vorher im Welt-Report Bier (v. 10. 9. 1997, S. 70) zu lesen war, es habe „sich das Deutsche Museum in München der anschaulichen Darstellung der Brauerei-Historie intensiv angenommen. Im Münchner Stadtmuseum gibt es darüber hinaus ein eigenes Brauerei-Museum mit zahlreichen Leihgaben.“
Daß der 2. Satz schon seit Jahren keineswegs der Tatsache entspricht, hätte eigentlich jedem Insider des Braugewerbes bekannt sein müssen. Nach glanzvollem Start 1952 hatte das „Deutsche Brauerei-Museum“ im Münchner Stadtmuseum jahrelang sechsstellige Besucherzahlen. Dann brauchte das Stadtmuseum die Räume selbst... 11. und 24./25. 12. geschlossen“).B.a.m. Chr...

Im mexikanischen Zacatecas wird zur Zeit von der Grupo Modelo die wohl weltweit größte Braustätte der Welt mit einer Kapazität von 18 Mio hl gebaut. Die Planung und Abwicklung der kompletten Brauereianlagen liegt hierbei in den Händen der Ziemann GmbH, Ludwigsburg. Während der drinktec interbrau in München wurde ein weiterer Großauftrag für die nächste Ausbaustufe auf 13 Mio hl Jahreskapazität erteilt. Phase 1 mit 3 Mio hl war im Dezember 1996 in Betrieb gegangen, Phase 2 mit 8 Mio hl ein Jahr später. Installiert wurden vier Sudlinien mit einer Ausschlagmenge von je 1600 hl. Die Läuterbottiche haben einen Durchmesser von 14,6 m. Zudem werden acht Filtrationslinien à 600 hl/h installiert sowie 60 Drucktanks..

Mit der verstärkten Diskussion über die 0,5-Promille-Grenze und den angedrohten Geld-Strafen für Promille-Werte zwischen 0,5 und 0,8 sollte Bier mit geringerem Alkohol wieder mehr Aufmerksamkeit durch die Brauer erfahren. Bereits im Dezember 1990 hielt die „Brauwelt“ zusammen mit dem Behr’s-Verlag ein Seminar über die Technologie und Physiologie von Leichtbieren und alkoholfreien Bieren ab. Dabei hielt Dr. med. Matthias Graw, Institut für gerichtliche Medizin der Universität Tübingen einen interessanten Vortrag über „Blutalkoholkonzentrationen nach isovolumetrischem Konsum von Weizenvoll- versus -Schankbier“. Die wichtigsten Aussagen dieses Beitrages sollen hier aus aktuellem Anlaß noch einmal aufgeführt werden. Graw als reiner Diffusionsvorgang dar. Das ist abhängig vom Trinkverhalten.

In der „Brauerei- und Getränke-Rundschau“ Nr. 12, 1997, S. 223 ff. setzt sich Hugo Mändli von der Versuchsstation Schweizer Brauereien mit dem Thema „Hormone im Bier“ kritisch auseinander. Das Thema war im Frühsommer 1994 von der Tagespresse unter der Überschrift „Bierbauch: Schuld sind die Hormone“ hochgespielt worden. Die Meldungen stützten sich auf eine wissenschaftliche Arbeit von Rosenblum et al. Diese Arbeit hatte sich mit dem Nachweis der beiden weitverbreiteten chemisch zu den Isoflavonen gehörenden Phytoöstrogenen Daidzein und Genistein in Bier beschäftigt. Diese östrogenwirksamen Substanzen sind in vielen Pflanzen zu finden. Sie wurden Rosenblum et al. auch in Bier qualitativ nachgewiesen. Mändli kommt deshalb zu dem Ergebnis, daß die Schlußfolgerungen von Rosenblum et al. H.

Die französische Brauerei Jeanne d’Arc, ein Familienbetrieb mit 100 000 hl Ausstoß nahe Lille, hat das stärkste Bier der Welt entwickelt. Das sehr aromatische „Belzebuth“ mit 15 Vol.-% ist ein Aperitif-Bier, dessen Geschmack von einer feinverlesenen Mischung verschiedener Malzsorten und einer langen Reifezeit bestimmt wird. Der Alkoholgehalt rührt nur von der natürlichen Gärung her; es wurde eine spezielle Hefesorte entwickelt, die nicht schon von dem bei der Gärung entstehenden Alkohol aufgezehrt wird. Das Bier in Kartons zu 24 Flaschen à 0,25 l wird in Deutschland vom Haus der 131 Biere in Hamburg vertrieben.

In der Brauerei Robert Cain, Liverpool/GB, die zur Brewery Group Denmark gehört, wird im März 1998 ein neuer Doppeldeck-Dosenpasteur von KHS mit einer Leistung von 60 000 Dosen/h installiert. Dieser Gurtpasteur, mit dem sowohl Lager- als auch Malzbiere pasteurisiert werden sollen, ist mit der automatischen PE-Regelung ausgestattet. Mit dieser einem Prozeßleitsystem ähnlichen Regelung werden Temperaturen in allen Überhitzungs- und Pasteurisationszonen ständig auf den momentanen Prozeßzustand optimiert, so daß eine gleichbleibende Produktqualität erreicht wird. Außerdem ergeben sich Einsparungen von Wasser und Wärme.

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