Harald Kra‡un hat seit 20 Jahren beim Verband mittelständischer Privatbrauereien in Bayern e.V. die Leitung der Technischen Betriebsberatung. -- Das Beratungsspektrum erstreckt sich von Wasser-, Abwasser- bzw. Entsorgungs- und Energiefragen über weitere Umweltproblemstellungen bis hin zu Rationalisierungsmaßnahmen und Neuplanungen. Bei einer Vielzahl von Sudhaus-, Gär-, Lager- und Flaschenkeller-, aber auch Brauereineubauten hat er den mittelständischen Brauereien durch sachkundige Planung, Projektabwicklung und Klärung von Detailfragen wertvolle Unterstützung geleistet. Aufgrund seiner erfolgreichen und verantwortungsbewußten Tätigkeit wurde H. Kra‡un vor vier Jahren zum Geschäftsführer des Verbandes ernannt.
Vom 6. bis 8. September 1996 fand das 15. Semestertreffen des VLB-Studienjahrganges 1960/62 in Freiburg im Breisgau statt. Zehn Consemester mit Begleitung trafen sich auf Einladung von Friedel und Hertha Leitz im Turmstübchen der Privatbrauerei Ganter in Freiburg, wo der erste Abend des Treffens verbracht wurde. Am nächsten Tag fuhr die Gruppe mit dem Bus durch den Schwarzwald und besuchte das Vogelhuus in Schluchsee. Dort konnte die alte Handwerkskunst des Trachtenstickens, der Herstellung von Trachtenhüten, Schäppeln, Brautkronen und Finken (Hausschuhen) verfolgt werden. Anschließend fand der Tag seinen Ausklang mit einem Abendessen in der Privatbrauerei Ganter.
Ein ständig steigender Wettbewerbsdruck auf den nationalen und internationalen Märkten, dem auch Brauereien und Mälzereien ausgesetzt seien, veranlasse viele Unternehmen zur Einführung und Aufrechterhaltung von Qualitätssicherungsmaßnahmen. Dies betonte Dr. Wolfgang Stempfl, bei der 12. Technischen Arbeitstagung für das Brauwesen bei Doemens in Gräfelfing. Die Implementierung eines normenkonformen QS-Systems bringe dem Unternehmen langfristig bedeutende innerbetriebliche Vorteile, eröffnete der neue Doemens-Ausbildungsleiter Stempfl. Der Ausbau und die Erstellung der Dokumentation des Systems sei jedoch zunächst mit erheblichem finanziellen und personellen Aufwand verbunden, wovon insbesondere kleinere und mittelständische Unternehmen oft hart getroffen werden.B.
Dabei sprach Kollege Pieper über die Entwicklung des Braugewerbes und über die Geschichte der Braumeistervereinigung. Auf Lindwerder fand die diesjährige Veranstaltung der Landesgruppe im Zelt vor der Gaststätte bei Imbiß und Bier einen angenehmen Ausklang.
Förderung ökologisch sinnvoller Getränkeverpackungen -- Das Ifo-Institut, München, hat dem Bundesministerium für Umwelt den Endbericht der Studie Förderung ökologisch sinnvoller Getränkeverpackungen übergeben. Nach einer Mitteilung des Deutschen Brauer-Bundes kommt das Ifo-Institut zu dem Schluß, daß die Vergabe von Zertifikaten für Einweggebinde (Lizenzmodell) unter allen bisher vorgeschlagenen Instrumenten zur Förderung der Mehrwegverpackungen bei Getränken am ehesten geeignet wäre, um den Mehrwegabsatz zu erhöhen. In seiner Marktübersicht zu dieser Studie weist das Ifo-Institut darauf hin, daß beim Kampf um Marktanteile insbesondere die Halbliterdose in den letzten Jahren hohe Zuwachsraten erzielt hat. Im Jahr 1995 erhöhte sich der Absatz dieses Gebindes um über 20%. 5-l-Dose um 14,1%..
Braugersten- und Hopfenausstellung -- Vom 7. bis 10. Oktober 1996 fand traditionell während der VLB-Oktobertagung in Berlin die Braugersten- und Hopfenausstellung statt. Am Vortag trafen sich wie gewohnt der Technisch-Wissenschaftliche und der Betriebswirtschaftliche Ausschuß der VLB mit den Gremien zu Arbeitssitzungen im Hotel Berlin. Für Prof. Dr. R. Schildbach, Direktor des Forschungsinstituts für Rohstoffe, ist die Ausstellungseröffnung zugleich Gelegenheit, eine kurze Ernteeinschätzung für Braugetreide und Hopfen für das betreffende Jahr zu geben. Durch den feuchten Sommer 1996 wurde schon Wochen vorher von einer rekordverdächtigen Gerstenernte gesprochen. Der durchschnittliche Ertrag von 5 t/ha ist sehr gut, kann aber, so warnte Prof. Schildbach, wieder zu fallenden Preisen führen..
Über 200 Mitglieder des Deutschen Braumeister- und Malzmeisterbundes der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen trafen sich mit ihren Familien bei der Brauerei Warsteiner, um das mittlerweile schon traditionelle Sommerfest zu feiern. Hans Joachim Ölscher, technischer Direktor, und Dipl.-Brmstr. Rüdiger Lopsien organisierten alternativ zur Brauereibesichtigung einen Rundgang durch die Warsteiner Tropfsteinhöhle. Während dieses Sommerfestes, das im Wechsel mit dem Braumeistertag, der offiziellen Verbandsversammlung stattfindet, wurde der neue Warsteiner-Geschäftsführer mit Schwerpunkt Technik, Gustavo Müller-Hergt, vorgestellt. Herbert Groppe, 1. Vorsitzender der Landesgruppe, überreichte ihm die Reinheitsgebots-Medaille des DBMB beim anschließenden Umtrunk in der Warsteiner Sauerlandhalle.
Die internationale Fachmesse für Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Lebensmittelhandel (Imega) hat vom 21. bis 25. September 1996 in München stattgefunden. -- Die rd. 33 000 Besucher kamen aus 56 Ländern, 57% aus dem Bereich Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung, 25% aus dem Bereich Groß- und Einzelhandel und 6% stuften sich als Dienstleister ein. Die nächste Imega findet vom 26. bis 30. September 1998 auf dem neuen Messegelände in München-Riem statt.
Der Bayerische Brauerbund weist noch einmal auf das Grundlagenpapier über die Kennzeichnung von Biermischgetränken hin, das inhaltlich unter den beteiligten Verbänden abgestimmt wurde. -- Vor allem sollten Betriebe, die Biermischgetränke mit Süßstoff gesüßter Zitronenlimonade/-brause herstellen, auf die im Jahre 1997 bevorstehende Etikettenänderung achten.
Kleine und mittlere Unternehmen sollen künftig Zuschüsse erhalten, wenn sie für ihr Unternehmen ein komplettes EG-Öko-Audit durchführen, -- erklärte der Bayerische Staatsminister Dr. Thomas Goppel auf der Fachtagung des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks in Lindau. Die Richtlinien zum Bayerischen Umweltschutz-Beratungsprogramm sollen in den nächsten Wochen in dieser Richtung ergänzt werden.
Brau Nürnberg mit neuer Laufzeit -- Zur Brau Nürnberg, die vom 13. bis 15. November 1996 wie gewohnt im Nürnberger Messezentrum stattfindet, haben sich nach Auskunft von Dr. Hartwig Hauck, Geschäftsführer der NürnbergMesse, 1200 Direktaussteller angemeldet. Erwartet werden über 37 000 Fachbesucher. Die hohe Besucherzahl war ausschlaggebend dafür, daß an Stelle des Samstags der Mittwoch mit einbezogen wurde. Jetzt stehen drei volle Messetage mit je neun Stunden zur Verfügung. Die anerkannt hohe Kosten/Nutzen-Relation und die Effektivität der Brau Nürnberg für die Aussteller wird sich laut Dr. Hauck weiter erhöhen. Auch für die Fachbesucher bringt die Regelung Vorteile. Fachbesuchern, die aus aller Welt anreisen, steht künftig das uneingeschränkte werktägliche Flugangebot zur Verfügung..
VLB-Cert als Fachzertifizierer anerkannt -- Die VLB-Cert, eine Tochterfirma der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB), ist am 1. August 1996 von der Trägergemeinschaft für Akkreditierung (TGA) als Fachzertifizierer anerkannt worden. Um der mittelständischen Struktur der Brauereien und Mälzereien gerecht zu werden, hält die VLB-Cert verschiedene Angebote für kleinere Unternehmen bereit, die die Kosten für eine Zertifizierung geringhalten sollen. Unter dem Namen Cert 20 und Cert 60 werden beispielsweise vollständige Zertifizierungsverfahren zu Festpreisen angeboten. Im Rahmen des Akkreditierungsverfahrens hat die VLB-Cert ihre erste Zertifizierung abgeschlossen.
Die Brauszene der Zukunft -- In einem mit großem Beifall aufgenommenen Referat ging Dipl.-Ing. Dieter Pelz, Vorstand der Steirerbrau AG, Graz, bei der 46. Arbeitstagung des Bundes Österreichischer Braumeister und Brauereitechniker am 20. September 1996 in Schärding auf die vielfältigen und rasanten Änderungen ein, die das Braugewerbe in den letzten 30 Jahren durchlaufen hat und die in Zukunft auf diese eher traditionelle Branche zukommen werden (s.a. S. 1876). Für die nächsten zehn Jahre sieht Pelz ein weiteres Vordringen der Automation. Die mannlose Brauerei wird immer mehr zur Realität. Zwei bis drei Mitarbeiter können die Arbeiten von der Malzannahme bis zum Drucktankkeller erledigen. Auf der Abnehmerseite wird sich eine noch größere Konzentration einstellen.h..
Anläßlich des Fakultätstages der Fakultät Brauwesen, Lebensmitteltechnologie und Milchwissenschaft veranstaltete die Fachschaft ihr traditionelles Sommerfest auf dem Campus der Uni in Weihenstephan. Wie auch in den vergangenen Jahren hatten sich wieder viele Brauereien aus dem gesamten Bundesgebiet bereit erklärt, das Fest mit ausgewählten Spezialitäten zu unterstützen. Nachdem Prof. Dr. Antonio Delgado das erste Faß professionell mit zwei Schlägen angestochen hatte, nutzten die circa 3000 Gäste die Gelegenheit, aus dem berauschenden Angebot das für sie beste Bier herauszufinden..
Die Brau Ring Kooperationsgesellschaft Privater Brauereien, Wetzlar, hat vier neue Malzbiere Iso Malz, Cola Malz, Tee Malz und Banane Malz auf den Markt gebracht, die derzeit in den 145 angeschlossenen Privatbrauereien getestet werden. -- Das Foto zeigt Brauhof-Getränkemarktinhaber Udo Schmidt (Mitte), Wetzlar, Prokurist Matthias Hajenski (li.) und Kooperationsvorsitzender Manfred Gerhardt-Euler.
Der moderne Brauer -- Nie waren die Veränderungen in der Braubranche rasanter und gravierender als in den Jahren seit dem 2. Weltkrieg bis heute. Das stellte Dipl.-Ing. Dieter Pelz, Vorstand der Steirerbrau AG, Graz, in seinem Referat auf der 46. Arbeitstagung des Bundes Österreichischer Braumeister und Brauereitechniker am 20. September 1996 in Schärding fest (s.a. S. 1874). Das Bier entwickelte sich vom Nahrungs- zum Genußmittel. Die Anforderungen an das Produkt bis hin zur Verpackung und Präsentation des Produktes sind sehr schnell gestiegen. Neue Technologien und technische Entwicklungen ermöglichten die Produktion höherwertiger Biere zu geringeren Kosten. Das Bierangebot stieg, die Profilierung der einzelnen Marken wurde immer wichtiger. Das Marketing ist sehr ausgereift.a. 638)..
Die Doemensianer des Studienjahrgangs 1966 trafen sich zahlreich am 26. Juli 1996 bei Andreas Löffland im Fürstlichen Keller der Brauerei Fürstliches Brauhaus in Wallerstein anläßlich ihres Braumeisterjubiläums. Zum Auftakt fand eine Bierprobe statt, anschließend wurde die Brauerei besichtigt. Am nächsten Tag wurde Sehenswertes rund um das Nördlinger Ries besichtigt: die Klosterkirche Neresheim und das Schloß Baldern. Ausklang des Semestertreffens war der Festabend im Gasthof Stempfle in Fremdingen, bei dem alte Erinnerungen und berufliche Erfahrungen aus drei Jahrzehnten ausgetauscht wurden. Für das 35jährige Jubiläum hat bereits Heinz Forster eine Einladung nach Adelholzen ausgesprochen..
Wenig erfreuliche Ausstoßzahlen in Österreich -- Der Bund Österreichischer Braumeister und Brauereitechniker hielt seine 46. Arbeitstagung vom 18. bis 21. September 1996 in Schärding ab. Dabei wies der Präsident des Bundes, Dipl.-Ing. Franz Zeilinger, Innsbruck, in seiner Begrüßungsansprache darauf hin, daß sich die österreichische Brauwirtschaft im ersten Jahr der EU-Mitgliedschaft Österreichs relativ gut behauptet hat. Dank des Mottos: Bier aus Österreich, natürlich und beliebt wie seine Heimat lag der Ausstoß der 74 österreichischen Brauereien inklusive der 20 Gasthausbrauereien im Jahre 1995 mit 9,7 Mio hl nur 4,7% unter dem Vorjahreswert. Allein aus der Bundesrepublik Deutschland seien im letzten Jahr 241 000 hl Bier (+ 25,1%) importiert worden (s.a. Brauwelt Nr. 36, 1996, S. 1658)..
Am 26. Oktober 1996 wird anläßlich des 50jährigen Bestehens der Landesgruppe eine Jubiläumsfeier im Kasino der Brauerei Beck & Co., Bremen, stattfinden. Neben dem Festprogramm, das unter anderem das Grußwort des DBMB-Präsidenten Schedl und die Festrede des Ehrenvorsitzenden der Landesgruppe Claussen beinhaltet, ist ein Rahmenprogramm vorgesehen. Geplant sind die Besichtigung des Friesischen Brauhauses Jever mit Brauereimuseum, eine Stadtbesichtigung in Bremen und die Besichtigung der Brauerei Beck & Co., Bremen. Für die Teilnahme an der Festveranstaltung wird ein Betrag von 5 DM erhoben. Gegen Gebühr sind auch die Festschrift, ein Jubiläumskrug und die DBMB-Krawatte erhältlich.
Am Freitag, den 30. August 1996, besichtigte die Obmannschaft Mittelfranken im VeW die Mich. Weyermann Brau-, Röst- und Caramelmalzfabrik und die Heinz Weyermann Röstmalzbierbrauerei in Bamberg. Besonderes Interesse erregte dabei die neue Anlage zur Röstmalzherstellung, die erst kürzlich in Betrieb genommen wurde. Die gesamte Anlage läuft vollautomatisch. Sie ist mit der Steuerung des Mälzereibetriebes verbunden. Die Chargen lassen sich bis zur Gerstenannahme zurückverfolgen. Alle Produkte werden grundsätzlich filtriert. Hergestellt werden Röstmalzbier und alle möglichen Extrakte gemäß der Firmenphilosophie, möglichst alle Kundenwünsche erfüllen zu können. Die Mälzerei hat eine Kapazität von 45 000 t Gerste bzw. 36 000 t Malz. Im letzten Jahr waren das 150 000 Säcke. Stellt man z.B..