Für Biermischgetränke gibt es nach der offiziellen Statistik im Jahr 2009 einen Absatzrückgang um 3,1 Prozent, aus der Erhebung des Autors 3,7 Prozent. Über die Gründe für den Rückgang und die variierenden Zahlen informiert dieser Artikel.
Diese Marktbetrachtung widmet sich der Entwicklung der Brauereien mit einem Export von über 25 000 hl und der Bedeutung der einzelnen Absatzländer über 10 000 hl. Danach mussten die deutschen Brauereien einen erheblichen Rückgang im Export hinnehmen.
Um den regional sehr unterschiedlichen Konsumgewohnheiten Rechnung zu tragen (z. B. hoher Weizenbierkonsum in Süddeutschland, Pils dominierend in den restlichen Landesteilen), erfolgt die Betrachtung des Bierkonsums 2009 im Vergleich zu 2008 in der Bundesrepublik Deutschland regionsbezogen. Auch die regional sehr abweichenden Absatz- und Wettbewerbsverhältnisse rechtfertigen eine solche differenzierte Betrachtung.
Folgt man dem ifo-Geschäftsklimaindex, der die Urteile der Testfirmen zur aktuellen Geschäftslage und zu den Geschäftsaussichten für die nächsten sechs Monate zusammenfasst, so war das Geschäftsklima der Brauereien im ersten Quartal 2010 gegenüber dem vierten Quartal 2009 nahezu unverändert; marginal ist eine leichte Verbesserung zu erkennen. Die aktuelle Geschäftslage wurde von den befragten Brauereien zum weitaus überwiegenden Teil als befriedigend, im Januar noch vereinzelt als gut, im März aber vereinzelt als schlecht bezeichnet. Die Produktionstätigkeit war im März nur marginal rückläufig. Die Fertigwarenbestände waren zuletzt durchweg normal bzw. saisonüblich. Gegenüber dem Vormonat waren die Auftragseingänge im Januar unverändert, im Februar gab es bei nahezu drei Fünfteln der Brauer einen Auftragseinbruch. Auf die Höhe der Auftragsbestände hatte dies nur abgemildert Auswirkungen. Die Auftragspolster wurden zuletzt nur von wenigen Firmen als zu klein bezeichnet.
Nach einem relativ optimistischen Jahresabschluss sind die Einschätzungen zum Beginn des neuen Jahres im BBE-Einzelhandelsindex unter das Novemberniveau des Vorjahres zurückgefallen. Mit einem Wert von 88,7 wird der Novemberwert von 89,0 geringfügig unterschritten. Nach 5,1 Indexpluspunkten im Weihnachtsgeschäft verzeichnet der Gesamtindex nun ein Minus von 5,3 Punkten. Auffällig dabei ist, dass die gestiegenen Werte in den alten Bundesländern nun um fast den gleichen Wert (Dezember +8,6; Januar –8,9) wieder auf einen Indexwert von 89,8 zurückgehen und die gesunkenen Indexwerte in den neuen Ländern (Dezember –7,4 gegenüber Januar +7,0) nun wieder auf 84,7 steigen.
Nach Berechnungen von GfK GeoMarketing wird der Umsatz 2010 im stationären deutschen Einzelhandel im Vergleich zum Vorjahr leicht sinken und ein Volumen von 388,1 Mrd EUR erreichen. Die Studie „GfK POS Umsatz 2010“ prognostiziert die Umsätze am Ort des Verkaufs (Engl. = Point of Sale, POS) und ist in der Filialnetz- und Expansionsplanung sowie im Controlling eine wichtige Messgröße für Einzelhandels-Unternehmen.
Während die Inlandsabsätze 2009 bei den Brauereigruppen rückläufig waren, präsentierten sich die Exporte vereinzelt stärker. Der Gesamtbierabsatz der Brauereien in Deutschland ging von 2008 bis zum Jahr 2009 um 2,8 Prozent zurück, während der steuerpflichtige Absatz nur um 2,0 Prozent sank. Die Ausfuhr ging im gleichen Zeitraum von circa 15,210 Mio hl auf circa 13,511 Mio hl im Jahr 2009 zurück.
"Tabelle"
Wie sieht das Vermarktungspotenzial in Krisenzeiten aus? Die Wiesbadener Agentur UGW – die Vermarktungs-Experten führt schon zum sechsten Mal den bundesweiten vertrieblichen Leistungsvergleich der Brauwirtschaft durch. In den letzten Jahren nutzten über 40 deutsche Brauereien die Chance, sich mit den Besten der Branche zu vergleichen und ihre Vermarktungsaktivitäten gezielt zu optimieren, darunter führende Brauereigruppen sowie regionale und überregionale Brauereien. Bundesweit werden wieder rund 250 persönliche Interviews mit POS-Entscheidern durchgeführt. Zudem sind acht „Fokus“-Interviews mit Zentralentscheidern des LEH und Getränkefachhandels sowie ergänzende Interviews und die schriftliche Befragung von Entscheidungsträgern der Brauwirtschaft vorgesehen.
Die modernen Methoden der Marktforschung helfen, Märkte zu verstehen und neue Potenziale zu erschließen. Damit ist Marktforschung mehr denn je ein integraler Bestandteil der Entwicklung neuer Produktkonzepte. Mit dem Ansatz Sensory & Consumer Science hat die DöhlerGruppe, Darmstadt, Instrumente entwickelt, die das Verbraucherverhalten erfassen und erklären können.
Das statistische Bundesamt veröffentlichte Ende Januar die Zahlen zum Bierabsatz im Jahr 2009 (s. auch Tabelle Bierabsatz, S. 168). Der Absatz für den Verbrauch in Deutschland ist im Vergleich zum Vorjahr 2008 erfreulicherweise nur um 2,1 Prozent gesunken. Zählt man den steuerfreien Export sowie den so genannten Haustrunk hinzu, sank der Bierabsatz insgesamt um 2,8 Prozent. „Trotz der negativen Entwicklung des Absatzes gerade in der Gastronomie und der das Image des deutschen Bieres schädigenden Preisschlacht der Discounter haben die deutschen Brauer doch insgesamt bewiesen, dass man auch in einem insgesamt leicht rückläufigen Markt und unter widrigen Umständen dennoch erfolgreich wirtschaften kann.
Die konjunkturelle Situation der Brauereien hat sich im vierten Quartal eher leicht verbessert. Das jedenfalls lässt der saisonbereinigte und geglättete ifo-Geschäftsklimaindex erkennen; der Indexstand ging von –20,5 Indexpunkten im ersten Quartal 2009 kontinuierlich auf –4,5 Indexpunkte im vierten Quartal zurück. Gegen Quartalsende verschlechterte sich allerdings die konjunkturelle Situation wieder deutlich.
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