Die Bierausfuhr aus Deutschland erhöhte sich im 1. Halbjahr 1992 um 11,1% auf 3,198 Mio hl. -- Nach einer Mitteilung des Deutschen Brauer-Bundes betrug die Steigerung bei den Bierexporten im 2. Quartal 1992 15,3% (auf 1,911 Mio hl). Dagegen gingen die Biereinfuhren im 1. Halbjahr 1992 um 6,3% auf 1,375 Mio hl zurück, im 2. Quartal 1992 um 3,3% auf 0,766 Mio hl.

Ausstoß der US-Brauereien im ersten Halbjahr 1992 -- in Mio hl Veränder. in % Anheuser-Busch 50,71 + 1,7 Miller 25,22 - 1,4 Coors 12,12 + 9,5 Stroh 8,66 - 2,6 Heileman 5,76 +/- 0 Pabst 4,13 + 7,0 Rest 4,78 + 12,0 US-Produktion 111,13 + 1,9 Importe 4,74 + 5,5 Bierkonsum 116,12 + 2,0

In weiten Bereichen des Getränkesektors hat das heiße Sommerwetter zu einem Absatzboom geführt. -- Das gilt lt. M. Breitenacher im IFO-Schnelldienst 24/92 vor allem für die Brauereien und die Hersteller von Erfrischungsgetränken. Der Bierausstoß ist in Westdeutschland im Juni 1992 um 18% gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Bei der Erfrischungsgetränkeindustrie lag die Kapazitätsauslastung mit 84% auf dem Vorjahresniveau, als die Branche wegen der hohen Nachfrage aus dem Osten sehr gut beschäftigt war.

Die Entwicklung der Brauereien in der BRD 1991. Eine Analyse der Ausfuhr- und Inlandsabsatzentwicklung der deutschen Brauereien mit einem versteuerten Bierausstoß von über 140 000 hl -- Wie schon in den Vorjahren wurde auch 1991 nach einer direkten Befragung der Brauereien, die einen versteuerten Bierausstoß von über 140 000 hl hatten, die Entwicklung gegenüber dem Vorjahr bezüglich des Inlandabsatzes und derAusfuhr im Vergleich dargestellt. Durch die Wiedervereinigung Deuschlands haben sich aufgrund von Übernahme- oder Kooperationstätigkeiten in den neuen Bundesländern sehr unterschiedliche Zuwachsquoten ergeben (Tab. 1). Um die Gesamtausstoßleistung der einzelnen Brauereien zu ermitteln, ist in Tabelle 3 die Rangfolge der wichtigsten Brauereien im Exportbereich wiedergegeben..

Der Pro-Kopf-Verbrauch an Bier lag 1991 in Deutschland bei 142,7 l. -- Nach den Berechnungen von M. Breitenacher im IFO Schnelldienst Nr. 24/92 war der Bierverbrauch in West- und Ostdeutschland gleich hoch. Die leichten und alkoholfreien Biere liegen z.Zt. bei einem Marktanteil von 5% und werden weiter zunehmen. Der Anteil der Importbiere dürfte derzeit bei 2% liegen. Die Biereinfuhr ist 1991 um 50% gestiegen. Allerdings ist hier das geringe Ausgangsniveau zu berücksichtigen.

Der Weltbierausstoß ist 1990/91 um 2,1% auf 1,165 Mrd hl gestiegen. -- Nach dem jetzt erschienenen Hopfenbericht 1991/92 der Firma Joh. Barth & Sohn, Nürnberg, lag der Bierausstoß in Europa 1991 mit 445,97 Mio hl um 1,8% unter dem des Vorjahres. In Amerika betrug er 437,45 Mio hl (+ 4,4%), in Afrika 58,5 Mio hl (- 0,3%), in Nahost 4,16 Mio hl (- 16%), in Fernost 195,56 Mio hl (+ 8,3%) und in Australien/Ozeanien 23,65 Mio hl (- 3%).

Der Gesamtbierausstoß ist im ersten Halbjahr 1992 um 4,4% auf 59,01 Mio hl gestiegen, -- und zwar in den alten Bundesländern (ohne Berlin-West) um 2,1% und in den neuen (ohne Berlin-Ost) um 43,7% auf 4,2 Mio hl. Davon entfielen allein auf Sachsen 2,1 Mio hl. Die Ausfuhr erhöhte sich um 12,3% auf 3,58 Mio hl. In den ersten neun Monaten des Brauwirtschaftsjahres 1991/92 wurden 86 Mio hl Bier (+ 1,15%) gebraut.

Die Biereinfuhr nach Deutschland hat sich im 1. Quartal 1992 gegenüber dem Vorjahr um 10,5% auf 521 558 hl verringert. -- Hauptlieferant war Dänemark mit 227 232 hl (- 23,6%). Die Bierausfuhren erhöhten sich in diesem Zeitraum um 5,4% auf 1,287 Mio hl. Hauptabnehmer war Großbritannien mit 275 642 hl (+ 9,2%). Wie der Deutsche Brauer-Bund dazu mitteilte, betrug die Steigerung der Bierausfuhr nach der Biersteuerstatistik, die auch alkoholfreies Bier sowie Lieferungen an Schiffe und Flugzeuge im Auslandsverkehr erfaßt, sogar 10,3%.

In Nordrhein-Westfalen wurden 1991 insgesamt 30,852 Mio hl Bier (+ 4,7%) hergestellt. -- Nach Angaben des Verbandes Rhein.-Westfäl. Brauereien, Düsseldorf, entfielen davon 67,8%, bzw. 20,93 Mio hl (+ 7,5%) auf Pils 13,0% bzw. 4,00 Mio hl (-1,9%) auf Alt, 10,8% bzw. 3,33 Mio hl (- 1,2%) auf Kölsch und 4,3% bzw. 1,32 Mio hl (- 4,2%) auf Export Hell. Alkoholfreies Bier nahm um 57% auf 363 951 hl auf einen Sortenanteil von 1,2% und alkoholarmes Bier um 102% auf 302 954 hl bzw. 1% Ausstoßanteil zu.

Verwirrung um den Begriff leicht bei Spirituosen -- Die Bezeichnung leicht oder light, in der Brauindustrie ausschließlich für Produkte mit einem niedrigen Alkoholgehalt gebraucht (in der Brunnenindustrie bezeichnenderweise für Mineralwässer mit geringerem CO2- Gehalt), bereitet anderen Branchen der Getränkewirtschaft Kopfzerbrechen. Die Werbung mit der Aussage leicht kann sich nämlich beziehen auf den Nährwert, die Konsistenz, die Zubereitung, die Bekömmlichkeit, das Aroma oder eine andere Eigenschaft des Produkts. Der Ausschuß für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde des Bundesverbandes der Deutschen Spirituosen-Industrie (BSI) ist der Ansicht, im Hinblick auf den Alkoholgehalt einer Spirituose sei die leicht-Werbung wenig aussagekräftig.-% und 15 Vol..

Alle ostdeutschen Brauereien im Wettbewerbsrhythmus -- Die deutsche Brauwirtschaft hat sich in den neuen Ländern in vorbildlicher Weise engagiert. Als erste Branche ist die Brauwirtschaft, wie Josef Hattig, Präsident des Deutschen Brauerbundes e.V. anläßlich einer Pressekonferenz am Ende des Deutschen Brauertages am 26. 5. 1992 in Hamburg erklärte, in den neuen Bundesländern unternehmerisch nahezu vollständig konsolidiert. Von den rd. 150 Brauereien dürften wohl schätzungsweise 95 ihren Betrieb aufrechterhalten haben, von denen etwa 10 - 20% selbständig geblieben sind. Allerdings, so Hattig, war das Engagement der westdeutschen Brauereien in den neuen Bundesländern doch teuerer als erwartet. Die meisten Betriebe machten dort, wie Hattig schätzte, einen Verlust von 30 - 50%.S. 1065).B.a.

Der Spirituosenabsatz hat in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt um 9,3%, umgerechnet 555 Mio Flaschen a 0,7 Liter, zugenommen -- , wie der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie anläßlich seiner Jahrespressekonferenz am 19. 5. 1992 in Frankfurt erklärte. Der Umsatz aus eigener Erzeugung ist um 115% auf 6,796 Mrd DM gestiegen. Die Einfuhren haben mengenmäßig um 11,3% zugenommen, die Ausfuhren haben sich dagegen um 20% verringert.

In Deutschland betrug der Bierausstoß/Braustätte 1989 durchschnittlich 78 800 hl. -- Damit lag Deutschland nach Angaben des jetzt erschienenen 19. Statistischen Berichtes 1990 des Deutschen Brauer-Bundes e.V., Bonn, nach wie vor an letzter Stelle der wichtigsten biererzeugenden Länder. Japan führte die Liste an mit 1,729 Mio hl/Braustätte, vor den USA mit 1,424 Mio hl, den Niederlanden mit 1,106 Mio hl, Spanien mit 0,882 Mio hl, Irland mit 0,731 Mio hl, Portugal mit 0,726 Mio hl, Griechenland mit 0,642 Mio hl, Großbritannien mit 0,572 Mio hl, Frankreich mit 0,565 Mio hl und Italien mit 0,433 Mio hl.

Der Bierausstoß ist in der gesamten Bundesrepublik Deutschland in den ersten vier Monaten des Jahres 1992 um 1,6% gestiegen.-- Wie Josef Hattig, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, am 26. 5. 1992 in Hamburg bei einer Pressekonferenz mitteilte, stieg der Bierausstoß in den neuen Bundesländern um 39% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, während er in den alten Bundesländern um 1% zurückging. Hattig bezeichnete dies als einen normalen Pendelrückschlag (s.a. S. 1066 Report).

In den ersten sechs Monaten des Jahres 1991 betrug der Bierausstoß der bayerischen Brauereien 14,3 Mio hl, -- das bedeutet 10,6% mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (13,0 Mio hl). Die versteuerte Biermenge im Monat Juni wuchs im Vergleich zum Vorjahresmonat um 13,2% auf 2,37 Mio hl.

Die westdeutsche Ernährungsindustrie hat 1991 ihren Umsatz um 7,9% auf 197,2 Mrd DM erhöht. -- Bei einer Steigerung der Erzeugerpreise von 1,7% lag der reale Umsatzzuwachs bei 6,1%. Umsatzerhöhungen von mehr als 10% verzeichneten u.a. auch die alkoholfreien Erfrischungsgetränke.

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