Die Rottaler Privatbrauerei Wilhelm Mayer hat ihren vierten Jahreskrug mit dem Gschell-Motiv nach einem Gemälde von Otto Schwarz herausgebracht, -- das sich im Besitz der Privatbrauerei Mayer befindet. Der Krug ist ein sog. Fayence- Fastnachtkrug 0,7 l mit geprägtem Zinndeckel. Er kann zum Preis von 69,50 DM inkl. Mwst. bei der Rottweiler Privatbrauerei Mayer bezogen werden.

Alkoholkonsum in Deutschland -- Jeder Deutsche, der Alkohol trinkt, konsumiert täglich fast 2 l Bier oder knapp eine Flasche Wein oder acht Korn. Nach Angaben der Deutschen Hauptstelle gegen Suchtgefahren, Hamm, trinkt jeder Deutsche statistisch gesehen 12,14 l reinen Alkohol pro Jahr. Wenn man berücksichtigt, daß ungefähr die Hälfte der Bundesbürger Kinder, Kranke oder Antialkoholiker sind, entfallen nach den Berechnungen der Deutschen Hauptstelle gegen Suchtgefahren auf jeden Konsumenten alkoholischer Getränke täglich 67 ml reinen Alkohols, also deutlich mehr, als die Menge, die noch als unbedenklich angesehen werden kann..

Getränkemarkt in Osteuropa -- Osteuropäische Getränkemärkte bieten westlichen Unternehmen gute Chancen für Produktion und Distribution. Das geht aus einer Studie von Euromonitor, London, hervor, die kürzlich erschienen ist. Diese umfaßt die Märkte für alkoholische und nichtalkoholische Getränke in Bulgarien, der CSFR, Ostdeutschland, Ungarn, Polen, Rumänien und in der früheren UdSSR. Trotz veralteter Anlagen und wesentlich geringerer Produktivität sind nach dieser Studie Ungarn und die CSFR gute Produktionsstandorte. Die Kosten für die Markteinführung und die Produktion sind dort sehr niedrig. In allen untersuchten Märkten dürfte der Bierkonsum wachsen. Die größten Chancen dürften bei den alkoholfreien Erfrischungsgetränken liegen. Auch hier lag Ostdeutschland mit 95 l vorne..

Bayerischer Bierausstoß 1992 -- Die bayerische Brauwirtschaft schloß das Jahr 1992 mit einem Bierausstoß von 29,3 Mio hl (1991 = 29,9 Mio hl) ab. Das gegenüber 1991 um 1,9% rückläufige Ausstoßergebnis bestätigt eine Normalisierung der Marktverhältnisse für den Bierabsatz auf hohem Niveau. Die bayerische Brauwirtschaft hatte damit gegenüber 1989, dem Zeitpunkt der Grenzöffnung zu Ostdeutschland, einen Mehrausstoß von rund 4 Mio hl, das ist ein Zuwachs von 17%. Während der Bierausstoß in Südbayern 1992 sogar um 1% stieg, sank er in Nordbayern um 5,6%. Die ostdeutsche Brauwirtschaft konnte mit großen Investitionen und wieder erreichter Produktqualität heimische Verbraucher zurückgewinnen. Sein Marktanteil stieg auf 25% (1991 = 23,2%)..

In den neuen Bundesländern haben es lt. Rüdiger Ruoss die früher privilegierten Brauereien verstanden, ihr hohes Image in die freie Marktwirtschaft hinüber zu retten. Diese sogenannten privilegierten Biere wurden zur damaligen Zeit auch Bück-Ware genannt. Wie die Abbildung zeigt, gehören nach einer Mitteilung der Berliner Bürgerbräu GmbH dazu (v.l.): Lübzer Pils aus Mecklenburg (Holsten-Gruppe, Hamburg), Wernesgrüner, Vogtland/Sachsen, heute in Privatbesitz ehemaliger Eigentümer und diverser Banken, Berliner Bürgerbräu, Ostberlin/Köpenick, im Besitz der Familie Häring, Cham/Oberpfalz, Radeberger Pilsner/Sachsen und Ur-Krostritzer/Sachsen, Hauptaktionär: Binding-Gruppe, Frankfurt.

Der Anteil an obergärigen Bieren ist im Brauwirtschaftsjahr 1991/92 in Deutschland mit 15,1% nahezu konstant geblieben. -- Nach dem jetzt erschienenen Bericht des Statistischen Bundesamtes, Wiesbaden, wurden 1991/92 insgesamt 119,361 Mio hl (+ 0,7%) Bier ausgestoßen. Davon entfielen 18,024 Mio hl (+ 1,4%) auf das Obergärige und 101,337 Mio hl (+ 0,5%) auf das Untergärige. Einfach- und Schankbier machten 4,274 Mio hl (+ 3,6%) aus, mit 3,6% vom Gesamtausstoß auch stagnierend. Der Flaschenbieranteil betrug 89,921 Mio hl (+ 0,1%), bzw. 75,3%, der Einweganteil nach freiwilligen Angaben 8,570 Mio hl (+ 3,8%) bzw. 7,2%.

Getränke-Konjunkturtest Oktober 1992 -- Die Testergebnisse für Oktober lassen eine erhebliche Geschäftsverschlechterung erkennen. Per saldo 15% der befragten Brauereien sprachen erstmals von einer schlechten Geschäftslage. (Zum Vergleich: Vor einem Jahr hatten zwei Fünftel der Testfirmen von einer guten Geschäftslage gesprochen). Der Ausstoß wurde auf breiter Front (vier Fünftel der Firmen) zurückgenommen. Für die nächsten drei Monate sind allerdings keine Produktionseinschränkungen mehr geplant. Die Verkaufspreise blieben unverändert. Für die nächsten drei Monate rechnet über die Hälfte der Firmen mit Preisanhebungen. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich diese am Markt realisieren lassen. Die Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate sind teilweise nach unten gerichtet, d.h..

Im 1. Halbjahr 1992 hatten die Mitglieder des Verbandes Rhein.-Westf. Brauereien einen Ausstoß von 15,557 Mio hl (+ 4,8%). -- Auf Pils entfielen 68,1% (absolut: + 5,9%), auf Alt 12,9% (+ 3,3%), auf Kölsch 10,5% (+ 0,8%), Export 3,8% (-12,6%), Malz 1,7% (-1,4%), alkoholfreies Bier 1,5% (+ 52,8%) und alkoholarmes Bier 1,3% (+ 56,8%).

Weltbiererzeugung 1990/91 -- Der Weltbierausstoß ist 1990/91 um 2,1% auf 1,165 Mrd hl gestiegen. Die Gesamtsteigerungsrate lag damit um 1,3% unter der des Vorjahres. Nach dem jetzt erschienenen Hopfenbericht 1991/92 der Firma Joh. Barth & Sohn, Nürnberg, lag der Bierausstoß in Europa 1991 mit 445,97 Mio hl um 1,8% unter dem des Vorjahres. In Amerika betrug er 437,45 Mio hl (+ 4,4%), in Afrika 58,7 Mio hl (- 0,3%), in Nahost 4,16 Mio hl (- 16%), in Fernost 195,558 Mio hl (+ 8,3%) und in Australien/Ozeanien 23,65 Mio hl (- 3%).

Der Bierausstoß in der Bundesrepubik Deutschland ist im Sudjahr 1991/92 um 0,7% auf 119,4 Mio hl gestiegen. -- In den neuen Bundesländern betrug der Zuwachs 30% auf 8,6 Mio hl. Wie Dr. Georg Schneider, Präsident des Bayerischen Brauerbundes, am 3. 11. 1992 auf einer Pressekonferenz feststellte, erreichte der Bierabsatz der ostdeutschen Brauereien erst rd. ein Drittel jener 25 Mio hl zu Zeiten der früheren DDR.

Bayerischer Bierausstoß: Kulminationspunkt überschritten -- Ende des Brauwirtschaftjahres 1990/91 wurde in Bayern mit einem Ausstoß von 30,3 Mio hl der Kulminationspunkt der Absatzsteigerungen überschritten. Wie bereits kurz berichtet, lag der Bierausstoß im Brauwirtschaftsjahr 1991/92 mit 29,4 Mio hl um 2,9% unter dem des Vorjahres, aber immer noch um 18% über dem des Sudjahres 1988/89, dem letzten vor der Wiedervereinigung. Wie Dr. Georg Schneider, Kehlheim, Präsident des Bayerischen Brauerbundes, anläßlich einer Pressekonferenz seines Verbandes am 3. 11. Hier deutet sich bei einem Marktanteil von 4% das Erreichen der Sättigungsgrenze an. Einen Schwerpunkt seiner Ausführungen legte Dr. Schneider auf die Kostenentwicklung im Braugewerbe. 50 DM/hl besonders zu Buche schlagen.a. 44, 1992 S.

Der Bierausstoß in Bayern ging im Sudjahr 1991/92 um 2,9% auf 29,391 Mio hl zurück. -- Nach einer Aufstellung des Bayerischen Brauerbundes blieb der Bierausstoß in Südbayern mit 16,945 Mio hl (- 0,6%) fast stabil. In Nordbayern nahm er um 5,9% auf 12,446 Mio hl ab.

Die Bierexporte deutscher Brauereien in die EG betrugen 1991 rd. 3,5 Mio hl und damit 57% der deutschen Bier- Gesamtausfuhr. -- Darauf wies Josef Hattig, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, in einer Pressekonferenz am 21. 10. 1992 in Brüssel hin. Da die Voraussetzungen für die deutschen Brauer gleich geblieben sind, dürften sich lt. Hattig auch nach dem 1. 1. 1993 keine umwälzenden Veränderungen ergeben.

Der Bierausstoß in Deutschland betrug im 1. Halbjahr 1992 70,8 Mio hl (+ 2,9%). -- Nach einer Mitteilung des Deutschen Brauer-Bundes und den jetzt von der Zentralstelle Biersteuer beim Hauptzollamt Stuttgart korrigierten Zahlen (s.a. S.1832) stieg der Bierausstoß in den alten Bundesländern (ohne Berlin-West) um 0,6%, in den neuen Bundesländern (ohne Berlin-Ost) um 40,1%. Die Bierausfuhr ist im gleichen Zeitraum um 9,3% gestiegen.

Über 3,8 Mio hl dürfte der Ausstoß an alkoholfreien Bieren im Jahre 1991 betragen haben. -- Nach einer Grafik, die der Deutsche Brauer-Bund in seinem Memorandum 1992 Alkoholfreies Bier veröffentlichte, lag der Ausstoß an diesem Bier 1986 erst bei 0,5 Mio hl. Die hohe Akzeptanz des alkoholfreien Getränkes führt der DBB u.a. auch auf den in Deutschland erlaubten Restalkoholgehalt von 0,5% vol zurück. Nach Plänen der EG-Kommission sollen aber derartige Biere in Zukunft nicht mehr als alkoholfrei bezeichnet werden dürfen (s.a. S. 1830).

Die Bierausfuhr aus Deutschland erhöhte sich im 1. Halbjahr 1992 um 11,1% auf 3,198 Mio hl. -- Nach einer Mitteilung des Deutschen Brauer-Bundes betrug die Steigerung bei den Bierexporten im 2. Quartal 1992 15,3% (auf 1,911 Mio hl). Dagegen gingen die Biereinfuhren im 1. Halbjahr 1992 um 6,3% auf 1,375 Mio hl zurück, im 2. Quartal 1992 um 3,3% auf 0,766 Mio hl.

Brauwelt-Newsletter

Newsletter-Archiv und Infos

Pflichtfeld