Nach einer Mitteilung des Verbandes der Rhein.-Westf. Brauereien wurden in Nordrhein-Westfalen 1995 insgesamt 31,1 Mio hl Bier ausgestoßen (+ 0,2%). -- Davon entfielen 74,5% (+ 2%) auf die Sorte Pils, 11,7% (- 2,4%) auf die Sorte Alt und 9,4% (- 4%) auf die Sorte Kölsch. Export Hell nahm um 15,2% auf einen Anteil von 2,5% ab, Malz um 4,4% auf einen Anteil von 1,6%. Die alkoholfreien Biere hatten beim Pils einen Anteil von 0,8% und die alkoholarmen von 0,53%, beide mit rückläufigen Tendenzen. Beim Alt kam alkoholfreies Bier auf einen Anteil von 1,17% und bei Kölsch auf 0,9%.

Die größten Weißbierbrauereien im Jahresvergleich 1995/1994 -- Auf dem deutschen Biermarkt scheint sich die Spezialitätenwelle in den regionalen Bereichen unterschiedlich zu entwickeln. So wurde für Weizenbier eine Stagnation im ursprünglichen Stammgebiet Bayern und Baden-Württemberg und eine Ausweitung in die nördlicheren Gebiete festgestellt. In den ursprünglichen Gebieten hat sich in den letzten zwei bis drei Jahren der in Frage kommende Kundenkreis stabilisiert, und gewisse Rückgänge führten dazu, daß nur ein Teil des Gesamtabsatzes in diesem Kundenkreis ständige Abnehmer finden können. So haben sich Marken herausgebildet, die zum Leitbild für den jeweiligen Markt geworden sind. Rangfolge: Im Weißbier- bzw. Letzteres ist zutreffend für Schöfferhofer und Löwenbräu. 2,5% im letzten Jahr.

Der Bierabsatz hat sich in Deutschland im ersten Halbjahr 1996 nach einer Mitteilung des Deutschen Brauer-Bundes, Bonn, um 0,3% auf insgesamt 56,088 Mio hl verringert, in den alten Bundesländern um 1,7%, in Berlin-Brandenburg um 2,8%. -- Dagegen hat er sich in den übrigen neuen Bundesländern noch einmal um 10,9% erhöht.

Der Absatz der deutschen Mineralbrunnen stagnierte 1995 bei 92 Mio hl bzw. 4,7 Mrd DM Umsatz. -- Der Pro-Kopf-Verbauch lag wie 1994 wieder bei über 100 l. Rund 73 Mio hl entfielen auf Mineral- und Heilwasser. Mineralwasser mit Kohlensäure blieb mit einem Marktanteil von 68% an erster Stelle, verlor aber 2% auf 49 Mio hl. Stilles Wasser legte um 8% auf 19 Mio hl zu. Limonaden verloren 2% auf 19 Mio hl. Exportiert wurden 0,5 Mio hl, importiert 2,04 Mio hl (1,85 Mio hl).

Getränke-Konjunkturtest April '96 -- Biere: Die Geschäftslage der Brauereien war im April weiterhin zufriedenstellend. Nachfrage und Ausstoß haben sich gegenüber dem Vormonat, in erster Linie saisonbedingt, erhöht. Die Auftragsbestände sind insgesamt gestiegen. Über ihre Geschäftsaussichten für die nächsten sechs Monate äußerten sich die Testteilnehmer wieder optimistischer. Die Produktionspläne deuten weiterhin auf Expansion. Dabei wird auch für das Auslandsgeschäft eine Belebung erwartet. Die Bierpreise dürften in den nächsten Monaten wieder verstärkt nach oben in Bewegung geraten, während sie in den vergangenen Monaten weitgehend stabil waren. Erfrischungsgetränke: Nochmals verbessert hat sich im April die Geschäftslage der Hersteller von Erfrischungsgetränken..

Bieraktien noch frühjahrsmüde -- Im großen Konzert der Weltbörsen spielt Frankfurt im bisherigen Verlauf des Jahres 1996 nicht die erste Geige, obwohl seit Jahresbeginn insgesamt ein Plus von rund 10% erzielt werden konnte. Mit deutlichem Abstand waren Chemie- und Pharmaaktien mit einer Steigerung von 35 bzw. 25% die Favoriten des Marktes. Überdurchschnittliche Gewinne von rund 15% gegenüber dem Ultimo des vergangenen Jahres hatten auch Auto-, Versorgungs- und Konsumwerte. Zu letzteren zählen auch Brauereien, bei denen allerdings die Kursentwicklung äußerst differenziert verlief. Ganz allgemein läßt sich für dieses Marktsegment feststellen, daß deutsche Bieraktien bis auf wenige Ausnahmen noch in ihrem Dornröschenschlaf verharren. Ein abschreckendes Beispiel ist Brau und Brunnen. 9. 9. 1.

Zahl der Brauereien nimmt weiter ab -- In einer Pressekonferenz im Vorfeld des 125jährigen Jubi-läums des Deutschen Brauer-Bundes (s.a. S. 1180) prognostizierte Dr. Michael Dietzsch, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, am 7. Juni 1996 in Dresden, daß die Zahl der Brauereien in Deutschland auch in Zukunft weiter abnehmen werde. Dr. Dietzsch führte dies zum Teil auf ökonomische Gründe zurück, zum Teil aber auch auf Nachfolgeprobleme, wie sie sich auch in anderen mittelständisch strukturierten Branchen stellen. Von den 1243 Brauereien in Deutschland (1994: 1278) brauen 80% weniger als 50 000 hl. 54 Brauereien mit über 500 000 hl Jahresausstoß haben einen Anteil am Gesamtausstoß von mehr als zwei Dritteln. In den Niederlanden dagegen erreicht der Marktführer einen Anteil von mehr als 40%..

Die Paulaner AG, München, plant einen Brauereineubau in München-Riem mit einem Investitionsvolumen von 600 Mio DM und einer Ausstoßkapazität von 4 Mio hl/Jahr sowie Ausbaumöglichkeiten auf 6 Mio hl/Jahr. -- Die Marken Paulaner und Hacker-Pschorr liegen zur Zeit bei etwa 2 Mio hl/Jahr. Produktionskooperationen mit anderen Münchner Brauereien werden nicht ausgeschlossen.

Getränke-Konjunkturtest Mai 1996 -- Biere: Die Geschäftslage der Brauereien hat sich im Mai erneut leicht verbessert. Nach den Meldungen zu schließen, konnte die Nachfrage den Stand vom Vormonat deutlich übertreffen. Demzufolge hat sich der Bierausstoß erheblich erhöht. Auch für die nächsten Monate deuten die Ausstoßpläne, in erster Linie saisonbedingt, auf eine weitere Expansion hin. Da jedoch die Exportaussichten wieder schlechter beurteilt werden als im April, äußerten sich die Testteilnehmer hinsichtlich ihrer allgemeinen Geschäftsaussichten für die nächsten sechs Monate etwas pessimistischer. Zahlreiche Brauereien planen für die nächste Zeit Preiserhöhungen. Nicht zuletzt ließen die Auslandsaufträge zu wünschen übrig..

Fruchtsaftindustrie 1995 in Deutschland -- Die deutsche Fruchtsaftindustrie hat ihren Umsatz im Jahr 1995 bei einer nahezu unveränderten Abfüllmenge von 3,7 Mrd l um 2,1 Prozent auf 4,9 (1994: 4,8) Mrd DM steigern können. Dazu zählen Fruchtsäfte und -nek-tare wie Gemüsesäfte und -nek-tare. Dies erklärte Klaus Sondhauß, Geschäftsführer des Verbandes der deutschen Fruchtsaft-Industrie, am 26. Juni 1996 auf einer Pressekonferenz in Bonn. Die Fruchtsafthersteller in den neuen Bundesländern, so Sondhauß weiter, hätten davon einen Anteil von 192,1 Mio DM erwirtschaftet. Eingeführt wurden unverändert 3,7 Mrd l Fruchtsaftkonzentrat, Fruchtsäfte und -nektare im Wert von 1,4 (1,3) Mrd DM. Mehr als 80 Prozent der Importe entfielen auf Apfel- und Orangensäfte und Konzentrate..

Verschlafen wir unsere Multimedia-Zukunft? -- Nur neun Prozent aller Deutschen glauben, daß ihr Land im Wettbewerb um die Vorherrschaft bei den Online-Diensten und den neuen Medien eine führende Rolle übernehmen wird. Dies hat eine Umfrage der GfK-Tochter contest census ergeben, die zur Jahrestagung am 21. Juni 1996 in Nürnberg vorgestellt wurde. 52 Prozent der befragten Bundesbürger sehen in zwei Jahren die Japaner vorn, 41 Prozent die US-Amerikaner. Das wirtschaftliche Selbstbewußtsein der Amerikaner sieht anders aus: 58 Prozent der befragten US-Bürger sehen ihr eigenens Land vorne, 42 Prozent glauben an eine Dominanz der Japaner im Multimedia-Bereich; nur ganze sechs Prozent haben die Deutschen auf der Rechnung. Nur 18 Prozent lehnen die Online-Zukunft rundheraus ab..

Bayerische Sommer-Braugerste bleibt knapp -- In einem Bericht in der Brauwelt Nr. 17/18, 1996, S. 775, plädiert unter anderem Dr. Baumer erneut für hochwertige Winter-Braugerstensorten. Abgesehen davon, daß der terminus technicus richtigerweise braufähige Wintergerstensorten heißt, da Braugerste als solche stets die Sommerform beinhaltet, rührt doch die Misere wohl daher, daß gerade von Dr. Baumer beständige Signale zu ebendieser Winterform ausgehen. Mir persönlich ist es völlig gleichgültig, welche Ratschläge bayerischen Landwirten gegeben werden. Aber ich verwahre mich gegen jegliche Missionierungsversuche in Ländern, in denen die Braugerstenwelt noch in Ordnung ist..

Der Erzeugerpreisindex für Bier im früheren Bundesgebiet lag für Vollbier im Jahre 1995 insgesamt bei 111,6, verglichen mit 100 im Jahre 1991. Faßbier, untergärig, kam auf 113,8, Flaschenbier, untergärig, auf 110,3 und obergärig auf 112,8. -- Die Einzelhandelspreise für Flaschenbier lagen 1990 im Mittel bei 1,94 DM/l und stiegen bis zum Jahre 1994 auf 2,26 DM/l. Quelle: Die deutsche Brauwirtschaft in Zahlen 1995, hrsg. vom Deutschen Brauer-Bund, Bonn.

Die Sorgen der Deutschen in Ost und West -- Welches sind die dringendsten Aufgaben, die heute in der Bundesrepublik zu lösen sind? Dies hatte die Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) 2000 repräsentativ ausgewählte Personen in West- und 500 in Ostdeutschland gefragt. Eine Auswertung der Antworten lesen Sie im folgenden Beitrag. Seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1985 rangiert die Sorge um Arbeitsplatzsicherung und Bekämpfung der Arbeitslosigkeit an erster Stelle in den Köpfen der westdeutschen Bürger. Nachdem Wiedervereinigung und Asyldiskussion diese Probleme etwas verdrängt hatten, wurden sie jetzt durch die Rezession wieder stärker ins Bewußtsein gerufen. Das Thema Umweltschutz wird derzeit etwas wiederbelebt, wenn auch mit erheblich geringerem Gewicht..

Wirtschaft und Dienst am Menschen -- Dr. Juan Sanchez Navarro, Vizepresident der Gruppo Modelo, Mexiko, und Mitbegründer der ALAFACE, ging in seinem Referat anläßlich des 19. Kongesses der ALAFACE zunächst auf die politische und wirtschaftliche Lage der lateinamerikanischen Länder nach dem 2. Weltkrieg ein, als auch die Entwicklungsländer die Chance erhielten, ihre Industrialisierung zu beginnen. Heute sieht Dr. Navarro die einzige Chance für die Unternehmen auch aus Lateinamerika darin, voll auf die Reprivatisierung und Globalisierung zu setzen. In Lateinamerika muß die freie Wirtschaft eingeführt werden, wollen die Länder nicht vollends gegenüber den asiatischen Staaten ins Hintertreffen geraten. Dr. Die Unternehmer sind laut Dr. Navarro die einzigen Antriebskräfte in der Wirtschaft.A..

Softdrinks in Italien weniger dynamisch -- Italiens Softdrink-Markt ist der zweitgrößte in Europa. Er ist 1995 nach einem Bericht der Zenith International, Bath/UK, nur um 2% auf 11 800 hl gestiegen. Im Vorjahr hatte die Steigerungsrate noch 4% betragen. Von 1988 bis 1993 betrug das jährliche Wachstum im Durchschnitt 8%. Schuld war das schlechte Wetter im Sommer 1995. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Mineralwasser ist in Italien mit 139 l weltweit am höchsten. Der große Eisteemarkt konsolidiert sich allmählich. Eine moderne Distribution sowie das rasche Wachstum der Discount-Ketten haben erheblich auf die Preise und die Erlöse gedrückt. Die beiden größten italienischen Unternehmen, San Pellegrino mit 17% Marktanteil und San Benedetto mit 13%, zählen auch zu den zehn größten in Europa..

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