
Hopfenanalyse | Hopfen zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Sekundärmetaboliten aus. Die bekanntesten und wichtigsten Vertreter sind das ätherische Öl, die Bitterstoffe (Harze) und die Polyphenole. Für den Einsatz beim Brauprozess müssen die Gehalte genau bekannt sein. Sie stehen – in Abhängigkeit der Sorte und des Erntejahres – für das Hopfenöl und die Bitterstoffe zur Verfügung. Diese detaillierten Angaben fehlen jedoch für die Hopfenpolyphenole mit Ausnahme von Xanthohumol. Hier ist die vollständige Liste.
Verband Deutscher Hopfenpflanzer | Hohe Lagerbestände belasten den weltweiten Hopfenmarkt. Die Konsequenzen sind global sinkende Preise der Hopfen und sinkende Hopfenflächen. Weltweit wird ein Rückgang um 4800 ha im Vergleich zum Jahr 2023 auf dann knapp 55.000 Hektar erwartet.

Jubiläum | Der Aufsichtsratsvorsitzende Werner Krieglmeier sowie Vorstand und Geschäftsführer Dr. Frank Braun konnten Anfang Juni 2024 ca. 170 Gäste aus der Politik, von Verbänden und aus dem Kreis der Genossen zu einer kleinen Jubiläumsfeier im Gewerbepark Hügelmühle in Spalt begrüßen.

Malzannahme | Die Analyse des Malzes auf verschiedene qualitative analytische Merkmale dient in der Praxis dazu, die festgelegte bzw. erforderliche Qualität sicherzustellen, um eine anschließende problemlose Verarbeitbarkeit in der Brauerei zu garantieren. Darüber hinaus können auch zusätzliche Informationen wie die Malzsorte, Malzlösung oder der Malztyp (Farbe) geprüft werden. Trotz korrekt durchgeführter Methodik entsteht oft der Eindruck, dass die Malzanalyse sehr unkritisch betrachtet, geschweige denn auf Plausibilität hinterfragt wird. Somit werden die Aussagen der Malzanalyse in der Praxis oftmals falsch interpretiert.

Sekundäre Pflanzenstoffe | Gerste ist nicht immer gelblich: Manche Zuchtformen besitzen eine violette, blaue oder schwarze Färbung. Mithilfe verschiedener Analysen konnte ein tieferer Einblick in die Pigmente verschiedener historischer Gerstenzüchtungen gewonnen werden. Dabei wurden zum einen Anthocyane nachgewiesen, denen ein gesundheitlicher Nutzen zugesprochen wird, zum anderen ein bisher unbekanntes Melanin, dessen Struktur teilweise aufgeklärt werden konnte. Während Melanine unlöslich in Wasser sind, könnten die Anthocyane auch zur Herstellung rot gefärbter Biere nutzbar gemacht werden.

Qualitätsoptimierung | Folgt man den Wünschen der Brauer und den Werbeaussagen der Mälzer, wird der Homogenität der Malze häufig ein hoher Stellenwert zugeschrieben. Im Idealfall würde eine Malzpartie aus sortenreinen Getreidekörnern eines großen Ackerschlags, alle in gleicher, dickbauchiger Korngröße, bestehen, wobei jedes Korn die gleichen Eigenschaften bezüglich der Analysenparameter aufweist. Wenn man sich die Entstehung eines Malzes vom Anbau der Rohstoffe bis zum Mälzungsprozess vor Augen führt, wird man jedoch erkennen, dass diese Homogenität nur bedingt vorhanden sein kann.

Hopfung im Kaltbereich | Die Herstellung eines hopfenaromatischen Bieres bedingt die Verwendung einer späten Hopfengabe, meist während der Gärung oder Lagerung des Bieres. Vorgestellt wird hier ein Verfahren mit dem Ziel, im Kaltbereich Aromastoffe des Hopfens ins Bier zu überführen, ohne dabei den Hopfen direkt ins Bier zu geben. Das beschriebene Verfahren erlaubt eine rezeptindividuelle, flexible Nachhopfung von Bieren ohne unerwünschten Partikeleintrag und vermeidet dabei viele Nachteile, die mit der üblichen Kalthopfung einhergehen.

Qualitätsbraugerste | Intention des „Berliner Programms“ ist, neue Qualitätsbraugersten möglichst schnell bezüglich ihrer Verarbeitungsqualität zu bewerten und die Daten der Verarbeitungskette zur Verfügung zu stellen. So soll gewährleistet werden, dass der Züchtungsfortschritt mit qualitativ hochwertigen und ertragreichen Sorten möglichst zeitnah in der Anbaupraxis umgesetzt werden kann. In enger Zusammenarbeit mit dem Bundessortenamt werden im Berliner Programm neu zugelassene Braugerstensorten auf ihre Verarbeitungseignung in Mälzerei und Brauerei geprüft und bewertet.

BrewingScience | Der 39. EBC-Kongress vom 26. bis 30. Mai 2024 in Lille, Frankreich, bot die passende Bühne für die mittlerweile 10. Verleihung des Ludwig-Narziß-Preises für Brauwissenschaft.

Braugerstenreport | Die Fläche mit Sommergerste in Europa kann in diesem Jahr größer ausfallen. Allerdings sind die Arbeiten aufgrund der hohen Niederschläge in vielen Regionen verzögert. Damit ist nicht sicher, mit welchen Mengen und Qualitäten gerechnet werden kann. Klar ist aber, dass der Markt ohne wesentlichen Überhang in die neue Saison geht.

Sommergerste | Die Braugersten-Gemeinschaft e.V. erwartet nach ersten Informationen eine Sommergerstenfläche von rund 350.000 ha in Deutschland (+ 8,5 % zu 2023). Insbesondere in Niedersachsen ist ein starker Flächenanstieg zu verzeichnen. Wie viel der zusätzlichen Fläche mit dem Ziel Braugerstenqualität produziert wird, ist jedoch noch offen. Die zunächst befürchtete Saatgutknappheit konnte abgewendet werden.
Auf Innovationskurs | Sie gehört zu den führenden Malzherstellern weltweit: Die Boortmalt-Gruppe hat sich Innovation und Nachhaltigkeit in die Unternehmensziele geschrieben. BRAUWELT-Autorin Sylvia Kopp besuchte Group Innovation Manager Irina Bolat und Product Innovation Manager Cristal Peck am Hauptsitz der Gruppe in Antwerpen und traf auf zwei passionierte Führungspersönlichkeiten der Branche.

Umdenken im Anbau | Immer häufiger werden aufgrund des Klimawandels und der damit einhergehenden extremen Hitze- und Regenphasen ertraglich und qualitativ schlechte Ernten eingefahren. Das zwingt die gesamte Wertschöpfungskette von Landwirt, Handel, Mälzer und Brauer zum Umdenken, damit weiterhin ein Großteil der Rohstoffversorgung aus heimischem Getreide sichergestellt werden kann.
PHA-Produkte | BarthHaas ergänzt seine Produktrange PHA (Precision in Hop Aroma) um eine Reihe wasserbasierter Alternativen. Wie die gesamte Linie ermöglichen auch die neuen Varianten, qualitativ hochwertige Biere und andere Hopfengetränke effizienter herzustellen.
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