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Rohstoffe

Vielfältige Bieraromen bieten sich dem Genießer (Foto: Robert Mathews, Unsplash)

Enzymaktivität | Innerhalb des Reinheitsgebotes sind allein durch 40 verschiedene Malztypen, mehr als 200 Hefestämme, über 250 Hopfensorten und die Steuerung des Brauprozesses viele Möglichkeiten gegeben, Bierstile zu kreieren [1]. Neben Wasser und Malz sind Hefe und Hopfen die entscheidenden Faktoren für das Aromaprofil des Bieres. Forschung ergab, dass nicht nur Menge und Zeitpunkt der Hopfendosage, sondern auch die biochemische Wechselwirkung mit dem eingesetzten Hefestamm eine wichtige Rolle spielen.

Verarbeitungsqualität | Damit der Züchtungsfortschritt mit qualitativ hochwertigen und ertragreichen Sorten möglichst zeitnah in der Anbaupraxis umgesetzt werden kann, ist es Intention des Berliner Programms, neue Qualitätsbraugersten möglichst schnell bezüglich ihrer Verarbeitungsqualität zu bewerten und die Daten der Verarbeitungskette zur Verfügung zu stellen.


Forschungseinrichtung | Die Bühler Group hat sich bis 2025 das ambitionierte Ziel gesetzt, Abfälle sowie Wasser- und Energie­verbräuche in den Wertschöpfungsketten ihrer Kunden um 50 Prozent zu reduzieren. Dies kann nur gelingen, wenn alle Akteure der Branche gemeinsam an dieser Aufgabe arbeiten. Das neu errichtete Application Center in Beilngries bietet für solche Kooperationen die perfekte Plattform, um bestehende Prozesse effizienter zu gestalten oder komplett zu überdenken. Die drei Prozesslinien decken hierbei die Bereiche Getreideaufbereitung und -lagerung, Malzherstellung sowie Rohstoffverarbeitung für Brauzwecke ab.


Infrarotmesstechnik | Nur der optimale Umgang mit dem Naturprodukt Hopfen ermöglicht die von den Brauereien geforderte hohe Qualität. Neben Anbau und Erntezeitpunkt kommt der Trock­nung in Hopfendarren eine entscheidende Bedeutung zu. Mess­technik zur Steuerung der optimalen Temperatur, Luftgeschwindig-keit und Trocknungszeit gehört heute zum Standard. Mit Infrarot­kameras von Optris GmbH, Berlin, lässt sich zudem überwachen, dass die Trocknung von Beginn an möglichst homogen erfolgt.


HSWT | Vor einigen Wochen ging ein Aufschrei durch die Branche: Die Hopfenwirtschaft schlug Alarm, nachdem Corona-bedingt Reisebeschränkungen und Quarantänemaßnahmen für Hunderttausende Saisonarbeitskräfte, die jetzt in der Landwirtschaft benötigt werden, in Kraft traten.


Der Deutsche Mälzerbund hat in seiner Mitgliederversammlung Ende März 2020 die turnusgemäßen Wahlen zu seinem Präsidium durchgeführt. Ins Präsidium wurden erneut Markus Burteisen, Bamberger Mälzerei, Jörg Gewalt, Steinbach-Malz, und Axel Kling, Kling-Malz, gewählt.


Braugersten-Gemeinschaft | Die Aussaat der Sommergerste in Deutschland ist abgeschlossen. Auf der Grundlage von Saatgutverkäufen und ersten Schätzungen in den Landesförderverbänden für Braugerste in Deutschland erwartet die Braugersten-Gemeinschaft eine Sommergerstenfläche von rund 345 000 ha, was einem leichten Rückgang von rund drei Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.


Am 15. Mai 2020 eröffnet die Bühler GmbH in Beilngries ihr neues Application Center, welches sich ganzheitlich der Getreideaufbereitung, -vermälzung und Vermahlung im industriellen Maßstab verschrieben hat.


Produktschonend | Mit dem BrauKon HopSteiner (bereits vorgestellt als Beer Cleaner) existiert eine wirtschaftliche Alternative bei der Abtrennung von Hopfentrubpartikeln. Das System zur Hopfenseparation kommt ohne zusätzliche Antriebe aus und arbeitet produktschonend mit vielen Einsatzmöglichkeiten.


Energieeinsparung | In einer Zeit, in der Klima und Ökologie im Zentrum der politischen und bürgerlichen Debatten stehen, ist es auch die Pflicht der Branche, die ökologischen Belastungen zu reduzieren. Brauereien können dies durch Verwendung von Grünmalz erzielen. Castle Malting forscht seit vielen Jahren an Wegen, um Grünmalz optimal einzusetzen.


Risiko für Erzeugung und Qualität? | Welche Folgen der Klimawandel auf das Leben in Deutschland haben wird, ist in vielen Bereichen noch relativ abstrakt. Im Pflanzenanbau dagegen hat er schon sehr konkrete Auswirkungen. Welchen Einfluss die Klimaveränderungen auf den Braugerstenanbau haben, zeigt der folgende Artikel.


Wettlauf | Extremwetterereignisse, Hitzesommer und Einwande­rung exotischer Krankheiten und Schädlinge – die landwirtschaftlichen Kulturen stehen durch den voranschreitenden Klimawandel unter Druck. Die Pflanzenzüchtung konzentriert sich mit internationalen Versuchsnetzwerken insbesondere auf Trockenstress und insektenübertragene Viruserkrankungen. Aus Sicht der Saatzucht Ackermann machen die erzielten Erfolge Hoffnung, dass die Pflan­zenzüchtung dem Klimawandel einen Schritt voraus bleiben kann.


Das Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung an der Landesanstalt für Landwirtschaft des Freistaats Bayern hat die Versuchsergebnisse zur Malzqualität aktueller Brauweizensorten veröffentlicht.


Für die Hopfenbauern steht die kritische Saison des Hopfenanleitens vor der Tür, für die es normalerweise ab Mitte April eine Vielzahl an Saisonarbeitern braucht. Sollten sich nicht zeitnah ausreichend Helfer finden, droht die Hopfenernte 2020 deutlich geringer auszufallen.


Bierversorgung sichern | Die aktuelle Lage betrifft branchenübergreifend fast alle von uns. Durch die Corona-Krise werden viele Unternehmen auch in der Braubranche vor eine große Herausforderung gestellt. Allen voran die Brauereien, deren Absatzkanal Gastronomie aktuell komplett wegfällt, und die Gastronomen selbst, die auf Anordnung derzeit ihre Objekte geschlossen halten müssen.


Einreiseverbot | Um die weitere Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen und die Infektionsketten einzudämmen, erließ das Bundesministerium des Inneren ein seit dem 25. März 2020 geltendes Einreiseverbot für Saisonarbeiter und Erntehelfer aus Osteuropa nach Deutschland.


Aussat im Herbt 2020 | Mit dem Ziel, ein frühzeitiges Signal für die Anbauplanung Herbst 2020 auszusenden, hat der Arbeitskreis Sortenempfehlung des Vereins zur Förderung des bayerischen Qualitätsgerstenbaues im Februar die Anbauempfehlung für Winterbraugersten zur Aussaat im Herbst 2020 bekanntgegeben.


Im März 2020 ist die 4. aktualisierte Auflage des VLB-Fachbuchs „Die Hefe in der Brauerei“ von Prof. Gerolf Annemüller, Dr. Hans-J. Manger und Dr. Peter Lietz erschienen.