Agrarreform 1992 -- Genau 30 Jahre hielt eine Agrar-Marktordnung, die von ihrem Erfinder, dem langjährigen niederländischen Agrarminister und EG- Agrarkommissar L. Mansholt, ihren Namen bekommen hatte. Die Marktordnung a la Mansholt ging - bei Getreide - von der Voraussetzung eines defizitären Marktes in der Europäischen Gemeinschaft aus. Innerhalb der EG wurde ein gegenüber dem Weltmarkt stark erhöhtes Getreidepreisniveau errichtet, das nach außen gegenüber den mengenmäßig erforderlichen Einfuhren preislich durch Abschöpfungen geschützt war. Beim Export aus dem Hochpreisgebiet der EG wurden die Exporteure durch Ausfuhrerstattungen wettbewerbsfähig gemacht.

Abgrenzung und Einsatz verschiedener Hopfensorten -- Anläßlich der 41. Arbeitstagung des Bundes Österreichischer Braumeister und Brauerei-Techniker vom 25. bis 28.9.1991 in Zipf nahm Dr. A. Forster, Wolnzach, zu Fragen der Abgrenzung und Einsatz verschiedener Hopfensorten Stellung. Bekanntermaßen existieren eine Vielzahl von Hopfensorten, die sich einerseits in ihrer chemischen Zusammensetzung unterscheiden und denen andererseits ein Einfluß auf Aroma und Geschmack des Bieres nachgesagt wird. Die Suche nach krankheitsresistenten Hopfen führt zu immer neuen Sorten, deren Einordnung dem Brauereitechniker schwer fällt. Dr. Forster unternahm daher den Versuch einer einfachen und verständlichen Beschreibung von Hopfensorten, um letztere gegeneinander abzugrenzen bzw. Gezüchtete Aromahopfen, 3.

Sacher, B., Narziß, L., Walther, C., Röhrl, A.,und Brand, O.: Malze, Würzen und Biere aus Gersten des Jahrgangs 1991 - - Im Rahmen der Frühvermälzung 1991 wurden am Lehrstuhl für Technologie der Brauerei I in Weihenstephan 86 Gerstenmuster der neuen Ernte untersucht, vermälzt und die Malze einer umfangreichen Analyse unterzogen. Um ein möglichst vollständiges Bild über die Verarbeitbarkeit der neuen Ernte zu erhalten, wurden auch heuer wieder Kleinsude mit Handelsmalzen aus den 91er Gersten durchgeführt. Die Ergebnisse werden im folgenden Beitrag dargestellt und diskutiert.

Der Siegelbezirk Altmannstein wird mit Wirkung zum 1. 8. 1992 dem Anbaugebiet Hallertau zugeordnet. -- Gleichzeitig wird das Anbaugebiet Jura aufgelöst. Nach dem Bericht der Hopfenkommission Meier, Georgensgmünd, wird das flächenmäßig größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet der Welt, die Hallertau, damit noch bedeutungsvoller.

Sommergerste 1992 - Europa -- Im folgenden Beitrag wird ein Überblick über Informationen zum Saatenstand am 31. März 1992 in den für Braugerste wichtigen Anbaugebieten in Europa gegeben (alle Zahlen ca., Vorjahr in Klammern).

Sommergerste 1992 - Deutschland -- Nachfolgend wird ein Überblick über den Saatenstand am 31. März 1992 in den wichtigsten Anbaugebieten in Deutschland gegeben (alle Zahlen ca., Vorjahr in Klammern).

Umweltgerecht und kontrolliert angebaute Braugerste -- Die Hirsch-Brauerei Honer GmbH & Co. KG, Wurmlingen, weist seit zwei Wochen durch Beileger in ihren Bierkästen darauf hin, daß ihre Hauptsorte Honer Pils nun aus umweltgerecht und kontrolliert angebauter Braugerste hergestellt wird. Am 4. März 1992 konnte Brauereibesitzer R. Honer bei einer Veranstaltung seines Unternehmens in Wurmlingen bekanntgeben, daß der im letzten Jahr gestartete Modellversuch über integrierten (umweltgerechten), kontrollierten Vertragsanbau von Braugerste erfolgreich verlaufen ist (s.a. Brauwelt Nr. 32, 1991, S. 1340). Das Modellvorhaben, so R. Der umweltgerechte Anbau verpflichtet die Landwirte zu einer Reihe von Anbaumaßnahmen, wie Fruchtfolge, Sortenwahl, Anbautechnik, Düngung und Pflanzenschutz..

Qualitätsbraugerste in Gefahr -- Die Mälzereien reagieren mit Blick auf die Malzpreise und ihre Kosten mit Preisdruck auf die Braugerste. Dabei ist zu sehen, daß der Anteil des Braugerstenpreises am Malzpreis rd. 60% beträgt. Verschärfend kommt noch hinzu, daß die Qualitätsanforderungen an die Braugerste immer höher geschraubt werden (s.a. Brauwelt Nr. 12, 1992, S. 477). Im Gegensatz dazu wird der Bauer für Qualitätsbraugerste 1992 wahrscheinlich 20% weniger erhalten als vor fünf Jahren. Damals waren es noch etwa 45 DM/dt. Der Braugerste und den Braugerstenerzeugern droht irreparabler Schaden. Ohnehin hat sich die Situation der Landwirtschaft dramatisch verschlimmert. Viele Bauern sind hoch verschuldet und resignieren. Das aber kann doch nicht im Interesse der Brauindustrie liegen..

Alterntige Braugerste ist nahezu geschäftslos. -- Infolge der großen und qualitativ guten Ernte sind die Preise gedrückt und spiegeln nicht den Reportverlauf seit dem Erntetermin 1991 wieder. Die Industrie ist aber zur Aufnahme noch offener Partien kaum noch in der Lage, da sie bis zum Anschluß an die neue Ernte gut gedeckt ist. Internationale Braugerste tendiert sehr fest. Neue Braugerste wird zögernd gehandelt. Nach Ansicht der Verarbeiter sind die Preisforderungen, die sich an die Vorvertragsempfehlungen der Erzeugergemeinschaften anlehnen, zu hoch. Einige Kontrakte sind um 41 DM, Valuta 1. Oktober, gelaufen.

Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Qualitätsgetreide in Bayern e.V. empfiehlt für 1992 den Abschluß von Braugerstenverträgen zu einem Erzeuger- mindestpreis von 36 - 36,50 DM/dt, -- bei bestimmten regionalen Standorten von bis zu 38 DM/dt. Ca. 30% der 1992 zu erwartenden Erntemenge sollen im Rahmen dieser Empfehlung vertraglich gebunden werden, die auch Hinweise über Sortenreinheit, Keimenergie (mind. 95%), Eiweißgehalt (max. 11,5%) und Wasssergehalt (Basis: 14,5%) enthält.

Integrierter und kontrollierter Braugersten-Vertragsanbau in Tuttlingen -- Mitte Juli hatte die Hirsch-Brauerei Honer GmbH & Co. KG, Wurmlingen, zu einer Besichtigung von Braugerstenfeldern eingeladen, die im Rahmen eines 1991 im Landkreis Tuttlingen angelaufenen Modellversuchs integrierter und kontrollierter Vertragsanbau von Braugerste bestellt worden waren. Brauereibesitzer R. Honer unterstrich bei der Vorstellung dieses Modellvorhabens, daß es für die heimischen mittelständischen Brauereien schon immer eine Selbstverständlichkeit war, Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen. Den kommerziellen Ablauf schilderte R. Honer wie folgt: Die Hirsch-Brauerei garantiert der Malzfabrik Zimmermann die Abahme von rd..

Sommergerste 1991 - Deutschland -- Nachstehend wird eine Zusammenfassung von Informationen über den Saatenstand am 10. Juni 1991 in den für die Braugerste wichtigen Anbaugebieten Deutschlands (alle Zahlen ca., Vorjahr in Klammern) gegeben. Allgemeine Wachstunsbedingungen Das kühle und trockene Wetter vom April und Mai hat das Wachstum um ca. 8 - 14 Tage verzögert. Es gab bisher allgemein zu wenig Niederschläge. Die ausgiebigen Regenfälle vom letzten Wochenende haben zunächst einmal gebietsweise Erleichterung gebracht, weitere Niederschläge werden jedoch benötigt. Auf leichten Standorten gibt es vereinzelt Trockenschäden, so z.B. im Norden/Nordwesten Unterfrankens und in Nordbaden. Die Ernte wird voraussichtlich später als im letzten Jahr beginnen, d.h. frühestens Ende Juli/Anfang August.T.

Braugersten-Sortenempfehlung in Bayern -- Abgestimmt zwischen dem Verein zur Förderung des bayerischen Braugerstenanbaues und den Landwirtschaftsämtern sind nach einer Mitteilung des Bayerischen Brauerbundes in den einzelnen Regierungsbezirken folgende Sommerbraugerstensorten zum Anbau empfohlen: Dabei wird eigens darauf hingewiesen, daß bei der Mälzung auf die sortengruppengerechte Verarbeitung zu achten ist. Vermischungen unterschiedlicher Sortengruppen (hochlösender Sorten mit normallösenden Sorten) müssen für die Vermälzung unterbleiben.

Sommergerste 1991 - Europa -- Nachstehend wird eine Zusammenfassung von Informationen über den Saatenstand am 11. Juni 1991 (alle Zahlen ca., Vorjahr in Klammern) in den für die Braugerste wichtigen Anbaugebieten Europas gegeben. Allgemeine Wachstumsbedingungen Die Sommergerste ist allgemein gut aufgelaufen, das Wachstum ist allerdings durch die kühle und trockene Witterung im April und Mai um etwa 8 - 14 Tage verzögert. Aufgrund der im Juni einsetzenden Regenfälle hat sich die Situation zunächst entspannt. Weitere Niederschläge werden jedoch benötigt, da der Grundwasserspiegel allgemein sehr niedrig ist. Spitzenerträge werden nicht erwartet, man rechnet derzeit mit einer normalen Ernte, wobei der weitere Witterungsverlauf für Ertrag und Qualität von großer Bedeutung ist.

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