
World Barley, Malt & Beer Conference | Malzindustrie und Braugerstenanbau hängen immens vom Bierausstoß ab. Doch so wie nach den Pandemiejahren 2020 und 2021 war es noch nie: Vollauslastung, Nachfragesog, Preisdruck, Logistikkrise – ganz zu schweigen von den Auswirkungen des Russland-Ukraine-Konfliktes. Die World Barley, Malt & Beer Conference von RMI Analytics, die Ende März die wichtigsten Vertreter der globalen Lieferkette zusammenbrachte, zeichnete ein differenziertes Bild der Herausforderungen und Chancen.
Die Verwendung von Spezialmalzen eröffnet vielfältige Möglichkeiten, nicht nur die Farbe, sondern auch das Aroma und den Geschmack von Bieren zu beeinflussen. Die verschiedenen Malze werden nach der Farbe der Würze klassifiziert, was jedoch keine Rückschlüsse auf das Aroma und den Geschmack dieser Spezialmalze zulässt.

Neuer Analyseansatz | Der Beitrag verschiedener Malzsorten zum Bieraroma wird traditionell mithilfe von Trial-and-Error-Versuchen ermittelt. Diese Studie untersucht eine neue Analysemethode, die vielversprechende Ergebnisse bei der Vorhersage spezifischer Aromaeigenschaften untergäriger Biere liefert. Sie basiert auf der Analyse flüchtiger Markerstoffe der zum Brauen verwendeten Malzschüttung; umfangreiche Brauversuche und eine sensorische Bewertung des Bieres sind nicht erforderlich.

Reines Malzschrot | Mit der Dry-Dehusking-Technologie von Bühler können Brauereien steigenden Kosten und schwankenden Rohstoffqualitäten wirksam begegnen. Die Idee, das Malzschrot schon in der Mühle von den Spelzen zu trennen, führt zu einem System, das den Durchsatz des Sudhauses erhöhen, schwankende Malzqualitäten ausgleichen und erhebliche Energieeinsparungen erzielen kann.

Wärmerückgewinnung | Obwohl es höchste Zeit ist, mit dem Verbrennen fossiler Brennstoffe aufzuhören, ist noch keine Mälzerei bekannt, die emissionsfrei produzieren kann. Und das, obwohl je nach Produktionseffizienz und Brennstoff die Vermälzung von Braugerste für einen durchschnittlichen CO2-Fußabdruck von 100 – 350 kg pro Tonne produziertes Malz sorgt (abhängig von der Malzsorte). Die Autoren von Holland Malt aus den Niederlanden stellen hier deshalb das Konzept eines komplett elektrifizierten Darrprozesses unter Verwendung von Großwärmepumpen vor.

Qualitätsbraugerste | Intention des „Berliner Programms“ ist es, neue Qualitätsbraugersten möglichst schnell bezüglich ihrer Verarbeitungsqualität zu bewerten und die Daten der Verarbeitungskette zur Verfügung zu stellen. Damit kann der Züchtungsfortschritt mit qualitativ hochwertigen und ertragreichen Sorten möglichst zeitnah in der Anbaupraxis umgesetzt werden.

Marktübersicht | In den ersten Monaten des Jahres 2022 steht die Versorgungskette der Braurohstoffe noch immer vor zahlreichen Herausforderungen. Diese haben ihren Ursprung in den vergangenen beiden Jahren, einige sind durch die Pandemie bedingt, andere dagegen basieren auf pandemieunabhängigen Ereignissen. Brent Atthill, geschäftsführender Gesellschafter der RMI Analytics GmbH, die Markteinblicke in die für Brauereien wichtigen Rohstoff-Lieferketten gewährt und eine Vernetzungsplattform bietet, beschreibt die Lage.
Premiere bei der BRAUWELT: Am 28. April 2022 startet mit „Hopfenklang“ der neue Podcast von BarthHaas und BRAUWELT. Jeden Monat sprechen Hopfen-Experten aus dem Haus BarthHaas gemeinsam mit BRAUWELT-Chefredakteurin Dr. Lydia Junkersfeld über praxisrelevante technologische Neuigkeiten rund um das grüne Gold.

Hopfenanbau spezial | Seit Kurzem baut Johannes Kuffer, selbst Hopfenpflanzer aus der Hallertau, kleine Hopfengärten für Brauereien. Den Ansporn dazu gab ihm ein bekannter Brauer, der seinen eigenen Hopfen anbauen wollte. Lesen Sie hier, wie so ein Hopfengarten entsteht und worauf es ankommt.
Yeastup AG | In Zusammenarbeit mit der Hochschule für Life Sciences FHNW mit Sitz in Muttenz bei Basel und Engineering-Dienstleistern entwickelte die Yeastup AG eine schonende Methode, um die Zellen der Brauereihefe aufzuschließen und die natürlichen Rückstände aus dem Brauprozess sowie sämtliche Off-Notes zu entfernen.

Petition gestartet | Der Werteverbund Die Freien Brauer, Dortmund, hat im Februar die nationale Kampagne „Die Freien Gerstensorten“ an den Start gebracht. Sie fordert die Branche sowie Verbraucherinnen und Verbraucher auf, die Stimme für eine Petition abzugeben, um Patente auf Saatgut und im Speziellen auf Braugerste zu stoppen.
Ziel dieser Masterarbeit war es, die Auswirkungen einer Schwärzepilzinfektion auf die Genexpression während des Mälzungsprozesses mittels quantitativer PCR mit reverser Transkription (RT-qPCR) zu untersuchen.

Biohopfen fördern | In Tettnang entsteht eine neue Organisation zur Vermarktung von Hopfen. Das Besondere daran ist: Sie vermarktet ausschließlich Biohopfen. Warum eine eigene Organisation, warum jetzt, warum in Tettnang? Diese Fragen beantworten uns die Gründer Lukas Locher, Charlotte Müller und Johanna Scholz im exklusiven BRAUWELT-Interview.

Kostenbelastung | Am 1. Januar 2021 ist das im Dezember 2020 erlassene „Gesetz über die Einführung eines nationalen Zertifikatehandels für Brennstoffemissionen“ (BEHG) in Kraft getreten. Deutschland versucht damit, seinen Verpflichtungen aus dem Pariser Abkommen zur Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen, der EU-Klimaschutzverordnung (EU 2018/842), dem nationalen Klimaschutzplan 2050 vom 14.11.2016 und dem nationalen Klimaschutzgesetz vom 29.11.2019 nachzukommen. Welche Auswirkungen hat die CO2-Bepreisung auf die deutsche Malzbranche?
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