Über das immer wieder aktuelle Thema der Herstellung von alkoholfreien Bieren referierte Professor Dr. Werner Back, Weihenstephan, anläßlich des 27. Technologischen Seminares am 17. Januar 1994 in Weihenstephan. Bei den biologischen Verfahren kommt es nach Prof. Back darauf an, daß man mit einem Stammwürzegehalt von rund 7 GG% arbeitet, ca. 7 - 10% Caramelmalz zusetzt und die Hopfengabe auf 60 - 80 mg Alphasäuren/l zurücknimmt. Am Ende der Würzekochung sollte man entsprechendes Sauergut zugeben. Nach dem Würzekochen erfolgt dann die Verdünnung von 11,5% auf 7 7,5%. Zum Einsatz bei der biologischen Säuerung empfahl Prof. Back einen Stamm der Art Lactobacillus amylovorus, der eine Reihe von Vorteilen besitzt, allerdings nur 60% des ernährungs-physiologisch günstigen L-Lactats bildet.a. 302).
Bionade, ein neues Erfrischungsgetränk -- Die Privatbrauerei Peter, Ostheim/Rhön, hat in Zusammenarbeit mit der LGA Nürnberg und mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung im Rahmen eines Biotechnologie-Programmes ein alkoholfreies, wohlschmeckendes Erfrischungsgetränk entwickelt. Nach Angaben von Dipl.-Brm. Dieter Leipold, Ostheim, läßt sich dieses Getränk geschmacklich und bezüglich der Inhaltsstoffe sowie der Herstellung keinem der bekannten Getränke- typen zuordnen. Deswegen wurde auch der Name Bionade gewählt. Das Verfahren, über das die Brauwelt in einer der nächsten Ausgaben AfG/Getränketechnik ausführlicher berichten wird, ist patentiert. Zur Gärung werden Mikroorganismen eingesetzt, die die Fähigkeit besitzen, Zucker in Säuren zu verwandeln.B..
Der Verbrauch an Fruchtsäften und Nektaren stieg in Europa 1992 um 4% auf 72,89 Mio hl. Für 1993 wird ein weiteres Wachstum von 4% erwartet. Dies geht aus einem neuen Bericht der Zenith International Ltd., Bath/GB, hervor. Im Jahre 1989 hatte das Wachstum noch 9% betragen, 1990 dann 15% und 1991 nur noch 2%. In den einzelnen europäischen Ländern verlief die Entwicklung unterschiedlich. In Deutschland, das 1992 einen Marktanteil von 42% hatte, betrug die Steigerung 1992 3% gegenüber 1991. In Großbritannien dagegen, mit 10% der zweitgrößte europäische Markt für dieses Segment, gab es ein Minus von 4%. Frankreich und Italien lagen an dritter und fünfter Stelle mit einem Plus von je 10%. Die Schweiz hat mit 44 l den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch, fast 15 mal höher als Portugal mit 3 l..
Im nachfolgenden Artikel wird die mikrobiologische Anfälligkeit von Getränken untersucht. Der Autor geht vor allem den Hauptschädlingen, wie gärfähigen Hefen und Schimmelpilzen, nach, sowie den Schwachstellen, über die Mikroorganismen in den Produktionsprozeß gelangen können.
Mit dem vermehrten Freizeitangebot in unserer Gesellschaft gewinnt auch der Sport mehr und mehr an Bedeutung. Eng verbunden ist damit unter anderem die Entwicklung von neuen Lebensmitteln, die zur Befriedigung der speziellen Ernährungsbedürfnisse der Sporttreibenden bestimmt sind (1).
Malzbier verlängert die körperliche Leistungsfähigkeit im Endspurt ganz legal. Das geht aus einem Gutachten über die Marke Eder's Sport-Malz hervor. Der nachfolgende Artikel gibt einen Überblick über die Bestrebungen zur Aufwertung der Malzgetränke als Sportlergetränk.
Unter Dialyse versteht man ein Membrantrennverfahren, bei dem ein Stoffübergang über die Membran auf Grund eines Konzentrationsgradienten erfolgt. Die Membran trennt das zu entalkoholisierende Produkt und das Dialysat. Zwischen Produkt und Dialysat besteht keine Druckdifferenz, wohl aber eine Konzentrationsdifferenz bezüglich des Alkoholgehalts. Ansonsten besitzen Produkt und Dialysat weitgehend die gleiche Zusammensetzung, so daß andere Komponenten als Alkohol praktisch keinen Stoffübergang über die Dialysemembran zeigen. Das Produkt wird im Gegenstrom zum Dialysat durch das Membranmodul gefördert und dabei in seinem Alkoholgehalt reduziert (Abb. 1). Das alkoholangereicherte Dialysat wird über eine Vakuumdestillationskolonne geführt, d. h. 0,5% Restalkoholgehalt angegeben. B. 2). B. B. a.
Die sogenannten alkoholfreien Biere sind aus den äußeren Zwängen, weniger Alkohol aufnehmen zu können, oder zu dürfen, entstanden. Alkoholfreie Biere sind in Deutschland als Biere mit weniger als 0,5% vol Alkohol definiert. Sie sind also nicht alkoholfrei an sich, sondern enthalten meßbare Restalkoholmengen. Besser müßte in diesem Zusammenhang je nach Herstellweise von angegorenem Bier oder entgeistetem Bier die Rede sein, dessen wirklich alkoholfreies Vorprodukt Würze heißt. Andere Länder sind bei der Deklaration etwas konsequenter. In den USA, England, Österreich und den arabischen Ländern darf sich alkoholfrei nur nennen, was unter 0,05% Alkohol enthält. Die EG will hier 1993 nachziehen und einen Grenzwert von 0,1% Alkohol ansetzen. Der Alkoholentzug kann warm oder kalt geschehen..
Anläßlich der erneut aufgeflammten Diskussion um die Absenkung der Promillegrenze im Straßenverkehr von 0,8 auf 0,5 Promille stellte Professor Dr. Anton Piendl, Weihenstephan, in einer Vortragsveranstaltung der C & V Lichtenstein am 10. Februar 1993 in Freising noch einmal die Vorteile der Leichtbiere hinsichtlich der Blutalkoholkonzentrationswerte dar. Der Konsum alkoholärmerer Getränke bringt große Vorteile gegenüber den höherprozentigen: - langsamere Resorption des Alkohols durch Pufferwirkung des Magens; - geringeres Maximum im Blutalkoholwert. Aus diesen Gründen führt Leichtbier im Vergleich zu normalem Vollbier zu wesentlich niedrigeren Blutalkoholwerten, als man rein rechnerisch wegen des um bis zu 40% geringeren Alkoholgehaltes erwarten könnte. 0,5 Promille. 0,77 Promille..
In einer Presseerklärung der Vereinigten Wirtschaftsdienste (VWD) in Eschborn vom 20. 2. 1991 mit der Schlagzeile Die Bundesbürger trinken zuviel Alkohol wurde unter anderem folgendes mitgeteilt: Eine ganze Reihe eigenständiger gesundheitlicher Wirkungen des Alkohol(über) konsums führe laut (deutschem) Bundesgesundheitsamt dazu, daß Alkohol bei den einzelnen Todesursachen nach Tabak an zweiter Stelle stehe. In der Bundesrepublik seien (1980) rund 22 000 Todesfälle, 400 000 verlorene Lebensjahre und 5 Mrd DM Kosten dem Alkohol(überkonsum) anzulasten... Der steigende Verbrauch nichtalkoholischer Getränke sowie alkoholarmen Bieres in den letzten Jahren stimme jedoch hoffnungsvoll. Die völlige Verbannung alkoholischer Getränke sei unrealistisch, aber auch unnötig..
Die Bavaria Brauerei, Lieshout/NL, stellt ihr alkoholfreies Bier in Bioreaktoren mit immobilisierter Hefe her. Entwickelt wurde dieses Verfahren, das im folgenden Beitrag beschrieben wird, in enger Zusammenarbeit zwischen der Brauerei und dem finnischen Unternehmen Finnsugar Bioproducts, einer Tochtergesellschaft der Cultor-Gruppe. Bei diesem Verfahren handelt es sich praktisch um ein kontinuierliches Kältekontaktverfahren, bei dem die Hefe an ein bestimmtes Trägermaterial gebunden ist.
Als Gerolsteiner Lemon fresh bringt die Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. ein neues Getränk auf den Markt, bestehend aus natürlichem Zitronenaroma und Gerolsteiner Sprudel. -- Dieses Marktsegment der aromatisierten Mineralwässer hat im Ausland schon Anteile von 5 - 10%. In Deutschland wurden davon 1992 insgesamt 30 Mio Liter abgesetzt, mit steigender Tendenz.
Der Mehrweganteil bei alkoholfreien Erfrischungsgetränken ist 1991 auf 76,2% gestiegen. -- Wie Dr. G. Eisenblätter, Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung, Wiesbaden, auf dem Rewe-Forum am 23. 9. 1992 in Köln mitteilte, lag dieser Wert 1985 bei 75% und war bis 1990 auf 73,3% gesunken. Nach Angaben der Entsorgungswirtschaft gibt es schon jetzt für 95% aller im Dualen System eingesammelten Verpackungswertstoffe gut funktionierende Recyclingsysteme.
Wo am 5. September 1882 der heutige Bundesverband der Deutschen Erfrischungsgetränke-Industrie als Verein der deutschen Mineralwasser-Fabrikanten gegründet wurde, beging er seine diesjährige Tagung gleichzeitig mit dem 110. Geburtstag - in Berlin. Kernaussage des Verbandspräsidenten Dr. Friedrich Pachmayr anläßlich dieser Veranstaltung vor der Presse: Das Wachstum in der Erfrischungsgetränke-Industrie hält, wenn auch mit vermindertem Tempo, weiter an.
Deutsches Leichtbier enthält im Durchschnitt 40% weniger Kalorien und 40% weniger Alkohol als das vergleichbare Vollbier. In vorliegender Arbeit soll aufgezeigt werden, wie sich der verringerte Alkoholgehalt physiologisch auf den Körper auswirkt. Bedeutet die geringere Alkoholzufuhr mit dem Leichtbier auch einen entsprechend geringeren Blutalkoholspiegel? Welche produktspezifischen Eigenschaften des Leichtbieres sind für den anders gearteten Verlauf der Blutalkoholkurve nach Leichtbiergenuß verantwortlich?
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