
Im Rahmen ihres Herbsttreffens der Junioren des Bayerischen Brauerbundes am 20. und 21. Oktober 2000 in Traunstein ließen sich die Teilnehmer in die Geheimnisse der Rhetorik und Verhandlungsführung einführen. Unter Leitung der Trainerin Angelika Rücker wurden zuerst die Grundlagen der Kommunikation erarbeitet. Sie stellen die Basis für effektives Verhandeln dar. Darauf aufbauend zeigte Rücker, welche Strategien und Konzepte in Verhandlungen angewandt werden. In Übungen versuchten sich die Junioren in der praktischen Umsetzung des gelernten. Als wesentliche Basis eines kooperativen Verhandlungsstils vermittelte Rücker den Teilnehmern Selbstachtung und Wertschätzung.
Anläßlich der 2. Bamberger Marketingtage am 27. und 28. September 2000, veranstaltet von Schulters & Friends, Bamberg, und vom Fachverlag Hans Carl, Nürnberg, fand eine Podiumsdiskussion unter Leitung von Dr.-Ing. Karl-Ullrich Heyse, „Brauwelt“-Chefredakteur, zu dem Thema „Unterschiedliche Strategien von mittelständischen Brauereien als Chancen im Wettbewerb“ statt, bei der Vertreter von fünf erfolgreichen mittelständischen Brauereien ihre Strategien sehr offen darlegten..
Der Initiator dieser Seminare und langjährige Leiter des Forschungsinstituts für Rohstoffe der VLB, Prof. em. Dr. Reinhold Schildbach, begrüßte wieder wie eh und je seine „Zuhörergemeinde“ aus Landwirten und Züchtern, Mälzern und Brauern, die sich traditionell in jedem Jahr während der Oktobertagung in Berlin trifft.
Frau Dipl.-Ing. Mareike Eckmann, Cerecom GmbH, Hamburg, informierte im ersten Vortrag über die diesjährigen Ernteergebnisse und über den deutschen und europäischen Braugerstenmarkt. In Deutschland wird zwar die meiste Gerste angebaut, jedoch nur 17% als Braugerste ausgewiesen. Frankreich mit einem diesjährigen Angebot von über 3,5 Mio t, davon 40% der Sorte Scarlett, gilt deshalb als größter Braugerstenproduzent in der EU.
Dr. Dr.
Prof. Dr. Fleurat-Lessard. Dr.
Das traditionelle Seminar für die Getränkeindustrie stand in diesem Jahr unter dem Motto: „Wachstums-Strategien in Zeiten von Globalisierung, E-Commerce und stagnierenden Märkten.“ Firmenchef Hans-Peter Wild konnte dazu 300 Gäste aus 34 Ländern begrüßen.
Allein am Standort Heidelberg investiere Wild im kommenden Jahr 100 Mio Mark in eine neue Produktion, die die Kapazität der bestehenden Anlagen nahezu verdoppeln werde. „Stagnierende Märkte“? Wohl kaum.
Der deutsche Markt
82 Mio in Deutschland lebende Personen haben im 1. Halbjahr 2000 insgesamt 21,2 Mrd DM für Getränke ausgegeben. Sie verteilten sich auf Milch mit 9%, Kaffee/Tee mit 14%, alkoholfreie Getränke (AfG) mit 31% und auf alkoholhaltige Getränke mit 46%.
Wie Verkaufsleiter Wolfgang Bock (siehe Abb.
In einem Seminar, das am 19. Oktober in Bonn stattfand, konnte der Deutsche Brauer-Bund e.V., Bonn, die neuesten Umsetzungen der EU-Komis-sion zur Freistellungsverordnung quasi „Just-in-Time“ präsentieren. Denn am 13. Oktober wurde die deutsche Version der „Leitlinien vertikaler Beschränkung“ als Mitteilung der EU-Komission veröffentlicht. Das zweite Arbeitsgebiet der Veranstaltung war Fragen des Insolvenzrechts gewidmet.
RA Thomas Winzek, Geschäftsführer beim Deutschen Brauer-Bund ging in seinem Referat auf die Auswirkungen der Freistellungsverordung für Brauereien ein. „Um es vorwegzunehmen, die neue Verordnung, veröffentlicht am 29. Dezember 1999, wird keine negativen Auswirkungen auf den deutschen Biermarkt haben“, meinte Winzek. 81 Abs.h. Dezember 97. 81/Abs. 1 nicht verletzt./.
Zur Brau 2000, die vom 15. bis 17. November 2000 im Nürnberger Messezentrum stattfindet, werden sicherlich über 37 000 Besucher kommen, und das bei einer Rekordkulisse von weit über 1500 in- und ausländischen Direktausstellern.
Diese Zahlen unterstreichen, wie Präsident Hans Schinner vom Verband mittelständischer Privatbrauereien in Bayern e.V. nicht ohne berechtigten Stolz bei der Pressekonferenz im Vorfeld der BRAU 2000 am 14. November 2000 in Nürnberg ausführte, eindrucksvoll den Stellenwert, den die BRAU zwischenzeitlich in der Welt-geltung einnimmt. An den drei Messetagen wird in Nürnberg das Weltangebot für die Getränke-Produktion und -Vermarktung in den Bereichen Technik, Rohstoffe, Marketing und Logistik präsentiert. 12% im Minus.h.B.
In der seit 1742 im Familienbesitz befindlichen Privatbrauerei Will in Schederndorf bei Stadelhofen tagten rund 50 Brauer aus ganz Franken. Inhaber Braumeister Konrad Will zeigte den Gästen sein modernes, blitzsauberes Schmuckstück, eine Kleinbrauerei mit ca. 3000 hl Jahresausstoß.
Marketing nicht vergessen
Drei Generationen arbeiten in dem Betrieb mit: Die Eltern von Konrad Will, er selbst und zwei Söhne. Einer davon ist bereits gelernter Brauer, der andere befindet sich zur Zeit in einer Brauerlehre. Zum Ausschank gelangen im Brauereigasthof die beiden unfiltrierten Biersorten Schederndorfer Lager (ein untergäriges, leicht dunkles, weiches, charaktervolles Bier) und Schederndorfer Hefeweizen (ein obergäriges, spritzig-fruchtaromatisches Bier)..
Gebhard Ludwig, Vorsitzender der Landesgruppe Hamburg/Schleswig-Holstein, konnte am 6. Oktober 2000 Mitglieder und Förderer der Landesgruppe zu einem hochinteressanten Thema im Malzsilo der Tivoli Malz GmbH in Hamburg begrüßen.
Wolfgang Bilewsky und Elmar Vogt berichteten in einem kurzweiligen Diavortrag mit herrlichen Aufnahmen über eine Reise nach Venezuela mit Besuch der Polar-Brauerei in Caraças, die bekanntlich den Polarbären als Wappentier führt.
Leider nicht anwesend sein konnte Klaus Uhlig, der in den 50er Jahren Laborleiter bei Holsten war. Er hatte die beiden Vortragenden 1999 durch seine Braustätte, die Polar-Brauerei in Caraças, geführt. Der mustergültige Betrieb braut rund 4 Mio hl Bier. Die Polar-Gruppe mit 4 Braustätten erzeugt zusammen rund 19 Mio hl/a.
Auszeichnung für die besten Auszubildenden Deutschlands im Fach BrauerIn und MälzerIn. Zu den wichtigsten Zielen des Deutschen Braumeister- und Malzmeister-Bundes gehört die Ausbildung und Förderung des beruflichen Nachwuchses sowie die Mitgestaltung an den Rahmenbedingungen für die Berufsausbildung. Nachdem 1999 erstmals der DBMB-Ausbildungspreis für die/den beste(n) Auszubildende(n) Deutschlands im Fach Brauer und Mälzer vergeben wurde, sind auch dieses Jahr die besten Auszubildenden ermittelt worden. Durch diesen Preis werden alle Auszubildenden dieses Faches erfaßt, ob sie nun an den Handwerkskammern oder an den Industrie- und Handelskammern ihre Abschlußprüfung machen. Mit diesem Preis fördert der DBMB in besonderer Weise die Leistungsbesten. M. Klein und P..
Ihre diesjährige Herbstfahrt startete die Landesgruppe Nordbayern am 30. September 2000 wie gewohnt von der Tucher Bräu in Fürth, aber völlig ungewohnt mit 2 Bussen. Die Resonanz auf das Programm dieser Fahrt – zusammengestellt von Bruno Winkelmann – war so groß, daß ein zweites Gefährt bestellt werden mußte. In Bad Berneck wurden die Mitglieder aus dem Bamberger/Kulmbacher Raum aufgenommen, und nach zügiger Fahrt kam man pünktlich um 11 Uhr im Freiberger Brauhaus an, begrüßt von Dr. Michael Eßlinger, dem Sprecher des Vorstandes und Jan Stirl, dem Verantwortlichen für die Betriebstechnik.
Nach den Begrüßungsworten von Dr. Im Bräustüberl wurden bei diversen Glas Freiberger Premium Pilsener weiter Informationen über die Brauerei gegeben. Erfreulich war, daß auch z.B.
Pünktlich um 8.
Die Landesgruppe Südbayern im Deutschen Braumeister- und Malzmeister-Bund feierte am 13. Oktober 2000 in München ihr 50jähriges Jubiläum. Der 1. Vorsitzende, Horst Hubner, konnte eine Vielzahl von Teilnehmern begrüßen, darunter auch den Ehrenpräsidenten des Bundes, Siegfried Schedl, der auch die Festansprache hielt, sowie die DBMB-Präsidenten Fritz Michael Klein und Peter Düll. Darüber hinaus war auch der Bundesvorstand des DBMB vertreten, der am nächsten Tag in München seine Sitzung abhielt.
Horst Hubner ließ die Entwicklung der Landesgruppe kurz Revue passieren. Diese ist auch in einer umfangreichen Festschrift festgehalten, die von Dipl.-Brm. Erwin Hösl zusammengestellt und gestaltet worden ist.-Brm. Alfred Greiner, dem es gelang, im letzten Jahr 27 neue Mitglieder zu werben. Lt. F.
Angesichts der mengenmäßig wie auch qualitativ schlechten Braugerstenernte 2000 gab es keinen Anlaß zur Freude bei der 50. Mitgliederversammlung des Vereins zur Förderung des bayerischen Qualitätsgerstenanbaus am 16. Oktober in München. „Wir müssen jetzt alle gemeinsam schnell etwas für unsere Braugerste tun. Wenn wir weiterhin nur zuschauen, ist ein sehr baldiges Ende vorprogrammiert! Ein erster Schritt sind die beschlossenen Vorverträge für das Jahr 2001 in Höhe von 26 DM je Doppelzentner für die Erzeuger. Doch das reicht bei weitem noch nicht aus angesichts der dramatischen Situation“, formulierte Vereinsvorsitzender Hans Albert Ruckdeschel. Nimmt man den für dieses Jahr vernünftigeren Wert von bis zu 12% Rohpro-tein, dann sind es auch nur 382 000 t“, berichtete Baumer.