Anfang Juni 2001 hat das Moskauer Getränkekombinat Otschakowo mit dem Bau seiner dritten Brauerei in Pensa, 460 km südöstlich von Moskau, begonnen. Investiert werden rd. 100 Mio USD. Die neue Braustätte soll pro Jahr 2,3 Mio hl Bier, 0,25 Mio hl Limonaden, 0,25 Mio hl Longdrinks, 0,15 Mio hl Kwass und 0,1 Mio hl Mineralbrunnen herstellen und 2002 in Betrieb gehen. Der erste Bauabschnitt der neuen Braustätte in Krasnodar ist im Oktober 2000 offiziell in Betrieb genommen worden: 1 Mio hl alkoholfreie Getränke, Kwass und Longdrinks pro Jahr. Im August 2001 soll die Bierproduktion mit 2 Mio hl/Jahr anlaufen. Insgesamt rechnet man hier mit einer Investition von 260 bis 270 Mio USD.
Im Jahr 2000 setzte die Brauereigesellschaft Baltika, St. Petersburg, nach eigenen Angaben 10,64 Mio hl Bier ab gegenüber 6,55 Mio hl im Vorjahr. Dies bedeute ein Plus von 62,4%. Zuwächse gegenüber 1999 verzeichneten alle zur Gesellschaft gehörenden Unternehmen. So steigerte der St.-Petersburger Kernbetrieb die Produktion von 5,73 Mio hl auf 7,74 Mio hl. Die im südrussischen Rostow am Don ansässige Brauerei Baltika-Don dehnte ihre Produktion von 820 000 hl auf 1,38 Mio hl aus und, die Brauerei Tulaer Bier expandierte von 970 000 hl auf 1,52 Mio hl. Die Brauerei Baltika wurde 1990 gegründet. 75% der Aktien werden von der skandinavischen Baltic Beverages Holding (BBH) gehalten, die bereits 45 Mio USD investiert hat.
Nach Monaten des Wartens hat das polnische Innenministerium der österreichischen Brau Union grünes Licht erteilt, die Warschauer Browary Warszawskie (BW) zu kaufen. Damit kann die Brau Union alle Anteile erwerben, die das Management der BW den Mitarbeitern der BW im vergangenen Jahr abgekauft hat. Die Brau Union würde damit zum stärksten Aktionär dank eines Aktienpaketes von fast 100%. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht, aber es kursiert die Summe von 15,9 Mio USD. Die Brau Union besitzt bereits die Van Pur Brauerei in Rzeszow und die Kujawiak Brauerei in Bydgoszcz. Am polnischen Biermarkt hat die Brau Union einen Anteil von 6% bei einem prognostizierten Bierausstoß von 1,75 Mio hl für 2001
Coca-Cola Amatil (CCA) hat den langerwarteten Verkauf seines ins Straucheln geratenen philippinischen Bottlers abgeschlossen. In einem komplexen Aktien-Deal im Wert von 1,1 Mrd USD ging der Bottler an den philippinischen Brauer San Miguel und die Coca-Cola Company, Atlanta. Mit diesem Verkauf geht auch eine Änderung in der Besitzstruktur von CCA einher. So wird San Miguel seinen Anteil von 21% verlieren, und der von Coca-Cola, Atlanta, wird von 37,6% auf 36% verringert, wodurch der Anteil der frei verfügbaren Aktien von CCA auf 64% steigt. Kleine Anmerkung am Rande: Summa summarum hat CCA seit seinem Einstieg in den philippinischen Markt im Jahr 1997 einen Verlust von 1 Mrd AUD (500 Mio USD) eingefahren.
Der neuseeländische Brauer DB Group, der sich zu 76,6% im Besitz von Asia Pacific Breweries befindet, investiert mehr als 60 Mio NZD in die Modernisierung der Waitemata Brauerei. Auf dem Einkaufszettel steht u.a. ein neuer Flaschenkeller. Die Arbeiten in der Brauerei sollen bis Ende 2002 abgeschlossen sein.
So lautet der Slogan von Grupo Modelos Website, die so manche Hollywood-Site graphisch in den Schatten stellt. Wer will, der schaut sich die Homepage des Brauers von Corona Extra an unter www.gmodelo.com, und wer noch keine Idee hat, wo er seine Ferien verbringen soll - Modelos Videos sind da sehr inspirierend. Zu finden unter dem "multimedia" Link.
Der Brauer Molson gab bekannt, dass er im März 2002 seine Brauerei in Regina, Sask., dichtmachen wird. Begründet wurde die Entscheidung mit Kosteneinsparungen in Höhe von 150 Mio CAD jährlich. Damit gehen 85 Jobs verloren. Molson sagte ferner, dass man sich bemühen werde, für die Hälfte der zu entlassenden Mitarbeiter neue Arbeitsplätze zu finden. Wen wundert es, dass die Gewerkschaften über diese Entscheidung nicht gerade erfreut waren, kam sie doch zum gleichen Zeitpunkt, als Molson die Zahlen für das Geschäftsjahr 2001 (Ende 31. März) veröffentlichte. Danach fuhr Molson einen Gewinn in Höhe von 108,4 Mio CAD oder 1,82 CAD pro Aktie ein – eine Steigerung von 32% im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz stieg von 2,37 Mrd CAD auf 2,48 Mrd CAD.
Laut englischen Medienberichten hat der schottische Braukonzern, Scottish & Newcastle den italienischen Brauer Peroni im Visier. Peroni ist die Nummer 2 auf dem italienischen Biermarkt und dürfte rund 341 Mio USD wert sein. Scottish & Newcastle und Peroni hatten bereits über ein Jahr Zeit, sich gegenseitig zu beschnuppern. So lange schon sind die Schotten an Peroni beteiligt. Vergangenes Jahr kaufte Scottish & Newcastle das Biergeschäft (Kronenbourg) von Danone, zu dem auch ein 24%iger Anteil an Peroni gehörte. Offenbar waren die Familienmitglieder nicht bereit, den Anteil zurückzukaufen. Daher machte ihnen Scottish & Newcastle ein Angebot, das vielleicht zu gut ist, um abgelehnt zu werden.
Die UB-Group, die nach eigenen Angaben 40% der Anteile am indischen Biermarkt kontrolliert und die Marke Kingfisher braut, ist bereit, eine Beteiligung in Höhe von 26% an einen ausländischen Partner abzutreten, vorausgesetzt er bringt eine internationale Biermarke mit und ist außerdem bereit, Kingfisher weltweit zu vermarkten. Im Rahmen einer Pressekonferenz im April sagte Dr. Vijay Mallya, der Chairman der UB-Group, man werde zuerst die diversen Investments der UB Group entflechten müssen, bevor man Anteile verkauft.
S & N gewann einen Vertrag zur Lieferung seiner Biere an über 900 ehemalige Bass Gaststätten, die von Nomura für 625 GBP übernommen wurden. Der Geschäftsbereich Brauerei von S & N, Scottish Courage, wird in die Pubs Marken wie Foster’s, John Smith’s und Konenbourg 1664 neben den bisherigen Marken wie z.B. Carling von Bass Brewers einführen. Scottish Courage wird auch die Distribution aller Biere, Cider und AfG übernehmen. Scottish Courage machte schon bisher die Auslieferung für die Nomura Division "Unique Pub Company and Inn Partnership". Durch den neuen Vertrag wird nun jedes sechste Pub im Vereinten Königreich von Scottish Courage beliefert.
Die Brauerei Cervejaria Cintra, deren Marktanteil in Brasilien gerade mal 1,5% beträgt, hat einen ehrgeizigen 5-JahresPlan veröffentlicht. So soll der Bierausstoß deutlich gesteigert werden, und zwar auf dem heimischen und internationalen Markt. Vier Brauereien sind in Planung, von denen die erste diesen Sommer in der Nähe der portugiesischen Hauptstadt Lissabon eröffnet wird. Die Investition betrug 58 Mio USD. In der Brauerei sollen jährlich 1,5 Mio hl Bier, 30 Mio l Softdrinks und 30 Mio l Mineralwasser produziert und abgefüllt werden. Das Umsatzziel wurde mit 23 Mio USD beziffert. Die drei weiteren Brauereien sollen in Brasilien gebaut werden. Insgesamt beträgt die Investitionssumme 170 Mio USD.
Nicht nur auf Hawaii, auch in Aserbaidschan wird Bier gebraut – ungefähr 15 000 hl jährlich laut Schätzungen des Barth Reports. 1997 wurde die Azeri-Castel Brauerei gegründet, damals als ein Joint-venture zwischen dem Brau-Konzern Castel, der vornehmlich in Westafrika aktiv ist, und einem örtlichen Partner. Kürzlich wurde die Brauerei zu Baku-Castel umbenannt, nachdem Castel die Anteile seines Partners aufgekauft hatte.