Doemens weiter auf Erfolgskurs -- Das neue Studienjahr 1993/94 hat soeben mit 251 Studierenden in den verschiedenen Qualifikationsbereichen begonnen: - Staatlich geprüfter Produktionsleiter/in für Brauwesen und Getränketechnik (FAK); - Braumeister/in (IHK/HWK); - Staatlich geprüfte/r Getränkebetriebswirt/in (FS); - Getränkebetriebsmeister/in (IHK); - Lebensmittelmeister/in (IHK). Mit dieser Studentenzahl ist ein neuer Höhepunkt in der fast 100jährigen Geschichte der Lehranstalt erreicht. Die internationale Anerkennung der praxisorientierten Bildungsmaßnahmen wird durch die hohe Zahl von Teilnehmern, die aus 24 Nationen kommen, dokumentiert. Während der drinktec interbrau'93 stehen auf dem Doemens-Stand in Halle 1, Nr. 125, Gesprächspartner zur individuellen Beratung zur Verfügung..
Logistik in mittelständischen Brauereien -- Anläßlich des 19. Ostbayerischen Brauertages behandelte Professor Dr. Wolfgang Lück, Weihenstephan, am 16. September 1993 in Neutraubling das Thema Tendenzen in der Logistik mittelständischer Brauereien. Der Vorsitzende der Bezirksstelle Niederbayern des Bayerischen Brauerbundes, H. Hinterdobler, Gastgeber dieser wie immer hochinteressanten Tagung mit aktuellen Themen, gratulierte Professor Dr. Wolfgang Lück im Namen des Bayerischen Brauerbundes zur Berufung auf den Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre der Brau- und Lebensmittelindustrie der TU München- Weihenstephan. Prof. Lück hat seine Ernennungsurkunde am 15. September 1993 erhalten und wird am 1. Oktober 1993 sein Amt antreten. Die Brauwelt wird Prof. Logistik, so Prof.
Hallertauer Hopfenrundfahrt 1993 -- Zur traditionellen Rundfahrt durch die zum überwiegenden Teil bereits abgeernteten Hopfengärten der Hallertau lud in diesem Jahr der Landkreis Kelheim ein, der im Wechsel mit den Kreisen Freising, Landshut und Pfaffenhofen/Ilm diese Veranstaltung ausrichtet. Erstmals dabei war der neue bayerische Landwirtschaftsminister Reinhold Bocklet, der sich bereits in seiner vorherigen Funktion als Europa-Abgeordneter durch sein massives Eintreten für das deutsche Reinheitsgebot in der Brau- und Hopfenbranche viele Freunde geschaffen hat. Besichtigt wurden bei der Hopfenrundfahrt ein Betrieb, auf dem die Perenospora-Sporenfalle mit dem zugehörigen Warndienst erklärt wurde, das Hopfenforschungsinstitut in Hüll sowie eine Niedriggerüstanlage.
Rezession hat auf Oktoberfest kaum Einfluß -- Die sechs im Verein Münchner Brauereien organisierten Braustätten (Löwenbräu; Spaten-Franziskaner-Bräu; Staatliches Hofbräuhaus; Augustiner-Bräu; Paulaner-Salvator-Thomasbräu; Hacker-Pschorr-Bräu), mit einem Bieraussstoß im vergangenen Sudjahr von 5,6 Mio hl und einem Umsatz von 1,3 Mrd DM bei 3400 Mitarbeitern ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Stadt, wollen in Zukunft auf dem größten Volksfest der Welt, der Münchner Wies'n, stärker in Erscheinung treten. Unter dem Motto Münchner Bier bekennt Farbe wurden zum Oktoberfest '93 (18. September bis 3. Oktober) zahlreiche Aktivitäten gestartet. Die Festbroschüre Unser Münchner Oktoberfestbier wurde in einer Auflage von 20 000 Stück in drei Sprachen (deutsch, englisch, französisch) herausgegeben..
Menschen und Bier -- Unter diesem Motto stand das Internationale Symposium, das der BierConvent International anläßlich seines 25jährigen Jubiläums am 22. September 1993 in München veranstaltete. Der BierConvent International (BCI) versteht sich als eine Vereinigung, die dem Spender wirklich guter Menschenfreundschaft, dem Bier, huldigt, und zwar über alle Landesgrenzen hinweg und quer durch alle Berufszweige. Größte Bierorgel der Welt: Anläßlich seines 25jährigen Jubiläums präsentierte der BCI die größte Bierorgel der Welt, wie Dr. Fritz Ludwig Schmucker, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Brauerbundes, München, in seiner Begrüßung betonte, aus über 1500 Flaschen und Dosen, gefüllt mit Bier aus 36 verschiedenen Ländern. Beeindruckend, wie die mit Hilfe der Fa. Sinn bezeichnet wird. Dr.
Österreich: Kleines Minus im Bierausstoß -- Zur Eröffnung der 43. Arbeits-tagung des Bundes Österreichischer Braumeister und Brauereitechniker gab der Präsident des Bundes, Dipl.-Ing. Franz Zeilinger, Innsbruck, am 9. September 1993 in Villach einen Überblick über das österreichische Braugewerbe. Dabei wies er darauf hin, daß der Bierausstoß der 64 österreichischen Brauereien, darunter zwölf Gasthausbrauereien, in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres um 0,8% gesunken ist. Im Jahre 1992 hatte der Bierausstoß in Österreich rund 12 Mio hl betragen, 1,7% weniger als im Vorjahr. Davon entfielen 33,5% auf Faß- und Tankbier, das eine leichte Zunahme gegenüber dem Vorjahr erzielen konnte. Der Bierabsatz über den Lebensmittelhandel ist um einen Prozentpunkt auf 56% gestiegen. 1. 1992 rd..
Hopfenforschung in den USA -- Anläßlich der 1993 USA Hop Tour, die der Verband der US-Hopfenpflanzer vom 29. August bis 4. September durchführte, stellte Ann E. George von der Washington Hop Commission die Arbeiten des Hop Research Council vor, dem neben den Pflanzern der drei hopfenanbauenden US-Bundesstaaten und den international agierenden Hopfenhandelsfirmen die Großbrauereien Anheuser- Busch/USA, Coors Brewing Comp./USA, Heineken International/NL, Labatt Brewing Comp./Kanada, Suntory Ltd./Japan und die Stroh Brewing Comp./USA angehören. Die Entwicklung neuer Sorten führte zum Anbau der Sorten Galena, Eroica, Aquila, Banner, Olympic, Chinook, Willamette, Nugget, Mt. Hood, Liberty und Centennial. Diese Sorten machten 1992 rund 64% der Anbaufläche in den USA aus (s.a. Brauwelt Nr. 36, S.
Pfarrer als Brauhaus-Wanderführer -- Die Hans-Sion-Stiftung zur Pflege und Dokumentation der Kölner Brauerei-Historie konnte als Führer für ihren Brauhaus-Wanderweg (siehe auch Brauwelt Nr. 28, 1993, Seite 1235) den früheren evangelischen Pfarrer Detlef Rick (37) gewinnen. Er macht sich regelmäßig samstags um 14 Uhr (bei Gruppen nach Absprache) auf den knapp zweistündigen Weg mit Tresenstop in 13 Kölschkneipen. Diese sind durch Plaketten gekennzeichnet, die auf den Brauhaus-Wanderweg und die Geschichte der Braustätte hinweisen wird. Natürlich besteht kein Zwang, die Tour bis zum Ende zu absolvieren. Eine Gruppe von Computerhändlern aus dem Ruhrgebiet fand drei Stationen vor Schluß Zum Sankt Peter am Heumarkt so anheimelnd, daß die Füße nicht weiter tragen wollten: Kölsch für alle!
Doemens-Lehrgänge für Sachkundige anerkannt -- Die Doemens Seminar GmbH, Gräfelfing, hat die staatliche Anerkennung für Lehrgänge zum Sachkundigen gemäß _ 16 der Getränkeschankanlagen-Verordnung erlangt. Doemens ist damit seit dem 19. August als Maßnahmeträger des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Gesundheit offiziell bestätigt. Die Sachkunde- Lehrgänge finden seit 1990 statt; in dieser Zeit wurden mehr als 2000 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet mit den technischen Regeln und Durchführungsbestimmungen gemäß der Schankanlagen-Verordnung informiert und unter praxisorientierten Bedingungen trainiert. Der 50. Lehrgang zum Sachkundigen wird in der Woche vom 8. bis 13. November in Gräfelfing stattfinden.
Streifzug durch die drinktec interbrau _93. Stichwort- Register, Hallenpläne, Produktbeschreibungen -- Damit der Streifzug durch die drinktec interbrau-Hallen für unsere Leser nicht in Streß ausartet, haben wir die Vorab- Orientierung in diesem Vorschauheft nach verschiedenen Kriterien aufbereitet und geordnet. Der rote Faden durch die drinktec interbrau ist insbesondere dann hilfreich, wenn sich der Messebesucher ganz gezielt über bestimmte Produkte und Anlagen informieren möchten. Da das drinktec interbrau-Vorschauheft der Brauwelt erfahrungsgemäß über viele Jahre als Nachschlagewerk herangezogen wird, wurde ein detailliertes Sachregister aufgenommen..
Traditionelle und moderne Brauereitechnologie. Zu Besuch bei führenden Brauereien in der tschechischen Republik -- Auf Einladung der Firmen A. Ziemann GmbH, Ludwigsburg, und Ziemann + Bauer GmbH, Bürgstadt, besuchten etwa 40 deutsche Brauereifachleute vom 7. bis 9. Juli 1993 führende Brauereien in der Tschechischen Republik, um die dort installierten neuen Tank- und Steuerungsanlagen zu besichtigen und um sich über das tschechische Brauwesen nach der politischen Wende zu infomieren. Überrascht waren die Teilnehmer darüber, wie den tschechischen Brauern der Spagat zwischen der herkömmlichen Brauereitechnik und - technologie aus den Anfängen sowie aus den 20er und 30er Jahren dieses Jahrhunderts und der neuesten Technik im Bereich Anlagenbau und Steuerung gelingt..
An der Ulmer Brauerschule - der Ferdinand-von-Steinbeis- Schule - wurde im Schuljahr 1992/93 die Prüfung von 87 Lehrlingen abgelegt. -- Ein Auszubildender schloß mit der Note sehr gut ab, 22 mit gut, 45 mit befriedigend und 11 mit ausreichend. Acht Lehrlinge haben die Prüfung nicht bestanden.
Pivex - 2. Internationale Fachmesse für das Braugewerbe in Brünn -- Im vergangenen Jahr war diese Messe ein Versuch, der aber die Veranstalter überzeugte, eine solche Fachausstellung in einem traditionellen Bierland jährlich durchzuführen. In diesem Jahr war diese Pivex schon besser vorbereitet. Im Pavillon Z, einer runden Kuppelhalle, die circa 150 Aussteller aus zwölf Ländern auf einer größeren Fläche Platz bot, war trotz übriger Veranstaltungen auf dem Messegelände eine geschlossene und übersichtliche Ausstellung gegeben. Neben dem Maschinen- und Anlagenbau - es dominierten deutsche, österreichische und weitere Firmen aus Westeuropa waren auch namhafte Brauereien des Landes mit ihren Produkten vertreten..
Die Stadt Dortmund und alle Dortmunder Brauereien präsentieren anläßlich des Jubiläums 700 Jahre Dortmunder Braurechte den abgebildeten, offiziellen Sammlerkrug. -- Dieser wurde vom Dortmunder Künstler Norbert Schnatmann gestaltet. Als Motiv diente die Verleihung der Braurechte durch Adolf von Nassau. Angeboten wird der Krug in limitierter Auflage. Zum Preis von 89 DM kann er bei allen Dortmunder Brauereien abgeholt werden. Bei Studio L, Postfach 102433, 45024 Essen, kann er zum Preis von 103 DM, inklusive Versand- und Nachnahmekosten, bestellt werden.
CAMRA: Geschichte und Auftrag -- Die Campaign for Real Ale (CAMRA), der Feldzug für echtes Ale, wurde im Jahr 1971 von vier Personen ins Leben gerufen, die in Irland Urlaub machten. Drei von ihnen waren Journalisten, was es der neuen Organisation erleichterte, ihre Ideen in Zeitungen und Medien zu verbreiten. Zu jener Zeit bestand die Gefahr, daß das echte Ale völlig verschwinden könnte. Ein paar kleine Brauer traten noch für real ale ein, aber selbst die regionalen Brauerein gingen dazu über, ein einförmiges Bier zu brauen, wie es auch die nationalen Brauereien produzierten. Das national vertriebene Kegbier drohte das einzig noch erhältliche Bier zu werden. Die Öffentlichkeit wollte dies jedoch nicht und reagierte in solchen Massen, daß CAMRA schnell auf 30 000 Mitglieder wuchs..
EBCU: Reinheitsgebot kein Qualitätsprädikat -- Die Frühjahrstagung der Union Europäischer Bierkonsumenten- Vereinigungen (EBCU) in Brüssel, auf der die Svenska Ölfrämjandet nicht vertreten war, stand unter dem Motto Bierkultur ist auch Kultur und beschäftigte sich mit dem Abfülldatum als Schwerpunkt. Mit Rücksicht auf die britische CAMRA und die belgischen Objektieve Bierproevers wurde davon Abstand genommen, das Reinheitsgebot als Qualitätsprädikat anzuerkennen (siehe Kasten). Man hat dabei sicherlich an Biere wie Lambic gedacht, die mit ungemälztem Weizen hergestellt werden und dem Zusatz von Kräutern und Früchten ihren Charakter verdanken. Die Bestrebungen der EBCU gehen dahin, das Abfülldatum an die Stelle des Mindesthaltbarkeitsdatums treten zu lassen..
1. Brauerei-Symposium in Kiew -- Vom 9. bis 14. August 1993 fand in Kiew das 1. Ukrainisch-Bayerische Brauerei- Symposium mit circa 130 Teilnehmern statt. Dazu war aus Bayern eine Delegation, bestehend aus den Professoren der Fakultät für Brauwesen, Lebensmitteltechnologie und Milchwissenschaft der TU München-Weihenstephan Dr. Siegfried Donhauser, Dr. Roland Meyer-Pittroff, Dr. Ludwig Narziß und Dr. Horst Weisser sowie Vertretern mehrerer bayerischer Firmen nach Kiew gereist. Die Idee zu diesem Symposium war im Herbst 1992 geboren worden, wie Professor Dr. Roland Meyer-Pittroff, Dekan der Fakultät und Inhaber des Lehrstuhls für Energie- und Umwelttechnik der Lebensmittelindustrie, in seiner Begrüßungsansprache schilderte.a. Brauwelt Nr. 49, 1992, S. 2508). Roland Meyer-Pittroff. Nicolay P.
DLG-Siegerehrung -- Die Deutsche Landwirtschafts- Gesellschaft (DLG) wird erstmals im Rahmen der diesjährigen Anuga am 12. Oktober auf dem Messegelände in Köln die Spitzenbetriebe der deutschen Ernährungswirtschaft vorstellen und mit Medaillen auszeichnen. Die Preisträger haben fünf, zehn oder 25 Jahre lang ununterbrochen durch DLG-Prämierung ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Die DLG hat 1987 zum 100jährigen Bestehen ihrer Qualitätsprüfungen die Leistungs-Medaillen gestiftet, die in Silber und Bronze verliehen wird. Mit den Medaillen werden Betriebe ausgezeichnet, die über zehn oder fünf Jahre mindestens drei Produkte jährlich DLG-prämiert bekamen. Ansprechpartner für Interessenten sind bei der DLG Hans-Georg Burger (Tel. 089/21 83-86 55)..
Hoher Stellenwert für mittelständische Brauwirtschaft -- Die mittelständische Brauwirtschaft wird auch in einem weiter zusammenwachsenden Europa ihren wichtigen Stellenwert behaupten. Dieses Fazit zogen der Präsident des Bundesverbandes mittelständischer Privatbrauereien, Rainer Pott-Feldmann, und Geschäftsführer Roland Demleitner in einem Pressegespräch mit der Brauwelt. Das 1. Halbjahr des Europäischen Binnenmarktes habe bisher keine tiefgreifenden Strukturveränderungen in der deutschen Brauwirtschaft bewirkt. Nach wie vor sei es für ausländische Braukonzerne nicht einfach, mit ihren Produkten den deutschen Markt zu erschließen. Die Erhaltung dieser mittelständischen Brauwirtschaft müsse daher ein wirtschafts- und kulturpolitisches Ziel bleiben. 27, 1993, S. 1188).
Ethik und Lebensmitteltechnologie -- Unter diesem Motto stand der diesjährige Fakultätstag der Fakultät für Brauwesen, Lebensmitteltechnologie und Milchwissenschaft der TU München-Weihenstephan am 23. Juni 1993. Dabei wurden die in der Öffentlichkeit viel diskutierten Themen wie Lebensmittelbestrahlung und Gentechnologie behandelt. Nach den Ausführungen von Professor Dr. Henning Klostermeyer, Weihenstephan, war und ist die Lebensmitteltechnologie die Grundlage der Zivilisation. Sie hat als oberstes Ziel die Sicherstellung der Ernährung aller Menschen. Bis zum Jahre 2025 wird es seiner Schätzung nach 8,5 Mrd Menschen auf der Erde geben. Bis dorthin muß dann die Nahrungsmittelproduktion um 60% gesteigert werden. Dies dürfte aber die Landwirtschaft allein nicht schaffen.B.B. Laut Dr..