Neuer Präsident beim Verband mittelständischer Privatbrauereien in Bayern -- Bei der Delegiertenversammlung des Verbandes der mittelständischen Privatbrauereien in Bayern wurde kürzlich Landesinnungsmeister und Brauerei-Inhaber Hans Schinner, Bayreuth, einstimmig zum neuen Verbandspräsidenten gewählt. Er hatte das Amt bereits im April 1995 kommissarisch übernommen, nachdem der vorherige Amtsinhaber Joseph Graf Deym aus gesundheitlichen Gründen zurücktreten mußte. In den wenigen Monaten seit der Übernahme des Amtes hat sich, so die Delegierten, Hans Schinner mit großem Elan und Engagement für die Belange der Mitgliedsbrauereien eingesetzt. Der Verband ist nach eigenen Angaben mit bundesweit 800 und in Bayern mit 600 Mitgliedsbrauereien zahlenmäßig der größte Brauereifachverband in Europa.
Frustration bei Hallertauer Hopfenpflanzern -- Ungewöhnlich scharfe Töne gab es bei der Pressekonferenz zur Hopfenernte und zum Hopfenmarkt 1995, die gemeinsam vom Verband der Hopfenkaufleute und Hopfenveredler, dem Verband Deutscher Hopfenpflanzer und vom Bayerischen Brauerbund in München durchgeführt wurde. Josef Schrag, Präsident der Hopfenpflanzer, griff Händler wie Brauer gleichermaßen an, denn angesichts der quantitativ wie auch qualitativ sehr guten Hopfenernte 1995 sei es für ihn einfach nicht nachvollziehbar, warum die Preise schlechter als im Vorjahr lägen. In der Hallertau herrscht ganz große Frustration bei den Pflanzern, sagte Schrag. Aber auch die Brauer in Person von Verbandspräsident Dr. Nicht nur mengenmäßig ist das wesentlich mehr als im Vorjahr (Dtl...
Im Rahmen einer Festveranstaltung der IHK Augsburg zeichnete IHK-Präsidentin Hannelore Leimer auch drei Jung-Brauer aus: -- Stefan Schaller, der seine Ausbildung bei der Brauerei Kühbach (Kühbach) erhielt, Andreas Schmid (Schloßbrauerei Unterbaar, Baar) und Peter Wiedemann (Allgäuer Brauhaus AG, Kempten). Im Bild gratuliert IHK-Präsidentin Leimer (r.) Andreas Schmid zum Erfolg.
Messen, Messen, Messen -- Diesen Stoßseufzer der Zulieferbranche für die Brau- und Getränkeindustrie kann man verstehen, wirft man einen Blick auf den internationalen Ausstellungs-Terminkalender und berücksichtigt dabei, daß viele Unternehmen auch noch in ihren anderen Geschäftsfeldern einschlägige Fachausstellungen zu beschicken haben. Es ist ja aus der Sicht der Messeveranstalter und der jeweiligen Regionen oder Länder verständlich, wenn sie ihre eigenen Brauerei- und Getränkefachausstellungen abhalten wollen. Oft treiben aber die etwas übersteigerten nationalen Interessen seltsame Blüten, wie z.B. in Tschechien und Slowakien, wo in diesem Jahr in unmittelbarer Nachbarschaft gleich zwei Fachmessen für unsere Branche abgehalten werden. Dazwischen liegen dann noch Veranstaltungen in Polen.
PINT beanstandet Bockbier -- Die in Amsterdam ansässige niederländische Vereinigung der Bierverbraucher PINT (Vereiniging Promotie Informatie Traditioneel Bier) hat 29 Bockbiere in Flaschen unter die kritische Lupe genommen und damit zum ersten Mal diese Spezialbiersorte derart eingehend untersucht. Von den 17 untergärigen und 12 obergärigen Bockbieren waren drei obergärige mit Milchsäurebakterien kontaminiert. Ein Bockbier hatte einen zu hohen Nitratgehalt (62 mg/l), zwei Bockbiere entsprachen hinsichtlich des Stammwürzegehalts nicht dem Biergesetz. Bei einer großen Anzahl von Bockbieren stimmt der wirkliche Alkoholgehalt nicht mit dem auf dem Etikett vermeldeten überein, manchmal betrug die Abweichung bis zu 1 Vol.-% Alkohol, lag damit aber noch in der gesetzlich zugestandenen Spanne..
Wechsel in der Geschäftsführung. Dr. Dieter Kuhn, der Geschäftsführer des Deutschen Mälzerbundes, ist kurz vor Vollendung seines 65. Lebensjahres in den Ruhestand getreten. Einige der Höhepunkte seiner 35jährigen Tätigkeit, während der er drei verschiedenen Präsidenten betreute, waren die Veränderung der agrarpolitischen Rahmenbedingungen nach Gründung der EWG in den 60er Jahren, die Fusion mit dem Nordwestdeutschen Mälzerbund in den 70er Jahren, die NDMA-Problematik, die Verteidigung des Reinheitsgebotes in den 80er Jahren und schließlich die erneute Veränderung der Agrarpolitik im Rahmen der EU-Agrarreform. Das Präsidium des Deutschen Mälzerbundes hat mit Wirkung zum 1. 1. 1996 Dr. Nils Parow zu seinem Nachfolger bestellt. Dr..
Nach den Ergebnissen einer Studie, die im Auftrag der Gesellschaft für Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Brauwirtschaft im August 1995 durchgeführt wurde (Bier aktuell Nr. 6, 1995), hat sich im Vergleich zu 1987 die Einstellung der deutschen Bundesbürger zu Gesundheits- und Ernährungsfragen deutlich gewandelt. Das gilt auch für Bier, das heute viel stärker als früher als nahrhaft und Dickmacher gilt. Auch die Einschätzung macht müde und träge hat sich verstärkt. Bier hat aber immer noch eine hohe Zustimmung als natürliches durststillendes Getränk. Bezüglich seines Alkoholgehaltes stehen die Konsumenten dem Bier jetzt kritischer gegenüber als noch vor acht Jahren. Die Konsumhäufigkeit hat abgenommen. Offenbar konnten auch bei den Frauen neue Konsumentengruppen hinzugewonnen werden..
Voller Genuß ohne Reue -- Die Gesellschaft für Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Brauwirtschaft hat im August 1995 eine Untersuchung über das Image-Profil des deutschen Bieres durchführen lassen, die an eine Image-Untersuchung aus dem Jahre 1987 anknüpfte (s. S. 72). Dabei zeigte sich, daß sich die Einstellung der Bundesbürger zu ihrem Lieblingsgetränk Bier innerhalb der acht Jahre zum Teil doch erheblich gewandelt hat. So gaben zum Beispiel 1987 rund 38% der Befragten an, Bier ist nahrhaft, 1995 dagegen bereits 67%. Ähnlich groß war der Unterschied bei der Einschätzung Bier macht müde: Das meinten 1987 knapp 30%, 1995 aber bereits 56%. Umgekehrt vertraten 1987 noch 58% die Ansicht, daß Bier munter macht, 1995 nur noch 25%..
Im Jahre 1996 feiert die St. Peter von Mailand Bruderschaft, Köln, ihr 600-jährges Jubiläum. -- Wie Dipl.-Ing. Heinrich Becker, Vorsitzender des Kölner Brauerei-Verbandes dazu erläuterte, ist die Bruderschaft eine der ältesten deutschen Handwerksverbände mit einem gewaltigen historischen Fundus, von dem die Kölsch-Brauer noch heute zehren. Das Jubiläumsjahr 1996 hat zwei Höhepunkte: 1. April mit der 600-Jahrfeier der Bruderschaft und im September mit der 600-Jahr-feier der Unterzeichnung des Verbundbriefes der Stadt Köln. Das Bild zeigt von links: Franz Mathar, Presse und PR, Rudolf Päffgen, Präses der Bruderschaft, Heinrich Becker, Dr. Adolf Andörfer, Geschäftsführer des Kölner Brauereiverbandes.
Mageres Börsenjahr 1995 -- Das Ergebnis des Jahres 1995 fiel an der Börse dürftig aus. Der Deutsche Aktien Index DAX erhöhte sich gegenüber Ultimo 1994 nur um magere sieben Prozent auf 2253,88 (2106,58). Die schwache Jahresschlußbörse vom 30. Dezember drückte die Notierungen deutlich um 22 Indexpunkte nach unten. Ein All-Time-High vom 15. September mit 2320 Punkten konnte nicht bis zum Jahresende gehalten werden. Spitzenwert unter den DAX-Papieren war der junge Computer-Wert SAP-Vorzüge, der sich um stolze 150 Prozent auf 218,50 steigern konnte. Deutliche Verluste mußten dagegen einige Stahl- und Maschinenaktien hinnehmen, so Thyssen mit 11, 4 Prozent und Deutsche Babcock 33,4 mit Prozent. International war die Entwicklung an den Aktienmärkten sehr unterschiedlich. 12.9..
Die Gebr. März AG, Rosenheim, wird künftig einen Konzernumsatz von knapp 700 Mio DM haben. Nach dem Verkauf der EKU und der Molkerei Elsterwerda ist der Konzern nach Aussagen seines Vorstandsvorsitzenden Dieter Jünemann anläßlich der a.o. Hauptversammlung am 10. Januar 1996 in München weitgehend bereinigt. Neben der Holding wird der März-Konzern aus dem Teilkonzern Henninger und dem Bereich alkoholfreie Getränke mit Bad Windsheimer, Wilhelmsthaler Mineralbrunnen und Rapp s-Kelterei als operative Einheiten bestehen. Jünemann rechnet damit, daß die AG im laufenden Geschäftsjahr 1995/96 einen operativen Verlust von rd. 24 Mio DM ausweisen wird. Im Geschäftsjahr 1994/95 hat der Konzern ohne die Bavaria-St. Der Eigenbierabsatz der März-Gruppe ist 1994/95 um weitere 3,4% gesunken..
Mit dem Problem der Geschmacksstabilität von Bier beschäftigten sich Mitte Januar 1996 zwanzig führende Experten aus dem In- und Ausland in Bremen. -- Sie waren einer Einladung der Brauerei Beck & Co. gefolgt, die das brautechnologische Colloquium bereits zum 21. Mal durchführte. Die Fachleute diskutierten auch über den Einfluß von Lagerbedingungen auf die Braugerstenqualität, die Qualität der Gerste und des Hopfens aus der Ernte 1995 sowie über die Bedeutung der Eiweißzusammensetzung für die Bierstabilität.
In der Kategorie kleine und mittlere Unternehmen hat die Neumarkter Lammsbräu den Environmental Reporting Award 1995 der Association of Certified Accountants, London, für den besten Umweltbericht gewonnen. -- Der Preis wird seit 1990 jährlich vergeben. Erst zum zweiten Mal waren Teilnehmer außerhalb Großbritanniens zugelassen.
Bierwettbewerb in Burton upon Trent -- Zum Brewing Industry International Award 1996 wurden am 23. Februar 1996 850 Biere aus 36 Ländern von 36 Juroren aus 16 Ländern verkostet. 57 von den verkosteten Bieren gelangten in die Endausscheidung um diesen Preis. Nach einer Pressemitteilung der Brewing Technology Services Ltd. dominierten die kleineren, unabhängigen Brauereien bei dem Faßbier-Wettbewerb. Biere mit Mischgasausschank stellten die in der Brauerei gereiften Ale-Biere in den Schatten. Keiner der Preisträger aus dem Jahre 1994 konnte seinen Sieg wiederholen. 21 Medaillen gingen ins Ausland und zwar nach Australien, Neuseeland, Indonesien, Singapur, in die USA und nach Kanada, Südafrika, Norwegen, Schweden, Finnland und Rußland (Vena Brewery, St. Petersburg)..
Professionelles Marketing für Senioren -- Konsumenten über 50 Jahre bieten der Lebensmittelindustrie zahlreiche Möglichkeiten zur gezielten Ansprache, die aber bisher kaum genutzt werden. Dies sagte Anton Hildmann, Geschäftsführer der BBDO, Düsseldorf, in seinem Beitrag zur 9. Betriebswirtschaftlichen Tagung in Weihenstephan am 7. und 8. März 1996. Spezifische Produkte, so Hildmann, die besonders auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten sind, werden bisher so gut wie gar nicht angeboten. Dabei seien nicht alters- typische Stärkungs- und Aufbaupräparate gemeint, sondern etwa Lebensmittel des täglichen Bedarfs, die mit spezifischen Zutaten angereichert werden könnten. Besonders Gefahrenquellen wie Schwellen und Kanten müßten vermieden werden. Das Kundenbarometer:.
Bier braucht Vielfalt und Kultur -- Die Zahl der in Deutschland betriebenen Braustätten ist nach einer Meldung des Deutschen Brauer-Bundes im letzten Jahr um 35 auf 1243 zurückgegangen. Die Zahl der Brauereischließungen lag bei 46. Dagegen wurden neun Gasthausbrauereien eröffnet. Insgesamt dürften jetzt 170 Gasthausbrauereien in Deutschland aktiv sein. Der auf sie entfallende Ausstoß wird auf 250 000 bis 300 000 hl geschätzt. Die Konzentration im deutschen Braugewerbe schreitet also langsam aber sicher voran. Im internationalen Vergleich ist sie jedoch noch sehr gering. Wie bereits berichtet (s. Brauwelt Nr. 7/8 1996, S. 316) kommen in Deutschland z.B. Die Aufstellung der Braustätten nach den Betriebsgrößenklassen ist aber nur aufgrund freiwilliger Angaben der Brauereien möglich..
Versuchs- und Lehranstalt fYr Brauereien in Berlin: 24. Internationales Braugersten-Seminar 1995 -- Eingebettet in die Oktobertagung der VLB in Berlin veranstaltet das Forschungsinstitut fYr Rohstoffe traditionell das Braugersten-Seminar, das am 10. Oktober von mehr als 300 Fachleuten aus der GetreidezYchtung, Landwirtschaft, Malzindustrie und Brauwirtschaft besucht wurde. Prof. Dr. R. Schildbach, Direktor des Forschungsinstituts fYr Rohstoffe der VLB, Initiator und Leiter dieser Veranstaltung, konnte anerkannte Fachleute als Referenten vorstellen. In seiner einleitenden BegrYõungsrede wies er mit Besorgnis auf das geringer werdende Angebot an Braugerste hin. H. M. Die geplante Osterweiterung der EU wird in den nSchsten Jahren diesbezYglich keine Entlastung bedeuten... Prof..
Vereinigung ehemaliger VLBler Bezirksgruppe Berlin: Jahresausflug nach Bernau. -- Die gute Resonanz, die die vorjShrige Tagestour nach FYrstenwalde gefunden hatte, fand ihre BestStigung in der Exkursion, zu der der Ehrenvorsitzende der Vereinigung ehem. VLBer Dr. Hans G. Schultze-Berndt die Mitglieder der Bezirksgruppe Berlin am 21. Oktober 1995 in die alte Bierstadt Bernau eingeladen hatte. Dipl.-Historiker Bernd Eccarius, Leiter des auf drei Standorte verteilten Heimatmuseums, empfing die Gruppe am Bahnhof, fYhrte sie durch die Stadt und zu den SchStzen seiner Sammlung und lieõ die Geschichte Bernaus sowie die Bedeutung des Brauwesens und des Bernauer Bieres vor ihren Augen erstehen.-Braumeister Wolfgang Kunze ein Holzfaõ Bernauer Schwarzbier aus Friedrichshagen anstach. Dr. H. G.-Br..
Vereinigung ehemaliger Weihenstephaner: Studienjahrgang 1956 - 1959: Weihenstephaner Treffen der Consemester. -- Dipl.-Br.-Ing. Kurt Neunert hatte seine Consemester zum Wochenende vom 28. bis 29. Oktober 1995 nach Braunschweig in die Brauerei Feldschlsõchen eingeladen. Es nahmen insgesamt 29 Personen an dem gemeinsamen Mittagessen im Hotel Msvenpick teil. Es folgte ein kultureller Hochgenuõ, denn zeitgleich mit dem Treffen fand die groõe JubilSumsausstellung zum 800. Todestag Heinrichs des Lswen am Burgplatz in Braunschweig statt, in der Burg Dankwarderode, dem Dom St. Blasii und dem Landesmuseum. Hochrangige KunstschStze als Leihgaben aus verschiedenen internationalen StSdten, gesteigert durch eine exzellente FYhrung, hinterlieõen bei den Teilnehmern groõen Eindruck.-Ing..
DBMB: Landesgruppe: SachsenBesuch der Brauerei Krostitz mit Stammtisch.-- Der Einladung der Brauerei Krostitz warem am 13. 10. 1995 Yber 40 Mitglieder der Landesgruppe gefolgt. Der Betriebsleiter, Herr GrYnwald, gab einen geschichtlichen Åberblick Yber die Brauerei. Die Tradition der Krostitzer Brauerei reicht bis ins Jahr 1534. Als Schwedenksnig Gustav Adolf im DreiõigjShrigen Krieg die Gegend heimsuchte, schmeckte ihm das Bier so gut, daõ er Krostitz verschonte. In Erinnerung an dieses Ereignis gibt es noch heute neben dem Ur-Krostitzer das Schwedenquell, dessen Wahrzeichen der Schweden-Kopf mit Helm ist. Auch zu volkseigenen Kombinatszeiten half den Krostitzern die QualitSt ihrer Spezialbiere Yber schwierige Phasen hinweg. Weitere Investitionen werden folgen..