Nach 16jähriger Tätigkeit schied der stellvertretende Vorsitzende der Landesbraugerstenstelle Baden-Württemberg e.V., Tübingen, Dr. Peter Franck, Pflanzenzucht Oberlimpurg, aus dem Vorstand aus. -- Sein Nachfolger ist Dipl.-AgrarIng. Joachim Ruckwied, Eberstadt. Der Vorsitzende Heinrich Kling, Mälzerei KG, Schriesheim, wurde im Amt bestätigt.
Im April 1997 besuchten 22 Brauexperten aus der für ihr gutes Bier bekannten chinesischen Provinz Shandong die Bierstadt Bamberg. -- Bei Besuchen der Brauereimaschinenfabrik Kaspar Schulz und der Brau-, Röst- und Caramelmalzfabrik Mich. Weyermann GmbH & Co. KG wurden unter anderem die neuesten Trends auf dem deutschen Biermarkt diskutiert.
Im Rahmen der vergangenen Sitzung des Innovations-Arbeitskreises der Brau Ring Kooperation in Heidelberg wurde mit Alexander Kleber, Großwaldbrauerei Bauer, Heusweiler, -- ein Vertreter der jungen Generation zu dessen Vorsitzenden gewählt.
Auch im Ernährungsgewerbe wirkt sich die verringerte Kauflust auf die Umsätze aus. Die Referate der diesjährigen Tagung gehen auf diese Probleme ein und zeigen Lösungsansätze.
Auf 6500 m2 hatten 160 Aussteller, davon 65% aus dem Ausland, unter anderem ihre 148 Bierneuheiten präsentiert. Von den 45 200 Besuchern waren 26 200 Fachbesucher.
Über Grundgedanken und Möglichkeiten des Efficient Consumer Response (ECR) sprach Heinz Wiezorek, Mitglied des Aufsichtsrates der Coca-Cola GmbH, Essen, anläßlich der diesjährigen brauwirtschaftlichen Tagung am 21. April 1997 in Freising-Weihenstephan.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Verbandes mittelständischer Privatbrauereien in Baden-Württemberg in der Löwenbrauerei Teufel, Baisingen, wurde Rainer Honer, Besitzer der Hirsch-Brauerei Honer, Wurmlingen, in außerordentlicher Wahl einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wählte die Versammlung einstimmig Brauereibesitzer Hans-Friedrich Kumpf, Kaiser-Brauerei, Geislingen.
Der neue Vorsitzende würdigte in einer Laudatio die großen Verdienste des langjährigen Vorsitzenden Wilhelm Kumpf, Kaiser-Brauerei, Geislingen, der aus persönlichen Gründen seinen Rücktritt erklärt hatte. Besonders zu danken sei ihm für seinen Einsatz für den Erhalt der Biersteuermengenstaffel und des ökologisch überlegenen Mehrwegsystems.
Zu ihrer Mitgliederversammlung hatte die Deutsche Gesellschaft für Hopfenforschung e.V. nach Aschheim eingeladen. Erfreulich waren laut Vorsitzendem Georg Balk die Entwicklungen der Mitgliederzahlen sowie die Finanzen, keinen Anlaß zum Jubeln gibt der kontinuierliche Ausstoßrückgang an Bier sowie die fehlenden Forschungsgelder für begonnene aber noch nicht zu einem befriedigenden Abschluß gebrachten Projekte. Von solchen Forschungsaufgaben berichtete auch Dr. Wilhelm Ruppert, Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau (LBP). Ein Plädoyer für den Einsatz der Bio- und Gentechnologie in der Landwirtschaft allgemein sowie Nahrungsmittelproduktion im speziellen hielt Dr. Friedrich Keydel (LBP).
Abgestimmt auf den Dresdner Brauertag am 19. April 1997 fand am nächsten Tag das 2. Treffen der ehemaligen Dresdner Brauerschüler im Beruflichen Schulzentrum auf der Canalettostraße statt. Der Freundeskreis der Lehranstalt läßt nichts unversucht, die Tradition der Dresdner Brauerschule mit den 2500 Absolventen in den 50 Jahren des Bestehens wachzuhalten. Benötigte die Berufsschule in den Gründungsjahren die aktive Unterstützung der Brauereien, um unter schwierigen Bedingungen die erforderlichen Voraussetzungen für den Lehrbetrieb zu schaffen, ist auch jetzt der Freundeskreis unentbehrlicher Helfer, um die vielfältigen Probleme unserer Zeit zu meistern.B. Fachlehrer Volker Roßmann kritisierte einige Mängel in manchen Brauereien, die bei den Zwischen- und Abschlußprüfungen auftraten. 5..
Gastgeber des diesjährigen Treffens der Geschäftsführer und Vorstände aus den sächsischen Brauereien war am 11. April 1997 die Sternquell-Brauerei GmbH in Plauen i.V., deren Geschäftsführer Peter Koch und Hans Haug auf einer Pressekonferenz über ihr Unternehmen berichteten. Heinz-Jörg Grohmann, Präsident des Sächsischen Brauerbundes, und sein Geschäftsführer Reinhard Zwanzig informierten bei dieser Gelegenheit über Stand und Tendenzen in der sächsischen Brauwirtschaft. Sie konnten, trotz sinkenden Bierkonsums in Deutschland, für den Freistaat mit positiven Zahlen aufwarten. Mit einem Ausstoß von 7,1 Mio hl wurde 1996 eine Steigerung der sächsischen Bierproduktion von 7,5% gegenüber dem Vorjahr erreicht. Die sächsischen Brauereien sind nicht nur schlechthin Getränkeproduzenten..
Auf der Pro Sales 1997, die Anfang Mai in Göttingen stattgefunden hat, wurde von den Unternehmen vor allem mehr Qualität als Quantität bei PoS-Maßnahmen gefordert.
Mindestens 40% der Kosten in der Verkaufsförderung kommen beim Kunden nicht an. Aus diesem Grund ist vor überzogener Aktionitis der Hersteller in diesem Bereich zu warnen. Sie sollten vielmehr partnerschaftlich mit dem Handel zusammenarbeiten.
In der „Servicewüste Deutschland“, darüber waren sich die Experten einig, erwarten die Kunden ein reichhaltiges Angebot und ein dienstleistungsorientiertes Personal. Preispromotions alleine bewirken noch keine Kundenbindung, sondern sorgen teilweise nur für eine Steigerung der Kundenfrequenz am PoS. Lt. Nur 30% gehen zur Konkurrenz, weil dort das Produkt besser und billiger ist..
Gemeint ist mit dieser Feststellung natürlich das Bier. Zu diesem Schluß kamen alle Teilnehmer an einem Diskussionsforum zum Thema „Bier und Gesundheit“, das der Deutsche Brauer-Bund anläßlich des Deutschen Brauertages in Köln am 12. Juni 1997 abgehalten hat (s. a. S. 1008).
Die Brauer haben es ja aus eigener Erfahrung schon immer gewußt, daß moderater Biergenuß gesund ist. Lt. Prof. Dr. Joseph Keul, Abt. Rehabilitative-Präventive Sportmedizin, Universitätsklinik Freiburg, wiesen bereits seit dem Altertum Ärzte dem mäßigen Genuß von alkoholischen Getränken eine gesundheitsfördernde Wirkung zu. Darüber hinaus ist Bier kein „leeres“ alkoholisches Getränk. Es besitzt eine Reihe von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sowie von Antioxidantien. Prof. Dr..
Am 30. April 1997 fand in Bad Mergentheim die Frühjahrs-Mitgliederversammlung des Verbandes der Deutschen Heilbrunnen-Fachgroßhändler statt. Im Namen des Gastgebers begrüßte Kurdirektor Henn die Teilnehmer und stellte Bad Mergentheim als traditionsreichen und innovationsfreudigen Kurort vor. Im Rahmen dessen stellte Dr. Heinrich Ilse das Angebot der sogenannten Kompaktkuren vor. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Angebotes sind die Heilwässer. Dr. Ilse dokumentierte den Einfluß der Bad Mergentheimer Heilwässer auf das Wohlergehen und die Heilung der Kurpatienten. Prof. Dr. E. Vevera rundete das Bild mit der Darstellung der Quellen und deren Zulassungen ab.
Der Vorsitzende Dr. Dabei setzte er sich kritisch mit den unbegründeten Angriffen gegen Heilwässer auseinander.
Dr..
Anläßlich des Deutschen Brauertages in Köln, veranstaltet vom Deutschen Brauer-Bund, fand am 12. Juni 1997 ein Diskussionsforum „Bier und Gesundheit“ statt, das bei allen Teilnehmern auf überaus große Resonanz stieß. Unter der Moderation von Randi Crott vomWestdeutschen Rundfunk referierten Prof. Dr. Anton Piendl, Weihenstephan, Prof. Dr. Hans Hoffmeister, Berlin, Prof. Dr. B. Viell, Berlin, und Prof. Dr. Joseph Keul, Freiburg, über Bier und seine Inhaltsstoffe, moderater Biergenuß und Gesundheit, Empfehlungen zum Alkoholkonsum in Großbritannien sowie über den Bierbauch.
Vom 24. bis 29. Mai 1997 fand in Maastricht/NL der 26. Internationale Kongreß der European Brewery Convention (EBC) statt. Insgesamt waren 1135 Teilnehmer in diese liebenswerte Stadt gekommen und damit über 100 mehr als zum 25. EBC-Kongreß 1995 in Brüssel (s.a. S. 884).
Angemeldet waren 829 aktive Kongreßbesucher, inklusiv der von der EBC eingeladenen 27 Studierenden aus Deutschland, Großbritannien, Spanien, Portugal und der Schweiz. Aus Deutschland kamen 115 (150) Teilnehmer. Die zweitgrößte Gruppe stellte in Maastricht wiederum Großbritannien mit 104 (130), vor dem Gastgeberland Holland mit 86 (57), Belgien mit 82 (130) und Frankreich mit 66 Anmeldungen.
Die USA und andere Länder aus Nord- und Südamerika sowie der Ferne Osten waren gut vertreten..
Auf Einladung des Verbandes Rheinisch-Westfälischer Brauereien tagte der Deutsche Brauer-Bund vom 10. bis 12. Juni 1997 in Köln. Neben den Sitzungen der verschiedenen Gremien stand die Forumsdiskussion zum Thema „Bier und Gesundheit“ im Vordergrund (siehe auch Seiten 1003 und1008).
In der Pressekonferenz zum Brauertag ging Dr. Michael Dietzsch, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, auch auf die Situation der deutschen Brauwirtschaft ein, deren Ertragslage „Licht und Schatten zeigt“. Trotz aller Probleme sollte man, so Dr. Dietzsch, folgende Punkte nicht vergessen:
- die deutsche Brauereilandschaft ist mit 1234 Brauereien immer noch einzigartig auf der Welt und bietet eine enorme Biervielfalt;
- mit einem Gesamtbierausstoß von 114 Mio hl und einem Pro-Kopf-Bierverbrauch von ca.
Im Frühjahr 1997 führte Doemens im Auftrag des bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Technologie ein vierwöchiges Fortbildungsseminar in Qualitäts- und Umweltmanagement für Fach- und Führungskräfte der chinesischen Brauwirtschaft durch.
Die Teilnehmer absolvierten neben einer Fachvorlesungsreihe zu ausgewählten Themen neuer Technologien auch einige Exkursionen zu den einschlägigen Zulieferbetrieben in ganz Deutschland. Die von der Gruppe repräsentierten Brauereien haben einen Gesamtausstoß von über 40 Mio hl pro Jahr. Die Doemens Lehranstalten führen seit Jahren Fortbildungsmaßnahmen für die chinesische Brauwirtschaft auch vor Ort durch..
Die Tagung des DBMB mit den Fachlehrern der Berufsschulen für Brauer und Mälzer fand vom 13. bis 15. März in Bad Kreuznach statt. An der Gestaltung der Tagung waren diesmal die Firmen KHS und Begerow maßgeblich beteiligt. 13 Fachlehrer von allen Berufsschulen sowie die Vertreter der beteiligten Firmen konnte Dipl.-Ing. Detlef Dienstbier, Leiter des Ressorts „Technisch-wissenschaftliches Bildungswesen“ des DBMB, am Donnerstagabend begrüßen. Schon früh am nächsten Morgen begann das minutiös geplante Programm im Hause Begerow. Nach der Begrüßung durch Herrn Lustnauer wurde das Unternehmen vorgestellt und danach auf die Technologie der verschiedenen Möglichkeiten der Bierfiltration eingegangen. Dabei kamen auch Filtrationsschwierigkeiten und ihre Bewältigung zur Sprache..
Die erste Station der dreitägigen Exkursion war die „Erste bayerisch-schwäbische Wirtshausbrauerei Stadlerbräu“ in Filderstadt-Bernhausen. Rund 1000 hl ober- und untergärigen Bieres werden hier gebraut. Von dem Gründer und ehemaligen Inhaber Brm. Klaus Stadler und dem neuen Inhaber Dipl.-Betriebswirt Rene Wiedenhöfer wurden die Teilnehmer begrüßt und zur Brauereibesichtigung eingeladen. Zu dieser Ein-Mann-Brauerei gehört auch eine Brennerei, in der u.a. ein Bierbrand gebrannt wird. Nach einer süffigen Bierprobe mit den unfiltrierten Stadler-Bräu-Bierspezialitäten Pils, Weizen und Bock ging es weiter nach Donaueschingen.
Am zweiten Tag stand die Besichtigung der Feldschlösschen Brauerei in Rheinfelden/CH auf dem Programm. Dipl.-Brm. 5000 hl Eigenbier und 5000 hl Handelsware..
Seit Jahren befindet sich die deutsche Brauwirtschaft in der Stagnation und zuletzt sogar in einem leichten Abwärtstrend. Darauf verwies Rainer Pott, Oelde, in seinem mit großem Interesse aufgenommenen Referat anläßlich der 3. Hamburger Getränketage, veranstaltet von der IVM, Hamburg, am 14. Mai 1997. Diese Entwicklung wird sich lt. Pott in den nächsten Jahren fortsetzen und zwar u. a. auch aus folgenden Gründen:
- demographische Entwicklung;
- Wertewandel;
- Entwicklung beim freiverfügbaren Einkommen.
Im Verhältnis zu anderen Branchen gehe es der Braubranche gar nicht so schlecht. Dennoch wird sich der Ausleseprozeß in der deutschen Braubranche nach Ansicht von R. Pott noch verstärken.
Wichtig ist für Pott, „daß die Brauwirtschaft nicht ins Jammern gerät. B.“.