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Wer kennt ihn nicht, den Satz: „Was will uns diese Werbesendung sagen?“ Und wie oft hat man sich diese Frage selbst schon gestellt? Jährlich werden in Unternehmen und Handel mehrere Milliarden EUR für Werbemaßnahmen ausgegeben. Nicht in jedem Fall eine lohnenswerte Geldanlage. Gute Werbung sollte vor allem genügend Inhalt haben, um die gewünschte Zielgruppe zu erreichen. Wer an seiner Klientel vorbeischießt, gerät als Werbender schnell ins Abseits. Viele Konsumenten begegnen der täglichen Werbeflut nämlich mit Vermeidungsstrategien, weiß unser Autor Jürgen Nünning zu berichten. Während der Werbepausen im TV wird zum Beispiel schnell einmal auf einen anderen Kanal gezappt, Zeitungsbeilagen landen oft ungelesen im Müll.

Wenn Althergebrachtes vermeintlich ausgedient hat, muss geprüft werden, ob es einer Modernisierung bedarf. Dies geschah beim Deutschen Brauer-Bund [EV] im Hinblick auf die bestehenden Verbandsstrukturen. Auf dem Deutschen Brauertag am 9. und 10. Juni 2010 in Berlin bekannten sich die Mitglieder des Deutschen Brauer-Bundes nun einstimmig zu den bestehenden Verbandsstrukturen. Die im letzten Jahr beschlossene Satzung hat damit Bestand.

Der Bierabsatz ist rückläufig. Selbst der Export war 2009 davor nicht gefeit, wenngleich deutsche Biere im Ausland nach wie vor einen guten Ruf haben und damit großes Entwicklungspotenzial (S. 660, S. 662, S. 664). Das ausgefallene Frühjahr konnte wohl ebenfalls kaum dazu beitragen, den Absatz zu steigern. Hoffen wir auf den Sommer.

Täglich begegnet uns eine Vielzahl an neuen Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Griechenland ist pleite, der Öl-Multi BP hat alle Hände voll damit zu tun, eine Umweltkatastrophe in den Griff zu bekommen, und die Nationalmannschaft bangt nach Ballacks Ausfall um den begehrten WM-Titel. Auch die Brau- und Getränkebranche hierzulande sieht sich ihren ganz eigenen Aufgaben gegenüber. Zum Beispiel, wie sich Nachhaltigkeit in Gebäuden, in Unternehmen und in den Kommunen umsetzen lässt. Viel diskutiert wurde darüber auf der Konferenz C.L.I.M.A.T.E. 2010 ­– Energieeffizienz und Klimawandel (S. 613).

Zwei unterschiedliche Veranstaltungen, unterschiedliche Redner, ein anderes Publikum – und doch derselbe Fokus, dieselben Argumente, dieselbe Quintessenz. Es scheint langsam Bewegung in die Frage nach „Menge oder Marge?“ zu kommen. Oder zumindest die Erkenntnis einzutreten, dass Menge nicht für alle die richtige Strategie ist und also etwas passieren muss. Dies zeigen die aktuellen Veranstaltungsberichte in der heutigen BRAUWELT. Endlich – möchte man anfügen!

Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Hopfenforschung in Wolnzach bezog Prof. Thomas Becker diese Aussage auf die Forschungsschwerpunkte seines Lehrstuhls für Brau- und Getränketechnologie in Freising im Bereich Hopfen. Sie lässt sich aber erweitern …

Für europäischen Ohren neigen Amerikaner gern zu Übertreibungen: Das weltweit beste X, das weltweit größte Y. Manchmal muss man aber neidlos anerkennen, dass sie den Weltrekord tatsächlich innehaben – auch wenn es sich um das Bier dreht, wo wir Deutschen meinen, wir hätten jeglichen Rekord per se inne.

Erfolg ist der Motor, der uns vorantreibt. Erfolg motiviert, immer neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Um den mittelständischen Brauereien aufzuzeigen, mit welchen Mitteln sie erfolgreicher werden können, veranstalteten die Privaten Brauereien Bayern das Seminar „Markenerfolg im Mittelstand“. Die mittlerweile fünfte Fortsetzung der Seminarreihe rund um die Themen Verkaufsförderung, Handel und Markenbildung zeigte den Teilnehmern neue Wege bei der Vermarktung von Bier. Dr. Uwe Lebok stellte in seinem Vortrag fest, es fehle den deutschen Brauern nicht am Willen zum Marketing, es scheitere vielmehr an der Umsetzung. Dabei böte das Bier eine enorme Bandbreite, führte Manfred Mödinger aus. Man müsse nur den richtigen Weg finden, sich im Kopf der Verbraucher dauerhaft zu platzieren (S. 437).

Die Brauerei der Zukunft wurde auf der 97. Arbeitstagung der VLB im März 2010 am Beispiel der neuen Brauerei Martens in Bocholt/Belgien vorgestellt (S. 385). In nur einer Halle ist die gesamte Produktion für 2,5 Mio hl pro Jahr untergebracht – vom kontinuierlichen Sudhaus über die semikontinuierlichen Anlagen von der Würzekühlung bis zu den Bierdrucktanks inklusive einer Membranfilteranlage, einer Kohlensäurerückgewinnung sowie einer Abwasserwiederaufbereitung, sodass der Gesamtwasserverbrauch von vier auf 1,7 hl/hl Bier reduziert werden konnte. Alle Abläufe werden natürlich automatisch gesteuert. Das ganze ist ein Meisterwerk moderner Brautechnik.

Unter diesem Motto steht nicht nur der Deutsche Verpackungskongress 2010 in Berlin Anfang Mai (S. 342), sondern auch viele der Beiträge in der vorliegenden BRAUWELT-Ausgabe.

Wir Deutschen stehen im Ruf, äußerst genau, ja geradezu penibel zu sein. Seit Jahren sortieren Verbraucher und Unternehmer wie die Weltmeister ihren Abfall (bzw. politisch korrekt: Reststoff), um möglichst viel dem Recycling zuzuführen. Einfach ist die Sache jedoch dank der Verpackungsverordnung keineswegs.

Sturmtief Xynthia, das am Wochenende über uns hinweg gezogen ist, hat deutliche Schäden hinterlassen. Ob es sich dabei um einen hartnäckigen Wintersturm handelte, oder aber um einen reinigenden Frühjahrssturm, sei dahingestellt. Hoffen wir auf Wetterberuhigung und mehr Aufwind im Frühjahr.

Der Kunde ist König – oder sollte es zumindest sein. Es bedarf heute schon einiger Anstrengungen, um dem gut informierten, nach Abwechslung und Abenteuer heischenden, sich dem Konsum dann letztendlich doch verweigernden Bier-Konsumenten noch etwas bieten zu können. Die Kernfrage lautet: Was will der Verbraucher?

Der lang ersehnte Aufschwung lässt noch ein wenig auf sich warten. Vermutlich besteht die größere Herausforderung der Wirtschaftskrise nicht darin, 2009 gut zu überstehen, sondern vielmehr 2010. In der Zwischenzeit wechseln sich ernüchternde und hoffnungsvolle Nachrichten ab.

Der Veranstaltungsreigen des neuen Jahres begann mit einer bekannten Größe, dem Technologischen Seminar in Weihenstephan. Nachdem im vergangenen Jahr nicht sicher war, ob es ein 43. Technologisches Seminar 2010 geben würde, war die Freude bei allen Beteiligten deutlich spürbar, dass dieses „Musterbeispiel des Zusammenwirkens von Wissenschaft und Praxis“ – so TUM-Präsident Wolfgang Herrmann – fortgeführt wurde.

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