Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Flexibilität beweisen
Seminar-Veranstalter haben es nicht leicht. Seit Jahren konkurrieren immer mehr Anbieter um eine abnehmende Zahl potenzieller Teilnehmer. In so manchen Betrieben wird die Notwendigkeit, Neues aus Forschung und Praxis aus erster Hand zu hören und sich mit Kollegen aus anderen Unternehmen auszutauschen, kritisch betrachtet. Aber einige Veranstaltungen können sich dem Trend entziehen:
Wissenswert – Wer mit einem attraktiven Programm und reichlich Gelegenheit zum „Networking“ aufwartet, hat Erfolg. Sowohl die 97. Oktobertagung der VLB in Berlin mit dem Fokus „Nachhaltiges Wirtschaften“ (S. 1209), das EBC-Hop Symposium in Wolnzach (S. 1209) als auch die 60. Arbeitstagung des Bundes Österreichischer Braumeister und Brauereitechniker in Göss (S. 1210) konnten Rekord-Teilnehmerzahlen vermelden. Es scheint wieder ins Bewusstsein zu rücken, dass der Informationsaustausch zwischen Kollegen auf dem direkten Weg sehr effektiv sein kann.
Vernetzen statt Kompartimentieren – Das ist für TUM-Präsident Herrmann ein wesentlicher Teil der Erfolgsgeschichte Life Science-Fakultät in Weihenstephan. Dort wurde am 30. September das zehnjährige Bestehen des Wissenschaftszentrums Weihenstephan für Ernährung, Landwirtschaft und Umwelt gefeiert. Die – zum Teil heftig umstrittenen – Reformbemühungen hätten letztendlich dazu geführt, so Herrmann, dass sich Tradition und Avantgarde gegenseitig angenommen hätten, Weihenstephan liege nun in der TU mittendrin, und aus der Traditionsmarke sei eine Zukunftsmarke geworden (S. 1212).
Zukunftstechnologien – In unserem heutigen Schwerpunktheft Filtrieren und Stabilisieren berichten wir über neue technologische Ansätze und Praxis-Erfahrungen dazu: Die als greenomic bezeichnete Philosophie aus dem Hause Begerow, Langenlonsheim, verbindet Ökologie (green) mit Ökonomie (economic) durch die Kombination von Zentrifuge und Schichtenfilter unter neuen Aspekten. Ab Seite 1225 zeigen wir Ihnen anhand dreier Brauereien die Möglichkeiten des Systems und die zu erwartenden Filtrationskosten. – „Wirtschaftlich und zukunftssicher“ – das sind die Praxiserfahrungen mit über 100 seit 2002 installierten TFS-Filteranlagen von Krones, die wir Ihnen ab Seite 1237 vorstellen. Auch die Flexibilität im Bezug auf die Verfahrenstechnik ist ein herausragendes Merkmal. – Auf Seite 1240 erwartet Sie schließlich ein Beitrag über das neue kontinuierliche Bierstabilisierungsverfahren CBSS der Pall Filtersystems GmbH, das in der Brauerei Carlsberg im dänischen Fredericia seine Tauglichkeit unter Prozessbedingungen gezeigt hat und sich als umweltfreundlich und kostengünstig bewährt hat. Flexibilität war hier ebenfalls eine Grundvoraussetzung.
Autoren
Lydia Junkersfeld
Quelle
BRAUWELT 41, 2010, S. 1207