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08.11.2010

Die Brauwirtschaft als Garant für Innovationen und Arbeitsplätze

Europas Brauer wehren sich gegen höhere Steuern. Hierzu trafen sich die Brewers of Europe, der europäische Dachverband, in Brüssel mit Vorständen europäischer Spitzenbrauereien und Regierungsvertretern, um über die Probleme der Brauwirtschaft und deren Bedeutung für den Arbeitsmarkt zu diskutieren.

Klare Botschaft – EU-Präsident Herman Van Rompuy unterstrich dabei die Bedeutung der Brauwirtschaft und bezeichnete die Brauer als Kulturbotschafter, die erheblich zur Wirtschaftsleistung beitrügen. Die Studie der Steuerberaterfirma PriceWaterhouseCoopers offenbarte zudem, dass bei einer Anhebung der Verbrauchssteuern nicht nur der Bierabsatz, sondern überproportional auch die Gewinne der Brauereien sinken würden. Die Folge wäre der Wegfall von Zigtausenden von Arbeitsplätzen in der EU. Ungeachtet dessen würden die Mehreinnahmen an Steuergeldern nicht für den Ausgleich von dann entgangenen Einkünften ausreichen. Mögen die Politiker Europas diese Botschaft gehört haben! Die Brauwirtschaft sei ein Garant für Innovationen und Arbeitsplätze, hieß es in Brüssel (S. 1448). Sie sollte es bitte schön auch bleiben dürfen.

Vorbildlich – Die Ladungssicherung von Getränketransporten ist ein leidiges Thema. Die Berliner Schultheiß-Brauerei hat sich bei der Installation einer modernen Keg-Anlage auch gleich diesem Thema gewidmet und die Sicherung von palettierten Fässern optimiert. Lesen Sie ab Seite 1466, wie das kombinierte Umreifungs- und Banderolier-System funktioniert und welche Vorteile es birgt.

Vorreiter – Betrieblicher Umweltschutz und ein Überschuss an Eigenwasser – das waren die Auslöser für die Löwenbrauerei Hall, ihre Wasserversorgung und -aufbereitung grundlegend zu überdenken. Das Beschreiten auch unkonventioneller Wege hat zu einer auf Eigenwasser basierenden Wasserversorgung und drastisch reduzierten Kosten für Brau- und Prozesswasser geführt (S. 1462). – Die Notwendigkeit, Abwasser entsprechend den kommunalen und wasserrechtlichen Vorgaben abzuleiten, ist für die Getränkewirtschaft unumgänglich. Und wirtschaftlich soll es auch noch sein. In unserem Beitrag ab Seite 1468 zeigen wir Ihnen am Beispiel der Bionade GmbH, Ostheim/Rhön, wie eine Abwasservorbehandlung unter den gegeben Rahmenbedingungen aussehen kann.

Kopf an Kopf – im zweiten Teil unseres Beitrages „Läuterbottich versus Maischefilter – ein Vergleich“ befassen sich die Autoren mit der Qualität der Läuterwürze und der Biere sowie mit der Wirtschaftlichkeit der Systeme. Beide Systeme haben ihre Stärken. Zurzeit liegen sie gleichauf im Rennen um die Gunst der Brauer. Ob es auch zukünftig so bleibt, wird sich zeigen (S. 1454).

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